FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#1
Hallo ihr,
leider hatte ich gerade einen Rückfall.
Ich kam frustriert von der Arbeit (habe nur morgens gearbeitet), hatte den Kopf voll Problemen, die mich beschäftigen, und das Gefühl, nicht gut genug zu sein, so wie ich bin.
Das Gefühl, mich anstrengen zu müssen, um besser zu sein... Angst, nicht gemocht zu werden... Karussel im Kopf....!
Frustration, Unzufriedenheit, Unwohlsein.
Beim Essen kam der alte Gedanke zu k*, kurz die Überlegung, stark zu bleiben und zu widerstehen, dann das Gefühl der Gleichgültigkeit... oder was war es? ich konnte ich nicht widerstehen, dachte, "das gibst du dir jetzt, ein einziges Mal, nochmal"...
Ich weiß, ich habe mich verarscht, mich dem Trug hingegeben, dies könnte für einen Moment irgendein Problem lösen..
Das einzige, was es gebracht hat ist, dass ich mich wieder mal mit dem Essen beschäftige, und dass ich mich jetzt hinsetze, mir Zeit nehme.
...den Frust, den ich davor hatte, konnte ich nicht ausgehalten. Jetzt spüre ich ihn nicht mehr, weil der Gedanken an der Rückfall ihn überdeckt.. Es war kein großer FA, aber ich habe gek*!
Jetzt langsam merke, dass ich traurig bin darüber, dass ich es wieder gebraucht habe... Warum schaffe ich es nicht?
ok, aufstehen, Staub abklopfe, weitermachen! Irgendjemand von euch hat diesen Spruch als Anhang und er ist gut!
Trotzdem bin ich traurig... und es geht weiter...
Doch wie kann ich lernen, mit Frust im Alltag normal umzugehen? Wie kann ich lernen, so für mich zu sorgen, dass ich das Essen nicht mehr als Ersatz und Kompensation brauche?
Liebe Grüße,
Maite
Zuletzt geändert von Maite am Mo Sep 17, 2012 14:43, insgesamt 2-mal geändert.
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#2
Hallo!

Ich kenne solche Situationen sehr gut. Die Arbeit ist zu viel, Zukunftsängste, Leistungsdruck, emotionale Kränkungen,...

Mir hilfts immer, wenn ich zu lauter Musik tanze, spazieren gehe, lieben Leuten Sms schreibe oder ich duschen gehe.
Das alles macht mich irgendwie wieder glücklicher und dann gehts meist :)

Ein sicherer Schritt es nicht zu schaffen ist in solchen Fällen "eine Kleinigkeit zu essen" oder mich vor den Fernseher oder Laptop zu setzen, da hab ich automatisch verloren, deshalb tu ichs in der Situation nicht!

Aber am liebste umarm ich liebe Menschen, sofern sie in der Nähe sind. Sowas baut am meisten auf...

Und ja, es geht weiter!!! Kopf hoch =)


lg Cooky
Zuletzt geändert von cooky am Mo Sep 17, 2012 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
auf Urlaub

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#3
Mir ist es genauso ergangen heute...
War mega motiviert einfach gut zu Essen, aber nicht zuviel. Hatte meinen normalen Tagesablauf und alles war ok.
Dann hab ich mich über meine "Chefin" so geärgert, dass ich kurz vor Sechs was Süßes gegessen habe.
Erst dachte ich eben "Ist ja noch vor 6, da kann ich doch einen kleinen Nachtisch essen und sonst eben nix mehr" ( Hatte schon Abendessen) .
Aber wenn man dann mal dabei ist, geht gar nichts mehr!

Danke, Cooky! Deine Ideen klingen sinnvoll, ich werde es versuchen, soweit mir das hier im Ausland/ in dieser Familie ( Au Pair) möglich ist.


Lg, Fiore

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#4
Ich kam frustriert von der Arbeit (habe nur morgens gearbeitet), hatte den Kopf voll Problemen, die mich beschäftigen, und das Gefühl, nicht gut genug zu sein, so wie ich bin.
ich kenne das so gut... ich empfinde es immer als fortschritt, dem gefühl dann wirklich ganz nachzugeben, auch wenn es frust o.ä. ist. ich glaube, nur dann kann man es akzeptieren und auch wieder loslassen. manchmal hilft es mir auch, der stimmung ganz "banal" oder eher gesagt unmittelbar ausdruck zu verleihen, also zu weinen, wenn ich traurig bin, ins kissen zu schreien/hauen, wenn ich wütend bin etc.

leider lassen sich ja nicht alle gefühle so klar zuordnen.. man schleppt vielleicht seit tagen oder wochen innere kränkungen mit sich rum, ist gleichzeitig von irgendeiner sache akut überfordert und nebenbei vom alltag auch noch so fertig, dass es einen vollkommen lähmt... ich muss mir dann immer sagen, dass die bulimie die situation nur VERSCHLIMMERN würde, bzw mir bildhaft ausmalen, wie kaputt ich danach noch zusätzlich wäre.
"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Taten. Achte auf deine Taten, denn sie werden Gewohnheiten. Deine Gewohnheiten werden dein Charakter, dein Charakter wird dein Schicksal."

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#5
Hallo ihr Lieben!
danke für eure Antworten. Ich habe vergessen, das Forum hier zu beobachten und gar nicht gemerkt, dass ihr geantwortet habt! Das freut mich aber!
Das mit den Gefühlen ist wirklich nicht einfach. Ich weiß, dass immer irgendwelche Gefühle dahinter stehen, aber es sind immer andere. Und der Mechanismus ist so stark. Gerade stelle ich mir die Frage, WARUM ich oft essen will, obwohl ich keinen Hunger habe und weiteressen, obwohl ich schon satt bin. Das ist immer Thema bei mir, egal, ob ich im UG oder NG (so wie jetzt).
Diese Verhaltensweise zu durchbrechen gelingt mir nur ganz selten. Und ich will ja nicht schon wieder anfangen, zu kontrollieren.
Seit ein paar Wochen habe ich oft so komisches Gefühl im Magen, das einfach dauerhaft da ist. Ich frage mich, was dahinter steht.
Trotzdem muss ich gestehen, dass ich beim Essen so oft diesen Zwang habe, weiterzuessen. Als hätte ich durch das halbe Jahr hin und wieder kotzen wirklich was kaputt gemacht!
Es ist zum Glück bei dem einen Rückfall am Montag geblieben, hab heute Tag 3 drei geschafft.
Aber fühl mich fast jeden Tag einmal überessen, nach subjektiven Empfinden - objektiv ist es gar nicht so viel - wobei ich mich manchmal auch an gesunden dingen überesse und mich danach auch schlecht fühle.
Es bleibt also beim Kernproblem.
Warum will ich ohne Hunger essen? Ich habe einen interessanten Artikel gelesen zum Thema Hunger und Sehnsucht.
lafiore hat geschrieben:ich empfinde es immer als fortschritt, dem gefühl dann wirklich ganz nachzugeben, auch wenn es frust o.ä. ist. ich glaube, nur dann kann man es akzeptieren und auch wieder loslassen. manchmal hilft es mir auch, der stimmung ganz "banal" oder eher gesagt unmittelbar ausdruck zu verleihen, also zu weinen, wenn ich traurig bin, ins kissen zu schreien/hauen, wenn ich wütend bin etc.
Ich mache mir viel zu selten bewusst, was ich in diesem Moment WIRKLICH FÜHLE.
Und wenn ich dann dieses köprliche Gefühl im Magen habe, dann steht das im Vordergrund.
Also esse ich, um die Gefühle dahinter nicht zu fühlen!
Das ist keine neue Weisheit, ich weiß.
Dann gibt es auch Zeiten, in denen ich ganz viel bewusst fühle - es zulasse und bewusst wahrnehme. Aber auch in diesen Zeiten ist das Essen mein Freund, wenn die Gefühle mir zu viel werden.
Eine Beobachtung habe ich noch gemacht: ich neige zum Rückfall, wenn ich meine Tage habe. Nur so nebenbei.

Also, wollen wir alle darauf achten, was wir wirklich fühlen?
Ich nehme mir jetzt zwei Dinge vor:
1. Öfter abwarten, wenn ich nach Hause komme, bevor ich esse.
2. Meine Gefühle beobachten und wahrnehmen.
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lafiore hat geschrieben:Dann hab ich mich über meine "Chefin" so geärgert, dass ich kurz vor Sechs was Süßes gegessen habe.
Erst dachte ich eben "Ist ja noch vor 6, da kann ich doch einen kleinen Nachtisch essen und sonst eben nix mehr" ( Hatte schon Abendessen) .
Aber wenn man dann mal dabei ist, geht gar nichts mehr!


Ich war gestern auch total wütend und hab mich aufgeregt, eigentlich über was Banales, aber irgendwie hab ich mich hineingesteigert. Das hab ich auch nach außen gezeigt. Bin mir noch nicht sicher, ob das was gebracht hat, da ich danach trotzdem nicht klar war beim Essen.
Woran kann man denn immer sagen, woran es liegt?

cooky hat geschrieben:Mir hilfts immer, wenn ich zu lauter Musik tanze, spazieren gehe, lieben Leuten Sms schreibe oder ich duschen gehe.
Das alles macht mich irgendwie wieder glücklicher und dann gehts meist :)

Das klingt so gut. Aber ich bin oft viel zu vernünftig und zwänge mich selbst in ein Gefängnis aus Verpflichtungen und wichtigen Erledigungen, das für so was viel zu wenig Raum bleibt.
Ich komme mir gerade vor wie ein Kind, das noch nichts weiß und nichts kann, und immer wieder den gleichen Fehler macht.
Dabei wünsch ich mir doch wie ein Kind zu sein, dass sich seine Fehler verzeiht :wink:

Liebe Grüße, Maite!
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#6
cooky hat geschrieben:Mir hilfts immer, wenn ich zu lauter Musik tanze, spazieren gehe, lieben Leuten Sms schreibe oder ich duschen gehe.
Das alles macht mich irgendwie wieder glücklicher und dann gehts meist :)
Das klingt so gut. Aber ich bin oft viel zu vernünftig und zwänge mich selbst in ein Gefängnis aus Verpflichtungen und wichtigen Erledigungen, das für so was viel zu wenig Raum bleibt.
Ich komme mir gerade vor wie ein Kind, das noch nichts weiß und nichts kann, und immer wieder den gleichen Fehler macht.
Dabei wünsch ich mir doch wie ein Kind zu sein, dass sich seine Fehler verzeiht :wink:

Liebe Grüße, Maite![/quote]

Das dachte ich mir auch immer. Ich habe mir nicht erlaubt "unnötige Dinge" zu tun. Auf mich wirkte das immer so, als ob ich nichts gescheites mache und das nagte dann an mir. Solange bis ich mit mir selbst unzufrieden wurde und wieder ins Essen und Erbreche reinschlitterte.
Seitdem stelle ich mir immer die Frage: "Ja gut, herumspringen und tanzen oder duschen sind keine produktiven Tätigkeiten, ABER ist Essen und Erbrechen besser?!"
Dieser Gedanke hilft mir sehr oft, wenn ich mich wieder einenge, oder mir blöd vorkomme nur herumzuliegen.

Und "vernünftig" finde ich es nicht, wenn man sich einzwängt ;) Ich denke, du selbst auch nicht. Vernünftig wäre es auf sich selbst zu schauen, denn das musst du selbst für dich tun!

Lg Cooky
auf Urlaub

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#7
Hallo, ja das stimmt:
cooky hat geschrieben:Seitdem stelle ich mir immer die Frage: "Ja gut, herumspringen und tanzen oder duschen sind keine produktiven Tätigkeiten, ABER ist Essen und Erbrechen besser?!"
Dieser Gedanke hilft mir sehr oft, wenn ich mich wieder einenge, oder mir blöd vorkomme nur herumzuliegen.

Und "vernünftig" finde ich es nicht, wenn man sich einzwängt ;) Ich denke, du selbst auch nicht. Vernünftig wäre es auf sich selbst zu schauen, denn das musst du selbst für dich tun!
Das erkennt man leider oft erst dann, wenn man einen Rückfall hatte.
Ich vergesse das so oft, wenn der Alltagsdruck steigt und wenn ich außer arbeiten nur noch schlafe - und das viel zu wenig - und esse.
Nein, das ist nicht vernünftig! Es ist wirklich nicht leicht, erwachsen zu sein und für sich und all die wichtigen Bedürfnisse zu sorgen.
Heute Abend mach ich was mit Freunden - ins Kino oder was trinken gehen. Und eine Spaziergang in der Sonne gönne ich mir auch noch nach der anstrengenden Woche!
Schönen Tag noch!
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#8
Ja das ist auch für mich ein bekanntes Thema.
Ich hatte es ziemlich lange ohne FA´s ...ausgehalten und mich normal ernährt. War stolz auf mich.
Ich dachte ich wäre drüber hinweg aber in den letzten Tagen kam es durch verschiedene Stresssituationen und
Gedankengänge wieder zurück.
Zur Zeit fresse ich nicht aus hunger sondern aus langweile, Frust und der Leere in mir.
Selbst wenn ich das Gefühl habe, es grade nicht machen zu müssen und stark sein zu können...will ich es gar nicht!
Es frustriert mich dagegen anzukämpfen.

Ich habe viele Hobbies, Freunde mit denen ich einiges Unternehme etc... aber nein trotzdem am Abend kommt dieser kreislauf immer wieder und wieder.

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#9
Sonne90 hat geschrieben:Zur Zeit fresse ich nicht aus hunger sondern aus langweile, Frust und der Leere in mir.
Selbst wenn ich das Gefühl habe, es grade nicht machen zu müssen und stark sein zu können...will ich es gar nicht!
Es frustriert mich dagegen anzukämpfen.
Hallo Sonne 90,
meisten ist ja irgendwas gerade in einem los, das heiß, es gibt einen Grund für diesen Fressdruck..
da ich das bei mir selbst nicht immer so genau sagen kann, frage ich dich als Außenstehende einfach:
Was ist los? Was beschäftigt dich gerade tief im Inneren?

Vor allem weil du ja schreibst:
Sonne90 hat geschrieben:Ich hatte es ziemlich lange ohne FA´s ...ausgehalten und mich normal ernährt. War stolz auf mich.
Aber gut, Langeweile ist ja auch ein gemeiner Gegner.. und das Gefühl, ich könnte es auch lassen,aber ich gebs mir lieber doch...kenn ich ... ist echt gefährlich...
Weil man in dem Moment nicht stark sein will, aber danach auch nicht wieder so schnell raus kommt.
War bei mir vor nem halben Jahr das Gleiche.. hab dann 7 Monate immer wieder gek* und jetzt versuche ich es konsequent anzugehehn.. wie du an meinen Beiträgen siehst, klappt es auch nicht immer..
Maite hat geschrieben:Heute Abend mach ich was mit Freunden - ins Kino oder was trinken gehen. Und eine Spaziergang in der Sonne gönne ich mir auch noch nach der anstrengenden Woche!
Zum Spaziergang konnte ich mich leider nicht mehr aufraffen, aber im Kino war ich mit Freunden.

Das Wochenende lief essenstechnisch echt ok, obwohl ich Zuhause war und die ganze Zeit am Schreibtisch saß.

Neue Woche, und neues Glück. Auch im Alltag stehen diese wieder so einige Herausforderungen an..
Berufstätig zu sein, ist schon was anderes.. man kann so viele Fehler machen.. sich falsch verhalten, aber man kommt nicht drum herum, Entscheidungen zu treffen und sich selbst zu zeigen.
Manchmal fühle ich mich damit überfordert, manchmal freue ich mich über diese neue Verantwortung.
Wie gehts euch allen??
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#10
Nachdem ich heute mal wieder das Essen benutzten wollte, um meine seelische Bedürfnisse zu befriedigen und deshalb zum verfrühten Abendessen viel zu viel (wenn auch gesund) gegessen habe, habe ich heute einen anderen Weg als das K* gewählt, obwohl ich sehr sehr nah dran war, es zu tun:
Ich habe einen Spaziergang gemacht und telefoniert, da ich erkannt, woran es lag. (Keine Rücksicht auf meine inneren Bedrüfnisse - da entsteht Druck).
Ich habe nicht gek*, denn ich wollte mir die Blöße nicht geben und schon wieder nach 7 Tagen rückfällig werden. Außerdem hab ich meinem Körper vertraut, dass er diese doch eigentlich gesunde, wenn auch zu große Mahlzeit selbst verdauen kann, ohne dass ich ihn gewaltsam davon befreie!
Und die paar Kalorien, die ich druch K* wieder rückgängig gemacht hätte sowie das Gefühl des Vollseins, dem ich entgangen wäre, hätte mich nicht weiter gebracht.
Ist es nicht so: Wenn ich jetzt gek* hätte, hätte ich meinem Körper und mir selbst wieder vorgegaukelt, dass es im Notfall immer diese Option (zu K*) gibt.
Ich will aber nicht mehr, dass diese eine Option ist!
Ich will wirklich aus diesem Kreislauf rauskommen
!

Es ist zwar mühselig, mich wieder so intensiv mit dem Thema Essen beschäftigen zu müssen.
Es wiederholt sich etwas, dass ich schon auf ähnlich Weise kenne. Denn das Thema begleitet mich inzwischen schon seit 13 Jahren, mal mehr, mal weniger, in unterschiedlicher Ausprägung.
Aber ich habe schon einmal erfahren, dass es geht, wenn ich mir selbst und meinem Körper vertraue.

Und ich hoffe, dass ich wieder dort hin komme, wo ich schon mal war: Essen nicht mehr als Option der Bedürfnisbefriedigung zu betrachten, sondern als das, was es ist: der Treibstoff, den ich brauche, um meinen Körper in Gang zu halten.
Aber für heute habe von zwei Dingen eines gut gemacht: das Essen habe ich benutzt, aber dem K* als Option habe ich entsagt!
Ich hab mich danach aufgerappelt und mir was gutes getan. Und jetzt sitze ich wieder mit meine Tasse Tee am Schreibtisch und hoffe, dass ich von diesem Essanfall (denn Fressen war es nicht) keine *kg zunehme!
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#11
Hallo ihr Lieben,
das Wochenende lief ganz gut! ich bin stolz auf mich und die Kleine in mir... (klingt immer komisch, aber ich spreche da von meinem inneren Kind, der Kleinen, die als Kind ein bisschen zu kurz gekommen ist und jetzt manchmal rebelliert, weil sie noch nicht erwachsen sein will, weil sie es in echt schon viel zu früh werden musste...
obwohl ich, die Große, es längst bin). Naja, das klingt jetzt wirklich ein bisschen verrückt. Aber egal!
Die Kleine hat also artig mitgemacht, obwohl auch dies kein spaßiges, sondern eher ein arbeitssames Wochenende war.
So langsam söhne ich mich wieder mit mir aus. Und bei all den Problemen, die mein Alltag mit den neuen beruflichen Herausforderungen bringt, habe ich das Gefühl, dass es mir gut tut, wieder mehr Klarheit in meinem Leben zu haben.
Ich fühle mich zum ersten mal seit meiner Pubertät, in der man sich das wohl immer irgendwie fühlt, ein bisschen erwachsen.
Und das Essen? Ich versuch gut für mich zu sorgen und mich weiter so anzunehmen, wie ich bin.
Nicht immer leicht,und ich stell mich auch auf die Waage, ab und zu. Und ich freu mich noch immer, wenn es weniger ist und ärgere mich, wenn es mehr ist.
Aber ich hab irgendwie das Gefühl, es liegt nicht in meiner Hand.
Ich kann nur versuchen, meine Gefühle zu fühlen, sie zuzlassen, und mit dem Essen ehrlich umzugehen.
Manchmal geh ich noch über meine Grenzen, so dass es sich nach dem Essen unangenehm fühlt.
Aber ich werde wieder sensibler für diese Grenzen.
Unglaublich, was das Kotzen, alles kaputt gemacht hat!
Es hat wirklich mein normales Hunger- und Sättigungsgefühl zerstört. Und es dauert jetzt ne ganze Weile, bis es es sich wieder einstellt, ohne dass ich es durch Kolorienzählen über den Kopf mache.
Je länger das Kotzen her ist (ok, ich hatte einen Rückfall vor 13 Tagen), umso komischer kommt es mir vor, dass ich das es wie selbstverständlich die 7 Monate davor getan habe.
Ich schäme mich jetzt ein Bisschen dafür. Vor mir selbst. Aber zugleich erstaunt es mich, dass ich so weit von mir entfernt war. Dass da etwas in mir so stark und so verzweifelt war. Dass ich keinen anderen Weg gesehen habe, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
So, genug philosophiert für heute.
Ich freue mich über Antworten..oder auch nicht
Liebe Grüße,
Maite
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: FA - Fressen oder Frust Aushalten? heute leider ersteres

#12
cooky hat geschrieben:Hallo!

Ich kenne solche Situationen sehr gut. Die Arbeit ist zu viel, Zukunftsängste, Leistungsdruck, emotionale Kränkungen,...

Mir hilfts immer, wenn ich zu lauter Musik tanze, spazieren gehe, lieben Leuten Sms schreibe oder ich duschen gehe.
Das alles macht mich irgendwie wieder glücklicher und dann gehts meist :)
So ein schönes Zitat!
Danke!
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.
cron