Re: every cloud has a silver lining :-)

#16
Hallo liebe minky und alle anderen, die hier mitlesen :)

vielen dank für deine antwort! ja, ich finde diesen gedanken, dass ich mir mehr platz nehmen möchte, auch sehr schön. ich kann allerdings nicht immer so denken; gerade, wenn mein selbstbewusstsein mal wieder nicht ganz so stark ausgeprägt ist und ich sehr stark an mir zweifle, gelingt es mir nicht. aber ich möchte dort unbedingt hin!!! an diesen punkt, wo ich sagen kann: das bin ich, das ist meine meinung, das ist mein körper, das ist MEIN leben! habe immer noch ein klein wenig den trotz gedanken gegenüber meiner mom und schwester: lasst mich in ruhe! hört auf, mir zu sagen, wie ich was tun sollte! ICH entscheide ganz allein über mein Leben!!! aber ich weiß ja, dass ihre ratschläge schon sehr viel weniger geworden sind. ich sollte mich also nicht beschweren. oh man, wieder mal gedankenchaos bei mir angesagt.

da hast du recht: auch wenn man dünn ist, sprechen leute über einen. im Prinzip sprechen ja IMMER leute über einen (obwohl ich das wirklich gerne irgendwie verhindern würde). aber damit muss ich mich wohl langsam abfinden. ich möchte noch mehr auf mich hören, nicht in diesen oberflächlichen Blabla-freundeskreis bzw. in solche Gespräche verwickelt werden, die mir nicht gut tun. Ich bin mehr als meine Haarfarbe, mein Äußeres im Allgemeinen, oder die Zahl auf der Waage.
ich kann dein beispiel mit dem tanzen gut nachvollziehen. also dass es sich dabei um etwas handelt, wo du dich direkt angegriffen fühlst als person. ich habe auch immer noch diese angst, dass ich nicht gemocht werde dafür, wie ich WIRKLICH bin. aber wie bin ich wirklich? das weiß ich ja nicht mal. mir fallen bei dem Gedanken aber irgendwie nur negative Eigenschaften ein. sehr schade. meine schwester hat mir vor wenigen tagen gesagt, dass sie mich für egoistisch hält (bzw. oft). das fand ich echt ganz schön dreist und es hat mich auch echt geschockt und getroffen! es ist also egoistisch, dass ich nach australien gegangen bin, anstatt im heimatlichen kaff unserer mutter das händchen zu halten. ich setze meine interessen durch, teilweise auch durch die wand. immer wieder beispiele, wo ich ins ausland gegangen bin bzw. wollte. VERDAMMT NOCH MAL wieso zum teufel soll ich mich schuldig dafür fühlen, dass ich mir meine innersten träume erfüllen will?! ist es bloß der neid? wir sind so verschieden und ich fühle mich einfach so oft unverstanden von ihr. wieso kann meine familie es nicht spannend, aufregend, irgendwie positiv finden, dass ich im ausland bin? wieso kommen da so viele bedenken? oder tue ich ihnen gerade einfach nur unrecht? ich weiß bald gar nichts mehr :shock: alles, was ich weiß, ist, dass mein herz für das reisen schlägt und dass ich mir diesen traum unbedingt erfüllen möchte. es fällt mir gleichzeitig aber so schwer, das reisen dann auch zu genießen, wenn weder meine schwester noch meine mutter es auch irgendwie gut finden. wieso brauch ich diese bestätigung immer noch? ich habe schon enorme fortschritte in dieser hinsicht gemacht, aber ich bin noch nicht ganz am ziel angelangt. emotionale unabhängigkeit. hach ja *seufz* ein thema, dass mich wohl überall verfolgt. da kommen wieder die punkte selbstbewusstsein, selbstliebe, selbstakzeptanz ins spiel.

Selbstliebe+Akzeptanz --> Selbstbewusstsein --> Zuversicht --> emotionale Unabhängigkeit

das ist meine theorie. oder ist es doch einfacher/komplizierter?
Auf Regen folgt Sonne.

Re: every cloud has a silver lining :-)

#17
die menschen scheinen ein erhebliches problem mit egoismus zu haben...
ich lese derzeit ein paar selbsthilfe-sich-selbst-finden bücher... was mir immer wieder begegnet .. das man achtsam sein soll und auch egoistisch in einem gewissen guten maß.. egoistisch auf sich selber achten.. was man will, was man mag. und sich nicht von anderen abhängig machen was sie wollen, mögen toll finden...
das beste ist für sich zu leben... und für wen hilft man jemanden? im enddeffekt tut man das auch für sich... es ist toll jemanden helfen zu können.. man fühlt sich gebraucht, mehr wert... würde man anderen so viel helfen, würde es einem nicht bringen?
es ist nun mal eine tatsache das man selbst der mittelpunkt in seinem leben ist (oder sein sollte).
mich regt es derzeit immer auf wenn ich davon lese dass es schlimm sei egoistisch zu sein... aber wie soll man sonst glücklich sein... wenn man sich keinerlei beachtung schenkt und nur nach anderen ihren empfindungen lebt...?
ich bin gut so wie ich bin. egal was andere sagen oder denken. ich bin richtig!

1 1/2 jahre clean! (5.10.14)

Re: every cloud has a silver lining :-)

#18
ja, da hast du definitiv recht. mich macht es in jedem falle nicht glücklich, wenn ich mein leben so gestalte, wie andere es gerne hätten. und wenn es um solch essentiellen dinge für mich geht, dann kann und will ich auch keine kompromisse eingehen. so sehr ich meine mom und schwester auch liebe und natürlich auch will, dass sie glücklich sind. aber sie würden auch nicht glücklich sein, wenn ich mich unglücklich mache.
mich regt das auch total auf, liebe minka! ich glaube mittlerweile, dass da eine große portion neid dahinter steckt (vielen lieben dank an dieser stelle an flieder, die mich zu dieser erkenntnis erst gebracht hat! :) und danke für das schöne gespräch im allgemeinen..). aber - so hart das auch klingt - das ist nicht mein problem! ich habe einen großen teil meiner kindheit und jugend für meine mutter geopfert. mein ganzes denken kreiste nur um sie, ich habe so gelitten, kein tag verging, ohne dass ich heulend im bett lag. und jetzt wird mir egoismus vorgeworfen? das ist doch wirklich eine verkehrte welt!!! was erwartet denn die eigene familie von einem? mag dann sein, dass ich egoistisch bin. aber andere sind es dann definitiv auch! z.b. meine verwandten, die alle verteilt durch deutschland leben und sich überhaupt nicht um mich gekümmert haben, als ich ein kind war und mein papa starb. die ganzen verwandten seitens meines vaters, mit denen ich seit also nun 20 jahren keinen kontakt habe. ist das nicht traurig? und gemein? ich war ein kleines kind und sie haben sich überhaupt nicht für mich interessiert! ich weiß nicht, wie sie aussehen, träfe ich sie heute auf der straße, wüsste ich nicht mal, dass ich mit ihnen verwandt bin. und darüber verliert man kein wort. so ist die situation halt.

oh man, ich bin hier gerade total vom thema abgekommen, sorry! aber es tat gut, das mal loszuwerden..
Auf Regen folgt Sonne.

Re: every cloud has a silver lining :-)

#19
das ist schade dass dein vater gestorben ist als du noch so jung warst. sicher schwierig. allgemein hört sich die ganze situation sehr schwer an (vorallem noch für ein kind.. was hilfe aufmerksamkeit bräuchte..statt diese zu geben....)


mir kam beim lesen noch eine erkenntnis... wegen egoismus... wenn man es sich mal so überlegt.. sie bezeichnen dich als egoist... wieso? weil sie nicht damit zu frieden sind was du machst.. weil du nicht in deren nähe bist... weil sie dich bräuchten... ihre (egoistischen) interessen werden nicht erfüllt... und deswegen bist du ein egoist? weil SIE ein problem damit haben das du ihnen nicht alles recht machst... dich nicht von ihnen total abhängig machst...
also blöd.. oder schuldig oder so brauchst du dich deswegen echt nicht zu fühlen!
ich bin gut so wie ich bin. egal was andere sagen oder denken. ich bin richtig!

1 1/2 jahre clean! (5.10.14)

Re: every cloud has a silver lining :-)

#20
Ja, das stimmt eigentlich. Sie wollen nicht, dass ich so weit weg bin, das sind ihre interessen, die sie gerne verwirklicht gesehen hätten. meine schwester will, dass ich schön in der nähe bin, dass die ganze familie eitel sonnenschein am besten noch zusammen wohnt. sie meinte auch erst vor kurzem, dass sie dann das gefühl hat, dass die Personen um sie herum unter ihrer einflussmacht stehen. und wenn ich jetzt nicht mehr in deutschland bin, dann heißt das für sie wohl, dass sie eine art kontrollverlust spürt! also im prinzip ist es auch hier wieder das thema Kontrolle, was sich nur anders ausdrückt. sie meinte zu beginn meiner Bulimie mal, sie habe das Gefühl, "ich entgleite ihr". weil sie nicht mehr weiß, was genau ich jetzt jeden tag mache und mit wem ich zusammen bin etc. aber hallo?! ist das nicht auch total egoistisch? sie will immer wissen, was ich tue usw. damit sie die situation usw. richtig einschätzen kann. aber ich bin doch nicht ihr 3jähriges kind! sie gibt mir sehr oft das gefühl, ich wäre ein kind und sie verhält sich wie die mutter. irgendwo ist doch eh jeder mensch egoistisch..
Auf Regen folgt Sonne.

Re: every cloud has a silver lining :-)

#22
Ich bin's mal wieder. Momentan geht's mir solala.. hatte in den letzten zwei Wochen einige Rückfälle, am liebsten würde ich sie einfach verdrängen. Je mehr Rückfälle ich habe, desto mehr gerate ich wieder in diesen Abwärtsstrudel, werde unzufriedener mit meinem Körper, launisch, nicht mehr spontan oder flexibel, sehr stark fokussiert auf Gewicht und Essen bzw. dessen Kontrolle. *seufz* ach mensch, hatten wir das nicht alles schon zig Male? Ich weiß doch, dass es sich dann so entwickelt und dass ich mich sooo viel besser fühle, wenn ich zumindest das K***** eine Weile sein lassen kann! Aber wie hier schon oft gesagt wurde: Nicht k***** heißt noch lange nicht, dass man frei von der ES ist! Was hält mich noch an diesem Miststück?! :evil: (verzeiht bitte den Ausdruck :roll: ) Warum brauche ich die ES noch? Was GIBT sie mir? Ich merke, wie ich immer lethargischer werde und mich zu kaum noch was aufraffen kann.

MAN, LAURA! Du bist in Australien!!!!! Du LEBST in AUSTRALIEN! Jeder gesunde Mensch würde sich vor Freude kaum noch einkriegen!! Nicht, dass ihr mich falsch versteht. Ich finde dieses Land auch sehr schön, nur ich hatte irgendwie erwartet, dass ich total begeistert sein werde, sobald ich hier lebe und mich vor Lebensfreude quasi gar nicht mehr einkriegen kann. Stattdessen nörgle ich rum, ärger mich über banale Dinge, bleibe viel zu viel Zuhause, statt meine Umgebung zu erkunden. Ich weiß auch nicht.

Auf der einen Seite bin ich natürlich neugierig. Ich möchte die Stadt so richtig kennen lernen, ich möchte Freunde haben und viel unternehmen. Aber auf der anderen Seite sehne ich mich einfach nur nach "faul-sein". Und dafür schäme ich mich eigentlich ein bisschen. Denn faul-sein ist nicht gerade die Eigenschaft, mit der man vor anderen Leuten prahlen kann. Ich will nicht faul sein! Aber ich bin's. Früher war ich soo ehrgeizig, zielorientiert, hatte Durchhaltevermögen und Biss. Aber seit der Uni-Zeit habe ich überhaupt keine Lust mehr zu lernen, mich aufzuraffen, früh aufzustehen, mich hinter ein Thema klemmen usw. Mh. Und was machen wir nun damit, liebe black_white? Suhlen wir uns im Selbstmitleid und vegetieren dahin? Nein! Du hast gerade keine Lust auf irgendwas, okay. Das vergeht auch wieder. Erst recht, wenn es mit dem Essen wieder ein wenig besser klappt. Und WENN du dann mal deinen Hintern hochkriegst, hast du sehr oft auch viel Spaß!!! Daran muss ich jetzt denken. Und versuchen, mich nicht für meine Faulheit zu verachten (auch wenn mir das wirklich schwer fällt).
Auf Regen folgt Sonne.

Re: every cloud has a silver lining :-)

#23
so schön und einfach in einem anderen (wenn auch schönen land) zu leben stelle ich es mir gar nicht vor.. weil man definitiv neu anfangen muss... und viel kraft dafür investieren muss um neue freunde zu finden.. um was zu unternehmen und erkunden.. und das teilweise alleine... oder einen job zu suchen... mir würde da alleine schon die sprache im weg stehen.. bzw. es erheblich schwieriger machen.
also so einfach finde ich deine situation gerade nicht...
irgendwie gehts mir gerade recht ähnlich....
arbeitslos.. in einer neuen stadt...
manchmal schaffe ich es mich aufzuraffen und was zu unternehmen.. meistens tut es gut und ist schon... aber oft will ich mich auch nur in meinen zimmer vergraben....
ich wünsche dir das du es schaffst dich zu motivieren.. rauszugehen, zu erkunden und zu leben.
ich bin gut so wie ich bin. egal was andere sagen oder denken. ich bin richtig!

1 1/2 jahre clean! (5.10.14)

Re: every cloud has a silver lining :-)

#24
vielen dank für deine antwort minky! und diese motivation brauche ich auch wirklich!! ich habe mich mittlerweile aufgerafft und mich für jobs beworben. bisher kam leider noch keine positive rückmeldung..
ja, man muss eine menge kraft investieren!! das ist mir erst so richtig bewusst geworden, als du es hier geschrieben hast. ich dachte mir immer "du musst es doch total spannend und aufregend finden, in einem neuen land zu leben und nach und nach alles zu entdecken". ist es ja auch. aber es ist auch verdammt anstrengend. v.a. wenn man gleichzeitig noch mit einer essstörung zu kämpfen hat. in den letzten tagen ist es sehr schlimm gewesen. ich kriege einfach nicht den bogen!!! es kommt mir vor wie zu schlimmsten Zeiten. mein hals schmerzt, ich friere die ganze zeit, ich habe diesen bodenlosen hunger, der nicht zu bändigen ist, bin ständig müde und schlapp, kann mich zu nichts aufraffen, nehme zu, der übliche teufelskreis eben. ich will da raus!!!!!!!!!!!!!

ein unglaublicher trigger für mich momentan ist der bevorstehende urlaub in 2 monaten. oh gott, laura. jetzt wird mir gerade erst bewusst, dass das erst in über 2 monaten ist! und ich dreh JETZT SCHON am rad!! geht's noch, fräulein? es ist einfach so schwierig für mich, wenn die leute, die mit mir in den urlaub fahren, die ganze zeit darüber reden, dass sie "in form" kommen wollen, jetzt zusammen sport treiben, um ihre Bikini-figur zu bekommen und gewicht verlieren wollen. MAN! und ich steh da und denk mir nur "ja toll. mein plan war eigentlich, gewicht ZUzunehmen (will ins gesunde NG) und momentan bin ich auf grund meiner genialen essstörung auch nicht dazu in der lage, sport zu treiben. super". und da steigt dann so viel druck in mir auf, v.a. wenn ich an zwei der mädchen denke, und ich will nicht "schlechter abschneiden" neben den beiden. boaaaaaaaah laura, diese alte Vergleichs-geschichte wieder! sind wir das thema nicht langsam mal über? haben wir nicht schon genug über uns gelernt, um zu wissen, dass das absolut destruktiver quatsch ist, diese ganze vergleicherei? warum willst du "besser" aussehen? hey, du siehst das GREAT BARRIER REEF! das GREAT BARRIER REEF! und du denkst über deinen bauch nach? du siehst das größte korallenriff der welt! du wirst tauchen gehen, zum 1.mal in deinem leben! wie viele menschen können sich glücklich schätzen, so etwas einmal erlebt zu haben?

mh. ich quäle mich immer wieder, indem ich an bestimmte mädels in meiner umgebung denke, die ich als eine art "konkurrenz" wahrnehme. warum tue ich das? manchmal habe ich das gefühl, ich WILL mich geradezu selbst verletzen. ich habe diese erfahrung auch schon oftmals mit meinem freund gemacht. manchmal WILL ich quasi, dass er mir endlich sagt "ich hab dich betrogen" oder "ich liebe dihc nicht mehr" oder "Ja, ich stehe auf das Mädchen XY. Ich verlasse dich nun für sie" oder "ich will mein single leben genießen. ich hab genug von dir". es läuft gedanklich alles aufs schluss-machen hinaus. als ob ich dann ENDLICH erleichtert wäre. weil ich ja innerlich "weiß", dass dieser tag früher oder später einmal kommen wird. WAS IST DAS BITTESCHÖN FÜR EINE EINSTELLUNG!? SO schon mal gar nicht, laura. aaaaaaaah, ich dreh bald durch! ich weiß doch eigentlich, welche gedanken mir gut tun und welche nicht. und ich glaube auch nicht daran, dass mein freund mich verlässt oder ein anderes mädel toller findet etc. Aber da ist immer wieder diese tückische Stimme in mir, wahrscheinlich diese "du bist nicht gut genug, so wie du bist"-Stimme. daher auch die gedanken "du bist nur gut, wenn du abnimmst". aber ich kann nicht mein leben lang abnehmen. denn irgendwann bin ich weg! man kann auch zu dünn sein, laura, jaaa, das ist auch keine neue erkenntnis jetzt, das weißt du schon eine ganze weile. (sorry, falls das übrigens irgendwie psycho rüberkommt, dass ich gerade so mit mir selbst rede, aber es tut ganz gut) also:

a) du wirst nicht immer begehrenswerter, hübscher usw. je dünner du bist!!!
b) konzentriere dich auf dich. vergleiche dich nicht mit anderen, du weißt, dass das destruktiv ist. denke dir lieber in Situationen, in denen andere übers Abnehmen reden, "alles schön und gut. aber was hat das mit mir zu tun?" --> ich bin anders, ich habe andere dinge, die ich erreichen will, und abnehmen gehört definitiv nicht dazu!!
c) versuche zu begreifen, dass dein freund DICH liebt und DICH will und dass er nicht will, dass du dich auch nur einen pieps veränderst. er findet dich super toll, genau so wie du bist. und du bist ein ganz wertvoller, liebenswerter, fröhlicher, offener mensch. nichts ist verkehrt mit dir. du bist genau richtig, wie du bist. du bist einmalig und perfekt. du kannst einfach nur sein und brauchst nichts tun, und du bist perfekt. einfach, weil du als der mensch bist, der du nun mal bist.

so, das hat jetzt gut getan. ich wünsche mir, dass ich diesen letzten teil eines tages verinnerlichen kann und fühlen werde, dass ich genau so richtig bin, wie ich bin.
Auf Regen folgt Sonne.

Re: every cloud has a silver lining :-)

#25
hab ja schon ganz schön lange nicht mehr hier gepostet. aber ich glaube, heute ist mal wieder zeit. ich hab das gefühl, dass ich heute bulimie technisch an einem ganz schönen tiefpunkt angelant bin!
ich hab seit letzter woche mehrere kleine jobs gefunden, was finanziell gesehen wirklich nötig war, also an sich ein grund der freude. gleichzeitig widerstrebt es mir aber auch, jeden tag zur arbeit zu gehen. HALLO; GEHTS NOCH?! irgendwoher muss das geld ja kommen!! ich komm mir echt vor, wie der letzte faule sack. aber ich kann mich momentan echt zu nix aufraffen. man. jedenfalls ist es dann heute so weit gekommen, dass cih sogar bei meinem einen job angerufen habe, und gesagt habe, dass ich krank bin und somit nicht kommen kann. ich hatte den ganzen vormittag schon FA's und konnte/wollte/?? nicht damit aufhören. BOAAAH wenn ich das hier so lese, schäme ich mich total! wie kann sich ein mensch nur so verhalten? das ist total verantwortungslos und eklig und überhaupt.

was ist eigentlich mit mir los? ich bin so froh, endlich mit meinem freund in australien zu sein. ich kann mir mittlerweile gar nicht mehr vorstellen, wieder in deutschland zu leben. ich will hier bleiben. ich will bei ihm bleiben.
tausend ängste: meine schwester und meine mom werden mich nicht "lassen". ich werde nächsten monat 24, ich brauche keine erlaubnis von mutti und schon gar nicht von meiner schwester!!! trotzdem ist dieser Gedanke tief in mir verwurzelt, immer die angst, was werden meine mom und schwester zu dem und dem sagen, was werden sie von dem und dem halten usw. das lähmt mich total! ich möchte endlich unabhängig handeln und denken, aber so lange diese gedanken in meinem kopf rumspuken, sehe ich da keine möglichkeit zu.

dann stecke ich irgendwie in einer sinnkrise. mein freund schwebt momentan auf der erfolgswelle. hat ein stipendium für ein 4wöchiges praktikum in shanghai bekommen mit allem pipapo, dann auch noch ein praktikum hier in melbourne für die weltgrößte pr firma. tja. und ich komm mir daneben vor wie der letzte scheiß versager. sorry für die wortwahl! manchmal kommt eine stimme in mir hoch, die sagt "hey, du hast auch ein stipendium bekommen!! sogar ein richtig tolles" aber was bringt die ganze vergleicherei überhaupt..gar nichts. ich bin doch nicht im konkurrenzkampf mit meinem freund! und mir war "karriere" nie sonderlich wichtig, da ist mir ein toller partner und ein toller freundeskreis und ein job, der mir einigermaßen spaß macht, echt wichtiger. aber trotzdem: jedes mal, wenn mein freund erwähnt, dass er wieder mal die beste note im seminar bekommen hat usw. ist es ein kleiner stich. der neid. ich war früher in der schule immer unter den besten, im 1. studium ebenfalls, und jetzt? hat die bulimie alles kaputt gemacht? oder ist mein jetziges studium einfach nicht das richtige für mich? wo gehöre ich hin? was kann ich gut? was erfüllt mich? was macht mir spaß? was verdammt noch mal soll ich mit meinem leben anstellen?? ich weiß es einfach nicht! und ich finde es unerträglich, dass ich das nicht weiß! ich trau mich auch nicht, das meiner mutter und schwester (jaja, da sind sie mal wieder) zu sagen. gerade, nach dem ich mein 1.studium abgebrochen habe. ich befürchte nur moralpredigten, druck und vorwürfe. meine schwester ist da echt gut drin :evil:

und WANN geht es endlich in mein köpfchen, dass ich aufhöre, den lieben langen tag über essen, nicht-essen, wie-viel-kalorien-hat-das-jetzt, ist-mein-bauch-3mm-dicker-geworden, wie-viel-wiege-ich-jetzt-und-in-2-minuten-und-überhaupt nachzudenken?? ich habe kaum noch energie, mich mit anderen dingen zu beschäftigen (logischerweise) und das will ich doch nicht! ich WEIß, was die bulimie mit mir anrichtet und wie destruktiv sie ist, und doch kann ich mich ihr momentan einfach nicht entziehen. wovor hab ich nur angst? :(

okay. jede krisensituation birgt auch die möglichkeit von neuanfang, entscheidung, hoffnung. falls jemand etwas nettes dazu zu sagen hat, wäre ich demjenigen sehr dankbar :roll:
Auf Regen folgt Sonne.

Re: every cloud has a silver lining :-)

#26
black_white hat geschrieben: okay. jede krisensituation birgt auch die möglichkeit von neuanfang, entscheidung, hoffnung. falls jemand etwas nettes dazu zu sagen hat, wäre ich demjenigen sehr dankbar :roll:
Hallo black_white,

ich kann dich sehr gut verstehen und viele deiner Zeilen ziemlich gut nachvollziehen, weil ich Ähnliches durchmachte.

Man hat mir, und ich mir ebenso selbst, gesagt, dass jede Krise etwas zu bedeuten hat, nämlich, einen Neuanfang usw. Ich konnte das alles kognitiv verstehen, doch emotional war ich am absoluten Tiefpunkt (der totale Ausbruch war bereits diesen Sommer, ging aber schon 2 Jahre früher los) Mein Körper reagierte mit Panikattacken, mir schien, als würde ich gar nicht mehr atmen, nur noch mit angehaltener Luft weiterleben und über jede noch so vermeintliche Hürde springen.

Das dauert Zeit, es stimmt, dass am Ende einer Krisensituation Licht sein könnte, das dich auf neue Wege bringt - doch diese musst du erst einmal überstehen.

Gib dir Zeit und schaue, mit wem du Neues in Kontakt treten kannst (Berater, Therapeut, zb.)

So habe ich das gemacht, aber es musste ziemlich viel Zeit vergehen, die leider mit vielen Ängsten und Attacken einhergingen.

Ich wünsche dir einen Weg, der dich dorthin bringt, wo du hin möchtest!

LG

Re: every cloud has a silver lining :-)

#27
Liebe inner-child,

vielen Dank für deine Antwort!
Man hat mir, und ich mir ebenso selbst, gesagt, dass jede Krise etwas zu bedeuten hat, nämlich, einen Neuanfang usw. Ich konnte das alles kognitiv verstehen, doch emotional war ich am absoluten Tiefpunkt (der totale Ausbruch war bereits diesen Sommer, ging aber schon 2 Jahre früher los) Mein Körper reagierte mit Panikattacken, mir schien, als würde ich gar nicht mehr atmen, nur noch mit angehaltener Luft weiterleben und über jede noch so vermeintliche Hürde springen
Ja, so ähnlich ergeht es mir auch gerade mehr oder weniger. Vor allem diese Panikattacken, wenn auch in milder Form, kommen immer wieder! Die Angst vor der Zukunft, die Angst, dass ich am Ende allein da stehe, ohne Job, ohne irgendwelche Perspektiven. Hat es dir da geholfen, rational dagegen anzugehen? Also dir selbst zu sagen, dass diese Angst unbegründet ist usw.?

Ich hoffe, dass diese Ängste mit der Zeit weniger werden. Ich verstehe nur noch nicht genau den Zusammenhang zwischen meinem Gewicht (bzw. vor allem meinem Bauch, damit "steht" und "fällt" mein Tag bzw. meine Stimmung..Gott wie bescheuert) und diesen Ängsten. Denn rational kann ich durchaus nachvollziehen, dass ein höheres Gewicht oder ein größerer Bauchumfang nicht gleich unattraktiv, abstoßend, versagen und dergleichen bedeuten. Aber emotional kapiere ich es noch nicht.

Ja, ich will auf jeden Fall professionelle Hilfe aufsuchen. Bisher habe ich es mit SHG versucht, da eine Therapie in Australien nicht von meiner zusätzlichen Auslandskrankenversicherung übernommen wird.

Noch mal vielen Dank für deine schnelle Antwort! :-) Mir geht es jetzt schon ein wenig besser..

Liebe Grüße,
black_white
Auf Regen folgt Sonne.

Re: every cloud has a silver lining :-)

#28
So.. Mal wieder Neues von mir. Wobei - so richtig neu ist eigentlich nicht viel. Das ewige Thema Job/Karriere verfolgt mich, der Großteil der Menschen um mich macht Karriere bzw. ist auf dem besten Weg dorthin, und ich? Tja. Im Grund genommen weiß ich nicht mal, was ich genau mit meinem Leben anstellen will. Das frustriert mich und ich fühle mich minderwertig in Gegenwart dieser Personen. Ich bombardiere mich mit Selbsthass á la "Wieso muss ich immer wieder auf ganzer Linie versagen?", "Wieso mache ich kein tolles Praktikum, was gut für meinen Lebenslauf usw. ist?", "Wieso verbrate ich mein komplettes Geld fürs Essen?!", "Wieso kann ich nicht EINEN job mal wirklich durchhalten? Bin ich mit 9 to 5 einfach überfordert? WIE KANN MAN NUR SO LABIL SEIN!!!"

Dass das nicht gerade förderlich ist, ist mir auch klar. Aber ich komm da irgendwie gar nicht von los. Und v.a. dieses Hin-und-Hergerissen-Sein zwischen dem, was ich von mir erwarte, und dem, was ich letztendlich tue (quasi nichts), ist so unerträglich! Ich hab das Gefühl, je mehr ich mich mit Selbsthass und tausenden von Erwartungen belade, desto weniger tue ich dann am Tag. Ich versinke in Selbstmitleid und Benommenheit. Ja. Diese FA's machen mich wirklich richtig benommen und taub. Ich bekomme meine Umwelt durch eine Art Seifenblase mit, nichts kommt wirklich an mich ran. Erschreckend. Was ist nur mit meinem Leben passiert? Wo ist die ehrgeizige, zielstrebige junge Frau, die alles geschafft hat, was sie sich vorgenommen hat?

Tja. Sie ist jetzt mit Fr***** und K***** beschäftigt. Da bleibt kein Platz mehr für persönliche Entwicklung, Bewerbungen schreiben, aufmerksam und gut einen Job erledigen. Die Tage verwischen und ich sehe keine Grenzen mehr. Es ist ein einziges Fr****, es hört nicht auf. Ich sehne mich nach RUHE und KLARHEIT und VERSCHNAUFEN. Mal einen Tag nicht permanent irgendetwas in mich hineinzustopfen, um mich zu betäuben und den Tag einigermaßen über die Bühne zu bringen.

WAS WILL ICH? WAS FEHLT MIR? WAS IST DER SINN MEINES LEBENS? WAS WILL ICH MIT MEINEM LEBEN ANSTELLEN?

Ich fühle mich so verloren. In der Schule war alles so einfach, fast alles war vorgegeben, ich hatte jahrelange Freundschaften, die Lehrer mochten mich, ich hab mich wohl gefühlt. Es gab kaum Unsicherheiten, alles war irgendwie voraussehbar und einfach zu managen. Aber jetzt? Jetzt bin ich in der großen weiten Welt, ohne Lehrer, der mir sagt, was ich als Hausaufgabe machen soll und was in der nächsten Arbeit dran kommt. Das Leben ist nun meine Klassenarbeit und ich habe das Gefühl, dass ich meine Notizen im letzten Klo runtergespült habe. Null Peil von nichts.

Es gibt kleine Fortschritte. Ich möchte nun zunehmen und tue es auch ein wenig. Ich kann es akzeptieren und finde mich nicht hässlich (nicht "hässlicher" als sonst). Mein Selbstbewusstsein hat sich gefühlt zumindest um 1% vergrößert. Aber ich nehme, was ich kriege! Ich habe bzgl. der Figur andere "Vorbilder", ich finde weibliche Kurven mittlerweile richtig schön! Und ich weiß, dass ich definitiv nicht wieder weniger wiegen will! Ich will ins NG und das ist gut so. Ich will keine längerfristigen Schäden auf Grund von UG. So viel bin ich mir zumindest wert. Das ist ja schon mal was.

Warum ist es aber so schwer, diese Essensmasse in mir auszuhalten? Mein Ziel ist es doch zuzunehmen! Warum kommen dann solche scheiß Gedanken wie "Jaa, du willst zunehmen, aber in DEINEM tempo! nicht unkontrolliert! --> k***** als Regulation." Völliger Schwachsinn. Oder "Jaa, du willst zunehmen. Aber auf gesunde Weise. Und mit gesunden Lebensmitteln. Jetzt hast du aber gerade was "Ungesundes" gegessen, also raus damit!"

Es ist so ermüdend. Und ich habe das Gefühl, dass ich hier gerade totalen Stuss erzähle. Völlig zusammenhangslos. Vielleicht hat aber auch nur die Bulimie meine Sinne schon so weit benebelt, dass ich gar nicht mehr klar denken kann.
Auf Regen folgt Sonne.

Re: every cloud has a silver lining :-)

#29
So, ich bins mal wieder. Etwas angedüdelt, aber jut (hier ist es knapp 20Uhr, nur zur Info und Beruhigung, dass ihr nicht denkt, ich wäre schon um 10Uhr morgens betrunken :shock: )

Ich hatte gerade eine Erkenntnis. Woho. Die Erkenntnis des Jahrhunderts - ihr werdet wahrscheinlich gleich laut loslachen. Also: Mein Freund liebt mich wirklich, egal, wie dick/dünn/groß/klein/fett/dürr ich bin. Punkt. Und er will "nur", dass ich glücklich bin. Und es macht ihm nix aus, wenn ich zunehme und mich verändere. SO, FRÄULEIN, UND DAS GEHT JETZT MAL SCHÖN IN DEIN HIRN REIN UND BLEIBT AUCH BRAV DA DRIN!!!!!

Eigentlich sollte so was ja auch selbstverständlich sein, aber in den ganzen 1,5 Jahren habe ich es irgendwie dennoch nicht ganz geschnallt. Dass ich nicht krampfhaft Diät halten brauche, damit er bei mir bleibt. Dass ich nicht "perfekt" für ihn oder sonst wen sein brauche. Dass ich "einfach" nur ICH sein kann und das reicht!! Herrje. Auf der einen Seite fühle ich mich unglaublich befreit, der Gedanke, nicht mehr so hart zu mir selbst sein zu müssen und einfach loszulassen ist total erlösend. Auf der anderen Seite weiß ich, dass das ganze nicht so einfach ist. Meine Essstörung hat sich ja schon vor der Beziehung entwickelt und wird sich jetzt nicht einfach in Luft auflösen! Wobei ich schon an sehr vielen Punkten (auch mit Hilfe von Therapie) gearbeitet habe.

Ich muss es einfach wagen. Ich muss einfach versuchen, genug (!) zu essen und es auch drin behalten!! Ich merke total, wie sich schlechte Phasen in Bezug auf meine ES auf meine gesamte Einstellung und Verhalten auswirken. Ich werde grantig, emotional, ungerecht, hibbelig, nervös, unausgeglichen hoch zehn, usw. So möchte ich nicht sein!! Auch nicht mit "perfektem" Körper!! Ich will lieb, cool, relaxt, ausgeglichen, humorvoll, ruhig, spontan, flexibel (!) sein. Und ich weiß auch, dass ich so bin und sein kann.

Jetzt fällt mir auch nichts mehr ein. Vll weiß ja einer von euch mehr :roll:
Auf Regen folgt Sonne.

Re: every cloud has a silver lining :-)

#30
Ich muss mir mal wieder etwas von der Seele schreiben. Ich merke gerade, wie die Eifersucht wieder in mir hochkommt, mein Magen verkrampft sich und meine Augen brennen. Scheiß Gefühl. Ich weiß langsam nicht mehr, ob ich einfach nur irrational bin oder was mit mir los ist. Ich HASSE es einfach, wenn ich sehe/höre, dass mein Freund (der sich gerade in China befindet) unter anderem mit Mädels abhängt. Ich hasse es, dass er diese Mädels jeden Tag sieht, ich hasse es, dass er dort Party macht. Was bin ich nur für ein Mensch?! Wieso empfinde ich so? Wieso bekomme ich sofort einen Kloß im Hals, wenn er sich einen halben Tag nicht gemeldet hat oder ich höre, dass er betrunken war?

Da ist diese Stimme in mir, die sagt: Er darf nicht mit anderen Mädels Spaß haben! Nein nein nein! Ich bin die einzige Frau in seinem Leben, er darf nicht mit anderen Mädels Party machen!

Ist das normal? Bei meinem Exfreund war es auch so, dass es mich sehr gestört hat, wenn er sich betrunken hat, wenn er abends wegging. Warum ist das so? Angst? Wovor? Davor, dass er mit anderen was hat? Nein. Ich vertraue ihm. Ich habe nicht Angst davor, dass er mich betrügt, denn ich weiß, dass er das niemals tun würde. Aber was ist es dann? Gut, ich kenne diese Mädels nicht und so weit von ihm getrennt zu sein ist nun auch nicht der einfachste Teil einer Beziehung. Ich habe Angst, dass sie ihn anbaggern, dass sie irgendwas versuchen. Und sie sind so hübsch. Toll. Selbstwert adé. Ich versuche wirklich, an meinen Minderwertigkeitskomplexen zu arbeiten! Aber es ist so verdammt hart!! Ich hasse es!!! Ich WEIß doch, dass ich eine intelligente, junge, hübsche Frau bin. Warum begreife ich das nicht auch mal emotional?! Verdammte Scheiße. Diese irrationalen Gefühle fressen mich irgendwann noch auf.

Ich möchte ihn gerne so lieben, dass ich mich für ihn freue, wenn er Spaß hat. Dass ich mich freue, wenn er neue Leute kennen lernt. Dass ich mich freue, wenn er Party machen geht. Oder kann man das gar nicht? Ich weiß, jeder Mensch ist anders. Aber ich weiß momentan einfach nicht mehr, ob ich zu viel verlange und mal einen Gang zurück schalten sollte, oder ob es "berechtigt" ist, wenn ich nicht möchte, dass er abends betrunken Party macht und sich da zig Frauen rumtreiben. AAAH ich werd noch wahnsinnig!

Ich wollte nie eine Frau sein, die eifersüchtig zu Hause schmollt und Besitzansprüche verlauten lässt. Auf der anderen Seite, ich bin 24 und bin für diesen Mann ans andere Ende der Welt gezogen! Kann ich da nicht auch bestimmte Forderungen aussprechen? Gerade in diesen Momenten denke ich mir "Verdammt, ich möchte ihn fragen, wie ernst ihm unsere Beziehung ist! Und dann will ich hören, dass ich die Liebe seines Lebens bin und dass er mich eines Tages (nicht in naher Zukunft) heiraten will". Okay. Und WARUM ZUM HENKER denke ich so bescheuert?! Oder ist es nicht bescheuert?! Was ist richtig und was ist falsch?! AAAAH! Warum will ich diese ultimative "Sicherheit" von ihm haben, die es sowieso im Leben nicht gibt? Was bringt es mir, wenn er mir das sagt? Sicher kann man sich wie gesagt nie sein, erst recht nicht in der Liebe. Aber ich will diese Sicherheit, ich brauche diese Sicherheit! Wie kann ich mir selbst diese Sicherheit geben? Wie lerne ich, mit solchen Situationen besser umzugehen, wenn meine Alarm-Eifersuchtsglocken läuten? Gott, der Typ ist ein echt toller Mensch und ich liebe ihn wirklich sehr, aber er ist auch nicht der einzige Mann auf dieser Erde und es gibt auch noch andere, hübschere, was auch immer Männer. Dennoch fühle ich mich emotional so dermaßen an ihn gebunden, dass mir ein Leben ohne ihn zwar nicht unmöglich, aber absolut schmerzhaft, scheiße, einsam, keine Ahnung was erscheint! Ich will nicht ohne ihn sein. Verdammt.
Auf Regen folgt Sonne.