Re: Mein Verhältnis zum Essen

#16
haha es wird immer besser. kann deinen text auch gleich kopieren und in meinem namen posten.

hab mit 15 beschlossen, dass ich aus meinem ÜG rauswill. war wirklich sehr dick. hab mich allerdings schon von klein auf nicht schön gefunden und hab mich immer zu dick gefühlt. nun ja egal. bin dann mit 16 magersüchtig geworden und 1.5jahre später in die bulimie gerutscht. mein verlauf scheint deinem sehr ähnlich...

Re: Mein Verhältnis zum Essen

#17
Hmmh, na ja, ein bisschen anders ist es schon. Mit 15 habe ich zwar geritzt und andere komische Dinge getan, aber die ES war noch weit weg. Lag wahrscheinlich auch daran, dass ich einfach nie so richtig dick war - ich wurde wegen anderen Dingen gehänselt. ;) Trotz meines Essverhaltens (mit dem nur eine Freundin mithalten konnte, die tatsächlich sehr ÜG war) hatte ich immer Normalgewicht. Die Diätidee kam mir erst mit 19 oder 20. Dieses Jahr werde ich 25 und stecke immer noch drin. :roll:
"Denn wenn es eine Sünde gegen das Leben gibt,
so besteht sie vielleicht nicht so sehr darin, an ihm zu verzweifeln,
als darin, auf ein anderes Leben zu hoffen
und sich der unerbittlichen Größe dieses Lebens zu entziehen."

Albert Camus

Re: Mein Verhältnis zum Essen

#19
Na ja, es ist sehr wechselhaft. Im Novermber/Dezember ging es mir insgesamt überhaupt nicht gut, was das Essen (und auch vieles andere) betrifft, wobei es natürlich immer wieder lichte Momente gibt. Bis heute habe ich dann irgendwie wieder sechs Tage ohne FA und kotzen geschafft, am Abend kam dann - aufgrund einer Kleinigkeit - wieder der Absturz. So wie ich von Dir gelesen habe, bist Du auf einem guten Weg..?

Um mal den Bogen zurück zum Thema zu schlagen: Ich bin immer etwas hin- und hergerissen, ob es wohl besser ist, seinen Gelüsten nachzugehen und einfach aus Lust, Frust oder Energielosigkeit was Leckeres zu essen, was man eigentlich nicht bräuchte, oder ob man im Gesundungsprozess erstmal bloß die Vernunft walten lassen und gesund und regelmäßig essen sollte. Gestern habe ich es irgendwie geschafft, mir Nachmittags ein Teilchen zu gönnen (ich war einfach furchtbar müde und hatte Bock auf etwas Süßes, obwohl ich eigentlich gut gegessen hatte) und danach aufzuhören - auch wenn es unendlich schwer war und ich für Stunden furchtbaren Druck hatte, weiter zu essen. Heute hat es nicht geklappt: Nachmittags hab ich mir, als ich zu Besuch bei meinem Vater war, ohne Hunger und einfach aus Lust ein paar Joghurts reingezogen. Das führte dazu, dass ich 'ne Stunde später zu Hause einen furchtbaren FA hatte.

Sprich: Jedes "Lustessen" (weil man es ja eigentlich mag und schon als Kind den ganzen Süßkram genossen hat - so krank kann es also nicht sein) birgt eine enorme FA-Gefahr. Aber das alles zu kappen ist ja auch nicht "normal", schließlich essen auch gesunde Menschen einfach mal so. Die Frage ist für mich gerade, obwohl sie sehr symptomatisch orientiert ist, echt problematisch.
"Denn wenn es eine Sünde gegen das Leben gibt,
so besteht sie vielleicht nicht so sehr darin, an ihm zu verzweifeln,
als darin, auf ein anderes Leben zu hoffen
und sich der unerbittlichen Größe dieses Lebens zu entziehen."

Albert Camus

Re: Mein Verhältnis zum Essen

#20
Hm, bei mir ist es mittlerweile nicht mehr so, dass ich nicht mehr so schnell in FAs abrutsche, wenn ich nicht will. Ungeplant habe ich eigentlich seit Jahren bis auf sehr wenige Ausnahmen, keine FAs mehr. Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe war das anders, dass kenne ich.

Jetzt bin ich irgendwie in der Lage mich die meiste Zeit selbst zu kontrollieren. Das finde ich einerseits auch wahnsinnig toll, andererseits ist mein Essverhalten zwar kontrolliert, aber nüchtern betrachtet immer noch eine halbe Katastrophe. Auch an vielen bulimiefreien Tagen ersetze ich einen großen Teil meiner Ernährung durch Süßigkeiten, spare Kalorien für Süßkram oder Ungesundes auf. Habe ein fürchterliches Verlangen nach raffiniertem Zucker.
Dann sind da noch die FAs, sind dann halt immer geplant. Zum Glück nicht mehr so oft wie früher, aber das aktive Planen eines FAs finde ich irgendwie besonders gestört. Irgendwo ist ein Teil in mir, der sich freut, nächste Woche einen FA zu haben, das ist krank.

Dabei geht es nicht einmal darum, dass ich mich auf das Essen freue, denn ich esse ja auch viele "verbotene" Lebensmittel im Alltag, sogar noch bessere als während eines FAs (z.B. esse ich auch gern tolle Pralinen, die ich mir für einen FA nie kaufen würde).
Es geht viel mehr um den FA selbst, dieses hemmungslose, exzessive, die Masse und auch das Kotzen. Um das Beschäftigtsein, die Ablenkung von der Realität, das An-nichts-anderes-denken, den Stressabbau. Um die körperliche Verausgabung. Vielleicht geht es auch um Selbstverletzung, -erniedrigung? Sieh her, was für ein perverser Mensch du bist?
Erschreckend, dass sich die Bulimie bei mir vom Essen abgelöst hat und irgendwie so viel mehr geworden ist. Ich will lernen, anders klarzukommen... :(

Re: Mein Verhältnis zum Essen

#21
hey ihr,

ich hab gerade mal diesen thread hervorgekramt, weil ich auf der suche nach gleichgesinnten geht, wenn es um Süßigkeiten geht :roll: mein "problem" ist, dass ich sehr, sehr viel süßes, v.a. Schokolade esse. Ich brauche es quasi jeden Tag und schaffe es auch, es drin zu behalten (was ja an sich sehr positiv ist). Das Problem ist nur, ich hab teilweise Tage, wo ich wirklich NUR süßes esse. Ich spare mir die Kalorien von normalem Essen auf und esse dann lieber Schoki :shock: Ist das normal im Gesundungsprozess? Anfangs dachte ich, dass mein Körper nun einfach dieses riesige Verlangen danach hat, nachdem ich ihm das immer verboten hatte bzw. nur in FA und anschließendem K*****. Jetzt versuche ich, ein "normales" Essverhalten wiederzuerlangen, indem ich mir nichts mehr verbiete und nur auf mein Gefühl höre. Mh. Aber es ist doch auch krank, wenn man mehrere Tage fast nichts außer Süßem vertilgt, oder? Vielleicht gewöhnt sich mein Körper auch so sehr an den Zucker und will deshalb jeden Tag Süßes? Ich hab mal gehört, dass man seinen Körper auch davon "entwöhnen" kann und dass das Verlangen nach Süßem dann nach einer Weile weniger wird. Aber gleichzeitig will ich meinem Körper auch nichts mehr verbieten, das habe ich schon zu lange gemacht! Aber ich bin auch nicht wirklich glücklich mit der derzeitigen Situation, weil meinem Körper a) so auch wichtige Nährstoffe, Mineralien usw. fehlen und b) ich mir total scheiße vorkomme neben all den "normalen" Menschen, die mich momentan schräg anschauen und mein Essverhalten nicht verstehen können.

seufz.. nun ja, wäre für jede Antwort dankbar! :lol:
das schokimonster black_white
Auf Regen folgt Sonne.

Re: Mein Verhältnis zum Essen

#23
Hey!

Wenn ich Süßigkeiten esse, was bei mir jetzt wirklich nur selten vorkommt (Weihnachtszeit mal ausgelassen), versuche ich dann eher "gesündere" Mahlzeiten zu essen.

Ganz auslassen würd ich nicht raten, sonst kanns schnell passieren, dass man sich damit für sein Verhalten (Süßes essen) "bestraft".(schon bei mir vorgekommen)

Ich selber war auch schon lange Zeit vor meiner B. "Schokosüchtig". Ich hab immer dieses Verlangen nach Schoki gehabt, und hab sogar ne Zeitlang fast ne Tafel am Tag gegessen^^. Der Körper kann wirklich von Süßem eine leichte Art "Abhängigkeit" entwickeln.
Ich weiß jetzt nicht, ob man hier Marken reinschreiben darf, jedenfalls gibt es wirklich Schokoladen, bei denen man eine Tafel (oder mehr) auf einen Rutsch essen kann, bei anderen ist der Hunger auf Süßes schon nach ein, zwei Rippen gestillt.
Versuch doch mal ne andere Marke, bzw. eine mit nem höherem Kakaoanteil, die stillen auch den Hunger auf Süßes, man kann aber nur schwer zu viel davon essen :wink:
hab ich ein problem mim essen, oder hat das essen ein problem mit mir?
cron