Guten Morgen meine Mäuse!
Habe auch mal wieder Lust zu schreiben! Bin nun auch zurück aus Berlin und es gibt viel zu berichten. Aber erstmal zu euch
Ich denke, dass du deinem Körper das einfach lange Zeit verboten hast... und wie reagiert unser Körper auf Verbote? Genau - wie ein trotziges Kind... Her damit! SO wars bei mir auch... hatte ja trotz kotzfrei immernoch FA's... aber die werden weniger - irgendwann checkt dein Körper, dass er das haben kann, wenn er will und dann nimmt die Gier ab!
Wow! Danke Dawn! Damit machst du mir mega Mut. Ich habe nämlich Sorge, dass solche Heißhungerattacken noch auf mich zukommen könnten und ich weiß genau wie schlecht ich mich dann fühlen würde, obwohl es doch so ein Quatsch ist. Aber vielleicht ist genau das, das beste Mittel dagegen: sich nicht schuldig fühlen trotz "zu viel gegessen". Nach einigen Gebäckstücken und anderem Süßkram z.B. immer noch zu sagen "jo, brauchte ich jetzt, habs mir lange genug verwehrt, mir nur heimlich und in einem kranken Rausch "erlauben" können und danach immer wieder "rausgebracht". Ich erlaube es mir diesmal dafür die Verantwortung zu tragen, behalte es in mir - und zwar sogar OHNE REUE UND SCHULDGEFÜHLE. Nächstes Mal reicht vielleicht auch weniger. Der Heißhunger wird sich schon legen"
@ black-and-white:
Ich freue mich sehr zu lesen, dass du mehr zu dir findest und deinen Körper realistisch betrachten kannst bzw die Anfänge dazu machst : ) Genau wie du schon schreibst würde ich versuchen mich nicht von anderen verunsichern zu lassen. Die Vergleiche nützen auch aus einem anderen Grund nichts: du weißt nicht wie es diesen dünnen oder dünneren Mädchen geht. Wieviel Freude sie wirklich haben, wie offen sie sind, welchen Kummer sie vielleicht haben, ob sie vielleicht oberflächlich sind, oder von Natur aus sehr dünn und glücklich dabei - es ist ihr Körper, ihre Seele und du musst nicht sein wie sie. Du bist du, und das ist gut so! Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft auf dem Weg zu einem gesunden Körperbild. Ich habe das erste Mal im Mai festgestellt, dass ich nicht zu dick, sondern "sogar" sehr schlank bin. Es gab natürlich immer wieder Rückschritte im Denken seitdem, aber es wurde konstant besser. Die Momente, in denen ich mich dick fühle sind die seltensten. Meistens fühle ich mich nun normal (hab auch unteres Normalgewicht) und selten dünn. Das ist gut so. : ) Es ist supertoll deinen Elan und deine Freude am Gesund-Werden zu lesen, wollte ich dir auch nochmal sagen!!
@ Maite: Ich finde es ist ein Fortschritt. Denn du hast zwar nicht dein anversiertes Ziel "in Geduld und Gemütlichkeit und gutem Zeitabstand essen" geschafft, aber du hats dich nicht selbstschädigend wie mit der Bulimie verhalten. Und das Gesundwerden sollte nicht zum Perfektionismus werden, damit meine ich immer alles richtig machen und essen zu müssen. Viel wichtiger finde ich, sich auch mal Fehler zu verzeihen und nicht "perfekt" zu essen. Ich hätte heute morgen mehr frühstücken sollen und mir mehr Zeit nehmen sollen. Aber ich bin erkältet, wollte lieber länger schlafen und war dann etwas im Stress. Habe es jetzt im Laufe des Vormittags nachgeholt. Was soll's.

Werte dich nicht ab, liebe Maite!
Zu mir:
Ohhh die Berliner Luft hat mir doch ziemlich vielen frischen Wind in meinen kleinen vorher etwas verzweifelten Kopf gepustet. Es gab zwar einen Mini-Ausrutscher, auf den fast ein richtiger Rückfall gefolgt wäre, aber ich habe mich da mithilfe einer guten Freundin wie ich schon geschrieben hatte, wieder rausgeholt. Bin seitdem auch weiterhin brechfrei *yeah* ! Es tut so gut mal in einer anderen Stadt zu sein und die gewohnte Umgebung zu verlassen. Wobei ich sagen muss, dass die Gedanken und Gefühle exakt die gleichen waren. Was ich aber auch wiederum gut finde, da ich ein Mensch bin, der die Flucht nicht sehr schätzt. Annehmen und Loslassen ist ja auch so eines meiner Haupt-Lebensmotti. Jedenfalls glaube ich, dass sich meine Gedanken und Gefühle in der fremden (und schönen) Umgebung sehr gut transformieren konnten. Ich habe mein "zu Hause" und meine Stadt gestern bei der Heimreise schon verändert wahrgenommen, fühlte mich erwachsener (allein durch die Erfahrung in einer Großstadt super zurechtzukommen - es da sogar cool zu finden und nur einmal einen Ausrutscher zu haben!), energievoller, aber auch lockerer. Nicht mehr so zwanghaft und von mir selbst gehetzt.
Abgesehen davon hilft es mir momentan toooootal keine Kalorien zu zählen, mich nicht zu wiegen, nicht nach festgelegten vorgeschriebenen (Diät)-Mahlzeiten zu leben, sondern rein so zu essen wie ich Lust und Hunger habe. Ich habe dabei kaum Heißhunger, sondern einfach einen sehr gesunden Hunger und Appetit. Was mir auch ganz doll hilft, ist, mich nicht für mein Ess-Verhalten abzuwerten. Manchmal habe ich noch so Gedanken wie "du isst aber oft" oder "du isst aber viel" oder "du isst aber zu spät am Abend". Noch beim Verfassen dieses Textes (das ist jetzt die edit-Version

) habe ich gemerkt, dass ich Hunger habe, "obwohl" ich ja bereits gefrühstückt hatte, schon zwei mal zwischendrin was gegessen habe und es doch in 2,3 Stunden Mittag essen gibt. Da "kann" man doch nicht schon wieder Hunger haben. Doch kann man. Mein Körper sendet mir eindeutige Signale. Erstmal war ich erneut verunsichert, dachte dieser Hunger würde wohl nie vergehen, aber eine gesunde, nicht "fett- und kalorienarme" Kleinigkeit hat mich gesättigt. Wieso sollte ich mich dafür nun abwerten? Genau das brauchte mein Körper und seitdem ich das nun seit ca. einer Woche so mache (also rein nach Gefühl und Körper essen) habe ich gefühlt null zugenommen, sondern fühle mich pudelwohl in meinem Körper. Außerdem:
wieso soll ich mich für ein intuitives Ess-Verhalten abwerten? Ist es nicht viel "lächerlicher" sich an vorgefertigte Pläne und Tabellen zu halten und regelmäßig die unerfüllten Lüste in heimlichen Fressgelagen zu stillen zu versuchen? Denn mein jetziges Ess-Verhalten und Körperbild hilft mir ganz enorm gegen (physisch bedingten) Fress-Brech-Druck und ständiges Gedankenkreisen um Kalorien und Figur. Hoffe, dass es weiter so geht und sich dieses gesunde Verhalten noch weiter einpendelt und zur Gewohnheit wird.
Nicht zuletzt möchte ich noch drei unterstützende Faktoren anmerken, die mich momentan sehr halten:
1) Gute Freunde und meine Geschwister (Danke Dawn!)
2) Yoga und positive Rituale im Alltag : )
3) ein ziemlich toller Plan B und C wenn es mit dem Studium nicht klappen sollte, aber allgemein auch einfach "Nahe-Zukunfts"-Pläne und Aktivitäten, auf die ich mich immer wieder freue.
Ich merke so sehr wie ich mir selbst ein schönes Leben gestalten kann.