Fast 3 Wochen ohne übergeben geschafft und plötzlich ruiniere ich mir alles! FA, alles wieder raus. Meine Welt zerbrach zusammen. Ich hatte mir so Mühe gegeben! Alles für umsonst oder was? Heute musste ich schon wieder...Und ich fühle mich elendig, wie in Trance, und eckelhaft zudem auch! Doch ich frage mich, gehört ein Rückfall dazu, um zu sehen, dass es sich besser anfühlt, ko**frei zu sein? Doch dieses WARUM schwirrt die ganze Zeit in meinem Kopf. Ich habe Angst, den Absprung nicht zu schaffen, ich bin doch noch so jung... So ein blöder Teufelskreis...

fast genauso gehts mir auch....
ein monat lang wo alles gut lief... soweit (also eher einmal woechentlich....FA+brechen) und die letzen 5 tage war ich nur gestern kotzfrei.. und ich frag mich warum... warum jetz wieder fast taeglich... und es ist wirklich angenehmer nicht zu fressen und zu kotzen.. es ist so eklig... und der bauch fuehlt sich total bloed an.

Hallo ihr beiden,

auch Rückfälle gehören zum Gesundwerden... So einfach von dem einen auf den anderen Tag aufhören, ist (fast) unmöglich. Ich hatte auch einige Rückfälle, bis ich dann letzendlich gesund geworden bin.
Seht dem ganzen doch erstmal positiv entgegen - Ihr habt es geschafft eine ganze Weile ohne auszukommen!! Das ist super!
Und jetzt nur nicht runterziehen lassen!
Weitermachen, da wo ihr aufgehört habt!


Zu dem Warum kann ich nicht viel sagen?!
Habt ihr wirklich genug gegessen? War es Heißhunger, der einen FA ausgelöst hat?


Allerdings muss nicht zwangsläufig ein Grund dahinterstecken. Die Bulimie habt ihr lange ausgelebt, ihr wart es gewohnt, nach dem Essen auf die Toilette zu gehen. Dass man solche Verhaltensweisen nicht einfach so ablegen kann, ist doch irgendwie verständlich...

Aber wie gesagt: Stark bleiben, Kopf hoch und weitermachen


Liebe Grüße an euch 2.

Jersey

Therapeuten nutzen die Aufarbeitung von Rückfällen teilweise sogar, denn angeblich könnten diese auch eine positive Dynamik entwickeln, wenn sie richtig gedeutet werden, und man lernt richtig damit umzugehen. Gesund ist man scheinbar erst, wenn auch dieses Gespenst seinen Schrecken verliert. Wenn etwas immer wie ein Damoklesschwert als mögliches gefürchtetes Unglück über einem schwebt, steigt die Spannung und die Angst; so wird die Angst zur selbsterfüllenden Prophezeiiung. Man fühlt sich wieder schlecht, verachtet sich, hat das scheinbar "Unvermeidliche", das Damoklesschwert, endlich hinter sich gebracht; immerhin ist dann die Angst weg, weil sowieso wieder alles egal scheint.

Sich verzeihen ist da schon viel schwieriger, aber der Knackpunkt im Heilungsprozess.

So zumindest die Theorie.

Stimmt schon irgendwie.... Ich selbst bin ehemalig. K* frei seit ca. zwei Jahren, aber wirklich ehemalig bin ich würd ich sagen erst seit ungefähr einem Jahr. Wenn eine schwere Situation auftaucht, dann kommt es immer wieder vor, dass ich eine Woche lang in alte Denk- und Verhaltensmuster rutsche. Zwei Therapeuten haben mir schon gesagt, dass das wahrscheinlich auch so bleiben wird. Wenn mal wieder so eine Woche kommt, dann macht mir das keine Angst. Es ist einfach so und ich weiß auch, dass ich da wieder rauskomme. Anfangs war es schwer und die Versuchung doch wieder in die ES zu rutschen war sehr groß. Aber ich wusste, ich will gesund werden und dafür MUSS ich normal essen. Also essen in normalen Mengen und überwinden! Je länger man damit wartet, desto schwerer wird das. Die ES war da und wird auch immer ein kleiner Teil von mir sein, aber das ist okay, wenn ich sonst normal essen kann. Da nehme ich diese eine Woche hin und wieder in Kauf und mache mich nicht verrückt. Wollte euch nur damit sagen, dass es auch tatsächlich schaffbar ist und nicht nur reine Theorie!