Hey,

ich weiß es nicht ob es euch auch so geht, aber ich hab gerade eine Phase wo ich mich allein gelassen fühle. Allein gelassen mit meiner Krankheit, mich kaum Jemand erst nimmt und schon garnicht versucht mir zu helfen bzw die Meisten denken indem sie sagen, dass das alles nicht gut ist, ich von heute auf morgen damit aufhören kann. Ich hatte letzte Woche 2 gute Tage in den ich normal gegessen hab und mich auch nicht übergeben hab, doch jetzt fühl ich mich wie als wäre ich in ein tiefes schwarzes Loch gefallen und müsste da jetzt wieder alleine rauskommen. Ich hab in den letzten 3 Tagen kaum etwas gegessen und weiß auch nicht wirklich wie es weiter gehen soll.

Ich danke euch für eure Antworten.

Lg Liiineee

hey

solche schwarzen momente kenne ich, wo man sich nur verdammt alleine fuehlt.
ich gaube fuer nicht betroffene ist bulimie schwer zu verstehen. ich habe auch die erfahrung gemacht, und auch hier oft gelesen dass sie sich nicht ernstgenommen fuehlten von den leuten denen sie von der krankheit erzaehlt haben. es ist schwer zu verstehen und nachzufolziehen wie man sowas mit sich machen kann. ich versteh auch nicht mal selber richtig wieso ich den scheiss mache...

isolier dich nicht..versuch weiterhin kontakt zu den leuten zu haben die du magst. und du kannst ihnen auch sagen das du dich nicht ernstgenommen fuehlst (klar ist nicht einfach..... aber es ist auch gut das mal gesagt zu haben, dann bekommen die leute naemlich mit dass das doch alles nicht so einfach ist wie sie dachten... bloederweise waren sie dann meistens sprachlos.. )

Hey,

ich kenne solche Phasen sehr gut, habe sie im Moment leider öfter.
Man denkt, dass jeder, egal was er sagt oder versucht, einem nicht helfen kann oder will und das man sich ewig mit dieser Krankheit rumschlagen muss, das es nie besser werden kann. Aber das ist alles falsch! Es sind die "bösen" Gedanken, die "böse" Stimme, die uns das versucht einzureden. Wenn wir sie gewinnen lassen, kommen wir nie aus der Krankheit raus.

Ja, das hört sich alles ein wenig merkwürdig an, aber letztendlich ist's doch eigentlich so, oder nicht?
Lass' dich von diesen Phasen nicht entmutigen! Du musst immer daran denken: Du bist nicht allein! Niemals.

Danke eure Antworten haben wir echt geholfen.
Jetzt ist noch dazu gekommen, dass meine Mutter es gestern rausgefunden bzw mich erwischt hat und jetzt muss ich mir ständig anhören "Von mir aus kannst du ja auch noch etwas essen, wenn du es drin lässt" und sie kontrolliert mich. War es bei euch auch so, dass eure Eltern nicht verstanden haben, dass wenn sie euch unter Druck stellen alles eigentlich viel schwerer machen?

Natürlich ist es unter Druck viel, viel schwerer. Die Kontrolle nervt wirklich total, aber wir dürfen es ihnen nicht übel nehmen!
Ich denke, unsere Eltern sind auch einfach nur überfordert und wissen nicht richtig, wie sie handeln sollen. Sie wollen eben nicht, dass wir uns zu Tode hungern oder kotzen und versuchen das, was sie für am Besten halten, damit wir weiterleben.
Vielleicht setzt du dich mal mit ihr hin und redest ausgiebig über alles? Das kann wirklich helfen. Versuch' ihr die Krankheit, dass mit der Kontrolle und dem Druck, eben alles zu erklären, damit sie es besser versteht und ihr vielleicht auch einen Kompromiss findet.