danke für Deine Antwort erst einmal, es ist so schön zu merken, dass es jemandem was bedeutet was mich beschäftigt.

Aber als Therapeutin bin ich wohl denkbar ungeeignet; schließlich komme ich ja selber seit über einem Jahrzehnt nicht vollkommen raus aus dieser Sche***. Aber ich merke doch, dass ich deutliche Fortschritte mache, vor allem dann, wenn ich den Mut aufbringe mich meinen wahren Gefühlen zu stellen anstatt mich immer hinter der Kotzerei zu verstecken.
Schwierige Frage. Allgemeine Wundermittel gibt es ja leider nicht, sonst wäre das Forum nicht so gut besuchtDoch was macht man nun damit? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht wirklich erklären, warum ich diese Gefühle habeZwar lief einiges schief in meiner Kindheit, aber ich sehe da eigentlich keinen Zusammenhang. Mh.
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Ich weiß ja nicht was genau schief lief in Deiner Kindheit. Aber das Gefühl von nicht-gesehen werden, von Verlassenheit, von zu hohen Erwartungen seitens von Bezugspersonen, all das kann schon ausreichen um ein Unsicherheits- oder Minderwertigkeitsgefühl zu vermitteln, das mit den Jahren wächst und irgendwann die Oberhand gewinnt. Von weitaus schlimmeren Dingen die Kindern passieren können mal ganz abgesehen...
Was mir hilft, ist mir immer wieder ein paar Dinge ins's Gedächtnis zu rufen:
1. Was schätze ich an mir selbst? (Und nicht den berühmten inneren Kritiker gleich alles wieder mies machen lassen!!!)
2. Ich bin für mich verantwortlich. Und das heißt: ich habe die Wahl. Hab' ich schon einige Male in meinem Thread "es kann auch aufwärts gehen" geschrieben: Klar darf ich fressen und kotzen - aber will ich das wirklich??? Meistens ist man in dem Augenblick, bevor das "große Fressen" losgeht schon so in Panik, dass man sich diese Frage gar nicht mehr stellt. Wenn ich aber es schaffe mich das zu fragen gewinne ich ein wenig Abstand, habe einen realistischeren Blick auf mich selbst und die Situation und kann den ganzen Kram oft sein lassen.
3. Es gibt Menschen die mich lieben und für mich da sind, einfach so, ob mit *kg mehr oder weniger. Dass muß seinen Grund haben, ob ich es nun grad' glauben kann oder nicht. Das hilft mir in üblen Phasen - gerade habe ich eine überwunden, ohne meine Freunde wäre ich mal wieder ganz tief versackt, schätze ich...
4. Ich muß verdammt noch mal nicht unbedingt durch meine Taten oder mein Aussehen etwas besonderes sein! Ich bin besonders, weil ich ich bin, und Punkt. (Den Teil finde ich am schwierigsten, ich habe immer überhöhte Erwartungen an mich selbst

Keine Ahnung ob Dir das irgendwie weiterhilft, aber ich hab' mein bestes gegeben - mehr kann man nicht tun, oder

Liebe Grüße,
Bela