Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#631
Tut mir leid, dass ich die letzten drei Tage gar nicht geschrieben habe! Ich war bei Verwandten zu Besuch und hatte dort kein Internet :-(
Ich schreibe euch morgen dann einen langen Post!
Zu mir:
Leider kam es heute zwei Mal zu kleinen Essbrechanfällen und Freitag abend ebenfalls. Ansonsten nicht. Ist nicht mega schlimm, aber wirklich wohl fühle ich mich momentan nicht in meiner Haut. Zu viele Zweifel, zu viele negative Gefühle, zu viel Rumgekotze, zu viel Selbstfertiggemache für Nichts und bestimmt *kg zugenommen. Aber letzteres ist ja nur eine Ablenkung von erstgenannten Problemen. Ich habe aber schon eine Lösung wie ich es schaffe mich a) wohler zu fühlen und weniger an mir zu zweifeln/ Angst vor der Welt zu haben und b) vor allem weniger zu kotzen
---> Ich muss mir dringend einen positiven Rückzugsort in mir selbst schaffen!
Noch brauche ich die Flucht
Noch brauche ich die Isolation in mich selbst
Noch brauche ich das kurze Innehalten bevor ich weitermache
Aber dafür will ich keine ES mehr.
Skills, Erden & Achtsamkeit werden mir dabei helfen, aber ich brauche ein noch stärkeres, abstrakteres Bild, das nur mir gehört und mir hilft, wenn die Spannung und die negativen Gefühle so übermächtig werden.

Alles Liebe an euch!
Bis morgen : )
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#632
Ach, wisst ihr was ihr Lieben?
Ich möchte mir jetzt schon die Zeit nehmen, um auf eure Beiträge zu antworten. So müde bin ich eh noch nicht und morgen naht auch nichts wirklich weltbewegend Wichtiges als dass ich den Menschen, die mir sehr am Herzen liegen und wichtig sind, nicht Kraft und Unterstützung geben könnte.

@ aurora: Es freut mich sehr, dass das Treffen mit deiner Freundin dir gutgetan hat. Solche Erfahrungen halten bei mir meist lange positiv an und hinterlassen ein warmes Gefühl – man muss sie nur abrufen und daran denken. Vlt schreibst du es dir auf? : )
Ich glaube, ich weiß was im Moment mein größtes Problem ist, dass ist vl auch, warum ich gerade so wenig über meine Gefühle, Gedanken und so schreibe. Ich fühle mich im Moment nicht!
Ich glaube ebenfalls, dass du das richtige Gespür für dein Problem hast und der Drang nach SVV bei gleichzeitiger „innerer Leere“ oder fehlender Wahrnehmung deiner selbst/deines Körpers spricht ja auch Bände. Ich kenne das allerdings nicht, weil bei mir vor der Fühltaubheit immer die Bulimie greift/gegriffen hat oder ich (wie ja nahezu dauerhaft) psychisch noch so angestrengt von aktuellen - in 99% der Fälle sozialen - Ereignissen bin, dass ich mich gar nicht leer fühle, sondern eher beschmutzt oder verwirrt. Ich kann also schwer einschätzen wie gefährlich oder besorgniserregend dein „fehlendes Fühlen“ - nenne ich es jetzt einfach mal :-D - einzuordnen ist. Solange du der SVV ausweichst und dich bewusst um dich kümmerst und versorgst, kannst du jedenfalls sehr stolz auf dich sein! Vielleicht spürst du einfach mal ganz leise in dich hinein wo es dich so hintreibt, was Interessen, Appetit oder Lust auf Aktivitäten/Menschen angeht. „Wir“ Borderliner sind bedingt durch unser Syndrom ja in einem ständigen Wanken zwischen Extremen gefangen und es fällt uns schwer die leisen, aber schönen Töne wahrzunehmen. Vielleicht kündigt sich gerade auch eine solche Phase bei dir an, die einfach noch ungewohnt ist und auf die du mit Regression (resp SV-Druck) reagierst.Aber natürlich nur eine Theorie von mir... ;-) Es kann auch einfach die bevorstehende Prüfung sein.
Ja das kann ich mir auch gut vorstellen bei mir ist es meistens so, nur muss ICH sehr aufpassen dass ich dann nicht in Richtung Sportsucht rutsche.
Die Einstellung finde ich richtig gut von dir! Ich sehe dich allgemein schon sehr weit, denn gerade deine Selbstfürsorge bzw die Verantwortung, die du gerlernt hast (ich weiß nicht ob du es erst „lernen“ musstest?!) für dich zu übernehmen zeigt ganz klar die Richtung Gesundheit an!!!
Ein bisschen ist es so, als würde ich den ganzen Stress als "Ausrede" nehmen
Na gut, vielleicht steckt ein wenig Ausrede dahinter, aber eine Sache müssen wir uns auch bewusst machen: Wir können nicht von heute auf morgen gesund werden. Du kannst erstmal MEGA STOLZ AUF DICH SEIN nicht dem SV-Druck nachgegangen zu sein. Ich hatte richtige Angst beim Hinunterscrollen! Außerdem werde ich dich ab Donnerstag dann wirklich fragen wie es mit dem Genug-Essen aussieht ;-) ... Jedenfalls: Du machst das alles gerade ziemlich toll, aurora, und zunehmen kann man immer noch nach der Prüfung, aber die SV-Wunden heilen nicht so schnell - und damit meine ich nicht physisch.

@ muggi: Es tut mir echt leid von deinem blöden Erlebnis in der Umkleidkabine lesen zu müssen!! Aber bitte lass dich davon nicht ärgern, denn die Spiegel sind soooo unterschiedlich und es hängt so enorm davon ab in welcher Pose, in welchem Licht man steht. Da kann man sich (wie ich) am selben Tag zu dünn vorkommen und im nächsten Augenblick hässlich fett fühlen. Also lass dich davon jetzt nicht runterziehen und häng dir lieber zwei, drei wirklich schöne imaginäre Photos oder Erinnerungen an tolle Auftritte von dir in dein ganz persönliches Fach im Kopf „Selbstbild und Aussehen“. Dieses Fach kannst du dann immer aufmachen und dir Komplimente herausholen, wenn solche nichtsaussagenden, blöden Kabinenerlebnisse auftreten!
habe auch überwiegend nur 1en und 2en.. spricht also sehr für leistungsorientiertheit. ich kann generell keine halben sachen machen und neige zum perfektionismus.. das spiegelt sich angefangen von meiner wohnung und meinem putzwahn bis hin zum schminken
Das Leistungsdenken ist in der Tat typisch für Ess-Störungen...
hatte mir dann einen schönen abend gemacht mit einer flasche sekt und habe mir etwas gutes gekocht.. habe das richtig genossen.
Das finde ich total super von dir!
nach dem essen sah das aber anders aus und ich habe mich wieder übergeben..
ich weiss nicht warum ich es einfach nicht raffe..
Und ich finde es sogar immer noch super, OBWOHL das danach passiert ist. Weil eine Sache habe ich in meinem Kampf gegen die Bulimie gelernt: Der Versuch ist mehr wert als der Rückschlag. Du hast es versucht und du kannst stolz auf dich sein es versucht zu haben! Werte dich nicht dafür ab, dass es nicht geklappt hat, denn das kostet nur Kraft, die du brauchst um weiterzukämpfen und dich zu fragen, weshalb es nicht geklappt hat. Vielleicht spukte doch noch die Jeans in deinem Hinterkopf, vielleicht war es selbstgemachter Leistungsdruck, der sich entladen musste oder die Aussicht auf den ausstehenden (alleinigen?!) Abend.. Wenn du weißt was es war, kannst du Strategien oder Denkmuster DAGEGEN entwickeln und beim nächsten Versuch klappt es dann vielleicht. :wink:
du musst dich nicht entschuldigen fürs "rumjammern", denn zum einem sind wir und der thread ja dazu das, dass man ALLE stimmungslagen ausdrücken und niederschreiben kann
YEAH! Du verstehst die Seele dieses Threads!! Schön, dass du nun auch dabei bist : ) ...
also ich würde an deiner stelle dennoch antreten, vielleicht klappt es ja und wenn nicht dann hast du im prinzip auch nichts verloren ausser halt die prüfungszeit, aber das was du bereits gelernt hast, das hast du ja nicht vergeudet sondern dient dir ja um dich nochmal besser auf einen 2.Prüfungsantrritt vorzubereiten.
... und hier auch noch so viel Kraft verteilst, liebe muggi : )


Zu mir: Ich erwähnte ja bereits den positiven Rückzugsort und da sind mir noch zwei Dinge aufgefallen, die ganz besonders verhindern, dass ich mich momentan so schwer ohne Ess-Störung entspannen/rückziehen kann. 1. mein doch unterschwellig stark ausgeprägtes Leistungsdenken: Ich muss zwar nicht die Beste irgendworin sein und bin kaum perfektionistisch, aber es manifestiert sich in kleinen Alltagsdingen und der grundlegenden Überzeugung ohne Leistung wertlos zu sein. Der fatalste Leistungs-Teufelskreislauf ist, wenn ich einmal anfange zu kotzen -> mich dafür dann abwerte -> resultierend daraus mir nichts Gutes tun will -> meine eigentlichen Bedürfnisse immer mehr in Schieflage geraten -> ich diese nicht wahrnehme, sondern einfach weiterkotze... Oder wie sehr ich mich immer für Tage, an denen ich doch nicht so viel schaffe wie ich wollte, abwerte. Dann kann ich es mir gar nicht mehr gestatten mich wohlzufühlen, anzunehmen und mir vor allem nichts Gutes tun - erst muss ja die Leistung kommen. Das will ich nun ändern! Wie eine tolle Körpertherapeutin einst in der Klinik zu mir sagte: "BEGRÜßEN SIE SICH FREUNDLICH OHNE VORLEISTUNG."

Der zweite Aspekt ist der soziale Faktor. Ich möchte den Rückzugsort nur für mich haben. Er soll nicht abhängig von Freunden, MÄNNERN und Familie sein. Da ich nicht möchte, dass Abwertungen, Ablehnungen oder insbesondere Schamgefühle gegenüber sozialen Kontakten meinen Rückzug bzw meine Flucht in ein Zuhause aus Selbstfürsorge und Achtsamkeit verhindern, klammere ich den sozialen Aspekt (vorerst) ganz aus. Damit fallen aber dann auch Komplimente, Aufmerksamkeiten und so weiter weg, was nicht heißen soll, dass ich für diese nicht mehr offen bin und mich allgemein sozial zurückziehen will, aber der tiefste "Kern" in mir, der soll einfach nur mir gehören und unbeeinflussbar als mein sicherer Ort fungieren. Das korreliert dann übrigens sehr positiv mit meinem "Kontrolle innehaben wollen/ Kontrolle verlieren wollen " - Komplex, da ich (langfristig natürlich) dann bereit wäre die Kontrolle abzugeben oder mehr loszulassen, da dann dieser Rückzugsort exisitiert, der mich schützt und einfach immer da ist.
Zuletzt geändert von flieder am Mo Feb 27, 2012 2:25, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#633
Hatte soeben eine ultraheftige Auseinandersetzung mit meiner Mum. Sie warf mir vor "faul zu sein, mich nicht an Pflichten zu halten, meine Zukunft nicht im Blick zu haben und auf einem schlechten beruflichen Weg zu sein". Warum? Weil ich um 14:00 das Essen nicht aufm Tisch hatte sondern um 14:09 und weil ich die letzten zwei Wochen viel Party gemacht habe, mich um mich gekümmert habe (dabei neue Interessen entwickelt habe!) und keine Bewerbungen geschrieben habe. Wir haben uns angeschrien und ich bin nun ins Studiwohnheim gefahren, das ich glücklicherweise noch nicht gekündigt habe. Überraschenderweise kam es bei mir (noch) zu keinem seelischen Tief und auch die Schuldgefühle halten sich in Grenzen. Ich bin noch immer voll da und habe trotz leichten Drucks nicht mal gekotzt - an Ritzen habe ich sogar keine Sekunge gedacht *stolz* Ich werde nun trotzdem direkt mal ein wenig wegen Jobs recherchieren und mir ansonsten heute einen schönen Tag machen. Ganz ehrlich: sie wurde mit 20 ungewollt schwanger und musste wieder zu ihren Eltern ziehen. Ich finde, dass ich mein Leben durchaus gut meistere und wenn ich halt die letzten Wochen mal ein wenig lazy war ist das kein Grund meine berufliche Zukunft schwarz zu malen und mich derart respektlos abzuwerten!!! Ich habe die Zeit der Entspannung und Faulheit genossen und bin bereit bald zu arbeiten. Nur das zählt. Ich bin froh, dass ich mich in der Zeit a) nie selbst verletzt habe b) zur Thera gegangen bin c) viel, viel Lebenslust geschöpft habe, neue Interessen entwickelt habe (Kunst, Nähen, Zeichnen, Musik). Außerdem habe ich immerhin so viel "Stabilität" aufgebaut, dass mich diese heftige Eskalation seelisch kaum berührt. Das war mir jede Minute, in der ich zu lange geschlafen habe wert :-D Scherz beiseite, ich hoffe die Schuldgefühle holen mich nicht noch verspätet ein und dass die ABGRENZUNG zu meiner Mutter weiterhin so gut funktioniert und ich mich nicht selbst fertig mache!!!
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Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#634
Ich bin jetzt wieder in meiner Wohnung und habe nun wieder Zeit zum schreiben. Tut mir leid, dass ich so lange nicht da war und dass ich nun direkt wieder von mir anfangen muss, aber mir geht es grade richtig scheiße...

Hab grad die Ergebnisse von meiner einen Klausur erfahren und habe auch eine gute Note, also 2,3. Das Problem ist, dass alle meine Freundinnen besser sind als ich... das ist so schwer auszuhalten für mich. Sogar die, bei der ich dachte sie ist vllt sogar durchgefallen ist besser als ich.. Erst hab ich mich so gefreut über meine gute Note und jetzt bin ich total verzweifelt.. ich will nicht immer die schlechteste sein. Überall bin ich andauernd die schlechteste. In der Schule war das schon so und so soll es im Studium jetzt auch wieder sein? Ich will als intelligente Frau wahrgenommen werden, aber ich bin immer nur die schlechteste...
Die andere Klausur die ich geschrieben hab, hab ich ja nichtmal bestanden höchstwahrscheinlich.. Und dann muss ich in einem Monat 6 Prüfungen auf einmal schreiben und ich schaff das einfach nicht.. ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll und dabei auch noch gute Noten zu schreiben.. und endlich mal besser zu sein, als alle anderen.

Gestern Nacht ist außerdem eine Freundin von mir von einem Auslandsaufenthalt wiedergekommen und wir haben dann noch einen kleinen "Überraschungsempfang" bei ihr zuhause für sie vorbereitet. Es waren auch noch viele andere meiner Freundinnen da, aber irgendwie ist mir da aufgefallen, dass ich total alleine bin.. eine richtige "beste Freundin" habe ich überhaupt nicht mehr... Ich fühle mich so allein.

Und ich vermisse meinen Freund so sehr. Ich wünschte er wäre hier.. aber er schreibt im Moment Abi und hat keine Zeit.

Und dann noch die ganzen Schuldgefühle meinen Eltern gegenüber, weil sie so viel für mich bezahlen müssen, zB mein Auto, und mir ständig Geld geben, nur weil ich nicht arbeiten gehen kann, weil ich ja lernen muss andauernd, aber trotzdem nie die beste sein kann.. Meinen Eltern ist das zwar völlig egal, die sind auch so stolz auf mich, aber ich will auch einfach mal in irgendwas gut sein... Oder wegen irgendwas bewundert werden. Irgendwas besonderes sein halt...
Sei gut zu deinem Körper, damit deine Seele Lust hat darin zu wohnen!

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#635
Hallo Pizza,
pizza hat geschrieben:Meinen Eltern ist das zwar völlig egal, die sind auch so stolz auf mich, aber ich will auch einfach mal in irgendwas gut sein... Oder wegen irgendwas bewundert werden. Irgendwas besonderes sein halt...
Ich kenne diese Gedanken und sie machen mich echt krank. Aber eigentlich sind wir alle was besonderes, denn jeder Mensch ist einzigartig und jeder Mensch kann irgendetwas (besonders) gut. In der Schule oder Uni hat man immer das Problem, dass die Fähigkeiten in Zahlen ausgedrückt werden, was für Menschen wie uns total belastend ist, da wir uns gerne über Zahlen wie Gewicht oder Kalorien bewerten! So lange du noch in einer Ausbildung bist, wirst du leider damit leben müssen und versuchen es in deiner Freizeit irgendwie auszugleichen. Wenn es etwas gibt was dir Spaß macht, dann wirst du darin auch automatisch gut sein :D Aber versuche nicht, ständig die beste zu sein, wichtiger ist doch, dass du dein bestes gibst.
Eine 2,3 ist doch eine gute Note! Vielleicht hilft es dir, wenn du dir vor einer Prüfung selber definierst was "gut" ist. Du wirst vielleicht erstmal denken: natürlich ist eine 1 die beste Note, ich will doch perfekt sein! Doch dann sei ehrlich und versuche dein Können realistisch einzuschätzen. Dann kannst du deine Noten daran messen und nicht an anderen, vielleicht hilft dir das ja?
Zuletzt geändert von zimtapfel am Mo Feb 27, 2012 18:46, insgesamt 1-mal geändert.

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#636
Hey ihr Lieben!

So ich kann noch viel zu wenig aber heute geht nichts mehr rein. Hab heute von 7 in der früh weg gelernt, war auf der Uni und hab dann ziemlich ohne Pause weitergemacht. Ich weiß nicht ob ich die Prüfung schaff (bzw glaub eher das ich es nicht schaffe), aber was solls um ehrlich zu sein ist mir einmal durchfallen vl lieber als eine sehr schlechte Note :/ das verhaut mir den Schnitt nicht. Ich würd ja gern noch weiterlernen aber es geht eben gerade nicht und ich bin ja auch noch die durchgefallen, also was solls.

Deshalb jetzt zu euch :)

@flieder:
„Wir“ Borderliner sind bedingt durch unser Syndrom ja in einem ständigen Wanken zwischen Extremen gefangen und es fällt uns schwer die leisen, aber schönen Töne wahrzunehmen.
Ja das stimmt. Bei mir ist dadurch dieses „Alles-oder-nichts“ denken sehr verstärkt, obwohl sich das schon stark gebessert hat, das merkt man ja auch sehr an der ES also am Symptom finde ich zumindestens bei mir. Entweder nichts oder FA.. das ist zwar nicht mehr so extrem zum Glück, aber früher war es so.
zunehmen kann man immer noch nach der Prüfung, aber die SV-Wunden heilen nicht so schnell - und damit meine ich nicht physisch.
Das stimmt. Danke flieder :)
Ich muss zwar nicht die Beste irgendworin sein und bin kaum perfektionistisch, aber es manifestiert sich in kleinen Alltagsdingen und der grundlegenden Überzeugung ohne Leistung wertlos zu sein.
Ja das kann ich sehr gut verstehen, bei mir ist es ähnlich. Zwar auch mit perfektionistischen Denken gepaart aber ich denke, dass ist der Grund dafür. Aber das ist ein guter Ansatzpunkt um an dir/uns zu arbeiten. Man muss nichts leisten um geliebt zu werden, du bist ein toller Mensch ganz wie du bist und klar „leisten“ ist relativ, aber du bist auch dann liebenswert wenn es dir gerade nicht gut geht, wenn du SVV oder B* Gedanken hast.

Das mit der Begrüßung finde ich sehr gut. So wie du eh schon mal geschrieben hast unser Körper ist genauso viel Wert wie der von einer Freundin, und von der verlangen wir ja auch nicht, dass sie vorher etwas geleistet hat bevor wir sie mögen. Sie ist unsere Freundin wir mögen sie (fast) bedingungslos, ohne das an bestimmte Leistungen zu knüpfen.

Es tut mir leid, dass du dich mit deiner Mutter gestritten hast. Ich finde es so schade, wenn Menschen nicht sehen, dass man so hart an sich arbeitet. Klar das ist nicht immer leicht ersichtlich aber ich meine du musst doch zuerst an dich denken und das sollte an erster Stelle stehen. 1. bist du leistungsfähiger wenn du stabil bist und 2. was bringt dir ein toller Job, ein gutes Studium wenn du tod bist?
Ich weiß wie glücklich meine Eltern wären wenn ich nicht dauernd 100% studieren würde sonder mal ein „richtiges“ Studentenleben beginnen würde, aber ja den gefallen kann ich ihnen so wenig tun irgendwie und will ich auch nicht richtig weil ich sonst wieder nur Aufgrund anderer Erwartungen etwas tun würde. Und ich finde, du bist alt genug um entscheiden zu dürfen was du tust und vor allem finde ich es toll, dass du dich so auf dich konzentrieren kannst und dabei so super Fortschritte machst.

@pizza: Es tut mir leid, zu dir kann ich gerade nichts sagen, außer ICH VERSTEHE SO GUT WAS IN DIR VORGEHT. Ich will und kann mich damit jetzt leider nicht näher auseinandersetzen. Ich brauche die Kraft für die Prüfung und habe aber genau das Problem, das du auch hast.
Aber Zimtapfel hat natürlich recht, wir definieren uns gern über Zahlen und in Wirklichkeit wen interssierts? Ich hab einen Abischnitt von 1.1 und es ist völlig gleichgültig ;)
Ich wünsch euch einen schönen Abend ihr Lieben!

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#637
Ich merke langsam dass sich meine Reserven dem Ende zuneigen, deshalb kann ich gerade leider nicht antworten. Ich möchte mich nur bei dir aurora für diesen Satz bedanken:
aber ich meine du musst doch zuerst an dich denken und das sollte an erster Stelle stehen. 1. bist du leistungsfähiger wenn du stabil bist und 2. was bringt dir ein toller Job, ein gutes Studium wenn du tod bist?
Das baut mich gerade richtig auf! Ich fühle mich leider etwas einsam gerade, weil ich nun alleine in meinen Geburtstag hineinfeiern werde.. aber morgen kommen Leute.
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
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Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#638
hallo mädels,

ich bin momentan auch gerade voll im prüfungsstress und werden bis anfang nächster woche wenn überhaupt nur sporadisch schreiben.

also zu dir aurora:

mir geht es im moment genau wie dir, ich weiss nicht ob ich die prüfung schaffen werde und habe schon überlegt es sein zu lassen und an einen späteren termin anzutreten, aber da habe ich deine antwort gelesen auf meinen tipp es einfach zu probieren weil es nichts zu verlieren ist. also werde ich mich auch daran einfach halten. aber mir geht es im moment auch so, dass ich eigentlich den ganzen tag nur mehr am lernen bin, voll hardcore :shock:

@pizza

eine 2,3 ist im wahrsten sinne des wortes GUT. vergleiche mit anderen sind ganz schlecht, es gibt ja andere bereiche wo ganz bestimmt du etwas besser kannst und deine leistung war nicht ausreichend oder befriedigend sondern eben GUT :D
In der Schule oder Uni hat man immer das Problem, dass die Fähigkeiten in Zahlen ausgedrückt werden, was für Menschen wie uns total belastend ist, da wir uns gerne über Zahlen wie Gewicht oder Kalorien bewerten!
damit hat zimtapfel wohl leider sehr recht, dass gerade auch das ausdrücken von leistung in zahlen bei menschen wie uns mit ES sehr belastend und auch gefährlich sein kann..

@ aurora und flieder,

danke, dass ihr mir verständnis entgegenbringt wegen meinem erlebnis in der kabine, mittlerweile habe ich das schon ein wenig verdaut und danke, für eure aufmunternden worte auch wegen dem, dass es noch nicht ganz klappt ohne erbrechen..

@ flieder:

ich muss wieder mal sagen, wie toll ich es finde, dass du über dich und deine emotionen so gut reflektieren kannst und die gründe/auslöser schon so gut identifizieren und benenen kannst, ich hoffe, dass mir das auch irgendwann gelingen wird. ich habe das gefühl, dass bei mir da ganz viel im verborgenen schlummert, wovor ich noch angst habe es zu "auspacken" und "auszuwickeln".. allerdings ist in mir gestern eine menge aufgebrochen und mir wurde zum ersten mal so einiges bewusst über die in meiner familie herrschenden dynamiken und ich konnte den ganzen abend lang nur mehr weinen, immer wieder mit unterbrechungen aber den ganzen abend lang und dann noch beim einschlafen, näher werde ich dazu vielleicht ein anderes mal eingehen. aber ich hatte gestern auch streit mit meiner mutter. ich denke, dass viele unserer "störungen" in gestörten familienverhätnissen und -dynamiken wurzeln.

bei dir flieder, kommt ja auch immer wieder dein bezug und deine konflikte mit deiner mutter bzw. deinen eltern zutage. gestern als ich so geweint habe, da hat mich mein mann in den arm genommen und getröstet und gesagt, dass ich doch auf mich selbst schauen soll, dass ich mich da emotional und vom kopf her einfach ein wenig abkapseln soll und mehr gleichgütligkeit an den tag legen sollte in bezug auf meine familie. diese sätze sind sehr in mir hängen geblieben und mir wurde so sehr bewusst, dass man seine familie nicht ändern kann, dass man deren einstellungen und verhalten nicht wirklich ändern kann, sondern sich selbst nur schützen indem man sich vieles nicht mehr so nahe gehen lässt oder indem man grenzen zieht indem man etwa auf distanz geht, sich nicht auf bestimmte diskussionen und muster einlässt.
da gehört noch ganz viel dazu was man machen kann, aber wichtig in meiner erkenntnis ist, dass man nicht die anderen personen verändern kann, sondern nur seinen eigenen bezug dazu, dass man selbst bestimmt, wie nahe man einen konflikt an sich selbst ranlässt und wenn man sein eigenes verhalten ändert (und zwar nicht durch anpassung oder untwerfung), dann wird auch die dynamik die im system herrscht automatisch angestossen und veränderungen werden hervorgerufen ( nach dem systemischen therapieansatz). mir selbst geht es da aber weniger darum, dass ich jetzt das system (die familie und mein umfeld) ändere, sondern erstmal um meine eigene befindlichkeit, darum, dass ICH gewisse dinge einfach nicht mehr so an mich ranlassen will, ihnen nicht mehr diesen grossen platz einräumen möchte und mehr auf MICH selbst schauen möchte. dass so ein verändertes verhalten meinerseits auch veränderungen im umfeld auslösen wird, das ist halt dann eine nebenwirkung..
vielleicht kannst du damit was anfangen flieder.. man könnte es auch wieder unter dem gesichtspunkt "loslassen" vereinfacht ausdrücken..

wie gesagt werde und möchte ich an dieser stelle nicht genau auf meine familienverhältnisse-und dynamiken jetzt eingehn, weil ich momentan keine zeit und kraft und keine lust dazu habe und andererseits ich auch hier nun "loslassen" will und mich innerlich distanzieren will. ich kann nur sagen, dass mir vieles sehr bewusst zum ersten mal gestern wurde und dass dies sehr viel emotional in mir ausgelöst hat und, dass ich heute hier einen neuen weg einschlagen will. kurzum kann ich nur sagen, dass sich meine mutter genauso in mein leben mischt, aber in gegenteiliger weise wie bei dir, zB wird mir nicht vorgeworfen zu wenig zu tun sondern, dass mir vorgeworfen wird zuwenig zeit für meine familie zu haben und zb wenn ich keine zeit habe wegen einer prüfungsvorbereitung, das nur als "ausrede" benutze um mich nicht treffen zu müssen. das war nur der auslöser für den konflikt gestern, dahinter stecken tun natürlich ganz andere muster und dynamiken..

jedenfalls bin ich auch sehr vestrickt in diesen ganzen beziehungsmustern- und konflikten zu meiner mutter (und familie allgemein), und es geht sowie bei dir, darum, dass man sich abgrenzen muss. du hast das ja schon erkannt, dass es um deine abgrenzung geht und ich denke wir schaffen das :)
Der zweite Aspekt ist der soziale Faktor. Ich möchte den Rückzugsort nur für mich haben. Er soll nicht abhängig von Freunden, MÄNNERN und Familie sein. Da ich nicht möchte, dass Abwertungen, Ablehnungen oder insbesondere Schamgefühle gegenüber sozialen Kontakten meinen Rückzug bzw meine Flucht in ein Zuhause aus Selbstfürsorge und Achtsamkeit verhindern, klammere ich den sozialen Aspekt (vorerst) ganz aus. Damit fallen aber dann auch Komplimente, Aufmerksamkeiten und so weiter weg, was nicht heißen soll, dass ich für diese nicht mehr offen bin und mich allgemein sozial zurückziehen will, aber der tiefste "Kern" in mir, der soll einfach nur mir gehören und unbeeinflussbar als mein sicherer Ort fungieren. Das korreliert dann übrigens sehr positiv mit meinem "Kontrolle innehaben wollen/ Kontrolle verlieren wollen " - Komplex, da ich (langfristig natürlich) dann bereit wäre die Kontrolle abzugeben oder mehr loszulassen, da dann dieser Rückzugsort exisitiert, der mich schützt und einfach immer da ist.
und genau das ist in bezug auf alle beziehungen sehr wichtig denke ich, dass man sich auf sich selbst konzentriert, DU selbst sollst dein rückzugsort sein wo du dich wohlfühlst, wenn du selbst sicherheit, geborgenheit etc dir geben kannst, dann kannst du dich mehr abgrenzen und bist auch weniger verletzlich durch deine aussenwelt. damit hast du auch mir einen neuen blickwinkel verschaffen, der sehr wertvoll ist. allerdings muss man da sicher auch aufpassen, das richtige maß bzw. die richtige und gesunde balance zu finden, damit man sich nicht ganz von allen sozialen beziehungen abkoppelt und vereinsamt. es geht einfach darum denke ich, dass man wie du sagst, zum eigenen "kern" gelangt und sich dort zurückziehen kann, und bei gleichzeitiger aufrechterhaltung der sozialen beziehungen, sich seine unabhängigkeit und eine gesunde emotionale distanz bewahrt


ach und ALLES GUTE UND LIEBE ZU DEINEM GEBURTSTAG, LIEBE FLIEDER!!! :wink:

lg an alle und gute nacht
Zuletzt geändert von muggi am Di Feb 28, 2012 1:26, insgesamt 1-mal geändert.

Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#640
Vielen Dank ihr Lieben!
Mir ist gerade nur noch nach Weinen zumute. Es ist eine tiefe Traurigkeit, die sich wie eine Schlinge um meinen Hals zieht. Mir ist kalt und ich weiß nicht weiter. Ich fühle mich so enttäuscht und allein gelassen von der Welt.
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Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#642
Hallo meine Liebsten!
@ muggi: Ich habe mir deinen Beitrag nun in Ruhe durchgelesen und er hat mir sehr weitergeholfen und mich in meinen Erkenntnissen und meiner Entwicklung bestätigt. Vielen Dank dafür! Ich möchte mir morgen die Zeit nehmen ausführlicher darauf einzugehen : )
@ all: Vielen lieben Dank für die herzlichen Glückwunsche nochmal!
Mir geht es nun auch schon wieder besser. Ich habe gestern noch mit der "schwierigen" Kommillitonin reingefeiert und das war ganz nett. Allerdings hat sie mir Dinge über Mr.X und U erzählt, die mich zunächst belastet haben und die ich heute erstmal einordnen musste. Leider wurde ich heute vormittag (ich vermute durch die nicht eingeordnete Belastung) rückfällig, aber danach habe ich die ganzen Gefühle zugelassen, wodurch der ungelöste Streit mit meiner Mutter hochkam, der durch ein Telefonat mit meinem Vater und SMS meiner Mutter zusätzlich getriggert wurde. All das war dann ziemlich viel aufeinmal und kurzzeitig schwankte ich zwischen meinem Blick als verletzes Kind und meiner heutigen autonomen Persönlichkeit. Dies führte dann zu der Traurigkeit, die ich heute Mittag gepostet habe, weil ich mich zunächst sehr hilflos fühlte. Ich bin sehr stolz, dass ich diese dann aber einfach zugelassen habe und mich nicht selbstzerstörerisch verhalten habe oder die "schwarze Brille" aufgelassen habe. Wie ich mich vor allem aus den alten Gefühlen und der Traurigkeit befreien konnte, war im Prinzip genau der Weg den muggi und ich in unseren letzten Posts skizziert haben: sich seinen eignen - UNABHÄNGIGEN - Kern bewusst machen, an diesen sicheren Ort kehren und dadurch feststellen, dass im Hier und Jetzt alles in Ordnung ist. Ich habe aber auch noch nicht erwähnt, dass sehr viele liebe Menschen mir gratuliert und geschrieben haben! Außerdem geht es nun heute abend noch mit einigen Freunden in eine Kneipe, worauf ich mich ebenfalls freue. Der Tag ist also etwas gemischt, spiegelt aber gleichzeitig meine derzeitige Entwicklung wieder: Alles ist im Umbruch, aber der Weg ist genau richtig, wenn auch nicht gerade einfach und durch Rückschläge emotionaler, sozialer oder essverhaltenstechnischer Art geprägt. Ich bleibe auf dem Weg, ich bleibe bei mir.
Zuletzt geändert von flieder am Di Feb 28, 2012 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SO geht es nicht weiter! bye bulimia.

#644
So :) jetzt nehm ich mir mal wieder richtig Zeit für euch (mein Hirn kann gerade eh nicht mehr).

Ich wünsch dir nochmal alles Gute, ich hoffe du hast ihn noch gut verbringen können? Geburtstage sind bei mir immer ganz ganz schlechte Tage.

@muggi:
also werde ich mich auch daran einfach halten
Na das will ich auch hoffen :P. Ich wünsch dir viel Glück, mach aber trotzdem ab und zu Pause ich hab gestern 12!h gelernt.. oH man das hab ich noch nie geschafft und ich glaub auch, dass es nicht allzu effektiv war. Heut hab ich viel mehr Pause gemacht und hab das Gefühl, dass das viel sinnvoller ist, ist ja auch klar irgendwie^^.
Trotzdem alles gute du schaffst das :).
zB wird mir nicht vorgeworfen zu wenig zu tun sondern, dass mir vorgeworfen wird zuwenig zeit für meine familie zu haben und zb wenn ich keine zeit habe wegen einer prüfungsvorbereitung, das nur als "ausrede" benutze um mich nicht treffen zu müssen.
Ja das kenn ich, und man muss da wirklich auf sich schauen. Meine Mutter kann das auch sehr gut, aber mittlerweile habe ich gelernt, dass ich auf MICH schaue, dass es ihr ja auch besser geht wenn ich nicht mir Burnout im KH liege, sondern wenn ich eben meine Kräfte so einteile wie ich brauche und wenn sie jetzt fürs lernen da sind, ist das nun mal so. PUNKT :)

@flieder:
Ich finde es echt super, dass du das SVV gelassen hast :), stell ich mir nicht so einfach vor, wenn du magst kannst du auch über deine Probleme mit U und X erzählen, manchmal ist es ganz gut etwas in Worte zu fassen dann ist es „draußen“ und nicht ganz so viel Ballast ist auf dir alleine.
Ich finde muggi hat Recht du machst das echt gut wie du erkennst und vor allem die ganzen Gedanken und Probleme oft zulasst. Ich verdränge das sehr gerne, weil dann einfach gar nicht die Intensität aufkommt.
Ich glaube auch, dass es wichtig ist, dass man „in sich selbst ruht“. Sonst spiegelt man auch oft Gefühle von andere und weiß gar nicht welche genau die eigenen sind (zumindestens bei mir ist das so) und man ist überhaupt sehr unsicher sich selbst gegenüber.
Aber du bist auf einem tollen Weg und wie ich schon so oft gesagt habe die Bulimie darf sein, wenn man so an sich arbeitet. Ich habe am Anfang der Therpie sehr schnell, sehr wenig gek* un d erst als es zu wirklich tiefsinnigen Gesprächen kam, die ganz versteckt waren ganz in mir drinnen, die ich nie zugelassen habe bin ich ganz tief wieder reingerutscht und hab so viel gek* wie nie davor, aber eben nur wenn man an soetwas arbeitet kann es besser werden. Schließlich ist die Bulimie nicht das Problem, sondern etwas anderes und klar wenn man das hervorholt, dann darf man das kompensieren versuchen.

So jetzt noch zu mir: Ich versuche mich gerade nicht fertig zu machen wegen der Prüfung, gelingt auch ganz gut, hab heute nochmal langsam die eine Hälfte durchgemacht und mach morgen die andere und dann bringts eh nichts mehr und ich muss durch :). Aber ja wenn ich es schaff ist es gut wenn nicht kann man nichts machen.
Ich muss ehrlich gestehen, ich war heute ganz ganz knapp davor mich zu verletzen, aber ich habs trotzdem nicht gemacht :). Ich bin froh wenn der Donnerstag vorbei ist, ich hab bald wirklich keine Kraft mehr, dabei bin ich so gern auf der Uni.
Mir ist heute klar geworden, dass der Druck der sich in mir aufgestaut hat gar nicht allein von der Prüfung kommt. Ich hab einen Studienkollegen, der mir sehr wichtig ist, auf den ich mich immer freue und der mir mein Studium allein durch seine Anwesenheit unheimlich erleichtert, nennen wir ihn A. ;)
Er bedeutet mir sehr viel und genau das ist etwas, was es auch schwer macht. Wie gesagt ich freue mich wenn er da ist ich sehe ihn gerne und mir geht es besser, wenn ich z.B. mit ihm auf der Uni bin. Ich weiß nicht genau was und wie viel ich fühle aber es ist doch mehr als normal. Ich weiß auch, dass er ähnlich denkt und fühlt, wir hatten mal nach einem Unifest was miteinander, also es war nur ein Kuss und jeder ist zu sich nach Hause gegangen und vor allem bei mir war viel Alkohol im Spiel, sodass cih gar nicht mehr weiß wie das angefangen hat (nur soviel es wissen nur er und ich einige andere können sichs aber denken glaub ich).
Wir haben auch danach darüber gesprochen und sind dabei verblieben dass es Freunschaft einfach „leichter“ macht. Ich studiere gern mit ihm (also ich mein wirklich jetzt das Studium an sich) und möchte ihn als so wertvolle Person auch nicht verlieren.
Die Initative es bei einer Freundschaft zu lassen ist an mir gelegen wobei ich glaube ihm ist es auch „recht“. Ich hab einfach auch Angst vor mir, ich kenne meine Unberechenbarkeit und will ihn eben nicht verlieren. Auf der anderen Seite ist es auch komisch für mich ihn jeden Tag zu sehen. In den Ferien ist unser Verhältnis so einfach (er wohnt weiter weg daher sehen wir uns fast nie in den Ferien), da ist es schön mal SMS zu schreiben aber es wird eben nicht zu viel. Jetzt ist es halt für miche infach sehr viel.
Es ist wirklich nicht so dass ich das vermissen möchte absolut nicht, ich genieße jede Stunde (und jetzt auch nicht nur mit ihm sondern eig allgemien auf der Uni weil da viele tolle Menschen sind aber er machts trotzdem besonders).
Naja das ist ein Gefühl mit dem ich halt nur schwer umgehen kann und warum der SVV Druck auch so extrem groß war heute.
Sorry ich wieß gar nicht was ich damit jetzt sagen wollte ich habs nur noch NIE jemanden gesagt und wollte einfach mal Ballast loswerden und irgendwie merk ich schon wie es leichter wird :)

Ich wünsch euch einen schönen Abend!