wann habt ihr das erste mal bemerkt das ihr bulemie habt?
bzw. wann wurde euch bewusst das es eine ernst zunehmende krankheit ist?
war das erste mal k***** bei euch gewollt ?

ich glaub um die B zu besiegen muss man dort "hin gehen" wo sie begonnen hat..
vl hat der thread den sinn das man seine entwicklungsstufen reinschreiben kann oder einfach nur ein anstoss darauf ist wie die zeit vor der B war und was man anders gemacht hat.

LG TanJ

Das erste mal bewusst (und damals stolz dass ich es "entdeckt" habe wie's funktioniert.. tja..) übergeben habe ich mich vor 22 Jahren und ein paar Monaten..
Das ich BULIMIE habe und es nicht "eine super geniale Methode, sich vor ÜG zu schützen" ist, wurde mir vor ca. einem Jahr bewusst. Da hatte ich plötzlich die "leise" Ahnung, das das was ich mache nicht wirklich "normal" ist...
Erst nach und nach (in den letzten 6 Monaten) habe ich mehr und mehr erkannt dass meine "Anfangs so geniale Idee" eine ernstzunehmende und echte KRANKHEIT ist...

Ursprünglich war's bei mir ein "tool" zum Abnehmen bzw. nicht zu zu nehmen und das ist es heute auch noch. (respektive bloß nicht aus dem UG raus zu kommen weil da könnte mir ja sonst was passieren - ironischer Sidestep... ).

hey mary
wow 22 Jahre.. das ist heftig..
du musst einen ganz schön robsten körper haben.. :-/
kannst du dich noch an zeiten wo du keine ES hattest erinnern. ?
glaubst du das man die ES von Anfang an bearbeiten muss oder einfach nur von der jetzigen situation heraus aussteigen muss..
(ich hoffe das ich nicht so verwirrend schreibe)

ja, robusten Körper habe ich offensichtlich, zumal man wirklich NICHTS sieht und ich keine Schäden (bis jetzt sage ich) davon getragen habe.. (habe nicht mal Füllungen in den Zähnen o.ä.). Gerade deswegen ist's eigentlich noch schlimmer, derart Raubbau zu betreiben..

Natürlich kann ich mich an die Zeit "vorher" erinnern, aber bei mir sind diese Erinnerungen nicht so dass ich mir dachte "oh, da konnte ich unbeschwert essen", da dies ja nicht so war. Figurprobleme sind ein "Hauptproblem" aller Frauen vieler Generationen meiner Familie und das wo keine wirklich dick oder übergewichtig war. Bin mit Diäten seitens Urgroßmutter, Großmutter und Mutter also sozusagen groß geworden und habe selbst als ganz kleines Mädchen mein Gewicht als "zu viel" erachtet.. Klar, wurde mir ja so vorgelebt.

Ich persönlich denke, dass es schon sinnvoll ist, bestimmte Verhaltensmuster (wie bei mir die "erlernte" Sache mit dem permanent dick sein und seinen Körper prinzipiell ab zu lehnen) in der Vergangenheit zu suchen, zu analysieren, ggf. aufzuarbeiten und dann aber abzuhaken.
Ich kenne gerne meine "Feinde"... (soll heißen: ich glaube, wenn ich die Ursache meines Problems erkannt habe, kann ich die Symptome behandeln.).

Ein "back to the roots" ist also meines erachtens eine gute Idee, die Problembehandlung an sich kann aber (bei mir) nur in der Gegenwart statt finden, da ich denke, es war immer meine Entscheidung so zu werden wie ich bin und nicht die meiner weibl. Vorfahren... Und diese Entscheidung kann nur ich täglich ändern.. (ein aus der Situation raus steigen).

Kurz zusammengefasst: ich glaube, ohne dass man sich "den Geistern der Vergangenheit" stellt wird's nicht funktionieren weil irgendwo hat das ganze ja seinen Ursprung und ich hätte Angst, dass dieser Ursprung, diese Quelle sozusagen nie versiegen würde wenn ich sie nicht erkennen würde..

Tja, schreibt sich so leicht, ich arbeite an der Umsetzung...
Wie schaut's bei dir aus?