Obwohl ich noch nicht lange hier bin und mehr lese, als poste, eröffne ich nun auch meinen eigenen Thread, denn ich muss mir einiges von der Seele schreiben.
Nach jeder FA sage ich mir, dass es jetzt aufhört und ich es nie wieder machen werde, obwohl ich eigentlich schon weiß, dass ich mich selbst belüge. Ich habe heute um einen Termin für ein Erstgespräch bei einer neuen Therapeutin gebeten. Meine Mutter suchte mit mir gemeinsam nach Therapeutinnen im Ärzteverzeichnis, aber ich weiß, dass sie mich nicht ernst nimmt und denkt, dass es normal ist, dass ich "manchmal zu viel esse". Vorgestern hat mein Freund Schluss gemacht, diesmal wohl endgültig, und ich plante schon eine neue FA.
Vor 6 Wochen habe ich versucht, nach einer Phase, in der ich nach meinen FA erbrochen habe und als das vorbei war, auch wieder etwas zugenommen habe, wieder abzunehmen, aber gesund. Nach vielleicht 4 oder 5 Tagen zählte ich schon wieder streng kcal und fühlte mich schlecht, wenn ich auch nur ein bisschen zu viel aß. Im Moment esse ich ein paar Tage lang sehr wenig, dann hab ich eine FA, nehme zu viele AFM und am nächsten Tag geht das wieder von vorne los. AFM habe ich zwar schon öfter genommen, aber in dieser Regelmäßigkeit wie jetzt noch nie. Meine Mutter weiß davon auch nichts und ich kann auch nicht mit ihr sprechen, weil es jedesmal auf dasselbe hinausläuft: auf einen riesigen Streit, nach dem ich mich selbst verletze oder wieder zum Essen greife. Ich sage mittlerweile Freunden ab, damit ich alleine bin und, ich denke ihr wisst was, machen kann. Oder ich sage ihnen ab, weil ich mich zu dick fühle, um aus dem Haus zu gehen.
Ich weiß, dass bald wahrscheinlich schon meine Therapie beginnt, aber mir ist klar, dass das nicht wirklich aufhören kann, wenn mich meine Mutter nicht ernst nimmt und behauptet, ich will krank sein und mir vorwirft, dass ich mich immer weiter isoliere. Und sie in die Therapiestunden mitzunehmen, bringt nicht wirklich etwas, das ging bei meinem letzten Thera schon völlig daneben.
Ich weiß auch eigentlich überhaupt nicht, was ich mir von diesem Thread erwarte, vielleicht einfach nur das Gefühl diese Gedanken jetzt los zu sein. Falls sich das jetzt irgendwer durchgelesen hat: Dankeschön.
Re: Gefühle über Gefühle
#2Hi artartart!
Ich finde du gehst auf jeden Fall den richtigen Weg, nämlich den zu einem Therapeuten!
Du schreibst ja, dass du früher auch schon einmal in Therapie warst, auch wegen der ES, oder anderer Dinge?
Ich denke, dass Verhalten deiner Mutter könnte Verleugnung sein, entweder, weil sie sonst anfangen würde, sich selbst als Mutter in Frage zu stellen ("Was habe ich falsch gemacht"), oder weil sie sich vielleicht sonst anfangen würde, sich wirklich Sorgen um dich zu machen.
Bei meinen Eltern war es ganz ähnlich. Denen musste ich regelrecht ins Gesicht schreien, dass ich verdammt nochmal krank bin und Hilfe brauche.
Von daher, fände ich es richtig, dass du erst einmal alleine zur Therapie gingest!
Vielleicht ergibt sich im späteren Verlauf ja ein Gespräch zusammen mit deiner Mutter.
Vermutlich würden sie ihre Gefühle total überfordern, wenn sie sich eingestehen würde, wie schlimm es um ihr Tochter steht.
Das versuche ich mir persönlich auch immer zu sagen, wenn ich mal wieder wütend auf meine Mutter und ihre Ignoranz bin. Aber weißt du was, das hilft auch nicht und ich falle wieder in die Rolle des trotzigen Kleinkindes zurück.
Hast du mal über einen stationären Aufenthalt nachgedacht???
Lieben Gruss
Kitty
Ich finde du gehst auf jeden Fall den richtigen Weg, nämlich den zu einem Therapeuten!
Du schreibst ja, dass du früher auch schon einmal in Therapie warst, auch wegen der ES, oder anderer Dinge?
Ich denke, dass Verhalten deiner Mutter könnte Verleugnung sein, entweder, weil sie sonst anfangen würde, sich selbst als Mutter in Frage zu stellen ("Was habe ich falsch gemacht"), oder weil sie sich vielleicht sonst anfangen würde, sich wirklich Sorgen um dich zu machen.
Bei meinen Eltern war es ganz ähnlich. Denen musste ich regelrecht ins Gesicht schreien, dass ich verdammt nochmal krank bin und Hilfe brauche.
Von daher, fände ich es richtig, dass du erst einmal alleine zur Therapie gingest!
Vielleicht ergibt sich im späteren Verlauf ja ein Gespräch zusammen mit deiner Mutter.
Vermutlich würden sie ihre Gefühle total überfordern, wenn sie sich eingestehen würde, wie schlimm es um ihr Tochter steht.
Das versuche ich mir persönlich auch immer zu sagen, wenn ich mal wieder wütend auf meine Mutter und ihre Ignoranz bin. Aber weißt du was, das hilft auch nicht und ich falle wieder in die Rolle des trotzigen Kleinkindes zurück.
Hast du mal über einen stationären Aufenthalt nachgedacht???
Lieben Gruss
Kitty
"Es ist nie vorbei, es geht nie zu Ende, es hört niemals auf, jede gute Tat, jede Heuchelei, es nie vorbei, es geht immer weiter, also gib nie auf [...]!"
Re: Gefühle über Gefühle
#3Hallo Kitty,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich bekam wirklich schnell einen Termin, hatte heute schon das Erstgespräch bei der Therapeutin und es war super. Ich habe das Gefühl, endlich die Richtige gefunden zu haben und werde auf jeden Fall einen weiteren Termin vereinbaren.
Meine letzte Therapie hab ich eigentlich wegen SVV angefangen, da hab ich mich auch erst zum Schluss getraut, von der ES zu erzählen und dann hab ich die Therapie abgebrochen.
Stationär will ich eigentlich nicht gehen, ich habe zwar keine Begründung dafür, aber ich will es im oment irgendwie einfach nicht.
Wie das mit meiner Mutter genau ist, kann ich auch nicht sagen. Manchmal verstehen wir uns super und manchmal eben auch nicht. Aber dass sie sich nicht eingestehen will, was mit mir los ist, stimmt sicher. Warum sie es tut, weiß ich aber auch nicht.
Na ja, ich werde jetzt erstmal ein paar Stunden zur Therapie gehen, so etwas muss sich ja auch erst entwickeln und dann sehe ich weiter.
Liebe Grüße, artartart
vielen Dank für deine Antwort.
Ich bekam wirklich schnell einen Termin, hatte heute schon das Erstgespräch bei der Therapeutin und es war super. Ich habe das Gefühl, endlich die Richtige gefunden zu haben und werde auf jeden Fall einen weiteren Termin vereinbaren.
Meine letzte Therapie hab ich eigentlich wegen SVV angefangen, da hab ich mich auch erst zum Schluss getraut, von der ES zu erzählen und dann hab ich die Therapie abgebrochen.
Stationär will ich eigentlich nicht gehen, ich habe zwar keine Begründung dafür, aber ich will es im oment irgendwie einfach nicht.
Wie das mit meiner Mutter genau ist, kann ich auch nicht sagen. Manchmal verstehen wir uns super und manchmal eben auch nicht. Aber dass sie sich nicht eingestehen will, was mit mir los ist, stimmt sicher. Warum sie es tut, weiß ich aber auch nicht.
Na ja, ich werde jetzt erstmal ein paar Stunden zur Therapie gehen, so etwas muss sich ja auch erst entwickeln und dann sehe ich weiter.
Liebe Grüße, artartart
Zuletzt geändert von artartart am Mi Aug 03, 2011 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Gefühle über Gefühle
#4Hey, ich hoffe es geht dir heute ein bissel besser.
Hast du schonmal versucht mit den AFM aufzuhören?
Ich habe auch sehr viele genommen bis ich diesen Beitrag: VORSICHT BEIM ANSCHAUEN gelesen habe
http://www.bulimie.at/viewtopic.php?f=4&t=7692371
Schockterapie hat geholfen. WEiß dein Arzt von deiner Bulimie? Auch wenn es noch so schlimm ist, es ist wichtig das du ihm das erzählst.
Meine ES hat auch in deinem Alter angefangen ich wünsche dir viel Kraft!
Super das du dich zur Thera entschieden hast! Über ne stationäre solltest du hingegen auchmal nachdenken, damit du dich auch ein wenig von zu Haus abnabeln kannst:
Ich drück dich!
Hast du schonmal versucht mit den AFM aufzuhören?
Ich habe auch sehr viele genommen bis ich diesen Beitrag: VORSICHT BEIM ANSCHAUEN gelesen habe
http://www.bulimie.at/viewtopic.php?f=4&t=7692371
Schockterapie hat geholfen. WEiß dein Arzt von deiner Bulimie? Auch wenn es noch so schlimm ist, es ist wichtig das du ihm das erzählst.
Meine ES hat auch in deinem Alter angefangen ich wünsche dir viel Kraft!
Super das du dich zur Thera entschieden hast! Über ne stationäre solltest du hingegen auchmal nachdenken, damit du dich auch ein wenig von zu Haus abnabeln kannst:
Ich drück dich!
Re: Gefühle über Gefühle
#5Hallo,
ja, ich hab den Thread schon gesehen und natürlich war ich auch geschockt, aber ich schaffe es im Moment einfach nicht, mit den AFM aufzuhören. Ich weiß, dass sie mir nicht gut tun und dass ich davon sowieso nicht abnehme, aber ich nehme trotzdem fast täglich welche, auch wenn ich keine FA hatte. Ich weiß nicht, warum es so ist und ich will es ja auch lassen, aber es geht einfach im Moment nicht...
Mein Hausarzt weiß nichts von der ES, aber wahrscheinlich wäre es wirklich gut, ihn darüber zu informieren.
Und ich weiß auch, dass es gut wäre, mal von der Konfliktsituation zu Hause Abstand zu haben, aber ich will es erstmal so probieren. Ich glaube, die neue Thera könnte wirklich was werden, zumindest bin ich guter Dinge.
Und dankeschön für deine Antwort. (:
Liebe Grüße
ja, ich hab den Thread schon gesehen und natürlich war ich auch geschockt, aber ich schaffe es im Moment einfach nicht, mit den AFM aufzuhören. Ich weiß, dass sie mir nicht gut tun und dass ich davon sowieso nicht abnehme, aber ich nehme trotzdem fast täglich welche, auch wenn ich keine FA hatte. Ich weiß nicht, warum es so ist und ich will es ja auch lassen, aber es geht einfach im Moment nicht...
Mein Hausarzt weiß nichts von der ES, aber wahrscheinlich wäre es wirklich gut, ihn darüber zu informieren.
Und ich weiß auch, dass es gut wäre, mal von der Konfliktsituation zu Hause Abstand zu haben, aber ich will es erstmal so probieren. Ich glaube, die neue Thera könnte wirklich was werden, zumindest bin ich guter Dinge.
Und dankeschön für deine Antwort. (:
Liebe Grüße
Re: Gefühle über Gefühle
#6Ich grabe nun diesen Thread von mir aus. Ich muss jetzt einfach ein paar Dinge loswerden. Mir geht es gar nicht gut zur Zeit. Ich weiß nicht, mit wem ich sonst darüber sprechen soll. Mein Freund, meine Mutter, mein Vater, meine Lehrerin, die Schulärztin, mein Hausarzt, meine beste Freundin, so ziemlich alle eben, wissen jetzt über meine B bescheid, aber verstehen tun mich diese Leute auch nicht.
Ich habe extreme Angst zuzunehmen. Diese Angst begleitet mich den ganzen Tag. Ich musste schon mit meiner Therapeutin vereinbaren, dass ich jeden tag frühstücke, aber ich schaffe es nicht immer und wenn, esse ich eben so den ganzen Tag nicht und dann kommt natürlich die nächste FA. Ich schaffe es einfach nicht in der Schule zu essen. Ich weiß, dass es vielleicht eine FA am Nachmittag verhindern könnte, aber ich kann nicht vor den anderen essen. Außerdem fühle ich mich sowieso immer hungrig, egal wie viel ich esse, also esse ich dann lieber in der Schule nichts, damit ich mir wenigstens ein paar kcal spare. Ich weiß, dass meine Gedanken seltsam sind, aber ich kann jetzt nichts dagegen tun.
Ich stelle im Moment auch eine Entwicklung fest, die mir gar nicht gefällt. Ich erbreche seit ein paar Wochen wieder nach meinen FA, esse immer mehr bei meinen FA, ich gebe immer mehr Geld aus, ich nehme selten normale, warme Mahlzeiten zu mir und wenn, esse ich nachher meistens weiter.
Meine Stimmung hängt einzig und allein von meinem Gewicht ab und ich bin so genervt von mir selbst, dass ich einfach nicht von dieser blöden Waage wegkomme.
Ich fühle mich immer viel zu dick, auch wenn mir mein Freund, meine Mutter usw. sagen, dass es nicht so ist.
Seit die Schule wieder begonnen hat, fühle ich mich gar nicht mehr wohl. Ich habe das Gefühl, jetzt schon nicht mehr mitzukommen, ständig unter Druck gesetzt zu werden, natürlich verbringe ich meine freien Nachmittage meistens mit essen und dem wieder rückgängig machen, habe also fast nie Zeit zum Lernen.
Ich weiß, dass es wahrscheinlich nicht so ist, aber ich glaube, dass ich für nichts gut genug bin, weniger intelligent als andere, weniger hübsch als andere, weniger kreativ als andere bin, eben weniger leiste als alle anderen.
Im Moment mache ich ja ambulante Therapie, werde höchst wahrscheinlich bald ein paar Wochen stationär gehen, also wird dann vielleicht alles besser. Aber ich musste mir das von der eele schreiben. Und Entschuldigung für die schlechte Grammatik und die seltsamen Formulierungen, ich bin ziemlich verwirrt gerade und weiß nicht wirklich, was ich tun soll.
Danke fürs Lesen,
artartart
Ich habe extreme Angst zuzunehmen. Diese Angst begleitet mich den ganzen Tag. Ich musste schon mit meiner Therapeutin vereinbaren, dass ich jeden tag frühstücke, aber ich schaffe es nicht immer und wenn, esse ich eben so den ganzen Tag nicht und dann kommt natürlich die nächste FA. Ich schaffe es einfach nicht in der Schule zu essen. Ich weiß, dass es vielleicht eine FA am Nachmittag verhindern könnte, aber ich kann nicht vor den anderen essen. Außerdem fühle ich mich sowieso immer hungrig, egal wie viel ich esse, also esse ich dann lieber in der Schule nichts, damit ich mir wenigstens ein paar kcal spare. Ich weiß, dass meine Gedanken seltsam sind, aber ich kann jetzt nichts dagegen tun.
Ich stelle im Moment auch eine Entwicklung fest, die mir gar nicht gefällt. Ich erbreche seit ein paar Wochen wieder nach meinen FA, esse immer mehr bei meinen FA, ich gebe immer mehr Geld aus, ich nehme selten normale, warme Mahlzeiten zu mir und wenn, esse ich nachher meistens weiter.
Meine Stimmung hängt einzig und allein von meinem Gewicht ab und ich bin so genervt von mir selbst, dass ich einfach nicht von dieser blöden Waage wegkomme.

Seit die Schule wieder begonnen hat, fühle ich mich gar nicht mehr wohl. Ich habe das Gefühl, jetzt schon nicht mehr mitzukommen, ständig unter Druck gesetzt zu werden, natürlich verbringe ich meine freien Nachmittage meistens mit essen und dem wieder rückgängig machen, habe also fast nie Zeit zum Lernen.
Ich weiß, dass es wahrscheinlich nicht so ist, aber ich glaube, dass ich für nichts gut genug bin, weniger intelligent als andere, weniger hübsch als andere, weniger kreativ als andere bin, eben weniger leiste als alle anderen.
Im Moment mache ich ja ambulante Therapie, werde höchst wahrscheinlich bald ein paar Wochen stationär gehen, also wird dann vielleicht alles besser. Aber ich musste mir das von der eele schreiben. Und Entschuldigung für die schlechte Grammatik und die seltsamen Formulierungen, ich bin ziemlich verwirrt gerade und weiß nicht wirklich, was ich tun soll.
Danke fürs Lesen,
artartart
Re: Gefühle über Gefühle
#7hallo artartart
als ich deinen beitrag gelesen habe, habe ich mich zurückversetzt gefühlt in die zeit, in der die ES mein leben noch bestimmt hat.
besonders diese zwei sätze kamen mir sehr bekannt vor:
auch lange nach meiner ES konnte ich nicht vor FREMDEN leuten essen. im büro habe ich mich immer davor gedrückt, wenn alle etwas bestellt haben. ich hätte natürlich auch hunger gehabt, konnte mich aber nicht dazu durchringen, mich einfach dazuzusetzen und mitzuessen.
den grund, warum mir das so schwer fiel, weiß ich heute noch immer nicht.
mein freund musste damals auch sehr viel einstecken können - einzig und allein, weil ich mich zu dick gefühlt habe
aussenstehende hätten sicherlich keinen unterschied bemerkt, man selbst ist einfach VIEL ZU kritisch... wobei "kritisch" auch das falsche wort wäre. denn in den meisten fällen bildet man sich dinge ein - die realität sieht anders aus.
eine stationäre therapie wird dir sicherlich helfen!
einen schönen abend noch,
liebe grüße
jersey
als ich deinen beitrag gelesen habe, habe ich mich zurückversetzt gefühlt in die zeit, in der die ES mein leben noch bestimmt hat.
besonders diese zwei sätze kamen mir sehr bekannt vor:
artartart hat geschrieben:Meine Stimmung hängt einzig und allein von meinem Gewicht ab und ich bin so genervt von mir selbst, dass ich einfach nicht von dieser blöden Waage wegkomme
und im nachhinein kann ich sagen, dass die zeit während meiner ES absolut kein leben mehr war. man beschäftigt sich mit nichts anderem ausser essen - wann, wo, wieviel etc.?!artartart hat geschrieben:aber ich kann nicht vor den anderen essen
auch lange nach meiner ES konnte ich nicht vor FREMDEN leuten essen. im büro habe ich mich immer davor gedrückt, wenn alle etwas bestellt haben. ich hätte natürlich auch hunger gehabt, konnte mich aber nicht dazu durchringen, mich einfach dazuzusetzen und mitzuessen.
den grund, warum mir das so schwer fiel, weiß ich heute noch immer nicht.
mein freund musste damals auch sehr viel einstecken können - einzig und allein, weil ich mich zu dick gefühlt habe

das finde ich gut!!artartart hat geschrieben:Im Moment mache ich ja ambulante Therapie, werde höchst wahrscheinlich bald ein paar Wochen stationär gehen, also wird dann vielleicht alles besser.
eine stationäre therapie wird dir sicherlich helfen!

einen schönen abend noch,
liebe grüße
jersey
Re: Gefühle über Gefühle
#8Hey liebe Leute,
oh man, meine Mutter hat mich gerade so fertig gemacht, weil ich mal wieder nicht zur Schule gehe. "Du wirst das Schuljahr nicht schaffen.", "Du bist doch gar nicht krank.", "Mir ist sowieso alles egal, mach doch was du willst.", "Das ist doch jetzt nur, weil du gestern eine Essattacke hattest (dabei hatte ich gar keine).", "Ab jetzt fährst du nicht mehr zu deinem Freund." bla bla bla. Dabei wollte ich nur ehrlich sein. Sonst hätte ich halt geschwänzt ohne ihr Bescheid zu sagen. Und warum jetzt wieder dieser ganze Dreck? Ich mache mir doch jetzt eh nur Vorwürfe und hab FA-Druck Ende nie. Ich schaffe es heute nicht in die Schule zu gehen. Ich schaffe es so oft nicht, aber was soll ich machen? Ich habe heute wirklich Magenschmerzen, habe letzte Nacht fast nicht geschlafen, ich bin verheult, ich schaffe es nicht. Warum sollte ich mich in die Schule quälen, wenn ich eh schon weiß, wie dreckig es mir dort gehen wird? Ja, das ist gerade blöd und ich wollte es loswerden.
Liebe Grüße
oh man, meine Mutter hat mich gerade so fertig gemacht, weil ich mal wieder nicht zur Schule gehe. "Du wirst das Schuljahr nicht schaffen.", "Du bist doch gar nicht krank.", "Mir ist sowieso alles egal, mach doch was du willst.", "Das ist doch jetzt nur, weil du gestern eine Essattacke hattest (dabei hatte ich gar keine).", "Ab jetzt fährst du nicht mehr zu deinem Freund." bla bla bla. Dabei wollte ich nur ehrlich sein. Sonst hätte ich halt geschwänzt ohne ihr Bescheid zu sagen. Und warum jetzt wieder dieser ganze Dreck? Ich mache mir doch jetzt eh nur Vorwürfe und hab FA-Druck Ende nie. Ich schaffe es heute nicht in die Schule zu gehen. Ich schaffe es so oft nicht, aber was soll ich machen? Ich habe heute wirklich Magenschmerzen, habe letzte Nacht fast nicht geschlafen, ich bin verheult, ich schaffe es nicht. Warum sollte ich mich in die Schule quälen, wenn ich eh schon weiß, wie dreckig es mir dort gehen wird? Ja, das ist gerade blöd und ich wollte es loswerden.
Liebe Grüße
Re: Gefühle über Gefühle
#9So, ich war 5 (das ist eine Zahl, aber die dürfte wohl nicht triggern?) Wochen stationär. Eigentlich nur zur Krisenintervention, mir wurde dann aber ein Platz angeboten, um die ES zu therapieren. Den nahm ich an, obwohl ich nicht dazu bereit war. Es funktionierte gar nichts. Zuerst bekam ich nur Sondennahrung, durfte nach einer Woche wieder essen, dann ging es wieder von vorne los. Das Erbrechen wurde in der Klinik auch zur Gewohnheit, ich sagte den Pflegern nichts, damit ich am Wochenende immer nach Hause durfte. Letzte Woche rückte ich mit der Sprache raus und ich wurde sofort wieder auf die Sonde umgestellt. Die erbrach ich dann auch wieder, außerdem kaufte ich mir Lebensmittel. Ich beschloss, die Therapie abzubrechen, was ich am Donnerstag dann wirklich getan habe. Jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr, was ich tun soll. Ich kann weder zurück in die Klinik, noch zu Hause bleiben. Meiner Familie falle ich nur zur Last und ich überlege, was ich jetzt eben machen soll. Meine Mutter denkt, ich soll nun wieder ganz normal zur Schule gehen. Ich schäme mich so sehr. Dafür, dass ich schon wieder nicht durchgehalten habe. Ich habe das Gefühl, dass mich niemand versteht. Die einzige Angst meiner Mutter ist, dass ich die Schule abbreche. Es geht wieder nur um Leistung. Ich stecke immer noch in der ES, wenn nicht sogar tiefer als vor der Klinik. Ich hab einfach keine Ahnung was ich tun soll. Versteht mich hier jemand? Hat irgendwer einen Rat für mich?
Oh man, tut mir leid, aber ich bin irgendwie am Verzweifeln. Ich will leben, ich will die ES loswerden, aber es geht irgendwie nicht.
Liebe Grüße
Oh man, tut mir leid, aber ich bin irgendwie am Verzweifeln. Ich will leben, ich will die ES loswerden, aber es geht irgendwie nicht.
Liebe Grüße
Re: Gefühle über Gefühle
#10hey artartart,
ich verstehe dich sehr gut, ich war in einer ähnlichen lage wie du.
ich weiß ja nicht genau, wie die lage bei dir zuhause ist aber wenn es dir dort wirklich nicht gut geht (und so hört es sich an) dann solltest du vielleicht mal über ausziehen nachdenken?
ich weiß, das ist leichter gesagt als getan aber du vielleicht könntest du mit deiner mutter mal darüber sprechen, in eine wg zu ziehen?
falls deine eltern dich nicht unterstützen wollen oder können könntest dich zb. mal beim jugendamt informieren oder bei einer beratungsstelle falls du soetwas in der nähe hast. (ansonsten: anrufen, mache bieten sogar eine beratung per email an! da ist die hemmschwelle vielleicht auch etwas kleiner.)
ansonsten würde ich mal den vertrauenslehrer in deiner schule fragen, ob er etwas weiß oder einfach nur adressen kennt an die du sich wenden könntest.
oder vielleicht nochmal in eine klinik gehen (vielleicht diesmal eine andere, für mich hört sich das ziemlich schräg an was da in deiner gelaufen ist)
die kennen auf jedenfall adressen.
das wichtigste ist, dass es dir wieder besser geht. ich brauche dir ja wohl nicht zu schreiben, dass bulimie nicht lustig ist und je ehrer du etwas dagegen unternimmst desto größer sind dein chancen, den mist wieder loszuwerden und ohne folgeschäden davonzukommen.
und gerade wenn du noch in der schule bist hast du die möglichkeit, dich um deine gesundheit zu kümmern, so ein jahr kann man meistens problemlos wiederholen.
wenn es dir besser geht kannst du dich auch besser konzentrieren und machst einen besseren abschluss.
ich weiß, dass es verdammt hart ist, wenn einen die eigene mutter nicht vertsehen kann oder will aber gerade in so einer situation ist es besonders wichtig, dass wenigstens du selbst dich um dich kümmerst und prioritäten setzt.
ich verstehe dich sehr gut, ich war in einer ähnlichen lage wie du.
ich weiß ja nicht genau, wie die lage bei dir zuhause ist aber wenn es dir dort wirklich nicht gut geht (und so hört es sich an) dann solltest du vielleicht mal über ausziehen nachdenken?
ich weiß, das ist leichter gesagt als getan aber du vielleicht könntest du mit deiner mutter mal darüber sprechen, in eine wg zu ziehen?
falls deine eltern dich nicht unterstützen wollen oder können könntest dich zb. mal beim jugendamt informieren oder bei einer beratungsstelle falls du soetwas in der nähe hast. (ansonsten: anrufen, mache bieten sogar eine beratung per email an! da ist die hemmschwelle vielleicht auch etwas kleiner.)
ansonsten würde ich mal den vertrauenslehrer in deiner schule fragen, ob er etwas weiß oder einfach nur adressen kennt an die du sich wenden könntest.
oder vielleicht nochmal in eine klinik gehen (vielleicht diesmal eine andere, für mich hört sich das ziemlich schräg an was da in deiner gelaufen ist)
die kennen auf jedenfall adressen.
das wichtigste ist, dass es dir wieder besser geht. ich brauche dir ja wohl nicht zu schreiben, dass bulimie nicht lustig ist und je ehrer du etwas dagegen unternimmst desto größer sind dein chancen, den mist wieder loszuwerden und ohne folgeschäden davonzukommen.
und gerade wenn du noch in der schule bist hast du die möglichkeit, dich um deine gesundheit zu kümmern, so ein jahr kann man meistens problemlos wiederholen.
wenn es dir besser geht kannst du dich auch besser konzentrieren und machst einen besseren abschluss.
ich weiß, dass es verdammt hart ist, wenn einen die eigene mutter nicht vertsehen kann oder will aber gerade in so einer situation ist es besonders wichtig, dass wenigstens du selbst dich um dich kümmerst und prioritäten setzt.
"You," he said, "are a terribly real thing in a terribly false world, and that, I believe, is why you are in so much pain."
Re: Gefühle über Gefühle
#11Hey Hirngespinst,
vielen Dank für deine Antwort.
Mein größtes Problem zur Zeit ist eigentlich, dass ich jetzt alles verheimlichen MUSS vor meiner Mutter, weil sie mich nicht mehr versteht wie vor der Klinik. Sie denkt, es sei meine Schuld, dass die Therapie nicht geklappt hat und ich sei jetzt für mich selbst verantwortlich. Ich bin aber erst 17, außerdem bin ich krank. Wie kann ich da für mich selbst verantwortlich sein? Die einzige Möglichkeit, die es gibt, ist in die Wohnung über meiner Oma zu ziehen. Für eine andere Wohnung will meine Mutter kein Geld bezahlen (obwohl ich davon überzeugt bin, dass sie das Geld hätte). Und in eine betreute WG will ich eigentlich nicht so gerne.
Heute hatte ich ungefähr die schlimmste FA aller Zeiten. Ich fühle mich so krank und wenn meine Mutter bald nach Hause kommt, muss ich wieder die gut Gelaunte spielen, damit sie nichts merkt oder mir vorwirft, ich würde nichts gegen die B tun. Diese ständigen Vorwürfe meiner Familie machen mich fertig und es macht mich noch mehr fertig, dass alle behaupten, es gäbe gar keine Vorwürfe.
Das Schuljahr zu wiederholen wäre kein Problem für mich und das weiß meine Mutter auch. Ich will die Schule ja auch gar nicht abbrechen, aber sie behauptet ständig, ich würde es tun.
Wie es jetzt weitergehen soll, weiß ich wie gesagt nicht. Ich glaube, ich mache weiterhin meine ambulante Therapie. Ich bin auch noch in einer anderen Klinik angemeldet, wurde aber noch nicht einmal zu einem Erstgespräch eingeladen, da die Wartezeiten dort sehr lange sind. Ich würde auch gerne wieder im neuen Jahr in die Klinik, aber irgendwie auch nicht, weil es eben zur Zeit nicht funktionieren würde. Ich kann nicht mit der ES, aber auch nicht ohne.
Liebe Grüße
vielen Dank für deine Antwort.
Mein größtes Problem zur Zeit ist eigentlich, dass ich jetzt alles verheimlichen MUSS vor meiner Mutter, weil sie mich nicht mehr versteht wie vor der Klinik. Sie denkt, es sei meine Schuld, dass die Therapie nicht geklappt hat und ich sei jetzt für mich selbst verantwortlich. Ich bin aber erst 17, außerdem bin ich krank. Wie kann ich da für mich selbst verantwortlich sein? Die einzige Möglichkeit, die es gibt, ist in die Wohnung über meiner Oma zu ziehen. Für eine andere Wohnung will meine Mutter kein Geld bezahlen (obwohl ich davon überzeugt bin, dass sie das Geld hätte). Und in eine betreute WG will ich eigentlich nicht so gerne.
Heute hatte ich ungefähr die schlimmste FA aller Zeiten. Ich fühle mich so krank und wenn meine Mutter bald nach Hause kommt, muss ich wieder die gut Gelaunte spielen, damit sie nichts merkt oder mir vorwirft, ich würde nichts gegen die B tun. Diese ständigen Vorwürfe meiner Familie machen mich fertig und es macht mich noch mehr fertig, dass alle behaupten, es gäbe gar keine Vorwürfe.
Das Schuljahr zu wiederholen wäre kein Problem für mich und das weiß meine Mutter auch. Ich will die Schule ja auch gar nicht abbrechen, aber sie behauptet ständig, ich würde es tun.
Wie es jetzt weitergehen soll, weiß ich wie gesagt nicht. Ich glaube, ich mache weiterhin meine ambulante Therapie. Ich bin auch noch in einer anderen Klinik angemeldet, wurde aber noch nicht einmal zu einem Erstgespräch eingeladen, da die Wartezeiten dort sehr lange sind. Ich würde auch gerne wieder im neuen Jahr in die Klinik, aber irgendwie auch nicht, weil es eben zur Zeit nicht funktionieren würde. Ich kann nicht mit der ES, aber auch nicht ohne.
Liebe Grüße
Zuletzt geändert von artartart am Mo Dez 12, 2011 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Gefühle über Gefühle
#12hi artartart,
wie ist denn dein verhältnis zu deiner oma?
wäre das, zumindest vorübergehend, keine lösung für dich um auch mal abstand zu deiner mutter zu gewinnen?
denn die lage ist ja doch ziemlich verfahren und vielleicht kannst du dich auch entspannen, wenn du einfach mal weg bist.
oder ist das keine option für dich?
liebe grüße und viel kraft
wie ist denn dein verhältnis zu deiner oma?
wäre das, zumindest vorübergehend, keine lösung für dich um auch mal abstand zu deiner mutter zu gewinnen?
denn die lage ist ja doch ziemlich verfahren und vielleicht kannst du dich auch entspannen, wenn du einfach mal weg bist.
oder ist das keine option für dich?
liebe grüße und viel kraft
Re: Gefühle über Gefühle
#13Na ja, zu meiner Oma zu ziehen fällt weg für mich. Die tätigt ständig Aussagen wie "Ich würde 10 Jahre meines Lebens geben, wenn ich dich gesund machen könnte!" und "Ich will doch nur, dass du glücklich bist!", das ist zwar alles gut gemeint, aber natürlich mache ich mir dann noch mehr Vorwürfe und die kann ich jetzt gar nicht gebrauchen. Außerdem würde meine Oma mich ständig überwachen und versuchen, mich dazu zu bringen, mich wieder mit meinem Vater zu vertragen. Das würde mich zu sehr belasten.
Re: Gefühle über Gefühle
#14klar kann ich verstehen.
das ist tatsächlich ne blöde situation.
ich hoffe dass du einen guten weg für dich finden wirst.
denn so ist es für deine heilung auch nicht gerade förderlich.
liebe grüße
das ist tatsächlich ne blöde situation.
ich hoffe dass du einen guten weg für dich finden wirst.
denn so ist es für deine heilung auch nicht gerade förderlich.
liebe grüße
Re: Gefühle über Gefühle
#15Meeeeenschenskinder. Zur Zeit läuft alles so scheiße wie noch nie zuvor. In der Schule kann ich mich nicht konzentrieren, ich habe ein *kg zugenommen und bilde mir ein, extrem fett zu sein, meine Eltern machen mir Stress und ich fühle mich einsam, obwohl ich es nicht bin. Ich kompensiere ALLES mit essen oder nicht essen, nehme wieder AFM, und so weiter. Hallo Essstörung, ich hasse dich.
Zuletzt geändert von artartart am Di Jan 17, 2012 22:08, insgesamt 1-mal geändert.