Das 7-Mahlzeiten-Programm

#1
Hey Leute!

Ich habe, mal wieder, ein Buch über Bulimie gelesen.

In einer Therapieform kommt das 7-Mahlzeiten-Programm vor.

08:30: Frühstück
11:00: 2. Frühstück
12:00: Mittagessen
14:00: Zwischenmahlzeit
16:30: Kaffee
19:00: Abendessen
22:00: Spätmahlzeit

Insgesamt komme ich dabei auf * Kalorien, weil ich Übergewicht habe, aber je nach Gewicht soll die Kalorienzahl angepasst werden.
Schnelles Zu-oder Abnehmen soll verhindert werden, insgesamt sind maximal * g pro Woche erlaubt.

Das klingt für mich sehr schwierig.

Aber das mit den 7 Mahlzeiten scheint echt gut.
Ich probiere das jetzt grad mal aus, heute der erste Tag, und bisher fühle ich mich echt gut nach 3 Mahlzeiten so früh schon.

Meine Sorge: Der Blutzuckerspiegel hat gar keine Zeit, runterzugehen.
Meint ihr, das ist ok?

Andererseits, ich schaffe es eh nicht, nur 3 Mal zu essen pro Tag.
Dann kommt direkt ein Anfall...

Liebe Grüße,
Heaven
Zuletzt geändert von Bibi am Do Jan 05, 2012 14:48, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Das 7-Mahlzeiten-Programm

#2
Hallo,
ich esse auch so (ohne Buch, auf die Idee kam ich selbst vor langer Zeit (mit Orientierung an die Essenspläne der einen Münchner Klinik), natürlich gibt es früher Frühstück, daher auch früher Mittag (ich denke auch, 1h vor dem Mittagessen ein 2. Frühstück ist zu spät, 10 Uhr wäre da schon besser!)). Es haut prima hin so. (Aber aufpassen: guck nicht zu starr auf die Uhrzeiten , spätestens, wenn es sich eingependelt hat, solltest du sehen, dass du dich an den Uhrzeiten orientierst, aber nicht sklavisch genau danach richtest - sonst landest du am Ende noch in der Ms oder bist gefrustet und alles geht schief!).
Zum essen lernen ist so etwas ganz gut. Aber das mit den **..?? Denk daran dass man einen Grundumsatz hat und einen zweiten, der dazu kommt (mir ist gerade das Wort dafür entfallen). Je nach dem, was man arbeitet oder tagsüber tut, schwankt er. Ich denke, mit Üg müsste es auch ok sein, wenn man genau diese Umsätze einhalten würde. Du musst ja, wenn du Üg bist, mehr essen als du brauchst , daher müsste es hinhauen, wenn du einfach die für dich angemessenen Kal....isst. ** ist ja schon etwas wenig.
Der Blutzucker...ganz runter soll er ja auch gar nicht. Unterzuckert sein ist ja auch nicht gut. Ich glaube es ist gut, wenn immer der gleiche Spiegel ist, so in etwa. Ein Normalo muss doch sowieso nicht danach schauen.....denn für gewöhnlich regelt das ja die Bauchspeicheldrüse von selbst! Hilfreich ist halt, wenn man mehr Vollkorn statt weiße Mehle isst, wenig stark gesüsstest - damit es keine Spitzen gibt und er dann zu schnell absackt und zu tief.
Vielleicht kannst du dich ja auch an eine Ernährungsberatung wenden oder deinen Hausarzt, und dort dann diesen Plan besprechen?
Tine
Zuletzt geändert von JaneDoe am Do Jan 05, 2012 14:48, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Das 7-Mahlzeiten-Programm

#3
Das mit dem Vollkorn ist sowieso bei mir Standard, es sei denn, ich habe einen Anfall.
Dann nur Weißmehl.

Das Buch ist übrigens von der Müchner Klinik ;)

Und die empfehlen da diese Kalorienzahl.

Ich arbeite momentan nicht, suche nach ner Ausbildung, bin aber bisher gar nicht dazu in der Lage gewesen, zu arbeiten.
Habe mit Müh und Not mein Abi geschafft.
Eine Fehlstunde mehr und es hätte nicht mehr hingehauen.

Ich halte mich auch nur ungefähr an die Zeiten, aber ich habe echt Null Gefühl für die Menge und die Zeiten und alles, von daher ist der starre Plan erst Mal ganz gut.
Auch steht in diesem Buch, wie man Mahlzeiten zusammensetzt und alles.

Re: Das 7-Mahlzeiten-Programm

#4
Hi :-)!

Also ich tue mich generell sehr schwer mit solchen Eßschemata.
Es zwängt mich zu sehr ein und bedeutet zwangsläufig, daß ich mich wieder einmal den ganzen Tag mit Essen befasse.

Grundsätzlich mag das für gesunde Menschen ein guter Tagesplan sein, aber ich persönlich empfinde es momentan als Eßgestörte als nicht zu bewältigende "Menge".

Meine Therapeutin hat mir geraten, die Dinge Schritt für Schritt anzugehen und so kann ich immer mehr Lebensmittel, die zuvor "verboten" waren, in meinen normalen Tagesplan mit einbeziehen. Das klappt eigentlich ganz super und mittlerweile bin ich soweit an guten Tagen Dinge zu essen, die noch vor einigen Monaten undenkbar gewesen wären.

Aber wenn Du mit diesem 7-Mahlzeiten gut zurecht kommst drücke ich Dir die Daumen, daß es in die richtige Richtung führt :-)!

GlG, stronger

Re: Das 7-Mahlzeiten-Programm

#5
Hallo an alle,

ich denke, wie viele Mahlzeiten genau ist nicht so wichtig, hauptsache regelmäßig. Das Wichtigste ist eben, das Programm auch durchzuziehen, kontinuierlich, ohne anzufangen einzusparen usw. Das schaffe ich leider selbst momentan überhaupt nicht. :(

Ob man sich jetzt an 3 Hauptmahlzeiten (+ kleine Zwischenmahlzeiten) oder 7 Mahlzeiten hält, hat wohl beides seine Vor- und Nachteile. Bei 7 Mahlzeiten sind die Intervalle zwar klein, das mag vielen einfacher fallen, aber die einzelnen Mahlzeiten können doch nicht besonders groß sein? Und gerade als essgestörter kann es auch eine Übung sein, sich mit größeren bzw. normalgroßen Portionen auseinanderzusetzen.
Wir sollen hier zwar keine genauen Kalorienwerte schreiben, aber die von dir genannte Zahl finde ich schon arg niedrig, v.a für jemanden mit ÜG. Da ist ja schon die Hälfte bei einem vernünftigen Mittagessen verbraten, da bleibt für sechs andere Mahlzeiten nicht viel übrig.

Natürlich ist es gerade für Bulimiker mit ÜG schwierig, einen Mittelweg zwischen gesund und ausreichend essen, um die ES zu überwinden, und Abnehmen zu finden, aber zu wenig zu essen ist wirklich nicht gut.

Re: Das 7-Mahlzeiten-Programm

#6
Da muss ich Katzenpfote recht geben, was die angegebene Kalorienzahl angeht. (Ich kenne den Wert und darf ihn hier im Forum nicht wiederholen). Und ich muss da zustimmen, dass der Wert eindeutig zu gering ist. Nach einem realistischem Essverhalten (was den Kaloriengehalt angeht) klingt das nicht. Eher nach Mini-Mäuschen-Portionen...außer man lebt von Luft und Liebe :roll:

Re: Das 7-Mahlzeiten-Programm

#7
Hm... ... schwierig.

Also, 7 Mahlzeiten sind auf jeden Fall gut, denke ich.

Aber die Kalorienzahl... puh.
...Denke halt, dass ein Klinikkonzept prinzipiell nicht schaden kann.

Werde das aber mit meiner Therapeutin besprechen.
Problem: Ich wechsle grad.
Und den ersten Termin mit der Neuen habe ich erst Montag.

Re: Das 7-Mahlzeiten-Programm

#8
Nun, wenn Dir so ein Plan hilft, kann das natürlich eine gute Stütze sein. Dass regelmäßige Mahlzeiten ein guter Weg sind, ist ja weitgehend unumstritten. Jedoch weiß ich nicht, wie praktikabel das tatsächlich ist.

Erstens war die von Dir genannte Kalorienzahl ja relativ gering - die sieben Mahlzeiten würden dann ja ziemlich winzig ausfallen, wie Katzenpfote schon zu denken gegeben hat. Zudem schriebst Du ja an anderer Stelle, Du versuchst, vor jeder Mahlzeit ein buddhistisch angehauchtes Tischgebet aufzusagen. Mal ehrlich - wie lebensnah ist das bei sieben Mahlzeiten?

Wenn Du einen sehr geregelten Tagesablauf hinbekommst, geht das vielleicht irgendwie. Für mich persönlich wäre das einfach nicht umsetzbar. Am Wochenende - die einzige Zeit, wenn ich befreit und symptomfrei essen kann - sind mein Freund und ich oft bis drei Uhr nachts wach, trinken uns ein Bierchen und machen auch im Mitternacht nochmal 'ne Pizza warm oder ich zieh mir eine Dose Cashewkerne rein oder so. Das allein würde ja schon die Hälfte Deines Tagesbedarfs ausmachen. Dafür pennen wir dann am nächsten Tag bis mittags und hätten somit die ersten drei Mahlzeiten schon verschlafen. Mir würde ehrlich gesagt total die Lust fehlen, freie Tage so dermaßen durchzustrukturieren und für die Arbeit oder Uni jedesmal vier verschiedene kleine Mahlzeiten mitzuschleppen. Am Ende würde ich doch bloß alles auf einmal essen. ;)

Aber so muss jeder eben sein Ding finden. Eine Freundin von mir (die hier auch mal geschrieben hat) ist inzwischen seit 7 Monaten clean ... ihre Methode ist es, drei wirklich große Mahlzeiten am Tag zu essen, jeweils mit mehreren Komponenten und Nachtisch. Von anderen weiß ich, dass sie wirklich spätestens alle drei Stunden was essen müssen, weil sonst der Heißhunger kommt. Da hilft wahrscheinlich einfach nur ausprobieren und versuchen, für sich persönlich die angenehmste Methode zu finden.
"Denn wenn es eine Sünde gegen das Leben gibt,
so besteht sie vielleicht nicht so sehr darin, an ihm zu verzweifeln,
als darin, auf ein anderes Leben zu hoffen
und sich der unerbittlichen Größe dieses Lebens zu entziehen."

Albert Camus

Re: Das 7-Mahlzeiten-Programm

#9
Naja, sobald ich keine wirklich feste Struktur habe, schlafe ich 20 Stunden und esse die anderen 4.
Ich brauche das ganz ganz dringend, sonst holt mich die Depression binnen weniger Tage ein.

Die letzte Woche war sehr chaotisch mit dem Essen und ich habe mal wieder ne Magenschleimhautentzündung, aber ich hoffe, ich kann es diese besser machen.
Eigentlich wollte ich das ganze mit meiner neuen Therapeutin durchsprechen, aber das wird nichts mit ihr leider.

Habe mich an das Düsseldorfer Zentrum für Essstörungen gewendet mit der Bitte, mir Ansprechpartner für ne spezielle Ernährungsberatung zu nennen und mich an Therapeuten und ne Selbsthilfegruppe weiterzuleiten.
Habe mit denen allerdings schon Mal schlechte Erfahrungen gemacht.
Damals wollte ich mich zu einem ausgeschriebenen Treff anmelden, und als Antwort kam nur, dass es den nicht gibt und ich mir selbst andere Hilfe suchen soll.
Andere gibt es hier aber nicht.

Und jetzt warte ich auch schon wieder ne Woche auf die Antwort.
Die Kraft, mir alleine was zu suchen, habe ich leider nicht...

Ist echt blöd.

Ich glaube, irgendein Plan wäre schon ok, ich muss nur wissen, welcher für mich gut ist-solange ich da keine Hilfe habe, ist es schwierig.

Re: Das 7-Mahlzeiten-Programm

#10
ich muss euch ganz ehrlich sagen, (mir geht's momentan esstechnisch nicht soo gut), 7. Mahlzeiten machen mir ANGST...
Von irgendwelchen Größen der Portionen will ich jetzt mal gar nicht sprechen.

Aber die Ansätze die ich gelesen habe, sind gut. Ich denke zwar nicht, dass ich 7 Mahlzeiten am Tag schaffen würde/könnte/wollte aber an der Größe der Portionen bzw. an "verbotene Nahrung essen" (OK, da werde ich schon beim schreiben panisch aber das muss zu machen sein...) probiere ich zu arbeiten.
Es ist zu schaffen... irgendwie...
JUST DO IT!

Re: Das 7-Mahlzeiten-Programm

#12
ja, es ist zu schaffen!!! (mein neues Mantra).
War gestern schon "gut" unterwegs und habe 5 Mahlzeiten gegessen:
-) Frühstück (das ist wirklich immer normal, sogar von der Größe der Portion, höchstwahrscheinlich denke ich mir da im Unterbewusstsein, dass ich da noch nichts "angestellt" habe so ganz in der Früh)
-) Jause (Obst)
-) Mittags-Jause (ich nenne es nicht Essen, das wäre verlogen; dafür war es zu wenig)
-) Snack (Obst)
-) Abendessen (und hier wirklich ein Versuch die Portion zu vergrößern. Ich will aber nicht gleich übertreiben, weil ich sonst weiß, was passiert, also viel Suppe, dann noch Tee und dann eine größere (als sonst) Portion Reis mit Fleisch.

Und hey.. ich lebe noch!!! Und bin nicht um *****kg schwerer... :lol:

Also, heute wieder auf ein neues... (gesundes Frühstück habe ich schon "intus")...
JUST DO IT!