Schlumpfine hat geschrieben: Es war doch im großen und ganzen eine recht schöne aber anstrengende Zeit, ich habe dort sehr viel über mich gelernt und gemerkt, dass ich über mich hinaus wachsen kann und ich es schaffen kann, was ich will und genau das will ich euch allen sagen, dass jeder es schaffen kann, was er will! Solange es realistisch ist!

Wow. Das sind starke Worte, die in mir gerade nachgehallt haben. Ich kann ja nicht behaupten, die Bulimie sei was schönes. Aber vielleicht musste es wirklich so weit kommen, dass ich meine innere Stimme ernst nehme und beginne, mich um mich zu kümmern? Ich merke auf jeden Fall, dass ich den letzten Monaten so sehr gewachsen bin. Nun muss ich nur noch der Bulimie definitiv ciao sagen, aber immerhin hatte ich im letzten Monat nur ganz wenige Tage mit Rückfall.

Ich finds echt toll, dass du hier noch vorbeischaust und mitteilst, wie's dir geht.

@ Lagom.

Ich schaue hier vorbei noch, weil mir das Forum und gewisse Leute hier so viel gegeben haben und das will ich jetzt den Leuten die hier sind und bereit sind die Hilfe anzunehmen, das ganze zurück zugeben.

Ich glaube bei jeden muss es irgendwie so was wie einen Urknall geben, klingt blöd, aber ich glaube du weißt was i,ch meine. Die guten Ratschläge kennen wir alle zu gut und die Weisheiten, aber ich hoffe hier, dass ich den Leuten die hier noch sind und hier lesen die Kraft zu geben, die sie brauchen und ich bin ja wer, der alles durch gemacht hat, dei wirklich mehrmals ganz unten waren und einige wie hannna wissen wovon ich schreibe.

Lagom darf ich dich fragen, wie lange du schon Buli hast, musst nicht antworten wenn du nicht willst. Jeder Tag ohne Rückfall ist ein Lottogewinn!

Hi Schlumpfine,

Bei mir hat die B* symptomatisch vor genau einem Jahr angefangen. Es muss echt dieser Tage vor einem Jahr gewesen sein, wie ich mich das erste mal "erfolgreich" übergab. Aber natürlich habe ich auch eine Vorgeschichte... Magersüchtige Phasen, wie ich 15 war... Diese habe ich dann beendet, wie ich vor ein Ultimatum gestellt wurde. (Im Austauschjahr, wie es hiess:"wenn du noch mehr abnimmst, schicken wir dich nachhause und erzählen's deinen Eltern"...) Dnn quasi "orthorektisch", d.h. auf Dauerdiät, jedoch mit einem strikten Gewichtslimit. Und wenig später hatte ich auch schon versucht, mich zu übergeben, nur konnte ichs damals noch nicht. Doch dann klappte es plötzlich, und dann traf die Definition Bulimie eben auf mich zu...

Aber ich bin echt guter Dinge und nehms als Chance, als Person zu wachsen. Und es klappt echt gut. War nun schon wieder seit Weihnachten clean, was auch ganz einfach war. Habe sogar echt viele Kekse gefuttert, einfach wie mir gerade der Kopf stand. Im 2012 sage ich definitiv der Bulimie Ciao. Wer weiss, vielleicht war schon Weihnachten das "letzte Mal" für mich??

Alles liebe dir!
Lagom

Nicht vielleicht, sondern es war das Letzte Mal. Du musst an dich glauben. Am Besten du schreibst dir mal eine pro und contra Liste für die Bulimie und ich bin überzeugt das bei jeden viel mehr auf der Contraseite dort steht, weil die Buli nimmt einen das Leben, ja die Luft zum Atmen, weil sie ist nicht da wenn man sie braucht. Nein sie zerstört nur und wenn man ganz unten ist, dann lässt sie einen in Stich, dass war immer so und wird immer so bleiben. Die Buli lässt einen dann in Stich! Ich glaube jeder kann sich noch an die Anfänge erinnern und die meisten hier haben so genannte Schlüsselerlebnisse, aber wenn man mal darüber nachdenkt, wieviel Zeit man mit ihr verbringt, die wo man anders sinnvoll nutzen kann, dann ist das der Hammer! Die meisten haben hier alle Phasen durch von Magersucht, Bulimie, Sportbulimie und wie sie alle heißen, aber wir reden hier darüber und das ist der erste wichtige Schritt!

Hallo ihr, ich bin wahrscheinlich die Einzigste die hier ist und wahrscheinlich auch die Einsamste, aber jetzt blick ich mal zurück auf das Jahr 2011 zurück. Es war ein aufregendes Jahr! Oh ja. In den ersten drei Monaten des Jahres war ich noch in der Üfa und danach ging es in mein Praktikum, wo ich bestärkt wurde, dass es der richtige Beruf ist, da ich ja auch mal praktische Tätigkeiten unter realen Bedingungen hatte. Ich wurde aber gleich nach 4 Wochen auf eine harte Bewährungsprobe gekommen, aber ich habe auf mein Bauchgefühl gehört und meine Praktikumsstelle gewechselt. Mensch das war ein harter Kampf, aber es war richtig. Danach kam das schönste seit langem. Ich war in Kreta im Urlaub und ich zerre noch immer davon, ich musste einfach mal weg. Danach kam die Lernintensivste Zeit, wo ich nur noch über meinen Büchern und Ordnern gehangen bin. Ich hatte echt für nichts mehr Zeit und im November kamen dann die Prüfungen. Ich habe immer gesagt, wenn ich die Zeit in meiner Umschlung ohne bestehe dann habe ich es geschafft, sind ja nur noch ein paar Tage.

Das Jahr 2012 wird das Jahr der Veränderungen. Ja das ist ein guter Titel. Ich werde erst mal wieder heimziehen und dann mein Leben wieder selbst in die Hand nehmen. Oh ja da steht einiges an!

Das Jahr 2012 wird das Jahr der Veränderungen.

Ja, kommt mir bekannt vor, alles Gute dafür! Mach weiter so auf deinen Lebensweg!

Der Countdown läuft, happy new year!

Ich wünsche euch allen ein gutes gesundes 2012.

Das wird es leider, obwohl ich echt Veränderungen hasse!

Schlumpfine hat geschrieben: Ich habe heute noch eine Hürde vor mir, da ich es schon eine Woche vor mir herschiebe. Ich muss das Ergebnis meiner Abschlussprüfung abrufen, aber ich traue mich einfach nicht.

na?
hast du bestanden??


ich wünsch dir ein gutes neues jahr!

Oh ja ich habe bestanden! Mensch bin ich froh! Das kannn sich keiner verstellen. Jetzt muss ich nur noch die mündliche bestehen!

Aber jetzt tu ich mir nochmal was gutes und nutze hier das Schwimmangebot im Wohnheim. Schönen Abend euch allen!

herzlichen glückwunsch!!!!

das freut mich sehr für dich!

super!!!

Danke du bist echt lieb! Ja das ist schon eine große Erleichterung und nochdazu ich mit meiner mega panischen Prüfungsangst. Für mich war jeder Test den wir geschrieben haben, der wahre Horror und ich weiß keine Woche wo wir nicht mindestens einen Test geschrieben haben, aber es hat sich gelohnt!

Schlumpfine hat geschrieben:Ich glaube bei jeden muss es irgendwie so was wie einen Urknall geben, klingt blöd, aber ich glaube du weißt was i,ch meine. Die guten Ratschläge kennen wir alle zu gut und die Weisheiten, aber ich hoffe hier, dass ich den Leuten die hier noch sind und hier lesen die Kraft zu geben, die sie brauchen

genauso ist es! plötzlich geht einem ein licht auf und man WILL wirklich die bulimie loswerden! da merkt man dann nein ICH WILL DAS NICHT mehr und sieht mit einem schlag dass sich was ändern muss, merkt dass es ja um einen selbst und das eigene LEBEN geht. ich hoffe, jede/r von uns kommt zu dem punkt bevors zu spät ist...

Schlumpfine hat geschrieben:Das Jahr 2012 wird das Jahr der Veränderungen. Ja das ist ein guter Titel. Ich werde erst mal wieder heimziehen und dann mein Leben wieder selbst in die Hand nehmen. Oh ja da steht einiges an!

JA

Schlumpfine hat geschrieben:Oh ja ich habe bestanden! Mensch bin ich froh! Das kannn sich keiner verstellen. Jetzt muss ich nur noch die mündliche bestehen!

GRATULIERE!!! voll super! und alles gute für die mündliche!

@ Hannnah

Das Tragische an den Punkt ist nur, dass man dann ganz unten ist und wirklich schon über der Klippe hängt. Ich dachte mir immer, wenn die Leute gesagt haben, du musst ganz unten sein, ja redet ihr nur, aber es stimmt und für die Familie und Freunden ist es der Hammer, es überhaupt so weit kommen zu lassen, weil die leiden ja mit. Man weiß es als Betroffener und ist in einen Teufelskreis, aber ich hoffe echt, dass es irgendwann bei jeden so weit ist, auch wenn dieser Knall mega weh tut und hart ist.

Ja die mündliche, die ist heute in 2 Wochen, besser gesagt, da bin ich schon daheim.
Es ist irgendwie echt ein komisches Gefühl wenn man da so zurückblickt, es waren 2 1/2 sehr harte Momente, aber ich habe mich wieder kennen gelernt und gemerkt, dass ich mehr kann als ich mir gedacht hätte. Ich hätte nie gedacht, dass ich die Umschulung schaffe, dass ich so reife, dass ich mich wieder finde und dass ich sauber bleibe. Es ist ja doch eine Umstellung gewesen. Irgendwie freue ich mich ja darauf, aber irgendwie tut es ja weh. Ich habe hier sehr wenige gute Freunde gefunden. Es war normal, dass ich die jeden Tag sehe und jetzt wird es bei vielen das Letzte Mal sein, dass man sich sieht, man verliert sich aus den Augen. Die Entfernung ist ja auch ein großer Punkt, wir kommen ja aus ganz Deutschland und da geht auch jeder wieder hin. Es war hald doch so eine Art Familienersatz, man hat mit ihnen gelacht, glitten, gezittert und gelernt und das ist jetzt dann bald vorbei. Ich hätte nie gedacht, dass es mir so viel ausmacht, wenn es vorbei ist, aber das Leben wartet auf mich.

Ich habe nochmal darüber nachgedacht, naja ich denke ziemlich oft darüber nach, über die Umschulung. Es waren nicht 2 1/2 Jahre sondern insgesamt 5 Jahre, weil es war ja ein langer Weg dort hin, den Antrag stellen, die Tests, das Bangen, das Bfz, die Klinken und so weiter. Es ist das Erste große Projekt was ich ganz alleine durchgezogen habe. Ich wollte schon immer den Beruf erlernen, aber nach der Schule habe ich keine Lehrstelle bekommen und jetzt bin ich es hoffentlich bald, in nicht mal 2 Wochen. Hammer. Im Bfz haben mir Docs gesagt, ich werde es nicht schaffen und der Beruf ist nichts für mich und ich werde wenn ich es probiere total daran scheitern und das sollen Docs sein. Ich habe aber auf mich vertraut und wollte es unbedingt. Die Docs haben mir auch Steine in den Weg gelegt, aber ich habe es durchgezogen und jetzt bin ich eine von den Besten in der Kasse und in den Prüfungen. Das klingt jetzt blöd und Nebenbei habe ich noch meine Krankheiten besiegt. Nein nicht nebenbei, war Spaß, aber das habe ich ja auch geschafft. Also das war jetzt echt ein mega Hammerprojekt. Eventuell sogar das größte meines Lebens und jetzt geht dieser Abschnitt zu Ende. Ich muss mir neue Aufgaben suchen, weil mein "Projekt" ist ja jetzt dann zu Ende. Im Leben braucht man immer Ziele und ich suche mir wieder neue Ziele. Ich habe wieder zu mir selbst gefunden. Ich bin gewachsen an mir selbst und habe gemerkt, dass ich viel mehr kann als ich mir je zugetraut hätte.

Ich ertappe mich gerade, dass ich schon wieder hier schreibe. Erst war ich wochenlang gar nicht da und jetzt wieder öfters, aber ich lese hier kaum noch, eigentlich nur noch in meinen Bereich. Jetzt starte ich in die letzte ganze Woche im Internat und dann noch 2 Tage und dann geht das Leben wieder los. Ich kann es mir gar nicht vorstellen ohne lernen, wird bestimmt komisch sein. Ich hasse Abschiede und der steht mir jetzt bevor. Diese Woche muss ich mich von den Meisten Leuten aus den anderen Klassen verabschieden, da man die ja nicht so oft sieht. Ich kann es nicht glauben, dass es jetzt entgültig vorbei ist. Ich weiß noch nach den Praktikum, wo ich in die Prüfungsvorbereitung gegangen bin, dachte ich es dauert noch ewig und jetzt sind es noch sechs Schultage und dann ist es umm. Ein saukomisches Gefühl. Meine Klassenkameraden, die ich mehr als meine Eltern gesehen habe, werde ich dann wahrscheinlich nie wieder sehen. Ist schon ein komisches Gefühl, sie waren ja teilweise so eine Art Familienersatz und jetzt steht ein neues Leben an. Mir fehlen gerade etwas die Worte. Sorry.