Hallo zusammen
Zuerst mal an die lieben Mods! Es tut mir auch echt leid, manchmal Mengenanaben gemacht zu haben. Ich weiss ja shcon das man das nicht sollte, aber meistens habe ich es schlicht nicht als solches erkannt. z.B. bei der Buchbeschreibung, das steht bei der Frau ja hinten auf dem Cover und ich hatte es, da es nicht mich betrifft, nicht als "verboten" erkannt. Aber ich geb mir fest Mühe, klar! Ich mag niemanden gefährden, und auch diesen Thread hier behalten.
Nun habe ich gerade den Drang, von mir zu erzählen. Ohje. Gestern hatte ich total die Mühe, einzuschlafen. Mir sind so viele Gedanken gekommen. Ich plane gerade ein Austauschsemester in München (praktischerweise Nahe bei meinem Freund

) und hatte dafür gestern erste Unterstützungsgelder beantragt. Das hat dann anscheinend etwas ins Arbeiten gesetzt in meinem Kopf. Auf jeden Fall habe ich dann ganz schön rumgegrübelt, was denn mir an meinem Studium gefällt und was nicht (ist ein bisschen ein Thema zur Zeit für mich.) Und es hat sich endlich herausgestellt, dass es nicht wirklich mein Studium ist, welches mir nicht gefällt, sondern mein Job, den ich noch an der Universität habe! Ich bin dort mit einem Projekt beladen, welches mir einfach eine Nummer zu gross ist. Ich würde es so gerne loswerden, und mich dafür den Arbeiten und Seminaren widmen, auf die ich mich ja wirklich freue. Und wenn ich diese Arbeit loswäre, dann wäre so ein Stress weg ... Aber gleichzeitig hatte ich gestern auch ganz arg schlechtes Gewissen, weil ich dieses Projekt zusammen mit einem guten Freund durchführe und ich ihn nicht im Stich lassen will. Mittlerweile habe ich mit ihm darüber gesprochen und werde noch heute meine Kündigung einreichen!!

Ich bin so erleichtert.
Die Nacht war aber hart. Ich bin zuerst um zwei Uhr in die Küche gestolpert und hatte einen FA. Ich hab es einfach geschehen lassen. Um sechs Uhr hatte ich nochmal einen, auch den habe ich über mich rollen lassen. Das schlechte Gewissen war schon ein bisschen da, aber stärker war eigetnlich eine Stimme in mir die gesagt hat, dass es schon okay ist wenn es passiert, da ich Essen für mich einfach eine zu starke Ventilfunktion gegeben habe und das nur langsam abbauen kann, wenn ich Essen seinen Glanz nehme. Wenn ich immer essen darf, egal was, dann wird mir die Lust schon vergehen. Heute Früh bin ich nun auf jeden Fall pappsatt

und glaube wohl, dass das auch noch halten wird. Null Appetit.
Ich glaube, dass ich nur so diese FA's loswerde. Nicht durch kotzen, und auch nciht durch mich schlecht fühlen. Ich lasse es geschehen, und vertraue mir und meinem Körper, dass ich schon erkennen werde was gut für mich ist.
Ich muss mir selber vertrauen. Und ich werde mich nun einfach konsequent nicht wägen, und mir vielleicht auch schonmal prophylaktisch grössere Hosen kaufen, um diesem unangenehmen Gefühl der ziependen Hosen zu entgehen. Das macht mich nämlich wahnsinnig. Ich bin überzeugt, dass meine FAs abnehmen werden und damit sich auch mein Gewicht, wenn es denn zunehmen sollte, wieder für mich normal werden wird.
Heute werde ich also gehen und meine Kündigung einreichen. YEY! Zum guten Glück ist mein Professor und Chef ein ultra Verständnisvoller.
Pizza, DU KANNST DAS AUCH!!! Es ist absolut okay, traurig und verzweifelt zu sein. Aber die Antwort auf deine Probleme ist in dir drin, du kannst das, du hast diese Stärke! *drück*
Ich vermisse es einfach die "Dünne" zu sein. Ich weiß nicht ob ihr das verstehen könnt.. Aber deswegen ist es halt auch absolut abwegig für mich, noch mehr zuzunehmen, indem ich normal esse.
Wenn ich das richtig verstanden habe, bist du mittlerweile also nicht mehr "dünn" sondern hast "ein Bäuchlein". Wieso glaubst du denn, noch mehr zuzunehmen ,wenn du normal isst? Wenn du nämlich bereits das Normalgewicht hast, kannst du gut normal essen, ohne zuzunehmen. Zunehmen bei normaler Kost tut man nur, wenn man ohnehin im UG ist.
Essen ist nicht unser Feind, sondern unser Freund. Essen gibt uns Kraft, Hungern laugt uns dagegen aus. Wir müssen (und dürfen!) Essen. Essen hat aber gleichzeitig für uns einen zu grossen Stellenrang. Wir geben dem Essen zu viel Macht, zu viel Bedeutung, es ist viel mehr wie einfach nur unser Brennstoff. Daran gilt es zu arbeiten. Ich denke, ohne Konfrontation kommen wir da nicht drüber hinaus. Wir müssen in die Bedürfnisse unseres Körpers vertrauen. Dieses eine Buch, welches ich empfohlen hatte: Da schildert die Autorin auch, wie es bei ihr war, als sie ihre ES begann zu überwinden. Sie war einfach am Boden und wollte nicht mehr weiter so. Sie hat alle Diäten verbannt und einfach begonnen zu essen, wonach ihr war. Das hiess dann in der Praxis, dass sie zwei Wochen lang Keks-Teig gegessen hat. Irgendwann konnte sie es nicht mehr wirklich sehen und hatte Lust auf leichtere und abwechslungsreichere Kost. Sie hat dann in den ersten Monaten ein wenig zugenommen, da die Gelüste halt doch noch sehr stark waren, von da an aber langsam und stetig ab, bis dass sie heute schon seit Jahrzehnten eine gute, normale Figur hat. Diesen Weg versuche ich nun zu gehn, kommst du mit, Pizza?
Ich möchte allerdings noch nicht zu einem Therapeuten gehen, weil ich nicht möchte dass meine Eltern das mitbekommen, und da ich bei ihnen mitversichert bin, würden sie das mitbekommen. Sie haben damit einfach nichts zu tun, und ich würde ihnen nur so sehr wehtun.
Das war bei mir auch das Problem. Aber glaub mir, Pizza,
es geht hier um DICH und nicht um deine Eltern. Und KLAR haben sie sehr viel mit deiner ES zu tun! Alle deine Muster, Pizza, hast du schon ganz früh in deiner Familie gelernt. Auch wenn du jetzt nur denkst, dass du eine schlechte Angewohnheit hast, die das Essen betrifft. Es geht jedoch viel tiefer. Und wirklich, Pizza,
du bist nicht schuld. Als Kind und Jugendliche muss man irgendwie mit seiner Umgebung klarkommen, und wie du selber sagst, wurde der Fokus aufs Gewicht quasi an dich herangetragen, da du darüber definiert wurdest. Nun hast du also ein akutes Problem.
Es ist okay, krank zu sein und Probleme zu haben. Aber du musst erforschen, wieso du dieses Problem hast und da tief bohren. Ich glaube schon, dass da eine Therapie sehr sehr hilfreich sein kann. Du hast ein grosses Problem, das muss angegangen werden. Deine Eltern werden sicher zuerst schockiert sein, aber sie wollen schliesslich auch das beste für dich. natürlich wird es sie beschäftigen, wenn sie von deiner ES hören, aber noch viel schockierter werden sie sein, wenn sie irgendwann in ein, zwei, drei Jahren hören, wie schlecht es dir geht schon die ganze Zeit und sie nichts davon wussten und dir nciht helfen konnten. Wage den Schritt... Du kannst ja vielleicht auch mal zu einem Thera gehen, ohne die Finanzierung vollends geklärt zu haben? Der kann dich dann auch beraten, wie man das angehen sollte. Für solche Probleme gibt es lösungen! Ich habe das auch so gemacht...