Hallo ihr lieben!

ich war vor einiger zeit schon einmal hier und habe es nun wieder geschafft. ich habe seit ca zweieinhalb jahren bulimie. wobei ich immer schwanke ob das schon richtig so ist. aber in diesem moment, denke darüber nach und es trifft wohl zu.

aber was meint ihr ab wann leidet man an bulimie?! jeder bemitleidet sich irgendwann selbst und ich gehöre zu den menschen, die das sehr häufig machen. und manchmal will ich mitleid von außen provozieren, das gebe ich offen zu.

nun habe ich wieder einen punkt erreicht andem ich ** mal am tag erbreche, mich null aufs studieren konzentrieren kann und regelmäßig schmerzen im magen, speiseröhre und zähnen habe. abgesehen vom sellischen leidensdruck.

aber was soll ich machen? ich studiere, habe eigentlich keine zeit für eine therapie, nicht wirklich geld für einen rgelmäßigen besuch beim psychiater/psychologen, jedoch oft das gefühl es notwendig zu haben...

hat irgendwer einen rat für mich?



viele liebe grüße!! kathl

Hey kathl,

das Studium an sich ist schon ein hartes Brot. Da haben auch andere dran zu knabbern. Die Unis haben normalerweise eine Psychosoziale Beratungsstelle, um die Studierenden zu unterstützen. Schau mal auf der Webseite Deiner Uni (oder beim Studentenwerk)! Dort bekommt man auch sehr patente Hilfe bei Essstörungen! Hat mir sehr geholfen damals.
Und wenn Eure Uni das nicht hat, dann gibt es noch kirchliche Seelsorgeeinrichtungen oder andere psychosoziale Beratungsstellen, wo man nichts bezahlen muss.

Bei Deinen Abgaben, wie oft Du erbrichst, ist es definitiv Bulimie!!! Das kannst Du auch nicht mit Stress und ähnlichem kleinreden! Such Dir bitte dringend Hilfe! Es gibt Angebote, die nicht an Geld gebunden sind. Und wenn Du die Zeit zusammenzählst, die Du in der Woche (ähm, oder schon am Tag!) über dem Klo verbringst, wirst Du doch die paar Minuten für ein Gespräch über Deine Situation abringen können! ... außer Du WILLST nicht...
(Außerdem nutzt Du Deine Zeit doch schon so nicht fürs Studium! Dann kannst Du sie auch guten Gewissens in Deine seelische Gesundheit investieren. )

Pass auf Dich auf!

weirdFairy

vielen dank für die ehrliche antwort!!! gibt mir sehr zu denken!

einem teil von mir ist denke ich schon lange klar, das es so nicht weitergehen kann. danke für die ratschläge!

ich hoffe meinem widerstrebenden teil auch nocht genug mut für hilfe zusprechen zu können



viele liebe grüße!

Mach es doch einfach, wenn Dein widerstrebender Anteil grad mal nicht hinguckt. Mach Dir einfach morgen früh, wenn der noch verschlafen aus der Wäsche guckt, einen Termin in der Beratung. Kostet ja nix und ist auch nicht verpflichtend. Ist nur eine Chance, mal eine andere Meinung dazu zu hören.

Du schaffst das!

Liebe kathl,

du selbst schreibst ja bereits, dass du seit ca. zweieinhalb Jahren Bulimie hast und leider scheint dies auch tatsächlich zuzutreffen
Das ist zwar sehr traurig, aber wenn du eine Thera in Angriff nehmen würdest, könntest du ja in eine gesündere Richtung starten
Oder erstmals zu einer Beratungsstelle gehen? Ich will dir gerne das schreiben, was dir deinen Schmerz nimmt, aber ich muss ehrlich sein und muss auf eine Thera bzw. Beratung hinweisen. Du hattest jetzt Kraft, wieder hierher zu kommen, glaubst du, reicht deine Kraft ebenso aus, um diese Hilfe von außen zu holen?

Dir ebenso viele liebe Grüße

Vielen Dank für deine antwort light up!

Bis jetzt hatte ich noch nicht genug kraft. Wahrscheinlich auch aus dem grund da ich mir immer wieder einrede, dass es sich irgendwann schon bessert, - mit erfolg. Ich nehme einmal an, dass das vielen menschen mit dieser krankheit so geht, dass sie lange glauben, dass sich schlussendlich noch alles bessern wird, denn wenn man endlich dünn ist, kann man ja aufhören zu kot…
An tagen an dem ich dann aber wieder halbwegs realistisch ticke, ist mir klar, dass das ein trugschluss ist.

liebe joliana!

Erstens, danke für die antwort!!!

Zweitens, nachdem ich eine antwort formuliert hatte, ist mir der pc abgestürzt und ich habe die lust verloren zu antworten, also sry für die späte antwort!

Drittens, sry für die angabe!! Habe ich total vergessen!!!

Ich versuche mich seit geraumer zeit selbst zu analysieren und bin zum ergebnis gekommen, dass ich damit aus einem reinen schönheitsideal begonnen habe. Später hat es sich (keine ahnung warum)gewandelt und ich habe so meine innere leere irgendwie gefüllt. Inzwischen ist es von allem ein bisschen, innere leere, einsamkeit, problembewältigung und verdrängung. Wenn man soviel zeit in „diese sache“ investiert gewollt oder ungewollt, hat man weniger zeit zu grübeln.

Trotz allem komme ich immer wieder zum selben ergebnis, irgendetwas in mir glaubt wohl ,dass wenn ich anders aussehen würde, würden sich meine probleme in luft auflösen und ich hätte mehr selbstbewusstsein.

ich habe ein buch begonnen zu lesen und glaube inzwischen auch, dass es auch ein bisschen mit meiner erziehung zu tun haben könnte. ich habe einen drei jahre älteren bruder. er war sagen wir...immer das sorgenkind, hat wenig gegessen, immer nu in kleinen portionen und dafür immer und immer wieder.

ich dagegen wurde immer als sehr praktisches kind gelobt. sie kann immer essen, isst alles was ich ihr vorsetze, beklagt sich nie usw usw....
und welches mädchen in der pubertät will schon indirekt als ein allesfresser gelobt werden. ich will meiner mutter keinen vorwurf machen, sie hat es bestimmt nur gut gemeint und versucht jeher meine familie eingeschlossen mich, mit essen und mahlzeiten zu verwöhnen. daran wäre grundsätzlich auch nichts auszusetzen. für mich bedeutet es allerdings seit zwei jahren die hölle. ich switche zwischen lügen, ausreden, oder dem regelmäßigen gang auf die toilette. da ich nun halb ausgezogen bin, stellt es jedoch nur jedes zweite wochenende ein problem dar.

sry...jetzt habe ich schon wieder geschwafelt....


danke auf jeden fall für die antworten! versuche alle ratschläge ernst und anzunehmen!!!


alles liebe und gute für dich!