Hätte eine Frage die mich ziemlich belastet...
Wenn ihr denkt, wie denkt ihr dann?
Bei mir läuft ALLES in Dialogen ab. Tu mir extrem schwer mich auf etwas zu konzentrieren, weil ich immer irgendwann in meine Gedankenwelt abschweif wo eben STÄNDIG Dialoge stattfinden. Das geht soweit, dass es mir oft schwer fällt im 1. Moment auseinanderzuhalten, welche Gespräche ich tatsächlich geführt habe und welche nur Fiktion waren...(war z.b. oft sauer auf meinen Exfreund, weil ich mir gedacht hab, dass ich ja eh so oft versucht hab ihn das mit den Depressionen zu erklären, bis ich mir wieder klar hab machen müssen, dass ich NIE mit ihm darüber geredet hab...)

Auch wenn ich einfach über irgendein Thema nachdenken will. Es geht nicht. Es ist iwi dauernd in Dialogform...

Ist das normal???

Meine Thera war ziemlich überrascht wie ich das nach Wochen des sich nicht trauen endlich gesagt hab, denn es macht mich WAHNSINNIG!!!!
Wenn ich es schaff mich zu überwinden ruf ich morgen bei einem Psychiater an (vor allem wegen Antidepressiva - kapitulier jetzt und probier es einfach) und werd es ihm hoffentlich auch erzählen können.
Aber würd mich halt interessieren ob irgendwer das kennt oder weiß warum das so ist...

GLG eine verzweifelnde Louve, die so gerne Ruhe in ihren Kopf hätte....

hey hi ich weiß nicht wie das bei dir genau im kopf statt findet aber bei mir ist so das ich " unsichtbare" freunde habe die mich ständig begleiten...ich weiß zwar das sie nicht wirklich da sind aber ich "rede" ganz normal mit denen sie sitzen neben mir im auto bringen mich zum lachen zum weinen passen auf mich auf fangen mich auf streiten mit mit über meine ES etc... na ja hört sich sicher total bekloppt an...meine threrapeutin weiß das ist nix "schlimmes" da ich weiß das sie nicht echt sind... ich brauche sie, lebe seit mehreren jahre damit. na ja wollte damit nur sagen sowas gibts ja. was genau hat denn dein thera dazu gesagt?
hab mich auch lange nicht getraut es anzu sprächen hatte angst in die geschlossene wegen sowas zu müssen, man weiß ja selbst nie..aber alles gut gegangen und dadurch eine erleichterung mehr...

Hmmmh, so bekloppt finde ich das ehrlich gesagt gar nicht.

Mir geht's ähnlich. Aber schon sehr, sehr lange. Ich weiß noch, dass ich vor meiner ES mal mit einer (bis heute gesunden) Freundin darüber geredet hab, und der ging's so ähnlich. Um abends ruhig einschlafen zu können, hat sie sich immer vorgestellt, wie sie abends einer lieben Person in allen Details ihre Gedanken und Gefühle erzählt und die Person zuhört.

Ich habe das sehr oft tagsüber zwischendurch, in der Bahn, auf Fußwegen, einfach so ... statt aktiv über irgendetwas nachzudenken (was aber ehrlich gesagt auch vorkommt), formuliere ich meine Gedanken oft so, als würde ich sie einer anderen Person genau erklären, erläutern, untermauern. Oft in ziemlich langen Monologen (könnten auch Forenbeiträge sein ), aber auch mit eventuellen Reaktionen und meiner Reaktion darauf, die dann oft wieder ein Monolog wird. Einzelne Gedanken daraus sind sehr klar und wiederholen sich auch immer und immer wieder in meinem Kopf, das ist z.T. etwas nervig. Andere sind eher halbgar. An manchen Punkten verbeiße ich mich dann regelrecht gedanklich und dreh mich im Kreis.

Ich weiß nicht, vielleicht ist das bei Dir noch etwas anders. Aber irre sind wir dann auf jeden Fall alle.

hmm...

also es ist denke ich normal, dass man mit sich selbst ab und an "Gespräche" führt.. (Beispiel: esse ich jetzt Marmelade zum Brötchen oder lieber Nutella??) ..

und natürlich ist es auch irgendwie ein Gespräch, wenn man Situationen für sich im Kopf durchspielt und Pro und Kontra durchwägt..

dass ich allerdings so RICHTIG mit mir spreche.. nee.. das kenne ich ehrlich gesagt nicht..

andererseits sind ja auch Gebete nichts anderes, als jemandem von seinem Tag und seinen Problemen zu erzählen... man sucht sich eben eine fiktive Person, um Dinge besser bewältigen zu können... es gibt nicht umsonst die Redensart "sich etwas von der Seele reden"..

Keiko hat geschrieben: formuliere ich meine Gedanken oft so, als würde ich sie einer anderen Person genau erklären, erläutern, untermauern. Oft in ziemlich langen Monologen (könnten auch Forenbeiträge sein ), aber auch mit eventuellen Reaktionen und meiner Reaktion darauf, die dann oft wieder ein Monolog wird. Einzelne Gedanken daraus sind sehr klar und wiederholen sich auch immer und immer wieder in meinem Kopf, das ist z.T. etwas nervig. Andere sind eher halbgar. An manchen Punkten verbeiße ich mich dann regelrecht gedanklich und dreh mich im Kreis.

Ich denk auch immer in Forenbeiträgen
oder manchmal auch in Tagebucheinträgen oder Blogeinträgen.
Aber immer so, dass ich es aufschreiben könnte und andere es lesen...

Wow, dieser Thread beruhigt mich gerade ungemein.
Ich rede auch häufig in Dialogform und dachte immer ich wäre total komisch.
Manchmal muss ich dann sogar lachen oder so, wenn ich "mir" einen Witz erzählt habe oder so. Und ganz selten bemerke ich wie ich dabei meine Lippen bewege, was mir dann immer unglaublich peinlich ist... Deswegen achte ich dann sehr darauf.

Ich denke manchmal, dass das ein Defizit ist mit sich selbst zu sprechen und sich selbst fühlen zu können (hab ich manchmal bei mir das Gefühl), weil ich anstatt mit mir selbst zu reden es "jemand anderem erzähle", der aber gar nicht da ist und "seine" Reaktion abwarte, anstatt mich selber zu fragen, "wie finde ich das jetzt". Es wird dadurch alles distanzierter....
Dieses "das hab ich xy doch tausend mal erzählt" (> aber halt nur im Kopf) kenn ich auch.

Danke Leute
Hätte vllt schon früher mich überwinden sollen und das Thema ansprechen, da ich mich wirklich shcon lange deswegen fertig mache. Mittlerweile weiß ich aber, dass es nicht ganz so ungewöhnlich ist, auch wenn ich bisher niemanden gefunden habe, der es so ausgeprägt hat wie ich.

@Mimi: So wie du es beschreibst ist es bei mir nicht, aber ich denke mir auch manchmal personen aus, mit denen ich red, falls es einfach ein thema ist, dass ich mit niemanden bekannten besprechen würde. ist aber meistens so, dass ich einfach weiß, dass da wer ist, aber den nicht beschreiben könnte. und es läuft halt nur in gedanken im kopf ab. also nicht dass ich mir die person wirklich vorstell sondern eben einfach n dialog in gedanken (erinnert mich grad an dialog im dunklen, falls ihr das kennt^^)

@Keiko: Du beschreibst das ziemlich so wie es ist nur dass ich es halt kaum schaffe anders zu denken! das mit den Forenbeiträgen kenn ich übrigens auch!

Napoleona hat geschrieben:also es ist denke ich normal, dass man mit sich selbst ab und an "Gespräche" führt.. (Beispiel: esse ich jetzt Marmelade zum Brötchen oder lieber Nutella??) ..

es ist dann halt eher so, dass ich ja nicht mit MIR rede, sondern mit wem anderen und der mir antwortet....im gesamtem bedeutet das natürlich schon dass ich mit mir rede aber halt nicht direkt....halbwegs verständlich hoffentlich^^

Starlight57 hat geschrieben:ganz selten bemerke ich wie ich dabei meine Lippen bewege, was mir dann immer unglaublich peinlich ist...

mir passiert es auch manchmal, dass ich die lippen beweg oder irgendeine gestik plötzlich dazu mach...hat mir auch schon ein paar dämliche blicke eingebracht (meistens ist es mir auch saupeinlich aber manchmal muss ich auch drüber lachen)

Starlight57 hat geschrieben:Ich denke manchmal, dass das ein Defizit ist mit sich selbst zu sprechen und sich selbst fühlen zu können (hab ich manchmal bei mir das Gefühl), weil ich anstatt mit mir selbst zu reden es "jemand anderem erzähle", der aber gar nicht da ist und "seine" Reaktion abwarte, anstatt mich selber zu fragen, "wie finde ich das jetzt". Es wird dadurch alles distanzierter....
Dieses "das hab ich xy doch tausend mal erzählt" (> aber halt nur im Kopf) kenn ich auch.

Die Überlegung find ich voll interessant...könnte sein, dass da was dran ist....
Vor allem: Wenn mir wer "anderer" sagt, dass ich mich blöd aufführ, kann ich mich immer noch weigern das zu akzeptieren, als wenn ich es selber zugeben würde (was ich ja eigentlich dennoch tu)...also vllt hast du da gar nicht so unrecht!

Danke nochmals! Bin jetzt mal wieder so weit, dass es mich nicht ganz so fertig macht (liegt aber auch vllt einfach daran, dass ich grad mit genug anderen sachen zu kämpfen hab)

Lg

Hey!

Ich muss Napoleona da zustimmen - ich rede auch mit mir selbst und ich finde das okay, daher belastet mich das auch nicht. Eben war wieder so ein schönes Beispiel - ihr müsst euch vorstellen, dass ich die Obermemme bin und selten Spaß daran habe, etwas zu machen, bei dem ich mich unsicher und unwohl fühle.
(Wobei das bei mir auch komisch ist - ich habe gar kein Problem damit vor 200 Leuten einen Vortrag zu halten - mit der Bahn in eine fremde Stadt fahren und da allein etwas finden - das fällt mir schwer...)
Und Intervalltraining - ich hasse das, aber da ich schneller werden will, muss ich das machen, also rede ich vor jedem Intervall mit mir wie mit einem kleinen Kind, rede mir gut zu, spreche mir Mut zu und dann klappt es viel besser, als wenn ich das nicht tun würde - ich habe viel weniger Angst.
Dann finde ich das gut.

Dreamdancer hat geschrieben:Ich denk auch immer in Forenbeiträgen
oder manchmal auch in Tagebucheinträgen oder Blogeinträgen.
Aber immer so, dass ich es aufschreiben könnte und andere es lesen...

Ja, was ist daran denn schlimm?
Ich denke manchmal (oft) in Geschichten.

--> Fazit
Ich glaube, dass wir uns sehr viel weniger Gedanken darüber machen sollten, ob ein Verhalten jetzt normal ist oder nicht, sondern uns so verhalten, dass es uns gut oder besser geht (natürlich ohne, dass wir dabei andere verletzen, aber das ja klar).
Und wenn es mir besser geht, wenn ich mit mir rede, dann ist das doch okay.
Egal, was andere dazu sagen, die gehen nicht deinen Weg in deinen Schuhen und können das gar nicht beurteilen.

Liebe Grüße, die Colour

Hallo Ihr,
ich muss auch mal was dazu schreiben. Ich dachte nämlich auch, dass ich ne Klatsche habe, bzw. das denke ich immer noch , aber es ist doch immer interessant zu wissen, dass man nicht alleine ist
Meine Gedanken denken sich quasi auch als würde ich sie jemandem erzählen. Also ich habe da auch bestimmte Personen vor Augen. Oder ich denke auch als würde ich die Gedanken aufschreiben.
Irgendwie schon merkwürdig... Ich frage mich grade wie lange ich das schon mache, bzw. war das mal anders??? Ist es bei euch schon immer so? Oder habt ihr mal anders gedacht?
Liebe Grüße

Nein Pferdefrau, ich habe das noch nie anders erlebt.

Wirklich nicht. Auch als kleines Kind nicht.