Ich bin am Ende... *Triggergefahr*

#1
...es war wie ein Schlag ins Gesicht.
Ich bin fertig.
Ich kann nicht mehr.
Mein ganzes Leben wird vom Essen bestimmt.

Alles was ich esse muss ich erbrechen.

Jeden Abend die selbe Prodzedur von einer hohen Anzahl AFM.
Jede Nacht Kraempfe und Schmerzen.


Vor ein paar Tagen habe ich einen letzten Versuch gestartet.
Ich habe alles in extrem gesund und trotzdem lecker besorgt.

Ich wollte es versuchen.

Fruehstuecken und es drinlassen.

zack. gefruehstueckt... und es sollte drinbleiben ..aber ES GING NICHT. ich wurde sooo unruhig, habe extrem gezittert, mein Herz hat gerast... ich habs versucht. 20 min.
dann habe ich eine riesige menge wasser getrunken und alles erbrochen.

Danach war ich ruhig.

und dann hab ich nurnoch geweint.

Ich kann es nicht mehr . Ich kann nicht mehr essen.

Ich wuensche mir garnicht mehr gesund zu werden. Ich glaube nicht daran.
Ich waere gluecklich wenn ich normal essen koennte und dann meinetwegen jeden Tag einen Fa mit erbrechen haette um meine Gefuehle zu kompensieren.

Dann waere ich schon zufrieden ...
ich bin seit fast 5 Jahren keinen Tag mehr clean . Und seit 3 oder 4 Jahren habe ich nicht eine Mahlzeit mehr drin behalten ...nicht ein BonBon, nicht einen scheiß Milchkaffee....

Und ich werde von Therapeut zu Therapeut geschickt und alle sagen... : Nee sie sind zu krank oder diese Art von ES behandeln wir nicht oder ES und Depressionen zusammen werden hier nicht Therapiert!!!

Ich WOLLTE ja .
Ich WILL.

Ich brauche aber Hilfe!

Bin ich ein hoffnungsloser Fall?

Die ADs helfen mir wenigstens zu schlafen ...doch dann traeume ich vom essen...wache auf und versuche zu erbrechen bis ich merke ich habe nur getraeumt.

JEDE nacht!

JEDE nacht erlebe ich einen FA im Traum... Jeder Tag ist vom essen bestimmt.

Ich sitze in der Uni und kann nichtmal waehrend der Vorlesung eine scheiss Diaet Cola trinken, denn dann muss ich raus und brechen ... oder das zittern geht los, die nervositaet, die angst.

Ich bin ein verdammter Junkie. und ohne kotzen komme ich auf koerperlichen Entzug...

Ich KANN nicht mehr!

wohin soll das nur gehen mit mit?
Soll ich noch kaempfen?
Lohnt es sich zu kaempfen?

ich will doch nur ein "normaler" Bulimiker sein... der seine FAs schiebt und dann erbricht...

Und sofort schaeme ich mich fuer diesen Satz....

Aber es ist doch so , oder ?

Realistisch gesehen ist es vollkommen unwahrscheinlich das ich je ganz OHNE Bulimie leben kann.

oder?

Kann ich noch hoffen?

In der Uni kann ich immer Perfekt sein. Im Haushalt auch.

Aber essen , ESSEN kann ich nicht.

Aber hey, wenigstens stoert das keinen... nicht wie ein schlechter Uni Abschluss, oder ein ungeordneter Haushalt....

Ich bin einfach am Ende :(
Zuletzt geändert von Caruso am Mo Sep 19, 2011 21:25, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich bin am Ende...

#2
Hey Wollsocke,

ich versteh dass du am Ende bist und nicht mehr magst :( Sehr gut sogar.
Ich mag das auch garnicht schön reden in "alles wird gut und such das schöne heraus" oder so ein bla bla.

Dir gehts Kacke und du möchteste, dass das jmd sieht und dir glaubt :(
Kein Wunder dass es dir so mies geht, dein Leben wie du es beschreibst hört sich furchtbar anstrengend an....

Trotzdem glaube ich, dass es sich immer irgendwie lohnt zu kämpfen. Letzte Tage war ich auch , wieder mal, an so einem Punkt wo ich nicht mehr wollte und konnte. Ich bin so neidisch auf die Leute, die glücklich sind. Leider kann ich mir nicht vorstellen dass ich das auch irgendwann sein kann. Aber dann hab ich mal noch überlegt wie viel Jahre ich noch vor mir haben könnte.... Selbst wenn ich erst mit 60 gesund werde und dafür noch 40 Jahre kämpfen muss.. Dann habe ich immer noch eine Chance auf vllt. 20 gute Jahre... Und die mag ich mir nicht nehmen lasssen. Ich möchte auch irgendwann glücklich leben dürfen,verstehst du ?

Du solltest dir ganz ganz dringend eine stationäre Therapie suchen. Ganz ganz dringend. Du wohnst ja in Neuseeland und ich weiß nicht wie das da ist... Aber zur Not musst du zurück nach Deutschland oder so. So kann es doch nicht weitergehen :(..... Und ich glaube nicht, dass du es bei deiner Ausprägung alleine zu Hause schaffen kannst :(

Bitte pass auf dich auf und such dir Hilfe !

Ich denk an dich....

Re: Ich bin am Ende...

#3
Mensch du.
*einfach mal umarm*

Rein psychisch kann ich zumindest ein bisschen nachvollziehen, wie es dir geht.
Vielleicht nicht ganz, denn ich bin noch nicht so lange krank wie du.

Und ja, vielleicht wirst du die Bulimie niemals ganz besiegen.
Aber bei dir ist eine Menge Verbesserungsspielraum.


Vielleicht kann ich dir ein bisschen helfen.
Denn rein körperlich ist es ja im Prinzip eine Magen-Darm-Grippe, die fünf Jahre gedauert hat.

Und ich kann dir ja mal erzählen, wie in meiner Kindheit eine Magen-Darm-Grippe behandelt wurde.

Solange ich alles erbrochen habe, bekam ich nichts.
Nur Kamillentee wurde immer wieder probiert.
Teelöffelchenweise.
Bis was drinblieb.
Bis ich dann ganze Tassen Tee trinken konnte.
Essen bekam ich immer noch keins.
Ich musste zumindest einen halben Tag schaffen, manchmal auch einen ganzen, meinen Tee ohne Erbrechen drinzubehalten.

Und dann bekam ich einen halben geriebenen Apfel.
Und durfte den nur ganz langsam essen.
Obwohl der gerieben war, nochmal kauen, ganz ganz gründlich einspeicheln.

Und dann warten, ein paar Stunden. Ob ich den wirklich drinbehalten konnte.
Und dann durfte ich vielleicht einen ganzen Apfel, oder eine geriebene Möhre, oder ein bisschen Kartoffelpüree.
Ganz ganz langsam durfte ich steigern.
Damit der Magen nur ja nicht wieder gereizt wurde.



Vielleicht könntest du ähnlich vorgehen?

Klar ist es eine psychische Krankheit.
Aber der Körper ist ja auch gereizt. Gerade wenn es so heftig abläuft wie bei dir.
Solche Phasen hatte ich auch schon.
Aber sie haben bei mir nur Wochen gedauert.
Und dann habe ich, nach der beschriebenen Methode, ganz langsam gewöhnen, doch wieder aufgebaut.
Ich fand diesen Zustand schon nach ein paar Wochen die Hölle.
Wie muss es dir da nach Jahren gehen?
Deshalb kann ich nachvollziehen, wie sehr du am Ende sein musst.
Der Wind umspielt die Nacht, formt sich leis´zur Melodie
von weit ist er gekommen, aus dem Land der Poesie

Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.

(Mantus)

Re: Ich bin am Ende...

#4
Ich waere gluecklich wenn ich normal essen koennte und dann meinetwegen jeden Tag einen Fa mit erbrechen haette um meine Gefuehle zu kompensieren.

Dann waere ich schon zufrieden ...
Das geht. Auch bei dir. Auf jeden Fall.

Söckchen, zuerst mal *festfestdruckknuddeldisock* ... dir geht´s so richtig scheiße, merk ich und fühl dich deshalb feste-feste gedrückt und Trost gespendet, ich weiß (wirklich, glaube ich), wie du dich fühlst als Dauerfall - "hoffnungsloser Fall". Bist du nicht, war ich auch nicht, ich glaubte aber wie du leider felsenfest daran.
Hatte mich in meiner heftigen B-Zeit vor jetzt 23 Jahren ebenfalls mehr oder weniger aufgegeben. Habe damals studiert, war Anfang 20. Erstes Mal längerfristig "von zu Hause weg". Nachts der WG-Mitbewohnerin das Brot und die Salami weggefressen, schon morgens das Frühstück war nicht drinzubebehalten, selbst total gesundes, gutes Körnerbrot mit Quark und Marmelade nicht. Zur Uni geschleppt, Kaffee schwarz (DER blieb drin - sonst aber auch nix), zwischendurch mind. einen weiteren FA gestartet, mittags zu Hause den nächsten, den ganzen Tag ging das so... du taumelst nur noch zwischen Küche und Klo, schläfst zwischendurch ein, nach jedem FA der verzweifelte Vorsatz: GLEICH isst du was, was Gesundes, Gutes, und das bleibt drin! - Blieb es nicht.
Wollsöckchen, ich weiß, du glaubst es mir nicht, aber ES GIBT WEGE RAUS, schau mich Chronikerin an :roll: , je mehr sich mein Leben änderte, struktuierte mit Arbeitsstelle und festem Tagesablauf etc., desto weniger Raum hatte das Fressen. Es blieb, es bleibt bis heute (wenngleich ich lange Phasen ohne K. hatte, so hielt sich doch das Fixiertsein auf Nahrung...), aber es beschränkt sich z.B. momentan auf den von dir zitierten Wunschzustand ... Auch ich habe gelernt, mich nicht mehr mit dem Vorsatz "Ich werde und bleibe komplett symptomfrei" unter Druck zu setzen bzw. mir selbst was vorzumachen, aber es ist ABSOLUT möglich, ein lebenswertes Leben - ein schönes Leben, ein erfülltes Leben - auch mit einer noch vorhandenen ES zu führen.

Liebe Wollsocke, du bist jetzt in genau dem Alter wie ich damals, deshalb kann ich Olle dir versichern: Nein, du bist KEINESWEGS hoffnungslos, mit Sicherheit nicht. Die Tipps meiner beiden Vorschreiberinnen find ich gleichermaßen SUPER - - als Direktmaßnahme probier doch einfach mal den Totalbeginn aus und drück den Reset-Knopf mit komplett neuem Kostaufbau. Wenn´s nicht klappt, hast du nichts verloren, du kansst nur gewinnen. Und ich bitte dich dringend ebenso, dir eine gute Klinik zu suchen - auch das hätte ich damals selbst machen sollen, ich hätte mir damit viele Umwege und Rückschläge evtl. erspart.
So, und jetzt nochmal, DU BIST KEIN HOFFNUNGSLOSER FALL - hoffnungslose Fälle bäumen sich niemals so verzweifelt-vehement gegen ihr scheinbares Schicksal auf.
- Roman des Tages, ich konnt mich nicht bremsen.
ALLES LIEBE NACH NEUSEELAND!!
die Alteul
Zuletzt geändert von Old Owl am So Sep 18, 2011 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
Gut genug.

Re: Ich bin am Ende...

#5
Och mensch, liebe Wollsocke!
Ich kann mich meinen Vorschreiberin nur anschließen, ich seh dich auch keinesfalls als "hoffnungslos"! Das ist ne richtig blöde Situation, kann ich schon verstehen, dass du so verzweifelt bist... Aber ich seh auch wie viel Druck du dir wirklich machst...! Und nochmal was, was schon geschrieben wurde - eine stationäre Therapie kann dir bestimmt helfen! Es tut sehr gut, einfach mal Zeit NUR für sich zu haben und sich mit seiner Person zu beschäftigen... Es ist ganz schön heftig, wie du dein Leben soweit gemeistert hast, trotz dieser Umstände! Ich glaub nicht, dass ich das geschafft hätte...

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
Ich drück dich auch ganz fest, du schaffst das!

Ganz liebe Grüße von mir!
Kinder dürfen nur leise weinen, damit sie keiner hört. Damit niemand merkt, dass sie gerade sterben. Kinder sterben leise und allein.

Re: Ich bin am Ende...

#6
Liebes Wollsöckchen,

es zerreißt mir echt das Herz Deine Zeilen zu lesen. Man möchte Dich einfach nur in den Arm nehmen und Dir Zeit geben, Dich mal so richtig auszuweinen. Mehr als virtuelle Drücker und Knuddlungen können wir Dir hier leider nicht bieten, aber vielleicht merkst Du zumindest, dass Du nicht allein bist...*tröstenddenarmumdichleg*

Ich kann Knisie und der "alten Eule" nur zustimmen: Es ist niemals hoffnungslos und vor allem niemals zu spät!!!

Inzwischen bin ich auch 14 Jahre 'dabei', mal mehr, mal weniger schlimm. So heftig wie bei Dir war es zugegebenermaßen nie, aber ich habe schon viele viele Nächte durchgeweint, weil ich glaubte, es würde niemals besser werden. Erst Freitag hatte ich wieder einen Rückfall. Gestern saß ich dann den ganzen Tag verheult auf der Couch mit dem Gedanken: "Du schaffst es einfach nie. Du wirst nie normal sein. Nie einen Tag nicht darüber nachdenken, was Du gegessen hast, was Du eigentlich essen solltest und ob Du es alles wieder ins Klo katapultieren mußt. Nie auf eine Feier gehen können, ohne wie das Kaninchen vor der Schlange vor dem Buffet zu erstarren. Etc. p.p.".
Ich denke, dass solche Gedanken - zumindest bei mir - der Depression entspringen (bin seit 4 Jahren auf ADs und habe schon Therapien hinter mir). Diese generelle Hoffnungslosigkeit und totale Erschöpfung, die Du beschreibst: das ist DIE KRANKHEIT, aber nicht Deine Persönlichkeit! Das bist nicht Du. Du bist wertvoll, so wie Du bist. Die Krankheit ist kein Wesensbestandteil von Dir, der unveränderlich ist, auch, wenn es Dir gerade so vorkommt. Es ist etwas, was Dich momentan beherrscht, aber Du kannst etwas dagegen tun.
Ich finde die Idee mit dem "Reset-Knopf" drücken gar nicht schlecht. Auf 0 gehen und dann langsam aufbauen...Vielleicht erst einmal nur ein halbes Brot morgens essen, und schauen, dass es drin bleibt, oder nur eine Banane...Später einen kleinen Cappucino statt des großen Milchkaffees, vielleicht macht der weniger Angst? Vielleicht kannst Du Dich in schlimmen Situationen jemandem anvertrauen, der dann auf Dich achtgibt? Ich habe zum Beispiel im Urlaub bei einem Restaurantbesuch meine beste Freundin gebeten, nach dem Essen mit mir zur Toilette zu gehen (wollte mir die Hände waschen, weil ich Gambas gegessen hatte), weil ich wußte: wenn ich dort allein hingehe ist alles in ein paar Minuten wieder draußen. Das hat sogar zwei mal funktioniert. ich hatte danach zwar eine schlimme Stunde (OhGottOhgott-ich-bin-so-voll), aber anschließend war ich sehr stolz auf mich, dass ich um Hilfe bitten und so das Brechen vermeiden konnte.

Wie auch immer, ich wünsche Dir ganz viel Kraft, liebes Söckchen. Gib Dich nicht auf.

Alles Liebe.
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Ich bin am Ende...

#7
danke ihr lieben...

ich bin im moment einfach soo fertig und ich wollte wirklich eine stat. therapie machen, aber dann verliere ich mein stipendium und dann kann ich mein studium vergessen und meine wohnung und und und....

das mit dem Reset-Knopf finde ich gut.

ich werde jetzt erstmal versuchen den ersten Tag nichts zu essen und viel tee mit zucker zu trinken , ohne schlechtes gewissen ... und dann versuchen das ein/zwei tage durchzuziehen und dann vielleicht ein bisschen zwieback dazu zu probieren....

ich habe schon angst vor dem tee und ich weiss dass nichts essen auch nicht die loesung ist, aber vielleicht ist das wie bei einem "junkie" am besten wenn man mir das "suchtmittel", in meinem fall das essen fuer ein paar tage wegnimmt.


schlimmer als immer alles erbrechen kann das nicht sein ...
ich muss das essen eben wie ein saeugling voellig neu erlernen. und das mit fast 23 :(

danke nochmal an euch alle.

ich habe im moment einfach staenig das gefuel eine hand presst mein herz zusammen...

meine seele tut mir koerperlich weh :(
ich muss das jetzt schaffen.

ich kann das alles nicht ertragen...

ich hasse es dass ich mittlerweile zu schwach bin um einen bummel durch die stadt zu machen , zu schwach zum einkaufen , zu schwach fuer alles.

ich werde das meinem koerper nicht laenger antun und mit meinem arzt im ruecken (er unterstuetzt mich und kontrolliert mich alle 2 wochen ) werde ich diesen LETZTEN versuch wagen....

danke, dass ihr mich alle unterstuetzt <3

Re: Ich bin am Ende...

#8
Wollsocke fühl dich gedrückt!

Ich kotze mittlerweile leider auch jedes Essen aus. Egal ob Frühstück, Mittwoch oder Abendbrot. Selbst 1l Apfelsaft am Abend. Lediglich auf der Arbeit schaffe ich es etwas zu trinken und ein paar Gummibärchen zu essen damit ich mich einigermaßen konzentrieren kann.

Sport, lange Einkaufsbummel sind meistens aber auch nicht mehr möglich.

Weist du, ich befinde mich derzeit auch in einer Ausbildung und hatte totale Angst diese bei einem stationären Aufenthalt zu verlieren.
Bis ich mich getraut habe zu fragen und was war? Garnichts. In 2 Wochen gehe ich ihn eine Klinik weil ich so einfach nicht weiterleben möchte.

Ich kann deine Angst mit dem Studium total verstehen aber es gibt für fast alles eine Lösung. Hast du denn schonmal gefragt? Ob es möglich wäre eine Pause einzulegen um einen stationären Aufenthalt in Angriff zu nehmen?

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

Re: Ich bin am Ende...

#9
Liebe Wollsocke!

Auch ich war an diesem Punkt, und Süße? Ich bin wieder raus gekommen, ich muss nicht mehr brechen!

Es ist nichts hoffnungslos und ich schicke dir ganz viel Kraft um durchzuhalten!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich weiß, momentan wirkt alles nutzlos und nichts hilft, aber es kann wieder besser werden.

Halte durch, ich bin in Gedanken bei dir!!!

<malganzdollknuddelntut>
Kitty
"Es ist nie vorbei, es geht nie zu Ende, es hört niemals auf, jede gute Tat, jede Heuchelei, es nie vorbei, es geht immer weiter, also gib nie auf [...]!"

Re: Ich bin am Ende...

#11
ich danke euch allen...

ich bin seit ein paar tagen in meiner neuen wohnung...
ich dachte hier koennte ich einen neuanfang starten...

dem ist nicht so...

ich habe es auch gestern nicht geschafft...

wieder ein dreckstag... wieder zwischen kueche und klo gependelt.

ich verstehs nicht.

was soll ich noch machen ?

wie soll ich anfangen?

ich kann nichts drin behalten... wie also soll ich beginnen?

wo kann ich ansetzen ?

ich habe das gefuehl ich habe nicht eine kleinigkeit die noch richtig funktioniert... eine kleinigkeit bei der ich ansetzen koennte ... auf die ich aufbauen koennte ...

essen geht nicht. und nichtessen geht auch nicht.

ich bewege mich jenseits von gut und boese. ich halte die tage nichtmehr aus und habe angst vor den naechten... denn diese traeume vom fressen, sie machen mich kaputt.


ich bin schwach, ich weiss nichtmehr weiter.

Kaempfen? habe ich die kraft dazu?

und wenn ich nicht kaempfe...wie lange ueberlebe ich diese tortur noch?

morgen gehts erstmal wieder zum arzt... die koerperlichkeiten abchecken.

Ich will LEBEN!

auch wenn mir im moment nichts mehr lebenswert erscheint...

ausser mein studium! ich liebe es.
ich habe mein grundstudium abgeschlossen beende jetzt meine letzten 2/3 Jahre fuer mein Hauptstudium.

Das ist mein Traumjob. Und ich habe sooft gemerkt wie mir bei der Arbeit die Krankheit im Weg stand.
Es ist ein anstrengender Job, aber ich liebe ihn.

Dafuer will ich leben.

und dafuer will ich gesund werden.

aber wie gesagt: Klinik ist nicht drin.

Ich habe mich informiert. Mein Stipendium waere weg.

und ambulant will mich keiner... immer bin ich zu krank, zu speziell oder einfach unpassend....

und wieder kann ich nur alles auf meinen hausarzt setzen. er ist wirklich ein "halbgott in weiss"...

mein arzt und Ihr alle, die Ihr mir Kraft sendet... glaubt mir, diese Kraft kommt an....


ich danke euch allen.

ich habe in letzer zeit immer wieder das beduerfnis mit meiner mutter darueber zu sprechen... aber seit ich 16 bin war die ES kein Thema mehr ... und wer meine Beitraege kennt weiss, dass das auch besser so ist.

aber ich habe das Beduerfnis ...irgendwie ein bisschen meiner Last abzugeben... von irgendwem der aelter ist zu hoeren: DU bist okay, du bist KRANK ... und deine krankheit ist es , die nicht okay ist.....


so nun habe ich wieder zuviel geschrieben...

nun gehts auf in einen neuen Tag... in einen neuen Kampf...

liebste gruesse....

eure wollsocke

Re: Ich bin am Ende... *Triggergefahr*

#12
wollsocke.. ich versuche schon seit einer stunde hier rein zu schreiben, die texte hatten schon alle laengen, aber immer war es zu wenig aufmunternd, zu wenig hilfe... aber jetzt weiss ich, dass ich wohl nicht die richtigen worte finden werde :( man braucht keine zwei zeilen zu lesen, um zu merken, wie schlecht es dir wohl gehen mag. diese phasen, in denen man glaubt der ES voellig ausgeliefert zu sein, keine kraft mehr zu haben... ich kann dir leider nichts abnehmen, auch nichts wegzaubern, aber ich kann versuchen zuzuhoeren und zu verstehen, wie du dich fuehlst. weisst du, es ist nicht die ES, die sich veraendern muss, es ist dein leben, das einer veraenderung bedarf! ich weiss, dass hilft dir im moment nicht weiter. aber ich denke, es ist die wahrheit. bei dem, was du alles durchgemacht hast und jetzt, der enorme stress auf der uni, der ja auch belastet! ...ich kann mir vorstellen, dass das sehr schwierig ist, 1. das zu verarbeiten und 2. damit umzugehen. und ich finde trotzdem, dass du ein sehr starker mensch bist und immer wieder weitermacht.....! ich wuerde dir so wuenschen, dass es zumindest so weit kommt, dass du damit umgehen kannst. und ich wuerde mir wuenschen, dass aeussere umstaende fuer dich leichter werden. es tut mir leid, dass ich dir keine wertvollen tipps geben kann, aber ich denke an dich und sag dir, ich bin froh, dass es dich gibt!... hmmm

Re: Ich bin am Ende... *Triggergefahr*

#13
Liebes Wollsöckchen,
ich will nicht wiederholen, was meine Vorposter schon geschrieben haben, aber ich will dir ernsthaft die Frage stellen, ob du glaubst, dass du in deinem Traumberuf arbeiten können wirst, wenn du körperlich und seelisch noch weiter vor die Hunde gehst?
Ich glaube kaum, dass das möglich sein wird!
Du musst dir stationär Hilfe holen, wenn alle ambulanten Therapiemöglichkeiten wegfallen, weil du nicht genommen wirst.
Natürlich ist es schwer, das Stipendium loszulassen und nicht zu wissen, ob dir die Therapie hilft - aber ich sehe es als deine einzige wirkliche Chance.
Stell dir vor, du bist irgendwann endgültig totkrank. (Soll deinen jetzigen Zustand nicht schmälern, keineswegs!)
Dann wirst du nicht mehr die Chance haben, stolz auf deine Leistungen zu sein. Denk an jeany, wie kaputt ihr Körper ist. :(
Bitte bitte lass dir helfen, du bist so ein intelligenter Mensch, du hast noch Lebenskraft, das merkt man, wenn man liest...lass sie nicht verpuffen, lass deinen Wert nicht nur anhand der Uniergebnisse messen, sondern lasse zu, dass du dir endlich selbst wieder ein wertvoller Mensch mit Lebensmut und Lebensfreude sein kannst.
Probier es wenigstens.

Herzliche Grüße,
deine dich immer wieder bewundernde
Nightmare
Du hast geschlafen für so lange Zeit, eingesperrt in eine Möglichkeit. Tocotronic - Andere Ufer

Re: Ich bin am Ende... *Triggergefahr*

#14
Hey Wollsocke!

Es tut mir total Leid diese Zeilen zu lesen und es tut mir auch Leid, dass ich dir nicht mehr helfen kann, als dir ein paar ganz feste Drücker zuzuschicken. *ganzfesteindenArmnehm*

Ich hatte ja nie typische Bulimie und war deshalb nie wirklich in deiner Situation, aber ich hatte mehrere Monate über jeden Tag FAs und auch wenn sich das mit deiner Situation nicht verglecihen lässt, habe ich trotzdem gedacht, dass ich da nie wieder raus komme. Auch wenn ich definitiv die ES noch nicht hinter mir gelassen habe, ich bin mir sicher, dass man es schaffen kann! Denn ich bin innerlich viel stärker geworden durch die Therapie, habe so viel verändert- nur die ES kommt wahrscheinlich erst am Schluss. Aber an einigen Tagen ist es schon normal und das ist auch schonmal was! Damals hätte ich nie geglaubt, dass das geht...
Aber dafür brauchst du definitiv eine stationäre Therapie! Eine ambulante reicht glaube ich nicht aus, um deine ES direkt anzugehen und in einer Klinik hättest du jederzeit jemanden da, der sich um dich kümmert und deinen Gesundheitszustand im Auge behält. Und dann wärst du auch körperlich etwas fitter, um dich mit den therapierelevanten Themen besser auseinandersetzen zu können.
Ich wünsche dir echt, dass du aus diesem Loch ausbrechen und irgendwann wieder glücklicher sein kannst!
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ich bin am Ende... *Triggergefahr*

#15
aber wie soll ich meine miete bezahlen , ohne stipendium?
ohne, dass ich arbeiten gehen kann?

ich weiss auch, dass eine klinik das beste waere....auch wenn ich angst davor habe....


aber es geht finanziell einfach nicht...

ich werde ueber eure worte nachdenken ...

danke euch allen ... wirklich.

vielleicht sollte ich mir jetzt einfach eine pause goennen ... und den kampf aufnehmen wenn es mir wieder ein bisschen besser geht.

vielleicht sollte ich mir jetzt nicht auch noch damit druck machen ...