weirdFairy hat geschrieben:Habt ihr in Hannover vielleicht eine Diakonie? Oder eine katholische Seelsorge? Da kann man vorläufig auch Termine kriegen... und wenn man Glück hat, gerät man auch da an einen klasse Therapeuten!

(Geht mir momentan so.

) Psychosoziale Beratungsstelle?
Gibt es alles hier und ist ein guter Tipp. Demnächst ist erstmal geplant (so erbärmlich es vielleicht klingen mag) eine Zeitungsannonce zu schalten über Chiffre oder E-Mail, da kann man Spaß-Mails oder -Anfragen immer noch einfach ignorieren und ein Versuch ist es wert... ich glaube nämlich ohne n Seelenklempner bringt alles Bemühen nicht allzu viel.
aire hat geschrieben:Und Bittersweet, was macht die Mittagsessensaktion? Wobei es sich von der Menge eher nach Zwischnemahlzeitsnack anhört.... Banane und paar Kräcker... klingt ziemlich mickrig.
Ehrlich gesagt läuft es (essensmäßig tagsüber) unerwartet gut, aber (essensmäßig nachts und abends) irgendwie trotzdem beschissen.
Mein gestriger Tag: Morgens eine Schüssel Vollkornmüsli mit Mandeln, Sojamilch und einer kleingeschnittenen Banane (war pappsatt, mehr als das!), kaum bin ich auf der Arbeit, knurrt mein Magen ca. 2 Stunden später schon wieder und ich denke mir "Mein Gott, du bist so ein verfressenes Stück, die Schüssel Müsli war das tausendfache von dem, was du sonst gegessen hast.." wieder am grübeln und Ekel vor mir selbst. Mittags (habe ich mir extra zuhause fertig gemacht) große Tupperdose Salat mit Hähnchen und Fetakäse, dazu eine Scheibe Vollkornbrot (wieder pappsatt gewesen, Bauch find 1 Std. später an zu knurren, das selbe Prozedere). Zwischendurch noch zwei Pfirsiche und verteilt 2 Liter Wasser und ein paar Tassen Kaffee.Abends zuhause dann Seelachsfilet mit Brokkoli und ner fettarmen Soße, zwei Teller, wieder satt bis zum geht nicht mehr (und das hatte ich lange nicht!).
Und was war das nächtliche Resultat? 4 Stück Kuchen, ein Nougatcremering (dafür könnte ich mich jezt noch ohrfeigen) und mind. 10 Butterkekse. Ich mein, was bringt das ganze tagsüber gefresse wenn ich trotz alle dem immer noch nachts reinhaue? Ich weiß es mag naiv ohne Ende klingen, aber dann spar ich mir doch lieber wieder die Kalorien über den Tag wenn es zwangsläufig wieder auf das nächtliche Fressgelage hinausläuft... Natürlich hat mir meine Waage heute morgen wieder den Mittelfinger gezeigt, war ja klar. Daraufhin direkt zwei Antidepri eingeworfen damit ich den Arbeitstag überstehe.
Manchmal frage ich mich, was all die Bemühungen überhaupt noch sollen, ernsthaft, nicht jeder kommt aus dieser Lebensart, in der 99 % aller Handlungen und Gedanken auf das Essen bezogen sind heraus. Vielleicht gehöre ich dazu.
Ich bilde mir auch irgendwie ein, dass nichts was ein Therapeut sagen könnte mir einen "Geistesblitz" verschafft und ich ganz plötzlich oder auch langsam beginne alles wieder normal zu sehen. Ich fühle mich wie in einer verdammten Sackgasse, an dessen Ende eine neue beginnt.