Anfang / Erster Schritt... Hilfe!

#1
Hey. Ich bin neu angemeldet, lese aber schon seit einiger Zeit mit..
vielleicht nimmt sich ja jemand die Zeit, den langen Beitrag zu lesen, es würde mir so helfen.


Vorab mal, mein Problem ist, ich lese oft, dass jemand nach der Therapie rückfällig wurde oder einfach nicht von der Bulimie wegkommt..
Allerdings habe ich noch keinen Beitrag gelesen in dem jemand ein ähnliches Problem hat wie ich, darum schildere ich meine Situation mal ein bisschen...

Ich habe vor ca. 4 Monaten angefangen, nach dem Mitagessen haufenweise Süßkram (Schokolade, Eis,.....) in mich reinzustopfen und das dann wieder auszuwürgen. Ich dachte mir einfach "praktisch, ich kann so viel essen und nichts bleibt an meinen Hüften" beziehungsweise meinen Oberschenkeln, die mein größtes Problem sind..
Ich bin 1,76m groß und rational eingeschätzt würde ich mich als normalgewichtig beschreiben. Ich weiß selber, dass ich nicht dick bin, aber seitdem ich mich einmal auf meine Oberschenkel fixiert habe, komme ich einfach nicht mehr davon weg. Egal welcher Spiegel, wann, wo - egal...
Jedenfalls ging das ganze dann so weiter, dass das, was "wieder rauskam" sozusagen immer mehr wurde, ich also auch das Mitagessen regelmäßig loswurde, jedenfalls teilweise.
Das ganze beruhigte sich dann für eine Woche in der ich im Urlaub war, damals war ich mir auch sicher, dass ich nach dem Urlaub damit aufhören würde. Habe dann aber dort fast **kg zugenommen, weil ich bei einer Freundin in Spanien war die einfach komplett andere Essgewohnheiten hatte als ich.
Ich achte schon so lang, dass ich garnicht sagen kann, wie lang genau, auf mein Gewicht; esse abends keine Kohlenhydrate, etc. ...
Das Problem ist, dass ich mir früher immer viel schlanker vorkam, viel dünner und mein "Schlankheitsideal" auch nicht so völlig realitätsfern war, wie es jetzt geworden ist.
Ich hätte so, so gern eine andere Sicht auf mich, aber auch auf andere. Ich beneide die Menschen, die essen, was sie möchten, wann sie möchten.
Ich verstehe mich selbst einfach nicht, ich bin nicht dumm, besuche das Gymnasium, kurz vorm Abitur - und ich verstehe auch nicht, wie ich genau wissen kann dass das, was ich tue und teilweise denke schwachsinnig ist und es nicht einfach lassen kann.

So, jedenfalls gingen nach diesem Urlaub die Probleme genau so weiter, wie sie vorher waren und wurden nur noch schlimmer. Der Urlaub war vor 2 Monaten und mittlerweile würge ich teilweise sogar schon das Frühstück wieder aus, wo ich sonst immer ein absoluter "Frühstücksmensch" war.
Dazu kommt, dass ich jetzt einen ziemlich flachen Bauch bekommen habe, die zugenommenen Kilos also wieder losbin... was für mich dann nach dem Essen ein zu großer Ansporn ist und ich denke ich würde das "aufs Spiel setzen"...
Ich treibe mindestens 5 mal die Woche Sport, wenn ich einen Tag mal nichts mache, plagt mich direkt ein unglaublich schlechtes Gewissen.

Ich versteh nicht, wie ich nicht einfach mal das machen und vorallem essen kann, wozu ich Lust habe, ohne direkt für mich selbst "Ausnahmen machen zu müssen", und das Sportpensum für die nächsten Tage zu gestalten...

Und jetzt zum - für mich im moment wichtigsten - Problem:
Ich kann einfach mit niemandem darüber sprechen.
Dieser Beitrag ist sozusagen das erste mal, an dem ich überhaupt etwas über die ES preisgebe und ich hoffe so, so sehr dass mir jemand einen, wenigstens winzigkleinen, Ratschlag geben kann.
Normalerweise spreche ich mit meiner Mama über wirklich alles. Ich erzähle ihr, was ich mache, habe sie noch nie belogen oder ihr etwas verschwiegen, bis zur Bulimie.
Ich habe letztens mit dem Gedanken gespielt, es einer Freundin zu erzählen, aber ich mache mir dann immer direkt Sorgen, sie würde mich danach vielleicht mit anderen Augen sehen oder so.
Ich weiß genau ich würde nur noch heulen, wenn ich meiner Mutter das erzähle und dann ist es einfach angenehmer, die Sache zu verschweigen... Aber langsam halte ich das echt nicht mehr lange aus...


Ich danke hier jedem, der sich die Zeit nimmt, das durchzulesen und ich hoffe, dass vielleicht jemand einen Rat für mich hat... danke danke danke.
Zuletzt geändert von Bibi am Fr Jun 17, 2011 21:29, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Anfang / Erster Schritt... Hilfe!

#2
Hey Süße,

herzlich willkommen hier im Forum! Bin auch noch nicht lange hier und habe es bis jetzt nicht bereut, mich angemeldet zu haben.

Ich kenne dein Problem MEHR als gut. Bei mir war es genau dasselbe! Ich hatte auch immer (meiner meinung nach) zu dicke beine, obwohl ich eigentlich NG war. Bei mir hat es auch total gleich angefangen mit der B: erstmal "nur" das überschüssige mittagessen loswerden bis hin zu unkontrollierbaren FAs. Bin selbst in diesen Teufelskreis "reingerutscht". Mit dem sport ist es bei mir auch dasselbe, ich mach fast täglich sport und wenn nicht, plagt mich mein gewissen. Ich hab auch diese Leichtigkeit und Spontanität in meinen Leben verloren...
Bei mir weiß auch niemand bescheid...hab mich hier auch das erste mal "geoutet"! Aber ich finde, das ist schonmal ein großer schritt in die richtige richtung: Du hast eingesehen, dass du krank bist und möchtest was verändern. Meinen glückwunsch, diese erkenntnis ist extrem wichtig.

Ein "rezept" gegen die B hab ich leider auch nicht - aber mit anderen Betroffenen quatschen ist sehr hilfreich und motivierend.

Wie geht es dir, hast du Probleme oder gibt es Dinge, die dich im Moment belasten? Hinter der ES steckt meistens viel mehr, als der bloße wunsch nach dem essen. Ich versuche jetzt (immer wenn ich Lust habe, zu fressen) nachzudenken, was mich gerade belastet und WARUM ich essen will, obwohl ich eigentlich nicht wirklich hungrig bin.

Und du machst ja extrem viel sport. Da brauchst du regelmäßiges und gesundes essen! Ich schaff es auch nicht immer, bemühe mich aber sehr, mein essverhalten wieder in die richtigen bahnen zu lenken. Wenn du dir ab und zu was gönnst, wirst du deshalb auch nicht gleich dick! Ich weiß, wie schwer das ist, aber vielleicht können wir ja gemeinsam einen weg finden und lernen, umzudenken.:)

Ich wünsch dir schon mal alles gute, würd mich freuen, mehr von dir zu erfahren!:)

Re: Anfang / Erster Schritt... Hilfe!

#3
Mir hat es damals sehr geholfen, mich meinem Freund und auch meinem besten Freund anzuvertrauen. Ich war eine Woche allein daheim und alles ging drunter und drüber. Nach drei fürchterlichen Tagen und nächten habe ich beide nachts um vier nacheinander angerufen und mit ihnen gesprochen. Und sie waren wirklich froh und erleichtert, dass ich es ihnen anvertraut habe. Das war auch für mcih der erste Schritt, Strategien zu verhindern, wie ich Essanfälle und bulimische Anfälle in erster Instanz vermeiden konnte. Mit ihrer Hilfe.

Daher, wenn es nur eine kleine Chance gibt, dich einer vertrauenswürdigen Person zu öffnen, dann rate ich dir dazu. Es hilft einfach so sehr, darüber zu sprechen und auch Rückmeldung zu bekommen von Menschen, die einen wirklich gut kennen. Und du wirst merken - die Menschen werden dich weiterhin lieben und dich nicht als andere Person wahrnehmen. Sie werden alles tun, um dir zu helfen.

Du bist ja wirklich noch in einem frühen Stadium der Bulimie.... und dieses "noch" meine ich genau so. Das hört nicht von alleine wieder auf, das wird nur schlimmer - und das weißt du auch. Natürlich sind derzeit die Vorteile der Bulimie mehr, als die Nachteile. Aber dabei wird es nicht bleiben, und auch das weißt du. Das lässt sich verdrängen, natürlich umso besser, wenn man niemandem davon erzählt....

...aber dann wird es schlimmer. Die Kotzbäckchen, die kaputten Zähne, der Rückzug aus dem sozialen Leben, die Angstzustände angesichts unvorhersehbaren Esssituationen, alles das wird kommen. Und vielleicht noch vielmehr, alles das, wovon man hier im Forum zuhauf lesen kann.

Bitte bitte tu mir den Gefallen und tu etwas dagegen! Der erste Schritt ist sicherlich, mit jemandem zu sprechen. Hast du schonmal über eine Therapie nachgedacht? Das hört sich im ersten Moment für viele an wie etwas für gänzlich "Verrückte" - aber das ist es nicht. Es führt dazu, sich wirklich selbst kennenzulernen und sich nicht mehr vor sich selbst zu verstecken. Die eigenen Bedüfnisse kennenlernen, mit den eigenen Gefühlen umgehen und den Frieden mit sich zu finden.

Bei mir hat die Therapie auch dazu geführt, endlich wieder normal zu essen. Essen, wenn ich Hunger habe, nicht essen, wenn ich keinen Hunger habe. Normal viel Sport treiben! (Ich war auch "sportsüchtig" - ein tag ohne hat mich völlig aus dem Konzept gebracht, es sei denn, ich hatte noch "Kalorien übrig" vom vorigen Tag, konnte also mehr essen, als nur die Grundtageskalorien.... fürchterlich, wenn ich daran zurückdenke!)

Hast du weitere Fragen? Was genau erhoffst du dir noch von uns? Wir tun alles, um dir zu helfen. :)

Alles Liebe
Lari

Re: Anfang / Erster Schritt... Hilfe!

#4
wow, danke für die schnellen Antworten!!!

@Verena: Ich weiß nicht, ob ich es absurd finden soll, dass ich es fast angenehm finde, oder mich darüber freue, dass es jemandem genauso geht wie mir.. ich wünsche das niemandem, aber es tut mir echt gut das zu hören... weil ich so weiß, dass ich halt irgendwie vielleicht doch nicht so allein damit bin...
Und du hast vollkommen Recht... bis man einsieht, dass das mittlerweile echt krankhaft ist, braucht man wirklich Zeit... Den Gedanken zu verlieren "jaja, bei denen ist das ne Krankheit, aber bei MIR doch nicht" - das fällt echt schwer :/
Das mit den Dingen, die mich belasten, hm.. wenn ich so darüber nachdenke sind das eigentlich eher Dinge, die durch die B gekommen sind, also nichts was ich sozusagen als "auslöser" oder so ausmachen könnte... ich hatte vor einiger Zeit ziemlichen Stress mit meinem Vater, habe ewig lang nicht mit ihm geredet, aber das ist mittlerweile auch wieder geklärt, ich weiß nicht...
Naja und das gesunde Essen, das ist bei mir so.. ich esse am Tag meistens mindestens * Äpfel und etliches anderes Obst und Gemüse. Ich hab das Gefühl, dass das das Einzige ist, was ich wirklich ohne schlechtes Gewissen essen kann.. Und gerade wenn ich abends Training habe oder so, achte ich schon drauf davor was im Bauch zu haben weil ich merke wie wenig Kraft ich sonst habe... aber oft klappt das dann auch nicht so wie es gut wäre...

@Lari: Ich kann mir das so gut vorstellen, wie sehr das helfen würde, mich meiner Mama oder einer Freundin zu öffnen.. aber ich mache mir echt Sorgen, dass meine Eltern mich vielleicht nicht ernst nehmen oder so :/ insgeheim hoffe ich glaube ich ein bisschen dass sie mich darauf ansprechen oder so, mir sozusagen der erste Schritt abenommen wird... das hört sich so feige an wenn ich das aufschreibe, aber ich denke es ist leider so..
Das, was du da schilderst, die ganzen Folgen... da kommen mir echt die Tränen. ich will mich ja nicht so kaputt machen... irgendwas läuft da echt schief in meinem Kopf.
Über Therapie hab ich auch schon nachgedacht, nur kommt davor halt wieder der Schritt, jemandem in meinem Umfeld davon zu erzählen... naja und dazu kommt dann noch, dass ich mir direkt ausmale dass ich ja Unterricht verpasse, etc und ich einfach nicht weiß was auf mich zukommen würde und so weiter. Ich will auch nicht als "die kranke" oder so abgestempelt werden... und das würde damit mit Sicherheit einhergehen.....
Wow, das mit dem Essen, wie es bei dir jetzt läuft... das wär was.

Wenn ich nur daran denke, im Herbst auf Abschlussfahrt zu fahren, ich weiß echt nicht was ich da machen soll. Demnächst bin ich über ein langes Wochenende auch mit Freundinnen weg... da grauts mir teilweise echt schon vor...

danke, dass ihr mir "zuhört", das tut echt total gut!!!!
Zuletzt geändert von Caruso am Sa Jun 11, 2011 13:49, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Anfang / Erster Schritt... Hilfe!

#5
Nun, es gibt Menschen, die wirklich mit der Bulimie leben wollen und ihre Situation nicht ändern wollen. Aber bei dir ist das anders, du bist gerade am Anfang dieser grauenvollen Krankheit und willst sie nicht. Du realisierst schon jetzt, was sie mit dir tut und weißt, dass das alles nur noch schlimmer wird. Das ist deine Chance, ganz viel Übel zu vermeiden!

Vielleicht ist es dir selbst gar nicht bewusst was du da schreibst, aber denk da nochmal drüber nach:
urmel12 hat geschrieben: Wenn ich nur daran denke, im Herbst auf Abschlussfahrt zu fahren, ich weiß echt nicht was ich da machen soll. Demnächst bin ich über ein langes Wochenende auch mit Freundinnen weg... da grauts mir teilweise echt schon vor...
...eigentlich sind das durchweg freudige Ereignisse, die viel Spaß versprechen und einfach NUR schön sind. Aber du hast Angst davor! Da läuft doch was schief. Und ich kenne das genau! Ich hatte immer schon Wochen vorher Angst vor solchen Ereignissen. Weihnachten war der pure Graus für mich - Frühstücksbuffet, um Himmels willen, wie kriege ich das nur wieder von den Hüften?! NACHTISCH NACH DEM ABENDESSEN??!?!?!? AAAAAAAAHHHHHHH!
...Aber das ist doch absurd!

Was die Therapie angeht - da muss keiner von erfahren. In deinem Stadium ist eine ambulante Therapie meiner Einschätzung nach vermutlich ausreichend. Also gehst du ein oder zweimal wöchentlich zum Psychologen oder zur Psychologin - da muss kein Unterricht für ausfallen und das ist so wenig Zeit, dass da sicherlich niemand stutzig wird. Und dennoch kann ich dir nur empfehlen, dich auch so einer vertrauten Person anzuvertrauen. Mir hat es damals auch sehr geholfen zu spüren, dass jemand auf mich achtet, dass jemand aufpasst auf mich. Denn manchmal war ich selbst einfach nicht dazu in der Lage.

Re: Anfang / Erster Schritt... Hilfe!

#6
ja.. ich merke schon wenn ich sowas aufschreibe wie absurd sich das anhört. ich freue mich auch total auf die fahrt und so, aber ich verdränge den teil mit dem essen immer ein bisschen...

ich werde mich auf jeden fall informieren was ich da machen kann... ich will das nicht, so die kontrolle verlieren.

seitdem ich diese resonanz hier bekommen habe, überlege ich in echt vielen situationen mal meiner mama wenigstens andeutungen zu machen.. aber das ist so schwer, was soll ich denn sagen: "du mama, ich glaub ich hab da sowas..." ich weiß auch nicht, ich denke manchmal ich werde dann vielleicht nicht ernst genommen oder so....

so eine therapie ist auch relativ teuer, oder?
wenn ich daran denke... habe ich solche schuldgefühle, dass meine eltern dann wegen so einer sache geld ausgeben müssen, die ich einfach selbst verschulde, irgendwie..

danke danke für die beiträge..

Re: Anfang / Erster Schritt... Hilfe!

#7
Hey urmel,

ja, so eine ES wünscht man nicht mal seinem schlimmsten feind, denke ich. Aber das Gefühl hier, dass es anderen ähnlich (wenn nicht nahezu gleich) geht, ist schon gut, weil man sich ENDLICH mal verstanden fühlt und alles offen aussprechen kann. Keine(r) von uns ist mit seinen Probleme alleine...

Das mit dem Kontolle-verlieren geht so schnell, die grenzen sind fließend. Die idee mit einer therapie finde ich sehr gut - leider kann ich dir da gar nicht weiterhelfen, hab keine erfahrungen damit. Hatte noch nicht den mut, mich jemandem zu öffnen...:( Ich wünsche dir, dass du da stärker bist. Was das essen betrifft, verhalte ich mich auch so wie du: ernähre mich vorwiegend von obst, gemüse und salat - und allen möglichen diät produkten. Ich habe das kalorienzählen und meine sucht nach sport schon sooo satt...ich hätte gerne mein normales leben zurück...aber es ist noch ein langer weg für mich, denke ich.
Mir gehts da genauso: immer wenn urlaube/ausflüge anstehen habe ich mehr panik als vorfreude...total schade drum...

Wieso hattest du stress mit deinem dad? Ich hatte zu meinem papa auch lange keinen kontakt als ich 16 war (meine eltern haben sich scheiden lassen, mein vater war untreu...).

Liebe Grüße
Verena

Re: Anfang / Erster Schritt... Hilfe!

#9
Genau, eine Therapie kostet dich und deine Eltern direkt nichts. Darum musst du dir keine Sorgen machen! Und selbst wenn es Geld kosten würde, so wäre es deine Gesundheit in jedem Fall wert.

Wenn du dir vorstellen kannst, mit deiner Mama darüber zu sprechen, dann würde ich dir das wirklich empfehlen. Es gibt einem Rückhalt, wenn man mit jemandem darüber sprechen kann. Und, was nicht unwichtig ist, so verhinderst du, dass sie es rausfindet. Das könnte einen Vertrauensverlust bedeuten - wenn du es ihr aber von dir aus sagst, dann ist das ein Vertrauensgewinn.

Sie wird dich ernst nehmen. Wenn du ihr deutlich machst, was das für dich bedeutet, dann kann sie das nur ernst nehmen.

Re: Anfang / Erster Schritt... Hilfe!

#13
Hey. vielleicht verfolgt das hier ja noch jemand ;)
ich konnte immernoch keinem von der B erzählen,deshalb muss ich das halt hier tun. ich denke es hilft mir schon zu wissen, dass das, was mich so stört, jemand ausser mir weiß und vielleicht verstehen kann.
also: ich war vor einer Woche für ein wochenende "clean", war auf einem Festival und habe da also nicht gerade gesund, aber reichlich gegessen. ich hab immer das Gefühl, dass wenn ich aus der alltagsschiene rauskomme, so ein Art Klammer im Kopf habe, in der es "nichts ausmacht" wie viel oder was ich esse... jedenfalls ging es dann sobald ich zuhause war genauso weiter wie vorher. mittlerweile ist es schon normal geworden, 3 oder 4 mal am Tag zu erbrechen... ich merke dass ich psychisch echt leide, also zum beispiel Dauer-unzufrieden mit mir selber bin und wirklich ständig an nahrungsaufnahme denken muss.. ich ertappe mich manchmal selbst dabei das alles als Phase wegzuschieben und zu verdrängen dass sich das nicht von alleine beendet... ich würde einfach so gern wieder normal essen, so wie früher. ich treibe schon immer viel Sport und habe früher wirklich gefressen wie ein Scheunendrescher. ohne schlechtes gewissen oder das verlangen danach sofort Sport treiben zu müssen... oder am nächsten Tag besonders wenig zu essen, etc...

zur aktuellen Situation kommt noch dass mir ständig schwindelig ist, deshalb schon bei mehreren Ärzten war weil ich damit schon immer probleme hatte... und keiner weiß wieso und ich bin mir doch relativ sicher dass das von der B kommen muss.. ich bin ja quasi dauerhaft "unterernährt" wenn ich so drüber nachdenke...

noch dazu kommt morgen ein austauschschüler zu mir und ich weiß echt nicht wie es da weitergehen soll. vielleicht tut es gut, den Alltag malfur eine Zeit so, wie er sonst ist, nicht zu haben....

ich wiederhole mich ja wirklich das merke ich selbst.. aber ich will soo sehr da raus, das bin nicht mehr ich.. dass so eine ES einen menschen so übernehmen kann finde ich einfach so ungerecht...

Re: Anfang / Erster Schritt... Hilfe!

#14
Wie lief es denn mit dem Austauschschüler?

Und wie geht es dir sonst? Ist es noch immer so schlimm? Hast du nochmal darüber nachgedacht, es jemandem zu erzählen? Eine gute Anlaufstelle wäre ja erstmal der Hausarzt oder die Ärztin. Kannst du da jemandem vertrauen? Bzw. ist klar, dass diese Personen so oder so unter Schweigepflicht stehen.