Physiotherapie - welche Methode?

#1
Hallo meine Lieben!

Hmmm, kennt sich jemand von euch mit Physio(nicht Psycho-)therapie aus?

Also die Sache ist folgende: Ich habe seit mehreren Jahren immer mal wieder Schmerzen im LWS-Bereich, rechts und links über den hinteren Beckenknochen. Derzeit links. Die nehmen dann meistens zu (vor allem nach schwerem Heben oder unphysiologischen Sitzen) manchmal (sehr selten) so stark, dass ich in der Beweglichkeit stark eingeschränkt bin und vergehen dann auch wieder. Ich war vor Jahren einmal bei der Physiothera meiner Mum, die war ganz gut, ich will da aber nicht hin, weil sie 1sten die Physio meiner Mutter ist und 2tens ziemlich weit weg. Sie hat mir ein paar Übung gezeigt, die ich ein paar Wochen gemacht hat, aber ohne regelmäßigen Terminen lässt meine Motivation leider sehr zu wünschen übrig und ich habe es dann auch wieder schleifen lassen. Dann hatte ich letztes Jahr wieder eine sehr extreme Phase, da bin ich aus dem Auto nicht mehr rausgekommen vor Schmerzen, der Orthopäde hat mir dann Physio verschrieben. Da war ich die 10x auch dort, habe dazwischen auch mehr oder weniger brav die Übungen gemacht - allerdings war ich da in einem Institut mit vielen verschiedenen Theras, wo eine Hand nicht wusst, was die andere macht und ich habe das Gefühl, dass das dort nicht all zu produktiv war. Die Übungen zu machen habe ich dann leider auch bald wieder "vergessen". Jetzt sitze ich wieder mit Schmerzen da und habe im I-net geschaut, was es so für Theras gibt und bin schlichtweg überfordert: Was für eine Methode ist die richtige???? Kennt sich wer aus? Mir sagt das GAR NICHTS!

Ich suche prinzipiell schon was, wobei ich auch selbst Übungen machen muss, alles andere halte ich für "Wunderheilerei", aber nichts, wo ich mich so anstrengen muss, dass ich die Übungen dann zuhause nicht machen kann. Hilfe?! Wer kann mir sagen, was das richtige für mich ist? Es sind ganz sicher muskuläre Probleme (habe laut Physio meiner Mum damals so gut wie nicht vorhandene Rückenmuskeln :oops: ), meine Wirbelsäule macht keine Probleme, ebensowenig die Bandscheiben.

Das wäre die Homepage, unter "Methoden" ist eine lange Latte aufgelistet: http://www.physiotherapie.at/go.asp

-> Danke schon mal an alle!!!

gglg, Kibi
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Physiotherapie - welche Methode?

#2
Hey,
also ich habe chronische Beschwerden in der HWS und mache auch Physiothera. Das muss dir von der Hausärztin verschrieben werden. Schildere ihr deine Symptomathik und sie wird die schon das Richtige verordnen. Es sind meist nur 6-12 Sitzungen die nicht ausreichen und verlängert werden müssen, da spricht die Physiothera auch selber Empfehlungen aus. Idealerweise schreibt sie deiner Hausärztin ein Gutachten und arbeitet mit ihr zusammen.

Und das A und O sind wirklich die Übungen die du regelmäßig machen musst, oder ein Muskelaufbau speziell in der Region. Das wirkt dann wie ein Korsett. Wenn ich meine Übungen vernachlässige merke ich das ganz schnell.
Glaub nicht alles was du fühlst.

Re: Physiotherapie - welche Methode?

#4
@ Kleene: Danke für die Antwort, weißt du zufällig, nach welcher Methode deine arbeitet?

@ aire: Echt, Nudel ist Physiothera - das wusste ich gar nicht?! Danke für den Hinweis! Vielleicht gibt es hier ja auch noch kluge Köpfe, ansonsten werde ich sie wohl mit einer PN nerven... :oops:
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-Hans Manz-

Re: Physiotherapie - welche Methode?

#5
Also ich habe Triggerpunkttherapie (tut saumäßig weh) und manuelle Therapie, ab und an bekomme ich auch solche Lehmauflagen (naja irgendwas Schlammiges jedenfalls). Sie arbeitet auch mit kleinen Bewegungen, wo ich mit dem Arm schwinge und sie dadurch irgendwie meine Wirbel wieder in eine Linie bringt. Weiß aber nicht wie das heißt. Sorry, dass ich dir da nicht genaueres sagen kann.
Glaub nicht alles was du fühlst.

Re: Physiotherapie - welche Methode?

#7
"Die manuelle Therapie dient in erster Linie dazu, um Funktionsstörungen des Bewegungsapparates zu behandeln. Sie beschränkt sich also auf die Behandlung von Muskeln, Gelenken und Nerven. Die manuelle Therapie stellt jedoch nicht nur eine besondere Therapieform dar, sondern dient auch der Diagnostik. Wenn die Ursache für die Beschwerden ausfindig gemacht werden konnte, wird die Therapie in der Regel in Form einer Mobilisation durchgeführt. Durch die Mobilisation sollen Bewegungseinschränkungen behoben und Schmerzen gelindert werden. "

Quelle: http://www.physiowissen.de/physiotherap ... rapie.html

Aber ich denke immer noch das der beste Weg ist deine Ärztin zu fragen ;)
Glaub nicht alles was du fühlst.

Re: Physiotherapie - welche Methode?

#9
Hi!

Also vielleicht kann ich dir ein wenig weiterhelfen. Bin Physiotherapeutin und arbeite auch mit Patienten, die LWS-Beschwerden haben.

Kann dir natürlich nur allgemeine Tipps geben. Es wäre am sinnvollsten wenn du dich genau untersuchen lässt bezüglich Beinlängenunterschiede, muskuläre Dysbalancen, Verkürzungen, etc..

Wenn du schreibst, du hast die Schmerzen nach dem Heben, dann wäre es mal sinnvoll hier die richtig Techink zu lernen (Rücken gerade halten und aus den Beinen heraus heben) damit die Ursache behoben wird und nicht immer wieder danach die Beschwerden auftreten.
Auch längeres Sitzen und Stehen ist in deinem Fall nicht optimal- lieber zwischendurch mal aufstehen, gehen und ein wenig strecken. Wenn du viel sitzt, die Sitzposition öfter variieren.
Wenn du spürst, es kommt der Schmerz wieder, gib dir eine Wärmflasche oder warmes Kirschkernsackerl auf die Stelle (entspannt die Muskulatur), leg dich flach auf den Rücken und die Beine im 90 Grad Winkel z.b auf einen Sessel oder Couch- das hilft meisten.
Übungen:
Wenn du akute Schmerzen hast würde ich ansonsten nur Lockerungsübungen machen bis zur Schmerzgrenze. Z.B Am Rücken legen, Beine aufstellen und Becken vor/zurück bzw. nach re/li kipppen. (ist übrigens auch eine gute Übung zur Verbesserung der Körperwarnehmung)
Wenn die Schmerzen weniger sind ist ein tägliches!!! kräftigen der Bauch- und Rückenmuskulatur das A und O um beschwerdefrei zu bleiben. Z.B 4-Füßler-Stand und die Knie 2-3 cm von der Unterlage abheben.
Gute Sportarten wären auch Klettern oder Rückenschwimmen

Die optimale Ergänzung dazu wären regelmäßige Massagen und Streching (speziell der Hüft-und unteren Rückenmuskulatur)

Hört sich jetzt vielleicht etwas heftig an aber die Wahrheit ist, dass nur regelmäßiges Training Erfolg bringt. Aber du wirst dafür belohnt mit weniger bzw.keine Schmerzen!

Hoffe, ich hab dir ein paar passende Tipps geben können, falls du noch Fragen hast kannst mir auch gern eine PN schreiben.

LG :)
cron