Serotoninmangel Grund für Bulimie?

#1
Hallo,

mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Ich selbst nahm bereits Tabletten mit dem dem Stoff Serotonin und bin beim überlegen diese wieder zu nehmen.

Forscher finden einen Zusammenhang zwischen dem Neurotransmitter Serotonin und Heißhungeranfällen. Anscheinend führt ein Serotoninmangel zu Heißhungeranfällen, Tabletten könnten daher den Blutzuckerspiegel stabilisieren und folglich helfen, aus Bulimie auszusteigen.
Bitte glaubt jetzt nicht, dass ich denke DIE Lösung gefunden zu haben, oder gar denke dass kein psychologischer, seelischer Grund hinter der Bulimie ist, ich denke dass es evt. ergänzend zu einer Therapie vielleicht Sinn machen könnte.

Was haltet ihr davon? Erfahrungen, ect.?
Zuletzt geändert von Rosenquarz am Sa Mai 28, 2011 23:54, insgesamt 2-mal geändert.
WER MIT WENIG NICHT ZUFRIEDEN IST - IST MIT GAR NICHTS ZUFRIEDEN

Re: Zusammenhang Bulimie und Serotoninmangel

#3
nein, soweit ich das verstanden habe, geht es darum, dass ein mangel an serotonin heißhungeranfälle verursacht. das heißt, wenn du genug serotonin hast, dann ist die wahrscheinlichkeit geringer, dass du heißhungeranfälle hast. aber mit dem hunger an sich hat das nicht viel zu tun. und wenn du bulimie hast, dann hast du heißhungeranfälle meist sowieso aus anderen gründen als körperlichen...

deswegen denke ich, wenn man serotoninmangel hat, dann sollte man etwas dagegen tun. aber wenn mit dem serotoninhaushalt alles in ordnung ist und man bulimie und heißhungeranfälle hat, dann werden tabletten wohl nicht viel helfen.

Re: Zusammenhang Bulimie und Serotoninmangel

#4
Untröstlich hat geschrieben:Klingt an sich ja ganz gut... nur kann es bei einer Überdosierung nicht dazu führen, dass man dann gar keinen Hunger mehr hat?
glaube nicht dass das passieren kann. es geht darum ein moeglichst gleichmaeßigen serotonin/blutzuckerspiegel wiederherzustellen sodass keine heißhungeranfaelle entstehen koennen. hunger zu haben ist ja ganz natuerlich und normal.

Der so genannte Heißhunger unterscheidet sich von normalen Hungergefühlen durch einen plötzlich einsetzenden extremen Drang nach sofortiger Nahrungsaufnahme, wobei mitunter körperliche Symptome wie Zittern und Schweißausbrüche hinzukommen. Häufig besteht ein starkes Verlangen nach Süßem oder nach bestimmten Nahrungsmitteln, das eher mit Appetit gleichzusetzen ist als mit Hunger.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fh ... 3.9Fhunger
Hallo,

mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Ich selbst nahm bereits Tabletten mit dem dem Stoff Serotonin und bin beim überlegen diese wieder zu nehmen.
Bitte glaubt jetzt nicht, dass ich denke DIE Lösung gefunden zu haben, oder gar denke dass kein psychologischer, seelischer Grund hinter der Bulimie ist, ich denke dass es evt. ergänzend zu einer Therapie vielleicht Sinn machen könnte.

Was haltet ihr davon? Erfahrungen, ect.?
meinst du mit diesen tabletten antidepressiva ? (oder was andres ? was mir bisher nicht bekannt waer ..)
woher hast du die, verschrieben bekommen (hast du depressionen ?) oder nimmst du sie auf eigenintiative ? auf eigeninitiatve faend ich das eher gefaehrlich ..


also das mag schon stimmen:
Forscher finden einen Zusammenhang zwischen dem Neurotransmitter Serotonin und Heißhungeranfällen. Anscheinend führt ein Serotoninmangel zu Heißhungeranfällen, Tabletten könnten daher den Blutzuckerspiegel stabilisieren und folglich helfen, aus Bulimie auszusteigen.
allerdings (wie du selbst eh sagst) nur als unterstuetzung sonst bringts gar nichts:


Mediziner unterscheiden drei Formen von Heißhunger: den körperlich bedingten, den psychisch bedingten und eine Mischform.

Der körperlich bedingte Heißhunger signalisiert in den meisten Fällen eine akute Unterzuckerung des Körpers, also ein starker Abfall des Zuckerspiegels, der nicht nur bei Diabetes mellitus auftreten kann. Am schnellsten steigt der Zuckerwert durch stark zuckerhaltige Nahrung an. Traubenzucker lässt ihn am besten ansteigen, da diese Zuckerart besonders schnell ins Blut aufgenommen wird. Heißhunger kann durch Einfachzucker und Weißmehlprodukte begünstigt werden.

Vollkornprodukte und eiweißreiche Lebensmittel halten den Zuckerspiegel längere Zeit konstant. Nach Diäten kann es zu Heißhungeranfällen kommen, da der Körper so den Kalorienverlust wieder ausgleichen will. Es gibt auch hormonell bedingte Heißhungeranfälle in der Schwangerschaft und bei einigen Frauen in einer bestimmten Phase des monatlichen Menstruationszyklus.

Psychisch bedingter Heißhunger wird nicht durch einen körperlichen Bedarf, sondern häufig durch Stress und negative Emotionen ausgelöst, wobei die Essgelüste zu einer Gewohnheit werden. Sättigungsgefühle werden von einer verstärkten Serotoninausschüttung durch den Hypothalamus begleitet, und Serotonin gilt als stimmungsaufhellend.

Viele Heißhungeranfälle stellen eine Mischform dar. Regelmäßige Essanfälle gelten als Essstörung.


http://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fh ... 3.9Fhunger


außerdem gibts noch andre moeglichkeiten wie man seinen serotoninhaushalt stabilisieren kann:


- wenn serotonin fehlt, erzwingt das appetitzentrum des gehirns den konsum von kohlenhydraten. das appetitzentrum (hypothalamus) ist staerker als jeder wille. blutzuckerspiegel stabil halten: lebensmittel mit niedrigem glykaemischen index. gleichzeitig sorgen sie durch ihren (komplexen) kohlenhydratanteil fuer einen angemessenen serotoninaufbau und provozieren keinen suchteffekt. die mahlzeiten sollten hauptsaechlich aus komplexen kohlenhydraten bestehen, protein als ergaenzung. wer feststellt dass er auf bestimmte lebensmittel suechtig reagiert muss sie weglassen.

- abgesehen von falscher ernaehrung wird das serotonerge system auch durch bestimmte soziale konflikte destabilisiert, besonders konflikte im bereich fuersorge/ intimitaet, status/ dominanz. jegliche stabilisierung des sozialen systems lindert die anzahl und ausmaße der essanfaelle als auch die psychischen probleme.

- sport kann biochemie des gehirns so veraendern dass man weniger essanfaelle/ essdruck bekommt und sich staerker und gesuender fuehlt. sport steigert entweder den serotoninspiegel (wenn er ruhig und ausgeglichen ist) oder den dopamin-/noradrenalinspiegel. sport baut muskeln auf und muskeln sind das einzige organ das zucker aus dem blut in angemessener menge herausziehen kann und so den blutzuckerspiegel natuerlich reguliert. je mehr muskeln ein mensch hat, desto stabiler ist seine blutzuckerreaktion (heißt, dass „ernaehrungsausrutscher“ bzw ungesundes den blutzuckerspiegel jenes menschens weniger stark beeintraechtigt). eine halbe stunde laufen am tag wirkt ebenso antidepressiv wie entsprechende medikamente. bestimmte sportarten kurieren zudem eine erschoepfung der nebennieren und sorgen fuer eine psychisch ausgeglichene stimmung. sport ist notwendig um cortisol und andere stresshormone abzubauen, die sonst „giftig“ und zerstoererisch im koerper wirken.

- regelmaeßige schlafzeiten normalisieren den cortisolspiegel, wirken sich guenstig auf den serotoninspiegel aus, beheben eine erschoepfung der nebennierenrinde und dienen der erholung. am besten sind mindestens 7 stunden schlaf pro nacht.

- eine der wirksamsten methoden, den serotoninspiegel zu heben, ist schreiben. schreiben sie jeden morgen etwa 10 minuten etwas zu folgendem thema auf: „angenommen, ich waere frei, was wuerde ich denken, planen, tun, fuehlen ?“ es ist gleichgueltig ob sie jeden morgen dasselbe schreiben, hauptsache sie schreiben. bis sie ein halbes jahr lang keine es mehr haben.

- beruhigende, sanfte musik steigert die ausschuettung von serotonin und entspannt. wenn man spuert, dass ein essanfall naht, kann man beruhigende, serotonin steigernde musik auflegen, die man mag. das traegt zur milderung der ablaufenden stressreaktion bei




aus: inke jochims (zucker und bulimie). ein buch das ich dir sehr anraten kann, lies doch mal rein !

ich selbst nehm seit einigen jahren staerker dosierte antidepressiva, die meinen serotoninhaushalt stabilisieren sollen, aber die allein halten mich nicht davon ab fressanfaelle zu haben. auch spuere ich kaum bis keine verbesserung. ein ganzheitlicher ansatz ist am effektivsten. also an vielen verschiedenen ecken ansetzen:

- gesunde, ausgewogene ernaehrung mit komplexen kohlenhydraten, lebensmittel mit niedrigem glykaemischen index
- nicht mehr kotzen, nicht mehr hungern
- ruhiger, regelmaeßiger sport
- regelmaeßige schlafzeiten
- gut tuende soziale kontakte
- psychotherapie und bzw. inkl arbeit an sich selbst (emotionsbewaeltigung uvm)
Zuletzt geändert von equilibre am Sa Mai 28, 2011 14:54, insgesamt 3-mal geändert.
sun will set

Re: Zusammenhang Bulimie und Serotoninmangel

#5
@ untröstlich: wenn serotonin dazu führen würde dass man gar keinen hunger mehr hat wären wahrscheinlich alle frauen serotonin abhänig :)
@ joliana: bei den meisten bulimiekranken ist ein serotoninmangel vorhanden, hab ich gelesen
@ equilibre: danke für deinen ausführlichen beitrag. die tabletten habe ich aufrund erschöpfungszustände von meiner letzen therapeutin empfohlen bekommen. sie haben geholfen, in dieser zeit sind die fa selten geworden und ich hatte sogar wochen wo gar nichts war.
aktuell habe ich zwei bis drei mal am tag, schaffe max. einen tag mit viel kraft, geplante fa werden mehr, mc d. besuche häufen sich, abführtabletten usw.
fahre von der arbeit früher heim, mache meine prüfungen nicht ... ich bin am schnellsten weg nach unten....
da hilft einmal die woche fünfzig min. gesprächstherapie halt nicht viel...
und ich will ja gesund werden...wieder gesund sein...normal sein eben...haha ich und normal...sollt mir meine ziele vielleicht nicht ganz so hoch setzen....naja jedenfalls denke ich halt dass es sinn machen könnte...
und wenn untröstlich recht hat dann wäre es ja die lösung, kein hunger, keine fa, kein k., geld für andere sachen als für essen, und nicht zunehmen... mann ich hoffe du hat recht untröstlich! :)
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Re: Zusammenhang Bulimie und Serotoninmangel

#6
Rosenquarz hat geschrieben: und wenn untröstlich recht hat dann wäre es ja die lösung, kein hunger, keine fa, kein k., geld für andere sachen als für essen, und nicht zunehmen... mann ich hoffe du hat recht untröstlich! :)
naja, kein hunger ist nicht natuerlich und nicht realistisch :roll: :| ..

tut mir leid dass es dir wieder so schlecht geht .. aber ja, wenn dir diese tabletten mal von deiner thera verschrieben wurden und sie dir halfen, koenntest du probieren sie wieder zu nehmen. warum hast du sie ueberhaupt abgesetzt wenn sie dir gut taten ?
Zuletzt geändert von equilibre am Sa Mai 28, 2011 16:11, insgesamt 2-mal geändert.
sun will set

Re: Zusammenhang Bulimie und Serotoninmangel

#7
Rosenquarz hat geschrieben: und ich will ja gesund werden...wieder gesund sein...normal sein eben...haha ich und normal...sollt mir meine ziele vielleicht nicht ganz so hoch setzen....naja jedenfalls denke ich halt dass es sinn machen könnte...
und wenn untröstlich recht hat dann wäre es ja die lösung, kein hunger, keine fa, kein k., geld für andere sachen als für essen, und nicht zunehmen... mann ich hoffe du hat recht untröstlich! :)
du willst gesund werden, aber möchtest gleichzeitig nie mehr hunger haben? ähmja... ;)

wenn das wirklich bei vielen bulimikern so ist, dann könnte es wirklich helfen. aber oft sind die heißhungeranfälle ja psychisch bedingt. und wenn equilibre schreibt, dass es bei ihr nicht geholfen hat... ich persönlich würde jedenfalls nicht einfach so medikamente ausprobieren.

Re: Zusammenhang Bulimie und Serotoninmangel

#8
wie schon gesagt...
Zitat meines ersten Eintrags:

Bitte glaubt jetzt nicht, dass ich denke DIE Lösung gefunden zu haben, oder gar denke dass kein psychologischer, seelischer Grund hinter der Bulimie ist, ich denke dass es evt. ergänzend zu einer Therapie vielleicht Sinn machen könnte.
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Re: Zusammenhang Bulimie und Serotoninmangel

#9
Ich sehe da eher die Gefahr der Abhängigkeit. Was für Ursachen gibt es denn überhaupt für einen zu niedrigen Serotinspiegel?
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Zusammenhang Bulimie und Serotoninmangel

#10
Unregelmäßiges Essen, Diäten, usw. führt zu Serotoninmangel,....Serotoninmangel führt zu Heißhungerattaken...ein Kreislauf also....

Serotonin ist ein Neurotransmitter, der die Stimmung beeinflußt. Da die Serotonin-Veränderungen auch nach Überwindung der Bulimie noch nachweisbar waren, vermuten die Forscher nun, daß die Bulimie nicht von abnormalen Eßgewohnheien, sondern von der veränderten Gehirnchemie verursacht wird.

Das Defizit an den Serotonintransporter-Substanzen war umso ausgeprägter, je länger die Krankheit bestand. Interessanterweise waren sowohl Serotonin- als auch Dopamintransporter bei den Bulimiepatientinnen vermindert. Essstörungen werden derzeit mit psychotherapeutischen Verfahren und medikamentös behandelt. Für Letzteres werden vor allem Antidepressiva aus der Klasse der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, so genannte SSRI-Antidepressiva, eingesetzt. Diese helfen, einen Mangel im Serotonin-Stoffwechsel zu beheben. Der Mangel an den Substanzen erklärt auch, warum die Antidepressiva bei der Bulimie wirken.




Bedeutung und Funktion
Ursache für Depressionen ist eine Stoffwechselstörung im Gehirn. Depressive haben vor allem ein Defizit an Serotonin. Serotonin ist ein Botenstoff im Gehirn (Neurotransmitter), der den Informationsaustausch zwischen den Gehirnzellen (Neuronen) ermöglicht. Ein Mangel an Serotonin verursacht eine Depressionserkrankung.

Vorkommen
Die Organe, in denen Serotonin im menschlichen Organismus vorkommt, sind Gehirn (0,1 bis 0,5 ppm) und Darm (1 bis 5 ppm). Einige Pflanzen (Bananen, Trauben, Äpfel, Ananas und Pflaumen) enthalten Spuren des Neurotransmitters. Der Gehalt an Serotonin im Darm lässt sich durch Ernährung beeinflussen, der Gehalt im Gehirn nicht! Serotonin kann nicht künstlich hergestellt oder in größeren Mengen aus Pflanzen oder Tieren isoliert werden!

Serotonin und Depression
Sehr gut untersucht ist der Zusammenhang zwischen dem Aminstoffwechsel und der depressiven Erkrankung. Depressive Patienten haben einen um 50% verminderten Serotoningehalt im Blutserum (gemessen im Zustand des für Depressionen typischen morgendlichen Stimmungstiefs). Auch die Ausscheidungsrate des Endproduktes des Serotoninstoffwechsels (5-Hydroxy-Indolessigsäure) im Harn ist entsprechend geringer. Man erklärt sich die verminderte Serotoninkonzentration durch eine geringere Aktivität des Enzyms, welches die Umsetzung von 5-Hydroxytryptophan zu Serotonin ermöglicht.


Fazit:

Um die Serotoninkonzentration im Gehirn zu erhöhen, bleibt nur eine vernünftige Möglichkeit: die körpereigene Bildung von Serotonin und die Erhöhung der Verfügbarkeit des im Gehirn vorhandenen Serotonins. Durch Antidepressiva, Ausdauertraining, Lichttherapie und Vermeidung von Störungen der Inneren Uhr können diese beiden Effekte erreicht werden
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Re: Serotoninmangel Grund für Bulimie?

#11
Mir leuchtet das durchaus ein. Chemische Prozesse spielen bei Süchtigen generell eine große Rolle. Glaube auch, dass nach solchen massiven Eingriffen, die unser Körper Tag für Tag seit Jahren ausgeliefert ist (fressen, kotzen, hungern, fressen, kotzen, hungern...), sich bestimmte Prozesse im Gehirn verselbstständigen oder verändern und das die Sucht nicht immer NUR psychisch aufrecht erhalten wird.
Ist Fluoxitin damit gemeint?

Re: Serotoninmangel Grund für Bulimie?

#12
Das mit dem Serotoninmangel kann ich nur bestätigen.
Wenn mein Serotonin zu niedrig wird, komme ich nicht ohne Fressanfall durch den Tag.
Dies ist besonders schlimm an tristen, verregneten Tagen ohne Sonne.
Da die Sonne den Serotoninspiegel ebenfalls anhebt, gehts mir dann esstechnisch besser.

Bisher habe ich noch nie von Serotonin-Tabletten gehört. Soll in den Tabletten das Serotonin enthalten sein oder sollen die den Serotoninspiegel erhöhen?

Ersteres wäre meines Wissens nach unlogisch, denn das Serotonin wird erst im Gehirn gebildet und zwar aus der Aminosäure L-Tryptophan.
Ess heisst ja daher auch, dass das Essen von serotoninhaltigen Lebensmitteln nichts bringt, wenn das Serotonin nicht ins Gehirn gelangt. Es muss die Blut-Hirn-Schranke passieren.
Das geht nur durch den Eiweißbaustein L-Tryptophan in Verbindung mit Kohlehydraten.

L-Tryptophan ist in zahlreichen eiweißreichen Nahrungsmitteln drinnen, wie Milch, Joghurt, Käse, Fleisch, Fisch, usw.
Milchprodukte wirken sehr gut auf den Serotoninspiegel, da das Tryptophan in Kombination mit dem Milchzucker sehr gut ins Gehirn gelangen kann, woraus dann dort Serotonin entsteht.
Kein Wunder, dass viele Bulimiker geradezu süchtig auf Milchprodukte sind.
Allerdings reicht manchmal das Tryptophan in der Nahrung nicht aus,
dann kann man z.B. mit Aminosäuren supplementieren.

Bei mir selbst habe ich z.B. auch festgestellt, dass man darauf achtet, das Serotonin nicht noch zusätzlich zu senken. Der Spiegel fällt im Laufe des Tages sowieso schon ab.
Wenn gegen 16 Uhr der Süßhunger kommt, kann das am Serotonin liegen, da dieses dann schon bedeutend niedriger ist als am Morgen.
cron