Re: Was träumt ihr?
#856Geträumt, ich wäre im Team von Dr. House und würde bei den Differentialdiagnosen ein Wörtchen mitreden^^
Moderator: Moderatoren
Dreamdancer hat geschrieben:Gestern Nacht im Schlaf sehr viel nachgedacht (ja, ich kann das Grübeln nicht abschalten, an die, die immer meinen, ich grübele zu viel) und sogar zu einer Lösung gekommen im Bezug auf das Problem mit meiner Mutter.
Es war irgendwie ein verschachtelter Traum, ich hatte sie schon im Traum wieder vergessen, dann ist sie mir wieder eingefallen, und ich versuchte sie auch beim Aufwachen irgendwie wieder zu fassen, weil es so eine geniale Einsicht war.
Ich habe noch so den Nachhall davon im Kopf, und ich hoffe, es bringt mich weiter.
Wenn ich stärkere Kopfschmerzen habe, dann träume ich immer, dass ich ein Rätsel bin, oder Sudoku oder Rubiks Cube etc., und wenn ich es schaffe, mich zu lösen, dann gehen die Kopfschmerzen weg. Dann rätsele ich die ganze Nacht herum.
Manchmal ist es so schlimm, dass ich hoffe, mich löst jemand anders.
Ich beziehe sowieso sehr viel auf mich selber, als ich mich das erste mal mit Quantenphysik beschäftigt habe in der Schule, träumte ich, dass ich selber ein Teilchen mit Welleneigenschaften sei und so durch die Gegend wackelte.
Früher war mein sehr oft vorkommender Traum, dass ich vor etwas weglief, auf der Flucht sei, irgendwelche fiesen Verfolger hatte. Träume mit viel Gerenne und Verstecke und Geheimdienst usw. Ich habe aber nie rausgekriegt, wer mich verfolgt und wieso. Nur, dass ich fliehen musste, weil es sehr gefährlich war. Obwohl, einmal floh ich auch auf einer Schulfahrt vor den Lehrern, kurz danach waren aber schon Polizei und irgendwelche Kriminelle mit drin verwickelt.
Jetzt habe ich den seltsamerweise nicht mehr so oft, irgendwas in mir scheint sich geändert zu haben.
Einmal, bevor ich selber mit Kotzen anfing, hatte ich einen sehr heftigen Traum über Bulimie.
Ich lebte in einer WG mit einem oder zwei jungen Männern.
Sehr freundlich und zurückhaltend.
Eines Tages kam ich unerwartet nach Hause, musste eigentlich dringend auf Klo, aber das war verstopft und das ganze Badezimmer verdreckt mit Kotzspritzern.
Als ich dann in die Küche ging, war auch alles vollgesaut mit Essensresten, alles stand voller Lebensmittelpackungen und leeren Töpfen.
Er war mir gefolgt, ich drehte mich zu ihm um. Guckte mich soo traurig an. "Ich hab ein bisschen zu viel gegessen, und dann ist mir schlecht geworden." Ich konnte es nicht fassen, ein bisschen war gut. Aber ich sagte nichts. Er fügte hinzu, noch leiser, noch trauriger: "Das passiert mir öfters." Seine Traurigkeit steckte mich an, ich konnte kaum die Tränen zurückhalten, war mir nicht sicher, ob ich ihm sagen sollte, dass ich viel mehr über Essstörungen wusste, als er vielleicht dachte. Aber ich sagte nichts, ging nur weg.
Der Traum hat noch eine zweite Szene.
Er ist schon lange ausgezogen, und eines Tages begegne ich ihm wieder. Auf der Straße. Er lebt dort, er ist obdachlos. Ich weiß, dass er sich sein Essen zusammenstielt, dass er noch viel kränker ist als vorher. Er sieht wie eine lebende Leiche aus, die Haut so schlecht, die Augen so leer. Manchmal sehe ich ihn in Abfällen von Imbissen herumwühlen, manchmal sehe ich Kotzreste in der Nähe von Abfallbehältern.
Der Traum ist einer der ergriffensten, realsten, die ich jemals hatte.
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