Wie stellst du dir die Psychatrie vor?

Wenn man einmal drin ist, kommt man nicht mehr raus!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (5%)
Wenn man da ist, ist man total verrückt!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
In der Psychatrie ist mein Leben zu Ende!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
In der Psychatrie ist es wichtig, dass sich die Leute gegenseitig unterstüzen!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (11%)
In der Psychatrie sind Menschen, die das gleiche Krankheitsbild haben!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (16%)
Psychatrie ist wie Forum nur in echt!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (7%)
Psychater haben selber einen an der Klatsche!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (8%)
In der Psych wird man nur ruhig gestellt!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (13%)
Fesslung sind an der Tagesordnung! (Keine Stimmen)
Es ist ein Ort an dem man Hilfe bekommt!
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Psychatrie damit möchte ich nichts zu tun haben!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (3%)
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Re: Wie stellst du dir die Psychatrie vor?

#16
*Tine* hat geschrieben:oder , in der Psychosomatk, da geht da darum dass du an dir arbeitest, und es ist eher fatal, wenn amn sich geborgen fühlt, da dann nämlich falsche Mechanismen in Gang gesetzt werden können und man dann sehr leicht zum Drehtürpatienten wird, da man ja nur in der Klinik 'geborgen' ist....mangels toller FAmilie oder Freunden..toll.
ich darf/ sollte mich nicht geborgen fuehlen wenn ich in einer psychosomatischen klinik fuer es bin ? ist es aber nicht foerderlicher fuer den aufenthalt, fuers an mir arbeiten wenn ich mich dort wohl fuehl ? ..
sun will set

Re: Wie stellst du dir die Psychatrie vor?

#17
@ tine
Bei der geschlossenen Station stimme ich dir zu, obwohl es schon heftig ist, aber ich habe da wahrscheinlich eine sehr gute Klinik erwischt :wink:
*Tine* hat geschrieben:in der Psychosomatk, da geht da darum dass du an dir arbeitest, und es ist eher fatal, wenn amn sich geborgen fühlt, da dann nämlich falsche Mechanismen in Gang gesetzt werden können und man dann sehr leicht zum Drehtürpatienten wird, da man ja nur in der Klinik 'geborgen' ist.
Meine 7 Aufenthalte waren von den Mitpatienten und dem Personal her, wirklich angenehm und trotzdem ist bei mir kein Mechanismus in Gang gesetzt worden.
Ich hatte auch den Eindruck, dass die Ärzte und Schwestern das sehr wohl erkannt haben, wenn das bei einem Patienten der Fall war und dann gegengesteuert haben.

Deine Einschätzung ist subjektiv, es gibt so viele Krankenhäuse und ich denke schon, dass es da auch große Unterschiede gibt :roll:
*Tine* hat geschrieben:Raucher erhalten ihre Zigaretten sanktioniert, müssen in der Psych. oft bei den schwestern betteln gehen wenn sie eine qualmen wollen.
Das meine ich damit, es war vielleicht auf deiner Station so. Ich habe es so nicht mal auf der Geschlossenen erlebt und selbst da durfte man zum Rauchen in Begleitung auf die Terrasse, in die Cafeteria usw.

liebe Grüße
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Wie stellst du dir die Psychatrie vor?

#18
Christinel, das ist nicht nur auf eine Einrichtung bezogen.
Und ja, wenn jemand nicht raus darf von der Geschlossenen, oder auch gar nicht kann, da zu zugedröhnt, dann haben die Schwestern die Ziggis und die Leute müssen dahin und darum betteln...Ist eben so.

Ich wollte nur klarstellen, dass 'Psychiatrie' erstens nicht Psychosomatik ist, wo ja die meisten von den Eslern landen, und zweitens wollte ich klarstellen, dass man sich davon verabschieden sollte, nur wegen kuschelwuschel ach wie angenehm dort und lieb und herzig...in so etwas einweisen lässt! Und es kann so oder so sein, je nach Einrichtung. Es gibt 'nettere' Geschlossene Abteilungen, es gibt 'schlimmere' , es gibt alte Gebäude, neue Gebäude (ich denke, neue Gebäude haben z.Bsp. gar keine Wachsäle mehr, es gibt sogar verschiedene Geschlossene Stationen, je nach dem.
Und du bist genauso subjektiv, wenn du von DEINER Erfahrung sprichst....
Tine

Re: Wie stellst du dir die Psychatrie vor?

#19
equilibre hat geschrieben:
*Tine* hat geschrieben:oder , in der Psychosomatk, da geht da darum dass du an dir arbeitest, und es ist eher fatal, wenn amn sich geborgen fühlt, da dann nämlich falsche Mechanismen in Gang gesetzt werden können und man dann sehr leicht zum Drehtürpatienten wird, da man ja nur in der Klinik 'geborgen' ist....mangels toller FAmilie oder Freunden..toll.
ich darf/ sollte mich nicht geborgen fuehlen wenn ich in einer psychosomatischen klinik fuer es bin ? ist es aber nicht foerderlicher fuer den aufenthalt, fuers an mir arbeiten wenn ich mich dort wohl fuehl ? ..

ich frag weil ich vielleicht auch bald in eine psychosomatische klinik geh .. bin mir bewusst dass es kein zuckerschlecken werden wuerd, aber wohl fuehlen moecht ich mich dort schon .. und wie gesagt, kann mir vorstellen dass es foerderlich fuer das ganze ist ?
sun will set

Re: Wie stellst du dir die Psychatrie vor?

#20
Ich war in der Jugendpsychiatrie.

Bah, für mich war die Psychiatrie etwas Beängstigendes. Ich konnte mich da nie erholen und man muss sich auf die verschiedensten Leute einstellen und ich merkte auch schnell, dass es vielen weitaus schlimmer erging. Mich zog das auch oft runter, weil die Menschen sehr traurige Wesen sind, obwohl sie alle Potential hatten. Oft hatte ich auch eine super Zeit, viel Spaß mit den anderen.

Ausgang zu bekommen war immer Arbeit. Man musste dafür Punkte sammeln, hatte man diese nicht, gab es keinen Ausgang.
Ich hatte zwar viele Punkte, aber sie ließen mich auch manchmal nicht raus, weil ich sonst SVV betrieben hätte.

Das Essen war Hausmannskost und schmecke mir nicht. Da gab es eine Liste, da musste man eintragen, welches Menü man für die nächste Wochen wollte.

Um 22 Uhr war Bettruhe und um 7 aufstehen und um 8 durften wir alle nicht mehr schlafen.

Die Therapien haben mir gar nichts gebracht. Ich war schrecklich traurig, weil ich eben wusste, dass draußen sich das Leben abspielte und ich in diesem Raum eingesperrt war und etwas basteln, malen oder sonstwas musste.

Ich musste mich erst einmal gewöhnen, dass alles versperrt wurde/war.

In der Geschlossenen hatte ich mich am wohlsten gefühlt, ich brauchte nur etwas Zeit, mich an das zu gewöhnen. Aber in der Geschlossenen war man nicht alleine, konnte immer mir dem Aufpasser reden, in der offenen ging das nicht sooft, weil die mal nicht da waren. Das war auch der Grund, weshalb ich mehrmals Scheisse gebaut habe, um wieder in die Geschlossenen zu kommen. Aber die Gerichtsmediziner hatten mich dann verbannt ;)

Ansonsten fand ich es einfach nur schrecklich! Die Luft, der Geruch nach Medikamenten, immer war es laut, sehr anstrengend, die Leute auch. Man verwest irgendwie.

Ich empfand es so, dass die Psychiatrie nur ein paar Tage hilft, für längere Zeit schadet sie sogar. Da wächst die Abhängigkeit zu den Ärzten, zu den Schwestern und Pflegern, man selbst traur sich nicht mehr viel zu. Ich dachte oft, ich muss noch kränker wirken um geliebt zu werden.
Zuletzt geändert von light-up am Mi Mai 04, 2011 12:56, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wie stellst du dir die Psychatrie vor?

#21
@ tine
Ich war auf einer Station für Psychiatrie und Psychiotherapie, offene Station, ein großes Gelände, wo es durchaus mehrere Stationen gab und auch immer noch gibt, mit angeschlossener Tagesklinik.
Auch habe ich einige Tage auf einer geschlossenen Station verbringen "dürfen"
Meine stationären Aufenthalte sind vergleichbar mit Reha Kliniken oder ähnlichem..., die ich auch kenne.
*Tine* hat geschrieben: nur wegen kuschelwuschel ach wie angenehm dort und lieb und herzig...in so etwas einweisen lässt!
Mein Ziel ist es ebend zu sagen, dass man vor einer offenen Station keine Angst haben muss, wegen Wegsperren usw.
Naja und kuschelwuschel ist wohl keine Therapie, ich denke das wissen wir alle... :roll:
*Tine* hat geschrieben: Es gibt 'nettere' Geschlossene Abteilungen, es gibt 'schlimmere' , es gibt alte Gebäude, neue Gebäude
Genau das habe ich auch gesagt und das ist nicht subjektiv, habe ebend eine gute Klinik erwischt.
Wenn man einen Aufenthalt auf einer offenen Station plant, kann man sich auch vorher ein Bild machen, habe ich auch getan, denn meistens liegen diese Kliniken ja im Einzugsbereich.
Bei einer Akuteinweisung klappt das natürlich nicht.

Wie gesagt, ich wollte nur etwas Angst nehmen und ermutigen, sich vorher ein Bild zu machen, denn so eine Thera kann auch sehr helfen.

liebe Grüße
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Wie stellst du dir die Psychatrie vor?

#22
Ich kann mich an die Zeit vor meinen Krankheiten nicht erinnern, dennoch glaube ich, dass ich damals nicht schlecht über die Psychiatrie dachte.
Heute versuche ich den Menschen das Bild eines Ortes zu vermitteln, an dem man kranken Menschen, oder auch Menschen in Notsituationen, hilft, sie unterstützt.
Leider muss ich feststellen, dass viele Menschen ein schlechtes Bild einer psychiatrischen Institution haben, doch viele Menschen leiden an psychischen Störungen/Problemen, und deshalb sollten viele ihre Aussagen scharf überdenken.

Viele Grüsse,
Larissa
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut könnte eine Gans nach Hause bringen.
Georg Christoph Lichtenberg

Das Leben ist ein Regenbogen!