Was man isst...

#1
Hey,
meint ihr, es könnte auch eine bestimmte Bedeutung haben, welche Lebensmittel man so bei FA bevorzugt isst?
Also so rein persönlich.
Mir ist nämlich jetzt mal aufgefallen, ich esse teilweise Dinge, die mir früher recht gleichgültig waren, aber meine Mutter fuhr da sehr drauf ab.
Und jetzt kann ich genau bei diesen Sachen auch die Mengen nicht mehr stoppen.
Also irgendwie scheine ich meine FA auch teilweise stellvertretend für meine Mutter zu haben. Vor allem, weil es auch Dinge sind, die sie sich verbietet, und die ich eigentlich früher instinktiv wenig gegessen habe.
Und generell habe ich ein Problem mit Lebensmitteln, die meine Mutter als "verbotene Lebensmittel" definiert hat.
Vielleicht habe ich ja gar nicht selber eine ES, sondern lebe sie nur für meine Mutter aus.
Könnt ihr mir mal eure Gedanken zu dem Thema schreiben? Ich brauch da grad ein bisschen Austausch.
Der Wind umspielt die Nacht, formt sich leis´zur Melodie
von weit ist er gekommen, aus dem Land der Poesie

Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.

(Mantus)

Re: Was man isst...

#2
das ist ja interessant, welche parallelen du da zu deiner mutter ziehen kannst.
allerdings finde ich den gedanken, nicht du hättest die ES, eher kontraproduktiv. gut, deine mutter hat dir bestimmte lebensmittel verboten - nicht gesund, aber wahrscheinlich wollte sie dir einfach die richtige ernährung antrainieren. es bist und bleibst du, die krank ist und gegen ihre krankheit kämpfen muss.

ich kann bei meinen FAs nur ein muster finden, nämlich dass ich kein obst und kein gemüse esse. das ist für mich logisch, denn normalerweise achtet man ja eher auf viel obst und gemüse bei der ernährung, und bei einem FA wirft man das alles über bord. und selbst wenn ich lust darauf hätte, vermeide ich bei FAs obst und gemüse fast vollständig - weil ich mir denke, dass sich das gar nicht "lohnt", weil ich es ja sonst auch in mengen esse... und weil ich dann länger kotzen müsste, obwohl es gar nicht so viele kalorien sind :roll: ohje.
Zuletzt geändert von joliana am Sa Apr 09, 2011 21:17, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Was man isst...

#4
Bei mir gibt es keine Differenzierungen, bei FAs wird gegessen, was da ist..völlig egal, ob´s gut rauskommt oder nicht (das ist bei mir nicht der springende Punkt) irgendwie bin ich bei den FAs "blind". dh, ich hab´nichts mehr im Kopf, dann mache ich diese Handlung und erst nach dem Essen, dann der Gedanke, was ich denn da schon wieder gemacht habe. Also bei mir ist es bunt gemischt, das was da ist, reicht aus, selbst wenn es nur Mehl ist..

Re: Was man isst...

#5
Geht mir genauso: ich esse das, was da ist... oder wenn es wieder ganz schlimm kommt und ich gezielt einkaufen gehe, das was billig ist. Mehr ist nicht drin. :roll:
Früher, als ich gehungert hatte, kamen in den FAs Lebensmittel dazu, die mein Körper irgendwie brauchte. Ich hatte Appetit auf etwas Bestimmtes und aß das dann in Unmengen. Aber seit ich mir wirklich alles zu jeder möglichen und unmöglichen Uhrzeit erlaube, ist das verschwunden.
Hm... wenn ich genau überlege, gibt es noch einige fettarme Lebensmittel, die ich mir nicht mehr kaufe, weil ich bei denen nicht aufhören kann mit essen, bevor die Packung leer ist. Das anschließende Völlegefühl löst dann oft einen FA aus (hm... weil ohnehin ein Druck - den ich aber nicht genug wahrgenommen hatte - da war, die Packung auszumampfen). :roll:

Aber ich glaube, da sind verschiedene Menschen sehr verschieden. :) Kommt bestimmt auch darauf an, wieso wir die FAs haben. Ich wohne nicht mehr zu Hause (und der Kontakt ist eher auch nicht mehr so direkt und eng), muss da also nichts mehr kompensieren. Ich gehe der B. eigentlich nur noch nach, um mit Druck von außen umzugehen, meine oft allgegenwärtige Unsicherheit zu vergessen (und das Gefühl, nicht liebenswert zu sein... ) und noch so bissl, um die Auswirkungen der Vergangenheit auf das Jetzt zu mildern. Das verlangt irgendwie nicht nach bestimmten Lebensmitteln, hab ich das Gefühl.

Ich wünsche euch Klarheit und Erkenntnisse, und einen schönen Sonntag! :)
weirdFairy
"Your time is limited so don't waste it living someone else's life." -Steve Jobs (1955-2011)

Re: Was man isst...

#6
hey, ich finds interessant, dass du diesen thread aufgemacht hast, weil ich vor kurzem mir zu dem thema was aus nem film rausgezogen habe (der wurde hier auch irgendwann mal genannt - über des ex-gntmodel, des ihren krankheitsverlauf gefilmt hat). naja, auf jeden fall war da ein zitat von ner psychologin oder so, das ich interessant fand und zwar, dass essen als symbol für bestimmte dinge steht, ich zitiere:

Süßes -> ich fühle mich nicht lieblich genug, habe zuwenig liebliche Dinge in meinem Leben

Salziges -> steht für unterdrückten Ärger und Frustration

Würziges -> Bedürfnis nach Aufregung, Veränderung, Stimulation

Warmes -> Verlangen nach emotionaler Wärme

Schokolade -> Bedürfnis nach Sex & Romantik


(Anita Johnston, Anorexia & Bulimia Center of Hawaii)

weiß jetzt nich, wie weit ich das bei mir persönlich bestätigen kann, ich glaube eher nich, aber was ich "witzig" fand: ich hab meistens bei nem FA übelst lust auf schokolade, des gehört eig. immer dazu, egal in welche rform (schoki pur, kekse, cremes, eis etc.). naja, auf jeden fall haben sich mein freund und ich seit eineinhalbjahren entschieden, mit dem sex bis zur ehe zu warten (is natürlich sauschwer, aber uns is es uns wert)...wobei, wenn ich jetzt auf johnstons aussage schaue *hmmm überleg* :p

ansonsten gehts mir auch so, dass ich eig. nie obst, gemüse etc esse, weil es sich ja "nich lohnen würde". und ich esse auch nich alles, was mir in die quere kommt, zumindest nich zu beginn, oft geh ich gezielt einkaufen bzw. genieß auch des essen davor (besonders eben süßigkeiten etc.) außerdem koch bei nem Fa auch nich, weil es 1.zu lang dauern würde und ich keine lust dazu hab und 2. es sich wieder nich lohnt, is ja auch arbeitsaufwand....im gegensatz dazu, wenn ich mich entscheide, etwas bewusst zu essen oer auch zu genießen, dann macht mir kochen richtig spaß, is n hobby und ich freu mich auch immer auf das schöne/geschmackvolle, das dabei entsteht. aber sobald es ums kotzen geht, müssen tiefkühlprodukte, schon fertiggekochtes essen oder einfach verpacktes zeug her, des aufgerissen werden kann und dann gehts los...*sorry für diese beschreibung*
auf jeden fall is es nich so, dass ich innerhalb weniger minuten alles reinstopf und dann schnell aufs klo, sondern ich lass mir schon n bisschen zeit und "freu mcih auf das essen"...ach alles bescheuert...und was noch n ganz großer punkt bei mir is: ich ess eig. nur vor dem fernseher - tv+essen="entspannung/abschalten" pur mir macht essen ohne fernsehn kein spaß und andersrum :/?!?!

soviel zu mir, würd mich interessieren, ob ihr euch mit dem zitat irgendwie identifizieren könnt

byebye + grüße

Re: Was man isst...

#7
Geht mir auch so wie dir.

Ich habe meine FA´s fast IMMER vor dem Fernseher. Ich komme abends von der Arbeit heim und das erste was ich mache: ich gehe zum Kühlschrank und gucke was ich essen könnte. Dann gehts vor dem Fernseher und los gehts :-( Irgendwie schon so was wie ein Ritual. Bescheuert das ganze.

Re: Was man isst...

#9
erst als ich älter wurde uns selber das geld hatte...hab ich mir diese "ungesunden" sachen gekauft und dann in massen heimlich gegesseen... noch heute ist mir es peinlich vor meiner mutter chips etc zu essen ,es ist soo als ob ich sie enttäuschen würde...
dito. ich tu vor ihr auch so, als würde ich immer noch supergesund essen.
und damals, als ich erstmalig die Gelegenheit hatte, mir selber was zu kaufen, da habe ich mir meine Nachttischschublade rappelvoll gemacht. Und war so nervös, weil damals teilte ich noch das Zimmer mit meiner Schwester, und da konnte jederzeit jemand reinkommen. Also Schublade auf, schnell was essen, lauschen, Schublade wieder zu, kauen, lauschen, aufmachen,... das waren so meine ersten Erfahrungen mit Süßigkeiten. Oder mal bei anderen auf dem Geburtstag. Und gelegentlich mal heimlich was vom Vater. Mama nicht da, ok, die kommt erst in zehn Minuten, da, nimmt, schnell, und das Papier schmeißt draußen in den Müll, damit sie es nicht sieht...
Tja, das habe ich im Prinzip beibehalten, Süßigkeiten ess ich nur heimlich. Und halte sie immer noch für böse Monster, bloß mittlerweile mit der Begründung, dass sie ja FA auslösen.

und wegen Fett, meine Mutter hat damals mal Ernährungsberatung gemacht und Kurse zu dem Thema "Fett macht nicht fett" und auf mich hat es auch irgendwie gestimmt. Ich hab so ungefähr tonnenweise Butter und Olivenöl zu allem gegessen, aber praktisch keine Süßigkeiten, und ich war normal bis schlank. Dann kam die ES, erst nahm ich noch mehr ab, da keine Süßigkeiten und kaum Fett, und irgendwann fettärmere Ernährung und mehr Süßigkeiten, und jetzt wiege ich viel mehr als früher. Entweder da ist was dran oder es war der Placebo-Effekt, weil ich dran geglaubt habe, dass es nicht dick macht.
also geht es gar nich soo sehr um den "dickmachenden" effekt sondern darum was mama beigebracht hat... :shock: :roll:
auch da kann ich mich wiederfinden

Hmm, räumliche Nähe und Entfernung heißt gar nichts. Als ich tausende Kilometer von ihr weg war, fing ich plötzlich an, die Lieblingsschokolade meiner Mutter in Massen zu essen.
Und mein Problem mit Milchprodukten, vor allem Käse (darf ich das so explizit nennen? wenn nicht, lösch ich das wieder) rührt vor allem daher, dass sie immer Käse genascht hat und sagte, sie könnte nicht mehr aufhören damit. Früher war mir der nämlich egal und ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass man mehr Käse isst, als eben normal viel auf einem Brot.
Aber tierisches Eiweiß ist ja ganz böse, deshalb darf man Käse nur in Spuren essen. Hat meine Mutter früher immer gesagt.
Und irgendwie glaub ich ihr auch das, fühle mich wohler, leichter, gesünder, wenn ich nur pflanzliches Eiweiß esse.

Ich tendiere auch dazu, bei FA auf Obst und Gemüse zu verzichten, weil es mir zu schade ist, das geht dann teilweise so weit, dass ich mich zwinge, irgendwelchen ekligen Süßkram zu essen, obwohl ich viel lieber Obst hätte.
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(Mantus)

Re: Was man isst...

#11
Also ich esse bei neim Fa alles das, was ich mir sonst nicht erlaube!
Da iost es mir völlig egal, was gut rauskommt oder nicht, die Qual nehme ich auf mich.
haubtsache ich bekomme endlich das, was ich mir ewig verbiete.
Wenn ich keine Fa's habe, dann esse ich zur Zeit kaum etwas, da ich zur zeit nicht immer kotzen kann.
Ich habe auch FA's ohne, dass es wieder rauskommt....zur Zeit eher weniger.
Zur zeit hunger ich.....auch nicht gut :|

Dinge sie ich in der Kindheit gerne "mochte"esse ich nicht mehr......erinnert mich zu sehr an den ganzen Mist...

LG

Re: Was man isst...

#12
Magdalena hat geschrieben:
Dreamdancer hat geschrieben:meine Mutter hat damals mal Ernährungsberatung gemacht und Kurse zu dem Thema "Fett macht nicht fett" und auf mich hat es auch irgendwie gestimmt. Ich hab so ungefähr tonnenweise Butter und Olivenöl zu allem gegessen, aber praktisch keine Süßigkeiten, und ich war normal bis schlank. Dann kam die ES, erst nahm ich noch mehr ab, da keine Süßigkeiten und kaum Fett, und irgendwann fettärmere Ernährung und mehr Süßigkeiten, und jetzt wiege ich viel mehr als früher. Entweder da ist was dran oder es war der Placebo-Effekt, weil ich dran geglaubt habe, dass es nicht dick macht.
Na ja, also Ernährung im Sinne von fettreich bzw. zuckerreich hat ja nichts mit einem Placeboeffekt zu tun, das ist Physik im Körper. Nährwerte kommen rein, werden verarbeitet, du siehst dem entsprechend aus. Ansonsten könnte man ja auch ne Tonne Schokolade am Tag essen und davon nicht dick werden, weil man sich einredet, dass das nicht dick macht. :P
naja, jedenfalls habe ich früher sehr fettreich (und schätzungsweise auch kalorienreich) gegessen, und ich war ja im idealen Normalgewicht. Wenns nicht daran liegt, dass ich dran geglaubt habe, dann hat das Fett wohl den Stoffi angeregt.
Ich weiß jedenfalls noch, dass wir im Biounterricht mal unsere Kalorien ausrechnen sollten, und ich kam auf eine riesige Zahl, also dachte ich, ich hätte mich verrechnet, und alles noch mal mit ganz kleinen Portionen nachgerechnet. Da war die Zahl normal, aber ich glaube, sie entsprach nicht meinen tatsächlichen großen Essmengen.
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(Mantus)

Re: Was man isst...

#13
Blackmoon hat geschrieben:Also ich esse bei neim Fa alles das, was ich mir sonst nicht erlaube!
haubtsache ich bekomme endlich das, was ich mir ewig verbiete.
mir gehts genau so.
alles was "boese" ist, ich mir zuvor verboten habe, wird bei einem fa verschlungen.

allerdings glaube ich, dass zusaetzlich mein "serotogenes system", mein blutzuckerspiegel, durcheinander ist - das also auch mitwirkt dass ich immer wieder fa's mit den selben lebensmitteln habe.

also kann es bei dir, dreamdancer, durchaus so sein dass dich deine mutter beeinflusst hat, dich aber gleichzeitig auch die stoffe der einzelnen lebensmittel beeinflussen.



moecht auch hier wieder inke jochims und ihr buch "zucker und bulimie" erwaehnen ..

""i. jochims geht davon aus dass jemand, der unter bulimie leidet, unter dem durch serotoninmangel ausgeloesten psychologischen hunger leidet; einer dysfunktion des serotogenen systems.
der konsum von kohlenhydraten beeinflusst die verfuegbare menge des neurotransmitters serotonins im gehirn. serotonin ist ein botenstoff, der nicht nur fuer den konsum von kohlenhydraten zustaendig ist, sondern auch stimmung und verhalten entscheidend beeinflusst. nahrung ist somit eine kraftvolle droge, die seelisches geschehen beeinflusst. jegliche nahrungsaufnahme wird ueber unterschiedlichste botenstoffe geregelt und jegliche nahrungsaufnahme wiederum beeinflusst die verfuegbarkeit und wirksamkeit bestimmter botenstoffe im gehirn.
psychologischer hunger basiert auf einem realen koerperlichen geschehen und muss entsprechend befriedigt werden. serotonin kann nur durch die (indirekte) hilfe von kohlenhydraten wieder aufgebaut werden, und wenn serotonin fehlt, erzwingt das appetitzentrum des gehirns den konsum von kohlenhydraten. das appetitzentrum (hypothalamus) ist staerker als jeder wille.

sueßes und fettiges essen kann ebenso wie alkohol und zigaretten suechtig machen. es programmiert quasi den koerper auf essanfaelle. zucker und weißmehl veraendern die gehirnchemie so, dass die selbstkontrolle zunehmend außer kraft gesetzt wird. einer der botenstoffe der bei diesem prozess eine rolle spielt ist der koerpereigene botenstoff beta-endorphin. er erzeugt lustvolle, euphorische gefuehle wenn er im gehirn ausgeschuettet wird.


eine richtige ernaehrung ist so etwas wie das fundament. sie hilft mit, aus bulimie und binge eating auszusteigen.
eine essgestoerte frau, die ihre probleme loesen moechte, muss alles notwendige, was sie außerhalb der therapie tun kann, selbst in die hand nehmen.
ergaenzung zur therapie: vorschlag fuer lebenslange ernaehrungsumstellung: blutzuckerspiegel stabilisieren und ernaehrungsfehler ausgleichen um die gehirnchemie zu korrigieren.
"


(s. 10-15)


entweder
- unser blutzuckerspiegel ist instabil und durcheinander (durch unregelmaeßiges essen, ungesundes essen, hungern/ fa's)
- konsum von ungesunden lebensmitteln oder zu einseitige ernaehrung = koerper bekommt nicht alle naehrstoffe
- natuerliche wahrnehmung von physischem/r hunger und saettigung ist uns verloren gegangen
- konditioniertes verhalten, essen/ hungern/ kotzen als methode zum unterdruecken/ umgang von/ mit belastenden gefuehlen oder fehlende problemloesungen



- einfluss der ernaehrung auf unser verhalten/ zucker und bulimie nach inke jochims: http://www.bulimie.at/board4/viewtopic. ... &t=7692105 und http://www.bulimie.at/board4/viewtopic.php?f=13&t=12302
- essen als ersatz: http://www.bulimie.at/board4/viewtopic.php?f=13&t=14435
Zuletzt geändert von equilibre am Di Apr 12, 2011 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
sun will set

Re: Was man isst...

#14
seit ein paar tagen fresse ich leberwurst wie eine bekloppte obwohl ich das zeug ungefähr so lecker finde, wie maden oder so.

bevor das anfing (also ziemlich genau vorgestern... :roll: ) habe ich meinen vater kennengelernt.
er hat seiner freundin (die er ganz offensichtlich ziemlich liebt) irgendetwas von wegen nicht immer leberwurst kaufen gesagt.
"You," he said, "are a terribly real thing in a terribly false world, and that, I believe, is why you are in so much pain."

Re: Was man isst...

#15
Mir ist ganz krass etwas aufgefallen, was das von AmanteDeDieu teilweise bestätigt:

Wenn ich wütend bin, so richtig dolle wütend, brauche ich was "Krachendes", also harte Kekse oder Knuspermüsli. Ja, ich futtere dann Packungsweise Kekse, bis ich sogar Muskelkater in den Kaumuskeln (Schläfen) habe. Auf Salziges stehe ich da allerdings nicht so, meine FA bestanden schon immer hauptsächlich aus Süßem.
Apropos Süßes- laut Psychologen ist es so, dass man bei mangelnder Liebe und Zuwendung (sei es damals oder im heutigen Leben) auf Süßes Heißhunger hat, weil die Muttermilch ja auch süß ist- Mutterwärme wird also mit Süß verbunden. Ich merke auch, dass es schon reicht, dass meine Freundin mich mal in den Arm nimmt, schon ist der Zucker- Hunger weg. Nicht immer, aber oft.
Schoki brauch ich bei Depris, wie schon geschrieben wurde- Serotoninmangel halt. Schoki is auch in so gut wie jedem meiner FA dabei...

Ich find das ganz gut, das rausgefunden zu haben, weil ich mittlerweile schon merke, wenn ich überdimensionalen Hunger auf was Süßes oder was Krachendes hab und mir dann denken kann "was macht denn dich jetzt wütend?" oder halt "wie kommst jetzt am schnellsten an ein bisschen Zuwendung?"
tja, wenn da nicht noch das Hungern wäre, was bei mir momentan der Hauptauslöser für FA ist. Aber das kann ich momentan leider nicht sein lassen.

smutek
Ganz gleich,
was deine Mutti sagt,

Du bist eine Prinzessin.