Liebe Christinel,Christinel hat geschrieben:Jeden Tag muss ich meiner Mutti, die letzten Wochen meines Papas erzählen.
Es lässt mich am Tag nicht los und in der Nacht erst recht nicht.
Ich bekomme immer mehr Zweifel, ob ich mich richtig verabschiedet habe und wie der letzte Tag war?
Habe ich meinen Papa geküsst und umarmt, als ich gegangen bin? War er noch ansprechbar? Ich weiß es nicht mehr!![]()
Er hat morgens gesagt, dass es nicht mehr lange dauert und er Angst vor der Nacht hat. Ich bin trotzdem nach Hause gefahren, meine Schwester hat mich abgelöst.
Es bringt nicht viel, wenn ich mir darüber den Kopf zerbreche, heute Nacht träume ich wieder von ihm und morgen fragt meine Mutti mir wieder Löcher in den Bauch.
ich habe vor kurzem mal etwas sehr interessantes gelesen (glaube es war in "Nur Katzen haben 7 Leben" von Ursula Nuber): Wir können ein und die selbe Geschichte auf sehr viele verschiedene Arten erzählen. Und wie wir es erzählen, hat oft direkten Einfluss auf unser Empfinden. Was Du schreibst, dass Du jeden Tag aufs Neue die Geschichte erzählen musst, erinnert mich nun daran. Nur so eine Idee... Du könntest vielleicht versuchen, einmal die Geschichte betont "beschönigt" erzählen, auch wenn es sich für Dich vielleicht künstlich anfühlt. Du weißt nicht mehr, ob Du ihn umarmt und geküsst hast? Gehe einfach vom positiven Fall aus.


Und bitte mache Dir keine Vorwürfe, dass Du nach Hause gefahren bist!!! *umarm* Wenn Deine Schwester und Du es so gehandhabt haben, dass ihr euch ablöst, dann war das richtig so. Ihr habt damit auf eure eigenen Ressourcen geachtet, und das ist verdammt wichtig in so einer Situation! *umarm*
Ich schicke Dir ganz viel Kraft!
Liebe Grüße,
weirdFairy