ANGST

#1
Ich habe Angst davor, dass das Leben schrecklich ist, unbarmherzig. Ich habe Angst vor meinen Gefühlen, Angst, dass diese schrecklichen Zustände nicht vorübergehen.
Hatte vorhin wieder einen riesigen Fressanfall. Fühle mich allein und einsam, das Leben ist grau. In meinem Körper fühle ich mich nicht wohl, bin müde und erschöpft und dennoch sehr unruhig.

Ich lebe mein Leben nicht. Ich bin ständig am Nachdenken, es ist unerträglich. Jeden Tag dieselben Muster. Sinnlos.

Ich habe Angst vor diesem Leben und Angst vor dem Tod.
Wenn du die Absicht hast dich zu erneuern, tu es jeden Tag.

Re: ANGST

#3
hallo light-up

ich bin 18..

nein, die angst habe ich generell..ist noch stärker geworden, seit ich vor zwei wochen mit einem medikament genommen habe..habe es sofort wieder abgesetzt, die nebenwirkungen waren grässlich...habe mich schrecklich gefühlt in meinem körper...und konnte mich nicht dagegen wehren, wollte nur noch sterben.

ich habe einfach wahnsinnig angst davor, gewisse zustände nochmals erleben zu müssen.

ausserdem leidet mein vater an einer unheilbaren krankheit, auch deswegen denke ich häufig über das leben bzw. den tod nach.
Wenn du die Absicht hast dich zu erneuern, tu es jeden Tag.

Re: ANGST

#5
Ich verstehe dich so gut...
habe ewig diese diffuse, undefinierbare Angst mit mir herumgeschleppt, wollte morgens nicht aufstehn lieber weiterschlafen damit die Angst mich nicht wieder packen kann...
Was mir geholfen hat?
-sich einfach mal nicht kontrolliern, gehen lassen, auf sein Bauchgefühl hören, denn dann merkt man, dass gewisse Dinge, die man befürchtet nicht eintreten
-optimistisch sein, versuchen sich über die kleinen Dinge zu freuen, damit der Tag mehr Spaß macht, sich immer wieder dazu aufrappeln positiv zu denken, am Anfang ist es künstlich, aber irgendwann glaubt man dran und was man glaubt ist wahr
-aufschreiben, in präzise Worte fassen, wovor man sich fürchtet und versuchen Lösungsansätze zu finden. Oft hilft es schon diese Ängste einfach mal zu definieren.

Ich weiß es ist schwer, aber ich habe es auch geschafft diese Ängste hinter mir zu lassen...
Wünsch dir alles Gute...

Re: ANGST

#6
@ light-up..na ja ich habe es schon wieder abgesetzt :oops:
-sich einfach mal nicht kontrolliern, gehen lassen, auf sein Bauchgefühl hören, denn dann merkt man, dass gewisse Dinge, die man befürchtet nicht eintreten


Du hast Recht Nachtigall, ich sollte viel mehr auf meinen Körper/ meine Gefühle hören. Die Signale meines Körpers ignoriere ich meistens. Habe häufig eine starre Vorstellung davon, wie etwas sein müsste, überhöhte Ansprüche und Vorstellungen, die ich nicht erfüllen kann. Habe ständig das Gefühl, dass ich immer Leistung erbringen muss, gönne mir keine Freizeit, mein Leben ist häufig ein Dschungel von Verbotstafeln, Zwängen, Regeln. Und dann kommt wieder der grosse Absturz, weil ich mir nie genüge..
Vor lauter Kontrollwunsch und Zwängen, Perfektionismus entgleitet mir alles.

Und dann wieder diese Ängste und Befürchtungen. Gestern zum Beispiel habe ich eine Reportage über einen Arzt gesehen,
der seit 20 Jahren manisch-depressiv ist und täglich 30 verschiedene Medikamente einnehmen musste..er hat sich dann das Leben genommen...hatte wieder eine unglaubliche Angst, dass ich auch so enden könnte!!
Dann verkrampfe ich mich, habe irgendwie sogar Angst vor der Angst.

Will alles planen und kontrollieren, aber das macht alles nur noch schlimmer.

Aber worum geht es im Leben wirklich? Einfach mal loszulassen, zu mir zu stehen, auch Fehler machen zu dürfen..ein Risiko eingehen...es fällt mir so schwer!!
-optimistisch sein, versuchen sich über die kleinen Dinge zu freuen, damit der Tag mehr Spaß macht, sich immer wieder dazu aufrappeln positiv zu denken, am Anfang ist es künstlich, aber irgendwann glaubt man dran und was man glaubt ist wahr

Ja das ist wahr! In der Klinik musste ich jeden Abend etwas Positives notieren, das sich an diesem Tag ereignet hate. Das hat mir geholfen, den Blickwinkel zu verändern. Aber im Moment habe ich wieder sehr Mühe damit. Ich funktioniere sozusagen wieder im "Alles-oder-Nichts-Modus". Lief etwas schief, sei es noch so klein und undwichtig, ist der ganze Tag wieder "verloren" und ich gebe auf. Ich muss einfach lernen, kleine Schritte zu gehen. Ich will immer alles auf einmal, alles muss perfekt sein ansonsten ist es nichts wert.
-aufschreiben, in präzise Worte fassen, wovor man sich fürchtet und versuchen Lösungsansätze zu finden. Oft hilft es schon diese Ängste einfach mal zu definieren.

Das werde ich ausprobieren..:)

Vielen Dank für deine Tips Nachtigall!! :D

...tut mir Leid, das war jetzt ein bisschen viel auf einmal.. :roll:
Wenn du die Absicht hast dich zu erneuern, tu es jeden Tag.

Re: ANGST

#8
Ahso, dachte schon, mein Intnernet geh net, weil ich die Zitae net sehen kann ;)
..hm, dass du die Medis abgesetzt hast, ist sehr schlecht, ein Schrit nach hinten.
Hast du das gemacht, um dir selbst zu schaden?? Nimm sie wieder!
Die sind wichtig, ich muss auch welche gegen AD nehmen, also ich weiss wovon ich da rede..

LG

Re: ANGST

#9
Hatte das Gefühl, es nicht mehr aushalten zu können. Dachte, ich will mich lieber mit meinen "eigenen" Problemen herumschlagen als mit Nebenwirkungen von Medikamenten, denen ich ausgeliefert bin. Ich glaube, für mich hat sich das Thema Medikamente erledigt. Habe bisher sechs verschiedene Medikamente ausprobiert...und rückblickend muss ich glaube ich sagen, dass es mir ohne besser ging..die Nebenwirkungen waren immer sehr stark..und der Nutzen relativ gering...

Wie heisst dann das Medikament, das du nimmst?
Wenn du die Absicht hast dich zu erneuern, tu es jeden Tag.

Re: ANGST

#10
Ja, aber wie lange hast du immer die Medis genommen? Ich nehme seit meinem 17. Lebensjahr, damals zur Klinikzeit waren es auch 6 verschiedene, deswegen hae ich stark zugenommen und die MS half mir, all das wieder abzunehmen -.- Vlt- gehst wieder zum Arzt und sagst ihm, dass du die Medis nicht verträgst wegen den Nebenwirkungen, bestimmt gibt es bessere. Ich habe 3 Jahre gebraucht endlich das richtige zu bekommen. Ich sagte dem Arzt, ich weiss nicht, warum ich nie die Dosierungen (bis heute noch!) einhalte und immer weniger als mir verordnet zu mir nehme, da meinte er, dass sei "neurotisch". Weil da bekomm ich Medis gegen AD undd ann halte ich es recht nicht ein :(

Re: ANGST

#11
Ich nehme Medikamente, seit ich 13 bin. Eines meiner ersten habe ich ca. 4 Monate lange eingenommen...nach einem Placebo-Versuch meinte die Ärztin, wir sollten es wieder absetzen. Dann folgten nochmals eines, bis ich dann ein Medi ca. 7 Monate lang genommen habe...dabei hatte ich meine schlimmste bulimische Phase und andere selbstverletzende Verhalten. Musste es dann wieder absetzen (Veränderungen des Blutbildes). Dann folgten nochmals zwei, die ebenfalls zu Blutbildveränderungen führten. Und jetzt eben noch dieses..

Ich hab die Nase voll. Ich weiss nicht...ich mag das irgendwie nicht mehr, diese fremden Wirkstoffe in meinem Körper..ich glaube ich möchte im Moment lieber etwas anderes ausprobieren, Kinesiologie, traditionelle chinesische Medizin oder sonstwas...

Du wurdest magersüchtig wegen der Medikamente? :(
Das tut mir echt Leid :(

...also hast du sozusagen Angst davor, die volle Dosierung zu nehmen?

Tut mir Leid, wahrscheinlich voll die blöde Frage, aber was bedeutet "AD"??
Wenn du die Absicht hast dich zu erneuern, tu es jeden Tag.