Re: Vegetarier und Bulimie

#31
ich finde, daß mit dem kontakt mit der spezialisierten hausärztin hört sich gut an, equi! da kannste mir gerne mal per pn ein paar infos schicken :) es gibt auch ein paar gute bücher, die erklären, warum vegane lebensweise keine schlechte sache ist (da geht es nicht um ernährung, sondern um die gründe usw.)

vielleicht sollte man noch erwähnen, daß vegetarisch oder vegan leben, sich nicht nur in dem, was man isst niederschlägt. ich lege zum beispiel wert drauf, nur vegane und tiertestfreie kosmetik und pflegeprodukte zu nehmen. bekannte von mir gehen sogar soweit, kein leder zu tragen. es kann also noch mehr dazugehören, als einfach kein fleisch mehr zu essen...aber das steht jedem frei!

Re: Vegetarier und Bulimie

#32
@schneefee: wenn du fisch isst, bist du kein vegetarier. ;)
ist nicht böse gemeint, aber ich kann die frage "wieeee, du isst keinen fisch? du bist doch vegetarier, die essen doch nur kein fleisch?" nicht mehr hören. fisch = fleisch = tier. vegetarier essen keine tiere.

wow hanne, das hört sich gut an. das würde ich nicht schaffen. ich habe zwar fast nur naturkosmetik zuhause, aber ich bin viel zu geizig für vegane kleidung...
Zuletzt geändert von joliana am Di Feb 01, 2011 21:56, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Vegetarier und Bulimie

#33
neee, da muss ich dich jetzt leider enttäuschen ;) vegane kleidung kann ich mir auch nicht leisten. wobei die schon lang nicht mehr nach öko und selbstgeklöppelt aussieht. mittlerweile gibt es da ein paar echt gute läden...aber das liebe geld...


und, weil der mensch ein mensch ist und alles klassifizieren muss: das nennt sich pescetarismus, wenn man zwar kein fleisch, aber fisch ist.

Re: Vegetarier und Bulimie

#34
achso, okay. ja, ich bin einfach sehr geizig und kaufe am liebsten bei den gängigen marken wie h&m etc im sale ein ;) wenn ich es mir mal leisten kann, also wenn ich keine arme studentin mehr bin, dann sieht es vielleicht anders aus.

genau, so heißt es, das ist mir grade gar nicht mehr eingefallen dass es dafür ein wort gibt. ich kann nur diesen spruch nicht mehr hören. vor allem, weil manche leute schon so geschockt sind dass man kein fleisch isst, und das "kein fisch" stempelt einen dann entgültig als freak ab... da ist es mir lieber wenn sie gleich kapieren dass ich eben einfach kein tier esse...

Re: Vegetarier und Bulimie

#35
Ja, ich sage auch immer, dass ich mich größtenteils vegan ernähre... (Tiere esse ich nicht - und Milchprodukte darf ich nicht.)
Und alle halten mich für verrückt, aber es ist mein Leben und mein Körper und meine Umwelt, und ich mache damit, was ich will. Und ich bin gesund, habe weder UG, noch Mangelerscheinungen...

Und für mich hat das nur sehr sekundär etwas mit der ES zu tun...
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Vegetarier und Bulimie

#36
bekannte von mir gehen sogar soweit, kein leder zu tragen
ehrlich gesagt finde ich die sorte vegetarier/veganer aus prinzip, die mit tränen in den augen über das leid der tiere jammern aber trotzdem leder tragen auch leicht albern...
"You," he said, "are a terribly real thing in a terribly false world, and that, I believe, is why you are in so much pain."

Re: Vegetarier und Bulimie

#37
auch gut ist immer: echt? du isst kein fleisch? was ist mit wurst? :roll:

fisch esse ich auch nicht. da bin ich eben konsequent. auch wenn ich weiß, daß es sehr lecker ist (ich bin zur hälfte in frankreich an der atlantikküste aufgewachsen). ich bin eben davon überzeugt.
Und für mich hat das nur sehr sekundär etwas mit der ES zu tun...
:!:

Re: Vegetarier und Bulimie

#38
Hirngespinst hat geschrieben:
bekannte von mir gehen sogar soweit, kein leder zu tragen
ehrlich gesagt finde ich die sorte vegetarier/veganer aus prinzip, die mit tränen in den augen über das leid der tiere jammern aber trotzdem leder tragen auch leicht albern...
ich hab ja nicht gesagt, daß ich sie albern finde ;)

Re: Vegetarier und Bulimie

#39
ich bin der meinung, dass pflanzen nicht solche gefühle haben, wie tiere sie empfinden. ich weiß, dass das sehr grenzwertig ist und man gerade dabei ist, das genauer zu erforschen. aber meiner meinung nach ist das schmerz- und leidempfinden von pflanzen sehr eingeschränkt.

das mit den regenwäldern hör ich aber zum ersten mal. gibt mir jetzt schon ein ungutes gefühl. aber wenn man auf alles achten will, dann dürfte man nur das essen, was man selbst angebaut hat.

Re: Vegetarier und Bulimie

#40
joliana hat geschrieben:ich bin der meinung, dass pflanzen nicht solche gefühle haben, wie tiere sie empfinden. ich weiß, dass das sehr grenzwertig ist und man gerade dabei ist, das genauer zu erforschen. aber meiner meinung nach ist das schmerz- und leidempfinden von pflanzen sehr eingeschränkt.
dem stimme ich zu.



und was alles andre betrifft: zum einen gibt es unterschiedliche anbauweisen von verzehr-pflanzen = ich lehne strikt konsum von nestlé- und monsanto-produkten, sowie generell obst/ gemuese aus suedspanischer produktion (= monokulturanbau) und "bio"-bananen aus timbuktu ab, und unterstuetze lokal produziertes, was in mitteleuropa ja mehr als einfach ist und zum andren ist es, denk ich, traurige realitaet dass wir am ehesten uns bloß fuer das geringste uebel entscheiden koennen, nicht das ultimativ kritikfreie ideal :| .

habt ihr uebrigens gewusst dass die viehhaltung (v.a. die massenhaltung an rindern in den usa) mehr zur globalen erwaermung beitraegt als der verkehr ??! :shock:

>>

Hinzu kommt, dass die Tierproduktion wesentlich mehr Treibhausgase emittiert als die Pflanzenproduktion. Der weitaus größte Anteil an den Treibhausgasemissionen innerhalb der Tierproduktion besteht aus Lachgas und Methan und ist auf die Verdauung der Tiere (Mist und Pansengärung) zurückzuführen; Futtermittelproduktion und Kraftstoffverbrauch sind relativ unbedeutend. Einer Simulation zufolge würde der Kapitalwert der Vermeidungskosten von Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2000-2050 unter Annahme eines kompletten globalen Fleischverzichts massiv reduziert. Würde der globale Fleischkonsum ab 2015 innerhalb von 40 Jahren auf weniger ein Drittel reduziert, würden einer weiteren Studie zufolge die Lachgas- und Methanemissionen der Landwirtschaft unter das Niveau von 1995 sinken. Eine andere Studie schätzte, dass eine ausschließlich vegane Ernährungsweise der USA deren Treibhausgasemissionen im Vergleich zur durchschnittlichen Ernährungsweise um 6% reduzieren würde. Eine Halbierung des Fleischkonsums allein in den Industrieländern hätte hingegen höchstens geringe globale Emissionsreduktionen zur Folge, da die Entwicklungsländer ihren Konsum dann entsprechend ausweiten würden.
Eine Studie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) aus dem Jahre 2006 kam zu dem Schluss, die Viehhaltung trüge mit 18% der globalen anthropogenen Treibhausgasemissionen mehr zur globalen Erwärmung bei als der gesamte Verkehrssektor. Die Viehhaltung sei gleichzeitig für knapp 80% der Emissionen aus der Landwirtschaft verantwortlich.






und noch ein paar infos aus vegan.at:

Die Fleischproduktion ist energetisch gesehen, die schlechteste Form der Bodenausnützung. Oder anders gesagt: Für die Produktion von wenig Fleisch wird sehr viel wertvolles Getreide, das den Menschen direkt ernähren könnte, an Schlachtvieh verfüttert.
500 Hektar Sojabohnen liefern *kg verwertbares Protein. 500 Hektar Reis liefern *kg verwertbares Protein. 500 Hektar Mais liefern *kg verwertbares Protein, und 500 Hektar Weizen bringen *kg verwertbares Protein hervor. Verfüttert man nun diese 500 Hektar Sojabohnen, Reis, Mais und Weizen an Rinder, wie es in Form von Kraftfutter bei uns ja auch übliche Praxis ist, dann erhält man aus dem „produzierten“ Fleisch lediglich 62,*kg verwertbares Protein. 7/8 der verwertbaren Nahrungsenergie geht im Durchschnitt beim Umweg über den Aufbau eines tierlichen Organismus verloren.
Mit der gleichen Menge an Getreide, die allein in den USA an Masttiere verfüttert wird, ließen sich auch die derzeit hungerleidenden Menschen weltweit ausreichend ernähren. Voraussetzung dafür wäre natürlich die Bereitschaft, die vorhandenen Nahrungsmittelressourcen auch den Hungerleidenden zukommen zu lassen. Da aber schon jetzt und trotz Fleischproduktion genug Nahrung für alle vorhanden wäre, ist zu erkennen, dass es an der Bereitschaft gerecht zu verteilen mangelt - und nicht, wie oft behauptet, an den vorhandenen Nahrungsressourcen.
Harvard-Ernährungswissenschaftler Jean Mayer schätzt, dass durch eine Reduktion der Fleischproduktion um 10%, soviel weniger Getreide produziert werden könnte, wie zur Versorgung von 60 Millionen Menschen notwendig ist.
Bemerkenswert ist, dass gemessen an Land, Wasser und Ressourcen, Fleisch das teuerste und ineffizienteste Nahrungsmittel ist, das man essen kann.
Nur 10 % der Proteine und Kalorien, die an das Vieh verfüttert werden, werden in Form von Fleisch wieder gewonnen.
Zusätzlich werden noch hunderttausende Hektar bebaubaren Landes von Vieh benutzt, das als Nahrungsmittel dienen soll.
Kurz gesagt, „Tiernutzung“ zum Zweck der Nahrungsmittelproduktion ist eine enorme Ressourcen - Verschwendung.


Ein immenser Preis, den wir für die Fleischproduktion bezahlen müssen, ist die gewaltige Verschmutzung und Zerstörung unserer Umwelt – sterbende Flüsse, sterbende Meere und die berüchtigten Algenteppiche an der Adria und in der Nordsee sind nur einige wenige der sichtbaren (und spürbaren). Folgen. Verantwortlich für diese Umweltschäden sind in erster Linien Phosphate und Nitrate, die von Schweinemästereien, Hühnerbatterien und anderen Massentierzuchtbetrieben durch die Abwässer in die Flüsse geleitet werden und somit nicht nur in das Grundwasser, sondern auch ins Meer gelangen.
Eine Expertenkommission fand heraus, dass die Ammoniak-Emissionen der Güllebehälter von Massentierzuchtbetrieben zu saurem Regen führen und direkt für ein Drittel des Waldsterbens verantwortlich sind. Außerdem werden durch die tierlichen Exkremente große Mengen Methangas erzeugt – dieses steht an sechster Stelle unter den Verursachern des Treibhauseffektes.
Doch nicht nur die Umwelt der Industrienationen ist beängstigend gefährdet. Multinationale Fleischkonzerne kaufen riesige Landstriche armer Länder der Dritten Welt auf. So werden die kleinen Bauern, die dort die Grundnahrungsmittel für die lokalen Bedürfnisse anbauen, direkt oder indirekt zugunsten von Hybrid-Monokulturen für den Export –als Tierfutter für die Weltmetropolen – verdrängt.
Die Regenwälder werden durch gigantische Rodungsmaschinen abgeholzt oder einfach angezündet – „Brandrodung“. Wer nicht rechtzeitig evakuiert wird oder flüchten kann, verbrennt – das ist das Schicksal eines Großteils der artenreichen Tierwelt des tropischen Regenwaldes.
Aber bereits nach wenigen Jahren land- und viehwirtschaftlicher Nutzung hat die Bodenerosion die dünne Humusschicht des Bodens vollständig abgetragen, und die Folge ist unfruchtbare Steppe. Auf diese Weise verschwinden und versteppen allein in Brasilien jährlich Regenwälder mit einer Gesamtfläche von ca. 250.000 km².Damit aber nicht genug. Die tropischen Regenwälder bedeckten noch im Jahre 1945 die Erde mit einer Ausdehnung von 16 Millionen Quadratkilometern. Grüne Pflanzen sind in der Lage, durch Assimilation Sauerstoff zu erzeugen, und die riesigen Regenwälder werden aufgrund dieser Fähigkeit auch als die „grüne Lunge“ der Erde bezeichnet – ein Ausdruck, der die Wichtigkeit dieser Regenwälder als Sauerstoffproduzenten für die Erde illustriert. Jedoch wurde diese grüne Lunge in den letzten Jahrzehnten durch die extreme Expansion der internationalen Multis bereits bis auf die Hälfte völlig zerstört. Tatsachen wie diese haben führende Weltwirtschaftsexperten (z.B. den Generaldirektor der FAO) – dazu veranlasst, ein Ende der verschwenderischen Umwandlung von pflanzlicher Nahrung in tierliche „Produkte“, wie Fleisch, Milch und Eier zu fordern. Eine vernünftige vegane Ernährungsweise würde entscheidend zu einer Entschärfung vieler dringender Umweltprobleme beitragen.
Zuletzt geändert von Anonymous am Sa Feb 04, 2012 20:48, insgesamt 4-mal geändert.
sun will set

Re: Vegetarier und Bulimie

#41
Ich bin seit vier Jahren Vegetarierin, ES habe ich etwa auch seit der Zeit, möglich das ein Zusammenhang besteht, aber es war nicht bewusst der Grund für meine Entscheidung, ich habe am Anfang auch Gewicht verloren, ein positiver Nebenefekkt der vielleicht der Einstieg in die ES war. Ich kämpfe seit Anfang an mit meinem Eloktrolyten-Haushalt und den Blutwerten, kann aber auch mit der ES zusamenhänggen, habe seither regelmässig Insuionen und muss Medikamente nehmen.
Hat jemand ähnliche Probleme ?
Zwischenzeitlich habe ich mich total Vegan ernährt, was ich eher auf die ES schiebe und auch nicht aufrecht erhalten konnte.
Ich denke trotz allem bin ich mir sicher, wenn ich mein Es je besiegt habe werde ich mich weiterhin Vegetarisch ernähren.
Crazy


Bild

Re: Vegetarier und Bulimie

#42
hier wurde so viel wichtiges geschrieben auf das ich gern eingehen wuerde...
equilibre hat geschrieben:und was alles andre betrifft: zum einen gibt es unterschiedliche anbauweisen von verzehr-pflanzen = ich lehne strikt konsum von nestlé- und monsanto-produkten, sowie generell obst/ gemuese aus suedspanischer produktion (= monokulturanbau) und "bio"-bananen aus timbuktu ab, und unterstuetze lokal produziertes, was in mitteleuropa ja mehr als einfach ist und zum andren ist es, denk ich, traurige realitaet dass wir am ehesten uns bloß fuer das geringste uebel entscheiden koennen, nicht das ultimativ kritikfreie ideal .
aber vor allem wollte ich auch schon genau das hier ansprechen!
tierprodukte kann ich nur noch bio kaufen. fleisch ess ich fast gar nicht mehr. milch zb. nur noch bio, da die kuehe nicht mit genmanipuliertem scheiss gefuettert werden. (ist schon klar, dass kuehe eigentlich GRASS fressen und nicht mais ja!? nur mais ist halt billger)
ich habe ein paar dokus ueber lebensmittel gesehen, die haben mir den appetit verdorben. ich kann das alles unmoeglich unterstuetzen, die bilder werd ich nun nicht mehr los. die tatsache, dass durch genmanipulierte pflanzen auch alle nicht manipulierten verpestet wurden (durch selbstbestaubung) tut mir in der seele weh.

ich ess noch (wenig) fisch.
muss aufhoeren diese dokus anzusehen. sonst bleibt bald gar nichts mehr...

ach ich trag auch super gern leder...

ich denke auch man kann nicht 100% konsequent sein. man muss nach seinem gewissen handeln.
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: Vegetarier und Bulimie

#44
ich habe mit 10 Jahren aus sogenannten Fleischekelgruenden damit aufgehoert , was allerdings keinerlei Bezug zu meiner Esstoerung hatte welche ich mit 14 bekommen habe. Auch bei Fas hatte ich nie nie Fleisch oder Eier oder jegliches gefuttert.. einfach weil ich es nicht mochte. Als ich ne laktoseintolleranz mit etwa 16 Jahren entwickelte.( ich war damals auf Dauerdiat mit FAs) habe ich mich vegan ernaehrt und meine Fas hatten sich glaube ich verdreifacht. Das ist meine Persoenliche Geschichte und jeder Mensch reagiert darauf anders. Wenn du ein Mensch bist, der viel fleisch braucht, weil dein Koerper danach verlangt wirst du auf jedenfall bei Fleischstreik Mangelererscheinungen aufweisen, welche zu fas fuehren koennen. Ich hatte 14 Jahre nie Mangelerscheinungen ( hatte es immer testen lassen auch aufgrund meiner Arbeit und bei mir im Blut und all die anderen Werte waren immer tip top) Allerdings ich weiss nicht warum, ueberfiehl mich nach 15 Jahren vegitarismus eine heftige antriebslosigkeit und meudigkeit und als ich daraufhin mein Blutbild habe checken lassen, war mein Eisenwert , b12 so niedrig, dass sogar mein Blut zu hell war. Daraufhin habe ich HUhn probiert und seitdem esse ich es regelmaessig, lecker! lg