Hey Hirngespinst!
Süßer Name übrigens!
Also ich denke schon, dass ich schon meinen eigenen Weg gehen kann und es auch tue, nur ist irgendwo im Hinterkopf dann das schlechte Gewissen da, bzw. halt die Stimme meiner Mutter, die sagt, dass das nicht in Ordnung ist.
Und daraufhin mache ich das dann erst Recht.
Also nur um dir ein paar Beispiele zu nennen: Meiner Mutter war es damals immer sehr sehr wichtig, dass ich lerne. Und ich habe auch lange Zeit wirklich viel gelernt, weil ich auch gelernt habe, dass sie bei guten Noten stolz auf mich ist und mir ein wenig Aufmerksamkeit schenkt.
Bis dann irgendwann der Punkt kam, wo ich feststellen musste, dass sie meine guten Noten schon als normal empfand und sich gar nicht mehr darüber freute.
Und plus der Therapie bin ich dann irgendwann so weit gewesen, dass ich mir gesagt habe: „Mir ist sowas von egal, was du willst, Mutter, ich gehe jetzt meinen eigenen Weg!“
Naja und so war es jetzt in der Anfangszeit des Studiums so, dass ich plötzlich gar nicht mehr lernen wollte und irgendwo dann auch nicht konnte, weil sich in mir alles dagegen gewehrt hat.
Und generell, wenn es um Leistung ging, habe ich mich strikt geweigert, diese Leistung zu erbringen.
Ich bin also erstmal nur total ins Gegenteil gerutscht, von dem was meine Mutter wollte und jetzt muss ich langsam lernen, wo denn der Mittelweg ist.
Nur habe ich jetzt das Gefühl, total allein dazustehen. Das Gefühl hatte ich zwar schon viel früher, aber ich habe ja lange Zeit dieses Gefühl einfach durch Leistung, Anpassung und später die ES unterdrückt.
Und jetzt ist dieses Gefühl in letzter Zeit so stark, leer und einsam zu sein, dass ich mit allen Mitteln versuche, die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Und gleichzeitig will ich mich in ein Loch verkriechen und einfach nur allein sein.
Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass das, was du geschrieben hast, genauso ist:
Selbst wenn mir die ganze Welt zu Füßen läge (jetzt mal ziemlich extrem augedrückt^^), wäre ich innerlich noch immer leer.
