Hallo ihr Lieben,
Ich weiß gerade nicht genau wohin mit meiner Enttäuschung über mich selbst.
Meine Therapeutin meinte zwar, dass ich mich jederzeit bei ihr melden kann, aber ich schäme mich glaube ich dafür viel zu sehr.
Bis vor einigen Stunden war ich so stolz auf mich, dass ich es so lange ohne jeglichen Rückfall geschafft hatte.
Tja, damit ist nun Schluss.
Den heiligen Abend habe ich mich zusammengerissen, denn ich dachte, dass mir an dem Tag auf keinen Fall so etwas passieren darf. Er war auch wunderschön... Die Zeit gestern habe ich genossen.
Doch heute Früh schon spürte ich irgendwie, dass es passieren wird und das ärgert mich noch mehr. Ich habe mich dann auch nicht mehr wirklich dagegen gewehrt, sondern es passieren lassen.
Schon die vergangenen Tage spürte ich, dass ich immer mehr in Richtung "Vollfressen" neige.
Meine Tante ist vor einem Jahr im August gestorben. Sie war meine Bezugsperson, die mich ohne Ansprüche so gemocht hatte wie ich war. Egal welche Noten, wie ich aussah, ob ich "brav" war oder nicht.
Sie hatte am 23. Dezember Geburtstag. Gestern waren wir bei ihrem Grab und all das hat mich immer schwächer gemacht. Heute dann ein böser Streit mit meinem Bruder und das ganze süße Zeug, welches ich zu Weihnachten geschenkt bekam gab mir dann den Rest.
Es ist keine Entschuldigung, denn bisher habe ich auch umgeben von Essen gelebt und bin dennoch nicht rückfällig geworden.
Jetzt, zurück vom WC, bin ich deprimiert, mir geht es schlecht, ich habe Kopfweh und riesige Angst aus diesem Sumpf doch nicht herauszukommen.
Seit über einem Jahr hatte ich nicht mehr erbochen und heute passierte es mir. Ich könnte weinen, aber es bringt ja leider nichts. Ich habe Angst, dass ich da jetzt nicht mehr rauskomme, dass ich wieder hineinrutsche und die ganze vergangene Zeit umsonst war.
Seit 19. September 2009 war ich ohne Erbrechen unterwegs und mir ging es gut.
So stark und selbstbewusst war ich und so verdammt stolz und jetzt fühl ich mich gerade extrem schrecklich.
Ich möchte meiner Therapeutin garnicht unter die Augen treten, weil ich sie weder belügen, noch ihr das beichten könnte.
Wie konnte das passieren?
Heute habe ich den ganzen Tag schon Hunger und nichts macht mich satt - so wie früher.
Ich weiß nicht, was ich mir hier jetzt erwarte, denn es gibt nichts, was mich da jetzt wirklich wieder aufrichten könnte, außer der Blick auf morgen und die Hoffnung nicht wieder hineinzurutschen.
Danke fürs Lesen,
Cooky
riesiger Rückschlag :(
#1
Zuletzt geändert von cooky am Sa Dez 25, 2010 14:51, insgesamt 1-mal geändert.
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