Hi,
ich fange erst seit kurzem zu begreifen, dass ich Borderline habe...
Anfangs für mich unmöglich.
Wie geht ihr mit sowas um?
BlutKönigin
Re: Borderline
#2Hey!
Erkennen - verstehen- akzeptieren - integrieren - positiv nutzen.
Würde ich jetzt mal so spontan dazu sagen. Wo stehst du denn? Was macht es für dich so schwierig?
Ich habe jetzt kein diagnostiziertes Borderline, eine Akzentuierung ja, aber keine Störung, trotzdem:
Ich habe auch lange gebraucht, um mit mir selbst umgehen zu können, war bestimmt fünfzehn Jahre meines Lebens mit mir komplett überfordert (SVV schon als kleines Kind - super Sache), aber mittlerweile habe ich damit kein Problem mehr, aber ich bin trotzdem jemand, der sehr auf sich aufpassen muss, sehr gut balancieren können muss - ich kriege schnell Suizidgedanken, mir wird schnell alles zuviel, wenn ich nicht darauf achte, dass es mir gut geht. Wenn ich jedoch einfache Regeln beachte, dann bin ich sehr ausgeglichen und auf einem sehr, sehr hohen Funktionsniveau.
Meine Regeln sind so ungefähr; genügend Schlaf, genügend Sport, um die Aggressionen abzubauen, ausreichende Ernährung, die mich nicht triggert (Suchtgedächnis), wenig Alkohol und für mich GANZ WICHTIG keine Exzesse. Gute soziale Kontakte. Damit geht es sehr gut und ich kriege alles auf die Reihe, aber okay, das klingt jetzt wahrscheinlich alles sehr langweilig. Ist es aber nicht.
Erkennen - verstehen- akzeptieren - integrieren - positiv nutzen.
Würde ich jetzt mal so spontan dazu sagen. Wo stehst du denn? Was macht es für dich so schwierig?
Ich habe jetzt kein diagnostiziertes Borderline, eine Akzentuierung ja, aber keine Störung, trotzdem:
Ich habe auch lange gebraucht, um mit mir selbst umgehen zu können, war bestimmt fünfzehn Jahre meines Lebens mit mir komplett überfordert (SVV schon als kleines Kind - super Sache), aber mittlerweile habe ich damit kein Problem mehr, aber ich bin trotzdem jemand, der sehr auf sich aufpassen muss, sehr gut balancieren können muss - ich kriege schnell Suizidgedanken, mir wird schnell alles zuviel, wenn ich nicht darauf achte, dass es mir gut geht. Wenn ich jedoch einfache Regeln beachte, dann bin ich sehr ausgeglichen und auf einem sehr, sehr hohen Funktionsniveau.
Meine Regeln sind so ungefähr; genügend Schlaf, genügend Sport, um die Aggressionen abzubauen, ausreichende Ernährung, die mich nicht triggert (Suchtgedächnis), wenig Alkohol und für mich GANZ WICHTIG keine Exzesse. Gute soziale Kontakte. Damit geht es sehr gut und ich kriege alles auf die Reihe, aber okay, das klingt jetzt wahrscheinlich alles sehr langweilig. Ist es aber nicht.

If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Borderline
#3Passt vielleicht nicht rein, aber dein Beitrag gefällt mir sehr Colour! Wollt ich nur mal los werden und ich finde nicht, dass es sich langweilig anhört.





Re: Borderline
#4Vielen lieben Dank, Jule! *knuddel*
Ich schreibe nachher noch etwas zu dem "positiv nutzen". Muss das noch mal sortieren.
Ich schreibe nachher noch etwas zu dem "positiv nutzen". Muss das noch mal sortieren.
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Borderline
#5danke colourful tut gut sowas zu lesen
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.
Re: Borderline
#6Hallo Colour,
Wow, Dein Beitrag hilft mir sehr
Irgendwie hatte ich die doofe Vorstellung, dass Du die letzte wärst, die Suizidprobleme hätte
lg und DANKESCHÖN!
Wow, Dein Beitrag hilft mir sehr

Irgendwie hatte ich die doofe Vorstellung, dass Du die letzte wärst, die Suizidprobleme hätte

lg und DANKESCHÖN!

Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: Borderline
#7Ja, wie sehr man sich doch täuschen kann.CoCoRiCo hat geschrieben:Irgendwie hatte ich die doofe Vorstellung, dass Du die letzte wärst, die Suizidprobleme hätte


So, Borderline positiv nutzen!
Ich mache mir da gern bewusst, dass diese "emotionale Instabilität", dieses "extreme Fühlen", die Tatsache, dass man sehr viel fühlt, auch einfach eine große Stärke sein kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass daraus eine sehr schöne, große und auch wundervolle Perspektive erwachsen kann, wenn man einigermaßen gelernt hat mit sich selbst klar zu kommen. Und die Tatsache, dass man sich schon mehr Gedanken gemacht hat, auch weiß wie sich eine große Leere anfühlt, man genau weiß wie es ist einfach das Gefühl zu haben nicht mehr leben zu wollen, nicht mehr leben zu können, einfach viele Dinge anders schätzen und wertschätzen kann, sich vielleicht auch besser in andere Menschen hineinfühlen kann. Und das verstehe ich unter positiv nutzen. Und das ist etwas, was ich wirklich nie mehr missen will.
Alles Liebe, eure Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Borderline
#8Ich weiß auch nicht, aber ich könnte das Borderline positiv zum Rennen nutzen.... Joggeen oder so. Oder Radfahren-
Das sind doch alles so enorme Energien einfach
Das sind doch alles so enorme Energien einfach

Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
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Re: Borderline
#9Ja, Coco, das ist doch eine gute Idee, oder?
Wie gesagt, ich baue meine Aggressionen auch immer durch intensives Lauftraining ab.

Wie gesagt, ich baue meine Aggressionen auch immer durch intensives Lauftraining ab.
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Borderline
#10Erkennen - verstehen- akzeptieren - integrieren - positiv nutzen.
Das stimmt, aber ist nicht immer so leicht umzusetzen...
Das stimmt, aber ist nicht immer so leicht umzusetzen...
Re: Borderline
#11Hm, ja, sagt ja auch keiner, dass es einfach ist, oder?


If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Borderline
#12Ja schonBlutKönigin hat geschrieben:Erkennen - verstehen- akzeptieren - integrieren - positiv nutzen.
Das stimmt, aber ist nicht immer so leicht umzusetzen...


Es ist irgendwie sehr schwierig, finde ich.
Aber nicht unmöglich, um symptomfrei zu sein.
Ich finde, es ist besser "irgendwie anders" zu reagieren, als gegen sich selbst vorzugehen oder so

lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: Borderline
#14Als ich damals die Diagnose bekommen habe dachte ich mir "naja, ist ja heute eher eine modedioagnose und wird viel zu schnell vergeben". Irgendwann habe ich aber begriffen dass es kaum "borderliniger" geht als ich damals war. Die Leitung meiner Wohngruppe (kinderheim) meinte mal sie hat bisher nmd kennen gelernt der so extrem borderline ist und jemand der sozialpädagogik studiert hat, hat mich sogar mal gefragt ob ich mich auf mehrere interviews etc für das studium einlassen würde etc.
ich heb jetzt nur hervor wie krass das damals war damit man gleich den unterschied sieht. ich war halb tot. ich konnte keine beziehungen führen. mein tag bestand nur daraus wirklich ALLEs in frage zu stellen. mir ging es sooo schlecht i ch konnte mir nicht vorstellen dass das jemals auch nur etwas besser werden kann. ich bin in mir selber fast gestorben. ich kann garnicht in worte fassen wie schlimm das alles war. in leben war ein soo schmaler grad. ein kleiner windhauch und ich war aus der fassung. ich hab mich so extrem selbstverletzt dass ich oft zum nähen musste. niemanden hab ich an mich rangelassen. ich habe mich nach liebe gesehnt, nach bindungen etc. aber soweit jmd zu nahe kam habe ich alles unbewusst zerstört. mein leben war die hölle. niemand hat geglaubt dass ich in den nächsten jahren irgendwann mal alleine wohnen kann....
und jetzt ???
es wäre naiv zu behaupten alles ist eine heile welt. aber im vergleich so vorher geht es mir viiiel besser. Ich wohne alleine in meiner eigenen kleinen wohnung ich glaube ich habe freunde. ich muss mir nicht mehr 24 h am tag über alles gedanken machen. es kann auch mal was negatives passieren ohne dass ich mich dafür fast aus dem fenster stürze. usw usw. mir gehts einfach viel besser...
und meine übermäßige sensibilität...die nutze ich für meine arbeit in der sowas sehr wichtig ist und mich glaube ich dort zu etwas besonderem macht, weil empathie keinerlei problem für mich darstellt.
ihr seht,,,es ist einfach eine frage dessen was man will und was man daraus macht.
ich heb jetzt nur hervor wie krass das damals war damit man gleich den unterschied sieht. ich war halb tot. ich konnte keine beziehungen führen. mein tag bestand nur daraus wirklich ALLEs in frage zu stellen. mir ging es sooo schlecht i ch konnte mir nicht vorstellen dass das jemals auch nur etwas besser werden kann. ich bin in mir selber fast gestorben. ich kann garnicht in worte fassen wie schlimm das alles war. in leben war ein soo schmaler grad. ein kleiner windhauch und ich war aus der fassung. ich hab mich so extrem selbstverletzt dass ich oft zum nähen musste. niemanden hab ich an mich rangelassen. ich habe mich nach liebe gesehnt, nach bindungen etc. aber soweit jmd zu nahe kam habe ich alles unbewusst zerstört. mein leben war die hölle. niemand hat geglaubt dass ich in den nächsten jahren irgendwann mal alleine wohnen kann....
und jetzt ???
es wäre naiv zu behaupten alles ist eine heile welt. aber im vergleich so vorher geht es mir viiiel besser. Ich wohne alleine in meiner eigenen kleinen wohnung ich glaube ich habe freunde. ich muss mir nicht mehr 24 h am tag über alles gedanken machen. es kann auch mal was negatives passieren ohne dass ich mich dafür fast aus dem fenster stürze. usw usw. mir gehts einfach viel besser...
und meine übermäßige sensibilität...die nutze ich für meine arbeit in der sowas sehr wichtig ist und mich glaube ich dort zu etwas besonderem macht, weil empathie keinerlei problem für mich darstellt.
ihr seht,,,es ist einfach eine frage dessen was man will und was man daraus macht.
Re: Borderline
#15Hi,
schön, dass du einiges geschafft hast.
Natürlich WILL ich auch was schaffen, aber das ist nicht so leicht, weil Gedanken kommen wie
"Was ist wenns schief geht???"
schön, dass du einiges geschafft hast.
Natürlich WILL ich auch was schaffen, aber das ist nicht so leicht, weil Gedanken kommen wie
"Was ist wenns schief geht???"