ich schreibe hier als (noch) nichtehemalige, weil ihr bestimmt schon mehr wisst als ich und ich mir von euch
hilfreiche erfahrungen und mut erhoffe.
wie kommt ihr denn mit der zahl auf der waage klar, nachdem ihr ehemalige seid?
ist das überhaupt noch thema?
endlich habe ich die zusage meiner krankenkasse für einen platz in einer therapeutische wg bekommen.
ich habe ziemlich angst davor, obwohl ich mir sicher bin, dass es gut wird dort.
meine angst ist mein gewicht und mein essverhalten.
seit 13 jahren hatte ich kein normalgewicht mehr bzw. kein normales essverhalten.
ich bin also entweder im UG oder oberer bereich NG (da wo ich mich nicht mehr wohl fühle).
zur zeit eher im oberen bereich NG.
natürlich komme ich durch die gewichtsschwankungen immer auch in den normalbereich,
aber eben nur kurz bis ich wieder im anderen extrem bin.
langsam habe ich begriffen, dass ich normalgewichtig sein muss um mich gesund zu fühlen.
auch mein heilpraktiker hat mir meinen set point genannt, der für mich eigentlich ein bisschen hoch liegt.
ich habe aber gemerkt, dass ich mich bei dieser set point zahl körperlich wohl fühle.
ich bin konzentrierter, habe mehr kraft und energie und vor allem mehr freude am leben.
obwohl ich diese zahl nicht konstant halten kann, peile ich dieses als "heilungsgewicht" an und das wird auch
eins meiner ziele in der therapie sein.
da bei mir ALLES extrem ist und das auf dauer anstrengend für mich und meine umwelt ist
wäre es mein wunsch nach all den jahren wieder ein halbwegs normales leben zu führen.
das hört sich jetzt bestimmt blöd an, aber ich habe keine ahnung mehr wie das funktioniert.
die letzten zwei jahre habe ich mich sehr isoliert und dadurch auch so gut wie keine sozialen kontakte mehr.
meine tage sehen in etwa so aus:
aufstehen, joggen, strenge ernährung 3 mal am tag essen, nochmal yoga... total abnehmfixiert und aktiv
oder
nachts fas, morgens wieder fa, mittags fa, nachmittags fa, gefühlskalt, isolation
das ist nicht normal und ich frage mich.
wie oft macht man sport? wie oft isst man? 3 mal am tag, 5 mal?
was isst man? wie viel denkt man darüber nach?
wie oft ist man angespannt? wie oft lacht man? wie viel kann man sich auf andere einlassen?
etc...
was ist eigentlich (relativ) normal?
und ich frage mich auch
bin ich noch zu labil um in eine wohgngruppe zu gehen?
man lässt sich auf so etwas doch ein wenn man das alle nicht mehr so eng sieht oder?
bin ich noch zu verkrampft um therapie in diesem rahmen zu machen?
soll ich nochmal in eine klinik?
herrje ich mach mir nen druck vor der therapie!
kann jemand was dazu sagen?
wie ist es euch in wohngruppen ergangen?
grüsse von einer sehr verwirrten
nuova
