Hey ihr Lieben,

ich wollte mal fragen ob ihr folgendes auch kennt..

Ich hatte vorletzte Woche (mal wieder) den Entschluss gefasst nun endlich mit der Kotzerei aufzuhören.. ich habe dann auch 6 oder 7 Tage lang NICHT erbrochen! Vor ein paar Tagen jedoch hatte ich einen Rückfall, war dann natürlich wütend und traurig, aber hatte immer noch den Gedanken es weiterhin ohne zu schaffen.
Naja, die weiteren Tage verliefen dann aber auch irgendwie schlecht und auch wenn ich zwar irgendwo noch den Gedanken im Kopf hatte aufzuhören, kam es nicht richtig durch.. Ich bin so wütend auf mich, ich habe auch irgendwie das Gefühl das ich es anscheinend doch nicht richtig will, sonst könnte ich doch aufhören oder?
Gestern war wieder besonders schlimm und ich hab mir wieder gesagt es reicht, hör endlich auf.
Heut, wo ich mal wieder allein war, hab ich mir wieder gedacht, das letze Mal.
Es war so furchtbar heut, ich hab halb geheult, auf mich eingeschlagen, auch innerlich schmerzt alles.. wohl auch noch von gestern Abend.
Naja aber ich fresse und fresse trotzdem weiter.. ich verstehe es nicht.. Warum?
Ich hab das Gefühl ich werde noch esssüchtig

Heute war wieder so ein Tag, wo ich mir wünsche, dass mein Körper doch endlich aufgibt und ich einfach so sterbe.. ich weiß dass es einem nicht so leicht gemacht wird.. aber ich halts nicht mehr aus. Dieser Hass und die Wut sind nicht auszuhalten.
Kennt ihr diesen Wunsch? Wie baut ihr euch auf?

Mittlerweile verfalle ich sogar wieder in so eine komplette Gefühlslosigkeit, alles egal. Leben egal, Tod egal.
Ich esse zB weiter, auch wenn ich weiß dass ich nicht mehr ebrechen kann weil ich so Schmerzen und keine Kraft mehr hab..
Aber dadurch wird die Wut ja nur noch größer..

Sorry, ich möchte hier nicht einen auf Mitleid machen, ich weiß, dass es einem Großteil von euch sicher noch schlechter geht, aber ich weiß einfach nicht an wen ich mich damit wenden kann/soll..

LG

hallo winterkind,

fühlst du dich wirklich so egal?
immerhin hast du hier in das forum geschrieben,also scheint doch der wille bzw. der wunsch zur veränderug da zu sein.

die veränderung in die tat umzusetzen ist nochmal ein weiterer schritt, den du in den nächsten tagen bestimmt auch wieder gehen wirst.
vielleicht musst du noch ein stück tiefer fallen, damit du wieder aufstehen kannst?

ich kenne das von mir selbst zu gut und bin sebst gerade im 3. tag.
ich habe auch phasen, in denen es teilweise 3 wochen gut läuft und dann wieder 4 tage rückfälle am stück.
dabei schwinden die positiven gedanken, alles dreht sich nur noch um essen.
die gefühlslosigkeit kommt auch, ist ja auch kein wunder wenn man alle gefühle mit essen erstickt und zudem auch nichts mehr an sich ranlässt.

oft weiss ich auch gar nicht so recht was mein ziel ist, für was ich eigentlich noch da bin.

wichtig ist dann:
mir immer sagen, dass ich gesund werden muss, damit ich wieder fühlen kann und vor allem LEBEN kann!
dazu gehört auch aufzustehen, wenn man gefallen ist.
egal wie viele schritte man zurückgemacht hat.
egal wie lange man in der situation verharrt hat und wenn es noch 3 weitere tage sind...
den blick nach vorne richten, es kann nur besser werden.

und ganz wichtig noch: SICH SELBST VERZEIHEN

lg,
nuova

Hm, stimmt. Ganz egal ist es nicht.. ich möchte ja etwas verändern. Nur warum klappt es nicht.

Wie meinst du das mit dem "noch tiefer fallen"?
Also praktisch wieder tief zurück fallen um zu sehen, dass es nicht einfach ist und man sich der Krankheit bewusst(er) wird?

Das Rückfälle dazu gehören ist mir eigentlich klar, nur hab ich das Gefühl, dass wenn ich es ne Weile ohne schaffe, es danach doppelt so schlimm ist wie vorher..

Mit sowas versuche ich mich auch immer etwas hochzuziehen nur fällt mir in solchen Zeiten sowas extrem schwer, jeder Blick in die Zukunft macht mir hällische Angst und ich würd dann am liebsten sofort in mein Bett unter die Decke kriechen und für immer dort bleiben..
ich fühle mich dann so unfähig.. ich mein andere in meinem Alter schaffen es doch auch.

Danke fürs Antworten..

Lg

hej,

mit dem "noch tiefer fallen" meine ich schon so, dass man eben erst mal wieder merken muss wie schlecht das ganze ist (das abartige an der bulimie),
dieses essen und essen und kotzen etc... was man dem körper antut und der seele.
naja und das kann manchmal eben ein paar tage dauern, man spielt sich ja auch gerne die heile welt vor, bis die dann eben auch zerbricht.

warum das immer wieder passiert kann ich dir nicht sagen, aber dafür gibt es bestimmt gründe.
ich denke auch dass man diese gründe nicht mit purer disziplin bekämpfen kann, es braucht manchmal zeit.

dass man oft einen schritt vor und zwei zurück geht, scheint auf dem heilungsweg relativ normal zu sein.
ich habe das hier auch schon von anderen gelesen und mir selbst ergeht es ja genau wie dir und allen anderen auf dem steinigen weg.
aber wichtig ist doch, dass wir weitergehen.
wir versuchen es...
und ich finde es gut, dass du schon teilweise deine methoden hast dich da rauszuziehen.

manchmal sehen wir die dinge schwärzer als das sie sind.
und es ist doch normal, dass man sich manchmal unter der decke verkriechen möchte etc...

ich hoffe ich habe dir ein bisschen mut machen können.
du bist nicht alleine in den schlechten tagen
und auch die gehen wieder vorbei!


lg,
nuova

ich fühle mich dann so unfähig.. ich mein andere in meinem Alter schaffen es doch auch.


in deinem alter hatte ich noch nicht mal eine ahnung davon, dass ich ein problem habe.
mit 18 hätte ich mich auch niemals in so einem forum angemeldet und so offen über mein problem und meine ängste gesprochen wie du.
das finde ich schon sehr fähig!

ich bin 6 jahre älter als du und nicht einmal ich schaffe immer den kampf gegen die bulimie.