Wie schon gesagt, ich weiß, dass ich mir nicht so viele Gedanken um die Symptomatik machen sollte, sondern um das, was dahinter steht, aber trotzdem…ich kann mich nur noch darauf fokussieren, denn es macht mich wahnsinnig.
Alles hat zwischen 13 und 14 angefangen. Ich bin aufgrund meiner anscheinend etwas turbulenten Vergangenheit ins Binge-Eating gerutscht, um all meine Gefühle und Gedanken einfach auszublenden und mir den Trost und die Wärme zu holen, die ich so dringend brauchte.
Nach 2 Jahren hatte ich sichtlich zugenommen und als mich der Freund meiner Mutter auf mein Gewicht ansprach und mir riet, doch mit Kalorienzählen abzunehmen, stürzte ich mich prompt in die Magersucht.
Irgendwann war das meiner Mutter dann zu viel und ich sah ein, dass ich wieder essen musste- tada: Ich landete in der atypischen Bulimie- hatte einmal in der Woche eine unglaublich große FA und hungerte die kommenden 6 Tage.
Naja und jetzt wohne ich in einer therapeutischen WG und bin eigentlich mit der Diagnose der atypischen Bulimie hier reingekommen. Nur hatte ich davor auch schon ein dreiviertel Jahr Binge-Eating und hatte mich dann langsam wieder da rauskämpfen können.
Nur ist es jetzt so, dass ich mit meinen Betreuern langsam anfange, mein ES-Konstrukt akzubauen. Sprich: Ich soll Regeln brechen, an die ich mich so lange gehalten habe. Selbst erstellte Regeln, die ich mir aufgezwungen habe, um keinen FA zu bekommen.
Und was passier jetzt? Ich habe nahezu jeden 3. Tag einen FA und komme da einfach nicht raus! Wir haben meine ES so angepackt, dass mir mein Hungern quasi verboten worden ist, während die FAs toleriert werden- das kann doch nicht die Lösung sein?!
Klar kommen vom Hungern auch wieder phyisch bedingte FAs und es schließt sich der Teufelskreis, weil ich danach wieder hungern würde.
Aber einen PSYCHISCH bedingten FA nach dem anderen kann doch auch nicht richtig sein…wie seht ihr das?
Wie sollte man dabei am Besten vorgehen und wie findet ihr den Ansatz, mir das Hungern zu verbieten?
Ich muss nämlich ehrlich sagen, dass sich langsam in meinem Kopf so eine „Ach, jetzt, wo du so fett bist, ist doch auch egal“-Haltung breit macht. Und ich langsam, aber sicher immer depressiver werde. Suizidgedanken sind auch schon wieder aufgetaucht. Nur wegen der FAs und meinem dadurch rapide steigenden Gewicht.

Ich weiß, ich darf nicht so viel über die Symptomatik nachdenken- aber sie macht mich vollkommen kaputt!
