Hallo,
wir haben uns heute wieder getroffen und ihr gings total schlecht,da sie gestern von ihrem Arzt die Diagnose "Narzistischen PS" bekommen hat.
Ich hab versucht,sie wieder aufzubaun und ihr gesagt,das doch garnichts aussagt.

Jani

Und wie geht es dir damit?

mir tut sie so leid,da ich weiß,wie schrecklich ich es fand,als mir gesagt wurde,das ich Borderliner bin.
Im Grunde war sie auch eher empört,da sie das nicht annehmen kann/will.
ich hab ihr auch versichert,das ich das nicht glaube.

Jani

Und? Glaubst du es wirklich nicht? Ich meine, man könnte davon ausgehen, dass der Arzt, der das diagnostiziert hat, was von seinem Job versteht... Wie wirst du dann damit umgehen? Das ist nicht gerade eine einfache PS... Und bist du noch immer der Meinung, dass du ihr nicht von dir erzählen kannst? Jetzt zieht ihr ja beide am selben Strang, oder?

Ich hoffe du nimmst mir diese Fragen nicht übel, sollen nur Gedankenanstöße sein...

ja,das ist eigentlich genau der Punkt,das ich schon sehr viel Narzissmus in ihr sehe(und nicht erst seit gestern)
Wie ich damit umgehen kann?
Ich merke,das ich Angst hab mich in dieser Beziehung zu verlieren.
Im Grunde such ich nach einem Menschen,der nehmen,aber auch geben kann....
Sie ist hauptsächlich auf sich selber bezoge und möchte im Mittelpunkt steh und "strahlen",ist wohl auch passend,das sie Schauspielerin ist.
Aber das hat mich ja auch irgendwie gereizt,das sie so anders ist.....

Jani

Hmmm, ich denke natürlich, dass auch jemand mit narzisstischer PS, genauso wie jmd mit B oder mit Borderline PS, das Recht darauf hat, dass man es mal mit Freundschaft probiert. Aber ich bin mir auch dessen bewusst, dass diese PS eine Freundschaft sehr verkomplizieren kann und ich finde halt, dass auch du dir dessen bewusst sein musst. Ich kannte nur einmal jmd mit narzisstischer PS (einen Prof von uns) und den habe ich nur SEHR schwer ausgehalten. Wenn du aber das Gefühl hast, dass für dich eine Freundschaft mit ihr positiv für dich wäre, spricht für mich nichts dagegen es einfach mal auf dich zukommen zu lassen, halt immer auf dich selber achtend, denn sie wird - fürchte ich - schlichtweg nicht in der Lage sein auf dich zu achten...

Was ich mir aber gedacht habe, als ich deine vorletzte Antwort gelesen habe: Bist du dir sicher, dass es förderlich ist, ihr zu erklären, dass die Diagnose des Arztes vermutlich nicht stimmt, wenn dem nicht so ist? Ziel sollte ja sein, dass sie es sich eingesteht und in Behandlung begibt, oder? Wobei mir klar ist, dass das in der Situation vermutlich schwierig war...

Ich hoffe ich verärgere mit dieser Sicht der Dinge niemanden?

Hörnchen

ich hab auch schon gedacht,das ich lieber ehrlich ihr gegenüber sein möchte,wie ich wirklich über die Diagnose denke(also,das da was dran sein kann).
Und natürlich ist es richtig,das egal wer, Freunde haben "darf",also bitte.....wär ja blödsinn.
Nur,ich frag mich,ob ich stark genug dafür bin.
Bin verunsichert,schreib mal ein Beispiel:
Ihre Betreuerin erschien nicht zum verabredeten Zeitpunkt und sie war extrem sauer.
Später hat sie dann erfahren,das die Betreuerin kurz vorher einen Unfall hatte und mit einem Beinbruch im KH liegt.
Ihr Kommentar:"man hab ich ein Pech und keiner fragt,wie es mir jetzt geht"
Keine Sekunde ein mittfühlender Gedanke der Betreuerin gegenüber.

das hat mich sehr erschreckt!

Jani

Ja, das Beispiel klingt schon sehr nach narzisstischer PS. Habe mir das ganze soeben ein bisschen durch den Kopf gehen lassen und mir ist noch jmd in meiner näheren (Nicht-Bluts)Verwandschaft eingefallen, auf den das zutrifft und auch mit dem habe ich enorme Probleme und komme nicht klar mit ihm... :/

Und ja, das ist es, was ich damit ausdrücken wollte: Wenn du es drauf ankommen lässt, musst du sehr auf dich achten, denn sie wird es nicht tun. Ob du es dir momentan selbst zutraust kannst im Endeffekt eh nur du beantworten. Deine nächste Therastunde ist ja noch 1 Monat hin, oder? Weil sonst wäre ein Therapeut da natürlich der Fachmann dafür.

Da fällt mir ein: Du könntest ja mal in ein entsprechendes Forum hineinschnuppern?

gglg, pass auf dich auf,
Hörnchen

ich war inzwischen in NPS-Foren und fang an zu verstehen,wie sie sich in ihrem Inneren fühlen muss.
Heute Abend kommt sie zu mir zu besuch und ich möchte sie weiter vertehen.
ich werd dann berichten,wie es lief,ich mein,vieleicht brauch ich Euch dann zum reden....

Jani

es war total schön
Irgendwie scheint es wichtig gewesen zu sein,das ihr die Diagnose mittgeteilt wurde,denn sie setzt sich nun wirklich damit auseinander.
Ich denke,das es wieder "Einbrüche" geben wird,aber ich bin grad sehr optimistisch.

Jani