Re: "Ängste"

#16
Ich denke vielen Menschen passiert es mit der Zeit, dass ihre Ängste schlimmer werden, auch ohne ein konkretes Ereignis. Ich hatte auch als Kind schon Höhenangst, aber deswegen bin ich trotzdem in jede Achterbahn etc. gegangen und hatte auch Spaß dabei. Heute ist meine Höhenangst um einiges stärker, ich traue mich nicht mehr in jedes Fahrgeschäft und mir wird schon bei Filmen in denen extreme Höhen gezeigt werden ganz schwummrig zumute :? Panikattacken bekomme ich aber Gott sei Dank nicht, so schlimm ist es noch nicht. Von Erzählungen meiner Eltern weiß ich übrigens, dass sich bei Ihnen die Höhenangst auch mit den Jahren verschlimmert hat, ohne einen bestimmten Grund.

Re: "Ängste"

#17
Hallo! Danke für eure Beiträge!

Ich hatte bis vor ca. 1 Monat noch "normale" Panikattacken, also überall und situationsunabhängig. Das führte dann aber auch dazu, so wie Du schreibst, dass ich die Situation vermieden habe, wo es peinlich werden könnte (Schule z. B.). Jetzt sind sie Gott sei Dank weg.

Das Gefühl dabei war ein anderes als bei meiner Höhen- bzw. Autobahnangst. Denn da habe ich wirklich Angst und weiss auch wieso und warum gerade in diesem Moment.
Hast Du denn vorher schon Angst, wenn Du weißt es geht auf die Autobahn, oder ist es eher wirklich wie eine spontan auftretende Panikattacke, die Dich überfällt ohne dass Du es vorher merkst?
Ja, ein wenig schon. Ich weiss ja, dass ich in diese Angst-Vermeidungs-Spirale reingeraten könnte, deshalb gehe ich schon mit, wenn eine Autobahnfahrt ansteht. Aber nach ein paar Sekunden, wenn ein Auto auf unsere Spur wechselt oder ein LKW neben uns fährt, bekomme ich Todesangst. Schon mein Fahrlehrer damals meinte, ich vertraue 0 auf die anderen Autofahrer. Dabei sollte ich das tun, denn sie wollen alle ja auch keinen Unfall haben und passen demtensprechend auf.

hm. Heute steht eine mehrstündige Busfahrt an. Aber ich muss da mitfahren... Ich habe wieder Angst, es gäbe einen Unfall und ich würde sterben :shock: Ich versuche mich mit Musik abzulenken... :roll:

glg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: "Ängste"

#18
Hallo cocorico,

ich hatte Anfang des Jahres wie aus dem Nichts und zum ersten Mal in meinem Leben in harmlosen Situationen, in denen ich sogar entspannt war, plötzlich das Gefühl kaum mehr atmen zu können und die Angst ohnmächtig zu werden. Die Orte waren auswechselbar: Kaffeehaus, U-Bahn,....
Ich habe mich dann ganz stark auf meinen Atem konzentriert: einatmen - ausatmen - einatmen - ausatmen und habe mir gut zugeredet. Es hat zum Glück immer gut geholfen. Jetzt war ich schon länger nicht mehr in dieser Situation.
Rückblickend denke ich jetzt, dass ich ein starkes Gefühl an Überforderung zu der Zeit hatte und dass ich ein wichtiges anstehendes Gespräch ewig vor mir herschob. Mein Körper hat mir die Dringlichkeit die Themen anzugehen bewusst gemacht, das ist meine Interpretation.

Doch ich kann jetzt ansatzweise Menschen verstehen, die an Ängsten und Panikattacken leiden, unvorstellbar. Die Konfrontationstherapie mit Begleitung würde ich wahrscheinlich für mich als Weg der Bewältigung wählen.

Lieben Gruß,
LF

Re: "Ängste"

#19
Doch ich kann jetzt ansatzweise Menschen verstehen, die an Ängsten und Panikattacken leiden, unvorstellbar.
Früher konnte ich das auch nicht verstehen :roll:

Ich dachte immer: "Wie... man geht unter Menschen und bekommt eine Panikattacke? Wie soll denn das gehen? Können die Betroffenen das nicht irgendwie mental beeinflussen... kann ich mir gar nicht vorstellen". usw.

Jetzt wurde ich eines besseren belehrt :roll:

Die Attacken kann man vielleicht mindern (ich kann das noch nicht, außer mit Medikamenten.. ich muss auf Therapieplatz warten), aber es geht einfach überhaupt nicht, sie innerhalb von ein paar Sekunden zu beenden :|

glg coco
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.