Ich möchte zu Beginn filialunae (aus einem anderen Thread) zitieren, weil mich dieses Kommentar zum Nachdenken angeregt hat:
[...] Außerdem solltest du nicht unterschätzen, wie sehr sowas triggern kann.
Ich hab damals immer auf RTL die Serie "Popular" geschaut, weil da eine Bulimie hatte und ich mir ( damals noch unbewusst) dachte "Wenn ich mich erst mal so dünn gehungert habe und so ein devoter Mensch geworden bin, dann darf auch ich wieder anfangen, zu essen und dann darf auch ich wieder Bedürfnisse haben, aber erst, wenn ich so unten war und mich genug gequält, bestraft und erzogen habe."
Ist es wirklich Möglich, sowas schon unbewusst zu denken, und geradewegs in die Bulimie zu schlittern?
Ist es sogar möglich, bevor die Bulimie noch begonnen hat, schon an ein danach zu denken? An das, was man sich danach alles leisten darf (so, als wäre die Bulimie eine Kur oder eine Straftat, durch die man erst mal durchmuss)?
Wusste nicht vielleicht ein jeder von uns irgendwo tief drinnen, wie das alles Enden würde? (Ich bin ja immer noch felsenfest davon überzeugt, dass ich einfach nur Mega-mässig abnehmen, und halt dünn sein wollte. Und am Schluß halt die Dünnste von allen.) [Muß dazusagen, dass ich lange Magersucht hatte, und nie kotzte, und eigentlich nur als letzte Notmassnahme das Kotzen anfing.]
Und etwas ist mir dabei noch eingefallen: Ich hatte als Teenager fürchterliche Komplexe, nur eins war ich (und zwar ohne zu hungern): Superdünn. Ich bekam so am Rande mit, wie die Klassenkameradinnen versuchten, abzunehmen, wie 3 (!) Mädchen aus der Klasse wegen Magersucht in stationärer Behandlung waren.... Und wisst Ihr, was mir damals manchmal durch den Kopf schoss:
"Warum bin ich nicht dick oder wenigstens, dann hätte ich wenigstens ein Ziel, wie ich besser ausschauen würde, und könnte darauf hinarbeiten, und müsste nicht Komplexe haben, mit meinem Körper, an dem ich NICHTS verändern kann!???"
...Seltsam....
Monica Lewisnkij