@ hermelin
Ich bin nun 20, habe Bulimie seit ca 2,5 Jahren. Zwischendurch auch MS, wobei ich diese kopfmäßig die ganze Zeit lang habe. Ich denke ziemlich sicher, dass ich eine Körperschemastörung habe und ich bräuchte eigentlich Hilfe. Oder zumindest einen Lösungsansatz, mich endlich lieben zu lernen oder wenigstens zu akzeptieren. Die Bulimie ist sicher nur die Spitze des Eisbergs. Aber ich mache mir Mut damit, dass es schonmal ein großer Schritt ist, dass ich das überhaupt erkannt habe.
WARUM ich kotze, tja, wie soll ich das meiner Oma verständlich machen ? Oft weiß ich es doch selbst nicht. Genau so habe ich es ihr gesagt. Versucht zu erklären, dass es häufig ein Druckventil für mich ist und mir sicher keinen Spaß macht. Aber sie hat nicht die geringste Vorstellung davon, was in mir vorgeht. In ihrer Generation war Bulimie wohl nie ein Thema, es ist etwas, das man nicht versteht.
Sie sagt mir ja auch ständig, ich hätte gar keinen Grund unglücklich zu sein, zu kotzen etc. Mein Leben sei doch so wunderbar leicht, unkompliziert und sie würde mir ja schließlich so viel abnehmen und mich unterstützen.
Super, wenn SIE das sagt, dann ist das natürlich so, wer könnte das schon besser wissen

Durch diese Aussagen erzeugt sie vielmehr Schuldgefühle bei mir, die machen es nicht besser....
@ malibu
danke dir für die warmen, lieben Worte.
Ich finde es auch immer wieder sehr faszinierend, wie ähnlich wir alle uns sind. Emotional, trotzdem nicht fähig uns anderen Menschen zu öffnen und unsere Probleme zu teilen, perfektionistisch, nach außen hin hoch diszipliniert und fast beneidenswert....aber innerlich fällt unser kartenhaus fast zusammen, die Fassade, die wir für die Außenwelt aufrecht erhalten ist einfach zu mächtig und schwer auf Dauer ...