Re: seine "sucht" schnell stillen

#16
Wenn ich eure Beiträge so lese, bemerke ich viel Parallelen zu mir selbst! SObald ich anfange mich vollzustopfen, esse ich irgendwann so viel, dass es mir auch nicht mehr schmeckt. Ich plane mir dann auch meistens ein, dass ich sowieos erbrechen werde und damit es sich auch lohnt kann es richitg viel sein. Am anfang genieße ich das essen noch, manchmal denke ich nicht einmal dran, dass ich es auskotzen will, aber wenn ich dann immer mehr esse, kommt bei mir dnn irgednwann der Punkt, an dem ich merke, dass ich die sch**** loswerden will. Dann schlinge ich auch alles in mich rein. Auf dem Weg zum Klo fühle ich mich meistens sehr schlecht... ich will meistens nicht erbrechen, aber ich kann nicht anders. Ich würde zusammenbrechen, wenn ich das Essen in mir behalten müsste!

Re: seine "sucht" schnell stillen

#17
No Sugar hat geschrieben:Bei mir dauert es auch meistens etwas länger .. Meist merke ich schon morgens, ob heute ein besonders gfährdeter Tag ist oder nicht.
Wenn es machbar ist, versuche ich den FA in den Abend zu verschieben. Es ist mir schon ein paar mal direkt vorm Arbeiten passiert und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie elendig ich mich gefühlt habe... Abgesehen von diesem zittrigen Schwächegefühl, dem schmerzenden Hals, den Magenkrämpfen ... Aber ich musste mich zusammenreißen, ich habe leider eine sehr hohe Präsenz in meinem (Neben-) Job ..... Es ist die Höhle. Umsomehr könnte ich mich selbst Ohrfeigen, dass ich jetzt wieder vollgefressen hier sitze und nachher zur arbeit muss... Und vorher ...naja ... Es ist fast so, als habe man eine selbstzerstörerische Hälfte....

Leider fürchte ich, dass ich mir das nicht vorstellen brauche, wie du dich gefühlt hast. Ich habe dieses Gefühl sehr oft gehabt und das ist echt etwas, was ich nicht vermisse.
Auch wenn bei mir momentan eine sehr schwache Zeit ist in der ich sehr zu kämpfen habe, dass ich nicht rückfällig werde...
auf Urlaub

Re: seine "sucht" schnell stillen

#18
desolation hat geschrieben:Wenn ich eure Beiträge so lese, bemerke ich viel Parallelen zu mir selbst! SObald ich anfange mich vollzustopfen, esse ich irgendwann so viel, dass es mir auch nicht mehr schmeckt. Ich plane mir dann auch meistens ein, dass ich sowieos erbrechen werde und damit es sich auch lohnt kann es richitg viel sein. Am anfang genieße ich das essen noch, manchmal denke ich nicht einmal dran, dass ich es auskotzen will, aber wenn ich dann immer mehr esse, kommt bei mir dnn irgednwann der Punkt, an dem ich merke, dass ich die sch**** loswerden will. Dann schlinge ich auch alles in mich rein. Auf dem Weg zum Klo fühle ich mich meistens sehr schlecht... ich will meistens nicht erbrechen, aber ich kann nicht anders. Ich würde zusammenbrechen, wenn ich das Essen in mir behalten müsste!
Das mag jetzt komisch klingen, aber ich fürchtete mich nicht so davor zusammenzubrechen wenn ich das Essen in mir behalten hätte, aber ich hatte immer das Gefühl, dass mein Magen sonst platzt, weil ich oft nicht einmal mehr gerade gehen konnte. Das war der Horror, da hatte ich wirklich Angst - die mich aber auch lange nicht davon abgehalten hat...
Es ist so traurig, wenn man so etwas liest/schreibt.
auf Urlaub

Re: seine "sucht" schnell stillen

#19
ja,ne,is klar hat geschrieben:ich bereite stundenlang das Essen vor und genieße die Vorfreude,bis der Hunger unerträglich wird.
Dann geht alles in ein paar Minuten.
Ich dachte die B wär so ziemlich gleich bei uns allen :?:
Ich fürchte, da hast du dich ein wenig geirrt. Es gibt ganz verschiedene "Bulimie-Typen".

Angefangen von jenen, die sowieso schon kaum etwas essen, extrem Sport betreiben, Abführmittel nehmen und vielleicht auch noch erbrechen bis hin zu denen die sich jeden Tag mehrmals bis zum Platzen vollessen, danach erbrechen, ganze Tage mit essen verbringen (ist natürlich auch teuer) und der Lebensinhalt nur mehr aus Erbrechen, Einkaufen, Kochen und Schlafen besteht.

Dazwischen gibts natürlich was weiß ich wie viele "Mischformen" und es können sich natürlich auch jegliche Erscheinungsformen phasenweise zeigen.

Die Bulimie kann sehr unterschiedlicher Natur sein, so wie auch ihre Ursachen bzw. ihre Funktion.

Glg Cooky
auf Urlaub

Re: seine "sucht" schnell stillen

#20
oh Gott, was bitte habe ich getan, das ich mich selbst so traktieren muss !!!
Nein, es reichte mir nicht, dass ich mich eben 3h durch die Arbeit gequält hab, mit einem dicken, dämmrigen Kopf, Magenkrämpfen, diesem eckligen Gefühl auf den Lippen, Hitzewallungen... JETZT sitze ich schon wieder hier und bin vollgefressen !!! Ich könnte heulen, wünschte mich tot ...Mein Hals tut immernoch weh und eben habe ich gemerkt, wie alle meine Zähne wieder sehr gereizt sind. Und nun warte ich nur noch, das mir endlich schlecht genug wird um K*otzen zu können :x

ja, dieser krank "es muss sich lohnen" Gedanke lässt mich immer Massen von Essen verschlingen, davon könnten andere sich sicher tagelang ernähren. Und mich ärgert es immer mehr, wie viel Geld dieser Mist mich kostet ! Ich gehe praktisch nur arbeiten, um mir dieses "Hobby" zu finanzieren ! Traurig ....

Re: seine "sucht" schnell stillen

#21
No Sugar hat geschrieben:oh Gott, was bitte habe ich getan, das ich mich selbst so traktieren muss !!!
Nein, es reichte mir nicht, dass ich mich eben 3h durch die Arbeit gequält hab, mit einem dicken, dämmrigen Kopf, Magenkrämpfen, diesem eckligen Gefühl auf den Lippen, Hitzewallungen... JETZT sitze ich schon wieder hier und bin vollgefressen !!! Ich könnte heulen, wünschte mich tot ...Mein Hals tut immernoch weh und eben habe ich gemerkt, wie alle meine Zähne wieder sehr gereizt sind. Und nun warte ich nur noch, das mir endlich schlecht genug wird um K*otzen zu können :x

ja, dieser krank "es muss sich lohnen" Gedanke lässt mich immer Massen von Essen verschlingen, davon könnten andere sich sicher tagelang ernähren. Und mich ärgert es immer mehr, wie viel Geld dieser Mist mich kostet ! Ich gehe praktisch nur arbeiten, um mir dieses "Hobby" zu finanzieren ! Traurig ....
Mir ging es auch so... Ich war eben in den Ferien Vollzeit arbeiten und habe eigentlich so gut wie das ganze Geld nur dafür aufgebraucht um mir Essen zu kaufen, welches ich dann wieder erbrochen habe.
Es war der Horror. Mein Leben bestand nur mehr aus kochen, (fr)essen, erbrechen und irgendwann war der Leidensdruck dann so groß, dass ich (bis jetzt) den Absprung vorerst geschafft habe... Da war ich aber so weit, dass mein Leben einfach nur mehr schlimm war, ich keine Freunde traf, sondern nur mehr gegessen und erbrochen habe, Schmerzen hatte, meine Zähne kaputt waren und ich einfach nur mehr fertig war. Jeden Tag in der Früh wusste ich wie der Tag aussehen würde und ich hatte Angst, Angst zu sterben, Angst zu Vereinsamen, Angst niemals ein richtiges Leben führen zu können und dann irgendwann war es genug und ich war entschlossen das zu ändern, aus Angst vor mir selbst, weil mir oft die Gedanken kamen, dass mein Leben total sinnlos ist.
Sterben wollte ich nicht, also musste ich etwas ändern.

Bist du in Therapie? Auf keinen Fall aufgeben!!! Ich weiß, dass das unheimlich schwer ist und für mich war es immer unvorstellbar, aber ich glaube, dass man es schaffen kann...

Liebe Grüße,
Cooky
auf Urlaub