Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und wollte mal meine Geschichte erzählen, denn vielleicht gibt es einige unter euch, denen es genauso geht/ging und die mir Tipps geben könnten aus diesem Teufelskreis herauszukommen.
Ich bin 18 Jahre alt und von Natur aus ein relativ schlanker Typ. Vor etwa 2 Jahren beschloss ich einwenig abzunhemen, da ich durch die Pubertät bedingt, einwenig zugenommen habe. Ich war nie dick und zu dem Zeitpunkt einfach nur feminina geworden, was wirklich schön aussah und bei anderen sehr gut ankam. Nichts desto trotz find ich an radikal Sport zu betreiben und weniger zu essen. Meine Leistungen im Laufen steigerten sich von Woche zu Woche, bis ich es schließlich auf 10km schaffte, ohne ein Pause zu machen. Hinzu kam, dass ich aufhörte zu Abend zu essen. Es gab lediglich Jogurth (Aktivia). Neben diesem sehr auffälligen und gestörten Verhalten stellte ich mich täglich morgens auf die Wage und notierte mein Gewicht. Es ging immer mehr Berg ab... häufig hatte ich hunger, aber ich quälte mich und fühlte mich sogar gut dabei. Irgendwann hatte ich ***kg abgenommen, was bei einer so schlanken Person wie mir schon fast lebensgefährlich war. Mein Körper war mit seinen Kräften und Reserven am Ende und stellte sich auf Sparflamme ein. Ich konnte plötzlich nicht mehr laufen gehen, weil ich zu schwach war, mir war immer kalt, meine Durchblutung war gestört - sprich Finger und Fußnägel waren bläulich gefärbt und natürlich war ich sehr depressiv.
Schließlich bemerkten meine Eltern und Freunde, dass irgendwas nicht in ordnung mit mir war. Als dann noch Herzrhythmusstöhrungen hinzukamen musste ich defninitiv ins Krankenhaus. Dort war ich zwei Wochen lang. Mein Puls sank in der Nacht teilweise auf unter 30 und mein Körper wehrte sich mit leichten Häärchen auf den Schultern und im Gesicht. Als ich aus dem Krankenhaus kam, war ich aber noch nicht geheilt. Weiterhin beschäftigte mich das Essen. Wie viel Kalorien hatte die Nahrung, die ich zu mir nahm? Was habe ich alles gegessen? Ich wusste alles ganz genau! Ich bekam teiweise Ekalanfälle, als meine Mutter mir ein Brötchen zur Schule machte. Immer kratzte ich dort dann die Butter ab und schmiss den Belag weg. Trotzdem schaffte ich es irgendwann aus dieser Phase und nahm wieder zu, was mich wieder sehr attraktiv machte.
Jetzt habe ich Angst zuzunehmen und versuche mich anderen Mitteln mein Gewicht wneigstens zu halten. Häufig bekomme ich Fressattacken und erbreche wieder. Ich freue mich, dass ich viele leckere Sachen essen kann und sie danach schnell loswerden kann. Ich weiß, dass es auf Dauer nicht so weiter gehen kann, aber ich kann dem nicht mehr entfliehen. Jedesmal, nachdem ich erbrochen habe, sagen ich mir, dass es das letzte Mal war. Leider tue ich es immer wieder. Geht es jemandem von euch vielleicht genauso?
Ich würde mich sehr über Kommentare und Antworten freuen!
Lieben Gruß
Zuerst Magersucht, dann Bulimie: ein Teufelskreis!
#1
Zuletzt geändert von Anonymous am Sa Jul 24, 2010 8:53, insgesamt 1-mal geändert.