Selbstwahrnehmung

#1
Mir ist mal was aufgefallen:

Als ich in letzter Zeit soviel abgenommen hab, hab ich teilweise in den Spiegel geguckt und gedacht: Wow, du siehst echt wieder gut aus, nichts quillt mehr aus der Hose, flacher Bauch, wunderbar!
Dann habe ich weiter abgenommen und als meine Kollegen mich drauf aufmerksam gemacht haben wie "sehr dünn" ich aussehe, ist es mir auch aufgefallen, dachte : Huch, die Arme sehen schon irgendwie wirklich nicht mehr schön aus, bleib ich halt auf dem Gewicht jetzt, wenn *kg (Sorry liebe Admins) draufkommen is nicht schlimm.

Und jetzt: die Waage sagt etwas anderes, aber ich fühl mich schon wieder dick. Nicht fett im Sinne von ich kann kaum noch laufen vor Fettheit, sondern "mollig", "schwabbelig", stämmig. :oops:
Ich nehme stetig durch die (im Moment wieder extreme und unvermeidbare :cry: ) Kotzerei ab und trotzdem hab ich fast das Gefühl zuzunehmen und von Tag zu Tag fetter zu werden ..

Was soll das ?!? :shock: :?:
Zuletzt geändert von BitterSweet10 am Fr Jul 16, 2010 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
"...wer wunde Knie hat, ist entweder bulimisch oder eine Prostituierte"

Re: Selbstwahrnehmung

#2
hm, ich kenne das - wenn ich esse, aber eher weniger oder normal, aber mich dadurch nicht belastet fühle bzw das gefühl habe, meinem körper das zu geben was er braucht u zu essen worauf ich lust habe, also ohne schlechtes gewissen wg psychischer Futterer, dann schau ich mich in den spiegel und denk mri wow, ich bin echt zu dünn etc, könnte ruhig etwas mehr sein usw...

allerdings, auch wenn ich nicht umbedingt mich riesig vollstopfe, aber schlechtes gewissen etc hab und mich oft voll u träge fühle, auch wenn ich auf der waage nciht wesentlich mehr hab oder es sogar stagniert, fühl ich mich so fett und eklig und denke mir, wie wabbelig man nur sein kann...
schon komisch, ich seh mich dann auch zeitweise im spiegel etwas kräftiger, bilde mir ein, dass die hosen enger sind etc...also nicht massiv, weil ich mich auch im spiegel nie wirklch richtig wahrnehme und das gar nicht einschätzen kann, aber ich fühl mich dann einfach wäh, grindig, fett, ekelhaft...auch wenn es objektiv keinen unterschied vom gewicht oder manchmal nicht mal gefühlsmäßig von der kleidung (also eingebildet oder manchmal auch einfach wassereinlagerungen oder 2mm weniger platz beim bauch weil ich grad gegessen und getrunken hab :roll: :roll: :roll: )

beim k* gehts mir genauso...auch in phasen, in denen ich kaum gegessen und auch wenn ich wenig gebrochen hab u dann auf der waage weniger hatte, hab ich mich trotzdem irgendwie fett und ekelhaft gefühlt...
ich seh allerdings prinzipiell immer wenn ich k* und mich dann in den spiegel schaue ein zombie...seis die unreine, fahle haut, kleine wabbelstellen, hässliche hängehaut etc - ich finde mich dann alt, hässlich, zombiemäßig, ekelhaft...wahrscheinlich auch, weil ich immer unglaublich müde und erschöpft war, sonst nur geschlafen hab und mich sonst auch nie wirklcih nach dem k* "gereinigt" gefühlt hab sondern eher schmutzig....leer, aber schmutzig und abstoßend

Re: Selbstwahrnehmung

#3
"grindig" :lol: das erste österreichische Slang-Wort in meinem Wortschatz ^^

Ist doch total merkwürdig, oder? Ich SEHE es dann auch, denk mir dass die Hose wieder enger wird und denk mir: Siehste, hätteste gestern nicht so viel gefressen und gekotzt, selbst Schuld.

Alleine dass von meinem Vater letztens der Kommentar kam "DIE Hose haste aber auch mit ner Kneifzange angezogen, oder?" ... (hatte ne Leggings an und war wohl hauptsächlich auf das enganliegende bezogen, trotzdem hatte ich direkt n schlechtes Gewissen und dachte, sogar er siehts..)

Wie ändert man sowas bzw. kriegts in den Griff ? :(
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Re: Selbstwahrnehmung

#4
^^ ja, österreichischer slang ist schon was schönes ;-P findet mein freund auch, der ist auch nicht von hier sondern aus D ^^
hm, ich denke, man muss irgendwie anfangen, das an sich abprallen zu lassen, dinge finden, die einem ein wohlgefühl im eigenen körper geben...bei mir ist das zb wenn ich ab und zu etwas sport mache, wenn mir mein freund sagt, dass er mich so liebt wie ich bin, wenn ich mir ein schönes schaumbad mache und gut zu mir bin, mich vor den spiegel stelle und nett zu mir bin und mir sage, dass ich schön bin, egal wie viele kgs mehr oder weniger etc...manchmal hilft es auch, wenn ich mir was schönes anziehe, was mir gefällt und in dem ich mich wohl fühle...
klappt natürlich nicht immer, aber ab und an und das ist für mich schon ein wahnsinns-erfolg! ich merke, dass es mir besser geht, wenn ich gut zu mir bin.

hm, naja männer -.- manche sind da echt unsensibel und lassen ganz schöne kommentare los, da denk ich mir manchmal echt...zb eine frau, die vielleicht ein bisschen mehr auf den rippen hat als eine andere wird gleich als "oh mein gott, wie fett ist denn die?? hast du schon mal die schwabbelringe gesehen??" etc, obwohl eigentlich (zumindest für mich) kaum ein unterschied zu sehen ist oder die frau mit etwas mehr besser proportioniert ist - da denk ich mir manchmal echt :roll: bei meinem vater ist das ähnlcih - es kamen zwar schon lange keine kommentare mehr über mich und früher eigentlich auch nicht wirklich, aber ich merke schon, wenn er mit seiner freundin über zb frauen im fernsehen diskutiert, dass da frauen, die auch nur etwas mehr haben gleich mit "oh mein gott wie sieht denn die aus?" etc bezeichnet werden und ich denk mir hey, die sieht doch eh gut aus bzw ist noch lange nicht ÜG :| da denk ich mir manchmal echt, wie kleinkariert kann man nur sein...

aber ich denke das wesentliche ist, sich in seinem eigenen körper wohlzufühlen, dann kommt man auch damit klar mal etwas mehr u mal etwas weniger zu haben...aber das ist halt ein langer, steiniger weg (zumindest bei mir) :| ich fühl mich schnell fett und muss sehr aufpassen, auch wenn ich eigentlich auch etwas zunehmen möchte, aber wenn ich halt dann in diesen ekel-fühl phasen eine gelegenheit hab, kommt dann sofort wieder ein FA, weil ich mich so abstoßend finde...und danach denk ich mir :roll: hat das jetzt sein müssen?? ich bin halt auch noch sehr kalorien-zähl-behaftet und süchtig nach wiegen...naja...bin jetzt eh einen monat weg und hab dort keine gelegenheit, mich zu wiegen, da wird dann schon die panik in mir steigen zeitweise, denk ich, aber tja, ich will ja davon weg...dann wohn ich sowieso nur noch ein halbes jahr zuhause, und in meiner eigenen wohnung kommt mir unter garantie keine waage mehr ins haus :twisted: never ever!!!
ich hab halt noch immer sehr angst, auch wenn ich aus erfahrung mittlerweile schon weiß, dass ich "normal" essen kann und nicht auseinander gehe wie ein hefeteig, dass ich meinem körper vertrauen kann, ohne ÜG zu werden, aber einerseits hab ich immer wieder druck oder zeiten, in denen ich kein sättigungsgefühl spüre oder meine gefühle mit essen deckle, und dann hab ich wieder diesen kontrollzwang bzw trau mich noch nicht so richtig ohne kalos zählen u abwiegen :roll: das problem ist, umso normaler ich esse, umso lockerer wird das ganze, aber sobald ich irgendwie wieder in gedanken oder fett-gefühle zurückfalle oder wieder FAs hab, hab ich sofort wieder starken kontrollzwang und fange wieder an, akribisch zu zählen, obwohl das genau wie das wiegen total dämlich ist - weil, du weißt nie genau, wie viel wo drinnen ist und vor allem wie es dein körper aufnimmt, wie viel du genau an einem tag brauchst und noch zusätzlich verbrauchst, genau so wenig wie beim wiegen deine knochendichte, deine muskelmasse, schwankungen aufgrund von hormonen und damit verbundenen wassereinlagerungen miteinberechnet sind etc etc... und trotzdem kann ichs (noch) nicht lassen :roll: ich brauch scheinbar was, woran ich mich festkrallen kann und mich zwanghaft beschäftigen kann, um nicht ganz so lose im leben zu sein, um eine welt zu haben, in die ich mich flüchten kann, etwas, dass mir scheinbaren halt gibt und mich ablenkt, weil ich so angst vor dem leben hab und was passiert, wenn ich einfach loslasse, lebe, genieße...weil ich glaub ich auch sehr große angst davor hab, dass ich dann nichts hab, an das ich mich klammern kann, wenn es mir schlecht geht, wobei das ja wieder so ein trugschluss ist, weil es mir ja meist gerade wegen diesen zwängen so schlecht geht und ich auch oft traurig bin, wenn mir bewusst wird, wieviel ich eigentlich dadurch verpasse und wie wenig ich das leben so genießen kann

aber mein freund zb ist mir eine große hilfe, was orientierung angeht, weil er total ungezwungen isst, gar nciht auf seine figur schaut, das macht, was ihm spaß macht. das beruhigt mich so sehr, zu sehen, dass er alles isst, was er möchte, wann er es möchte, und dass man nicht explodiert, wenn man einmal richtig kalorienbomben reinpfeifft, und dass es auch wieder tage gibt, wenn es zb so brütend heiß ist, wo man nicht so viel isst. das entspannt mich schon sehr, auch, dass ihn meine esstechnische gestörtheit nicht beeinflusst.
wenn ich das vergleiche mit den zeiten, wo ich mit frauen unterwegs bin, die essenstechnisch auch komplexe haben (nicht ES sind, aber zb sagen: oh gott, das u das hab ich gegessen, jetzt muss ich aber nochmal joggen; oder: nein, das ess ich nicht weil das hat so viele kalorien; ich esse das und das nicht, weil ich auf diät bin etc, dann nimmt mich das schon ganz schön mit und ich denk mir oh gott, wenn ich jetzt nicht nur ganz wenig ess bzw wenn ich auf meinen körper höre werd ich komplett verfetten

Re: Selbstwahrnehmung

#5
(Puh, das war Lesestoff für ne lange Zeit, liebe Corda, nimm doch bitte ein wenig Rücksicht auf meine geringe Konzentrationsfähigkeit aufgrund meines starken UG :shock: :oops: ^^)
ich bin halt auch noch sehr kalorien-zähl-behaftet und süchtig nach wiegen...naja...bin jetzt eh einen monat weg und hab dort keine gelegenheit, mich zu wiegen, da wird dann schon die panik in mir steigen zeitweise, denk ich, aber tja, ich will ja davon weg...dann wohn ich sowieso nur noch ein halbes jahr zuhause, und in meiner eigenen wohnung kommt mir unter garantie keine waage mehr ins haus never ever!!!
ich hab halt noch immer sehr angst, auch wenn ich
Das ist bei mir auch krass, aber ob du's glaubst oder nicht, das erste was ich vor nem halben Jahr gekauft habe, als ich zuhause ausgezogen bin, war eine auf zwei Kommastellen genaue Waage :shock:

Ich glaub langsam, selbst wenn ich kein Gramm zunehmen oder sogar noch abnehmen würde, mir jemand aber heimlich die Waage verstellen oder sie kaputt gehen würde, sodass mehr gramm/Kilos draufstehen, würde ich genau dieses imaginär mehr gewordene Fett an meinem Körper sehen.
Mittlerweile bin ich auch fast davon überzeugt, dass meine Hosen nicht schlabbern, weil sie zu groß geworden sind und ich dünner bin, sondern dass sie einfach nur durchs Tragen ausgeleihert sind ..
aber mein freund zb ist mir eine große hilfe, was orientierung angeht, weil er total ungezwungen isst, gar nciht auf seine figur schaut, das macht, was ihm spaß macht. das beruhigt mich so sehr, zu sehen, dass er alles isst, was er möchte, wann er es möchte, und dass man nicht explodiert, wenn man einmal richtig kalorienbomben reinpfeifft, und dass es auch wieder tage gibt, wenn es zb so brütend heiß ist, wo man nicht so viel isst. das entspannt mich schon sehr, auch, dass ihn meine esstechnische gestörtheit nicht beeinflusst.
Da hast du echt großes Glück, so jemanden zu haben (hatte seit Ewigkeiten keinen richtigen FReund mehr, nur "Liebschaften", die ich nie wieder getroffen hab - was teilweise auch gut so ist :mrgreen: - )
Ich glaub wir Frauen müssen uns eh mal ne Scheibe in der Hinsicht von den Männern abschneiden. Ich behaupte 90 % der Männer geben einen Scheiß auf das, was sie essen, das was die Leute von ihnen denken, wie was jetzt rüberkommt, etc... Das ist etwas der wenigen Dinge, die ich an Männern bewunder ^^
"...wer wunde Knie hat, ist entweder bulimisch oder eine Prostituierte"

Re: Selbstwahrnehmung

#6
siehst du, deshalb solltest du essen und zunehmen - dann kannst du mehr geistigen Input bekommen :mrgreen:

ja, das mit dem Ausleiern und nach dem Waschen enger red ich mir auch oft ein...oft auch komisch, da bild ich mir ein etwas dünner zu sein, die Hose sitzt aber enger und Waage zeigt auch mehr an, dann glaub ich wieder zugenommen zu haben, hab ich aber gar nicht usw usf...hm :| gestörte wahrnehmung eben...

und ein Mega-Problem ist es auch für mich, mich auf einer anderen Waage zu wiegen als zuhause - weil ich mir einbilde (und es oft auch so ist), dass die was anderes anzeigen - ich meine jetzt nicht viel mehr od weniger, aber doch abweichend. Und dann fängt wieder die kleinkarierte Rechnerei an - also zb "ich glaub die zeigt x gramm mehr/ weniger an, also rechnen wir jetzt immer noch blablabla" - genauso mit den Kalorien. Ich merke oft, dass ich etwas zu viel berechne, mache es aber trotzdem, oder eben diese Sachen, die andere zubereiten, wo ich auch meist etwas daneben liege, u dann die Verwunderung, wenn das Gewicht etwas schwankt, was es doch sowieso immer tut und tun wird. Es ist so behämmert, so kleinkariert an all diesen Dingen festzuhalten, weil das Leben dynamisch ist, es immer war u es immer sein wird, und das Gewicht immer und bei jedem etwas schwankt, ich niemals auf die Kalorie genau meinen Verbrauch u Imput berechnen werden kann, die Waage sowieso störanfällig ist etc, und trotzdem bin ich so fixiert und versuche akribisch, das zu erreichen (zumindest, umso weiter ich mich von FA/k entferne, umso mehr kompensiere ich es so und mache mich selbst noch wahnsinniger, weil ich einfach nicht loslassen kann, diese vermeintliche Sicherheit brauche usw usf, obwohl ich weiß, dass das gar nicht so genau zu berechnen geht etc...) - ich versuche mcih auch, stark davon abzulenken, aber manchmal ärger ich mcih dann erst richtig, weil ich merke, ich könnte jetzt so ne schöne zeit haben, aber in meinem Kopf rattert es nur noch...naja, cih glaub es bleibt nur die Möglichkeit es weiterhin immer wieder und immer wieder zu probieren, bis man irgendwann ein besseres Gefühl für seinen Körper entwickelt und vor allem lernt sich und dem Leben zu vertrauen und keine solche vermeintlichen Sicherheiten mehr benötigt sondern sich in das Leben fallen lassen kann.

Ja, ein wenig Lockerheit könnte das Leben um einiges vereinfachen und lebenswerter und genussvoller machen :D naja, ich bin halt selbst oft schrecklich ernst, verbissen, schnell zwider, und vor allem werd ich noch stinkiger wenn mir selbst auffällt wie kleinkariert und ernst ich mich verbeiße an Dingen :roll: