Genau, ich mogle mich immer anders durch.

Hallo,
ich kenn mich mit diesen Symptomen der ES nicht aus,daher meine Frage:
Was würde passieren,wenn es nicht möglich wäre,nachts an Essen rannzukommen?
ich mein,nix da und man wär z.B. im Zimmer eingesperrt?
Rastet man dann voll aus?
wacht man auf?
wie fühlt man sich dann?

Janigrüße

Es ist möglich. Und wenn man dafür mitten in der Nacht zur Tankstelle läuft oder wenn man bei der Wohnung der Eltern "einbricht" und sich bei den schlafenden Eltern vorbei zum Essen schleicht (beides schon gemacht... *hüstel* *schäm*) Man macht irre Sachen in solchen Situationen (siehe mein Beitrag im Schlumpfine Forum), aber es kann schon auch helfen gar nix zuhause zu haben. Ein paar (sehr wenige) Nächte habe och es geschafft ohne Essen wieder einzuschlafen, als nix im Haus war...

das hört sich schrecklich an.
Nehmen wir mal an, man wäre in Einzelheft mit Gittern,für eine Woche.
Lässt das dann nach,weil man es ja nicht mehr kann,oder wird der Druck immer größer?

Du würdest trotzdem aufwachen, zumindest am Anfang, könntest aber dann dennoch auch ohne Essen wieder einschafen. Nach einigen Tagen würdest du wohl dann durchschlafen können, weil dein Körper kapiert hat, dass es nix zum Futtern gibt. Der Körper kapiert aber leider auch sehr schnell, wenn es dann wieder Essmöglichkeiten gibt und wacht dann wieder auf um zu fressen. Zumindest bei mir war's so... (Weiß ich aus Urlauben...)

Kann nicht für alle NESler reden, nur für mich vor ein-ein-halb Jahr, als ich da noch voll drinnen war

Meine Eltern haben auch schon mal am Wochenende die Küche zugesperrt, dann bin ich runter in den Keller und habe ein Glas Birnen aufgemacht, hauptsache ich habe was zu futtern gehabt.

gehts dabei um realen Hunger?
Ich mein,selbst,wenn man abends pappsatt ins bett fällt?

Nö, hat mit realen Hunger absolut nix zu tun...

wie ist die Erklärung für Dich?

Ähnlich wie bei jeder psychischen Erkrankung, es gibt etwas, mit dem man nicht fertig wird und man macht sich ein anderes Problem, dass man scheinbar besser im Griff hat, weil es leichter ist an dieses Problem zu denken, als an das, was dahinter steht. Bei mir hat sich ja Bulimia-non-purging in NES in BED in Bulimie verwandelt, ich bin also noch auf der Suche nach dem echten Problem, aber für die NES habe ich mein perönliches Hintergrundsproblem gefunden und in einigen Stunden bearbeitet. Danach ist die NES über etwa ein Monat immer schwächer geworden und war dann ganz weg. Die ersten male, dass ich aufgewacht bin und mir gedacht habe "WOW, das waren 6 Stunden" habe ich sooooooo breit zu grinsen begonnen und wagte es gar nicht mein Glück zu fassen. Ich hätte nie gedacht, dass ich es da einmal rausschaffe, ich war sooooo froh. Heute schaue ich zurück und mir ist ein Rätsel, wie ich die Uni und mein Leben damals gemanagt habe. Auch wenn ich mir während NES-Zeiten dessen nicht bewusst war und mir immer gesagt habe "Das ist doch eh lächerlich, andere haben viel schlimmere Probleme, die geht's eh so gut" : ES WAR DIE HÖLLE!!! Und auch wenn das jetzt eventuell der einen oder anderen Bulimikerin respektlos gegenüer erscheint: Ich empfinde es als 10x weniger belastend zu k*, als NESlerin zu sein... Ich hoffe, ich trete hiermit keinem auf den Schlips, das Thema trifft mich nur nach wie vor so stark.... Sorry...

Boah, jetzt, wo ich mich wieder mit dem Thema NES beschäftige, merke ich, wie mir die Erinnerungen hochkommen, hat mich gerade richtig geschüttelt. Ich möchte dahin NIE wieder zurück!!!!!

ehrlich gesagt,hab ich das selbe gedacht,das ich lieber B hab als NES,da hat man ja garkeine Kontrolle mehr.
Vorallem nochnicht mal nachts Ruhe vor den ganzen Problemen.
Auch angst vor sich selber,oder?

Jani

ja,ne,is klar hat geschrieben:Auch angst vor sich selber,oder?

Naja, kommt drauf an, was man als "sich selbst" definiert. Natürlich war die Krankheit Teil von mir, und ich habe mich mit ihr - wie jetzt mit der B - sicher zum Teil auch identifiziert, aber nie so sehr, dass ich Angst vor mir selbst hatte, wenn ich Angst vor der Nacht und vorm Fressen hatte... Aber ich hatte vor etwa einem Monat, als ich gerade sehr viel Stress hatte, eine Nacht, wo ich in der Nacht aufgewacht bin und mir gedacht habe "Boah, jetzt hätt ich gerne was zu essen" -> Hab mich dann total erschreckt und nix gegessen, aber ich hatte in dem Moment echt Bammel da wieder reinzurutschen... Mein Thera meinte auch mal, als ich ihm nach einen halben Jahr sagte, ich sei froh, dass das nun vorbei sei "Naja, damit warten Sie lieber noch 5 Jahre" -> So wie bei anderen ES ist es auch beim NES so, dass man erst nach 5 "cleanen" Jahren halbwegs sicher sein kann, dass man nicht rückfällig wird...

ich kenn das so,das es bei allen Unterformen der ES auch positive Aspekte gibt.
wie sieht das da aus?

weil,ich mein,wenn ich höre,das Menschen es schlimmer fänden ihre Süßigkeiten wegzuwerfe,als eine Chance zu haben,etwas zu verändern,dann scheint ja nicht nur Leidensdruck da zu sein.

Janigrüße

Ich würde mich nicht beschweren, wenn Schlumpfi mir ihre Süßigketien per Post schicken würde. *schleck*