und vielen dank für deine antwort
ja, vor anderen wahre ich meine fassade so gut es geht - und ich hab hier furchtbar angst, dass was durchdringt oder ich die kontrolle verliere, einen einbruch habe und sie dann sehen, wie ich eigentlich drauf bin. ich hab angst, dass jemand plötzlich erkennen kann, wer und wie ich eigentlich bin. manchmal hab ich das gefühl ,dass mich jemand ansieht und alles erkennt - was war, was ist, wie wahnsinnig ich bin. verfolgungswahn halt. viel schuld. und die angst, ertappt zu werden, durchschaut zu werden etc.
hmh, ja, ich denke es hat auch mit den eltern zu tun...
meine sind ebenfalls geschieden, und ich glaube auch, dass mich das sehr geprägt hat, besonders, weil mir ovn meiner mutter in gewissen bezugspunkten schuld zugewiesen wurde (nicht explizit, aber dadurch, dass sie mir früher oft die schuld für dinge, die ich gar nicht kaputt gemacht habe, benutzt habe etc zugeschoben hat) habe ich auch hier ganz schön viel schuld übernommen...
schuld ist überhaupt ein großer punkt bei mir - besonders bei der B* fühle ich sehr viel schuld - auch wenn ich größtenteils FAs habe, die ich gänzlich nur von meinem geld bezahle, die keiner mitbekommt, ich alles putze etc...aber meistens kanni ch auch nach solchen FAs kaum jemanden unter die augen treten, besonders nicht die personen, die dort wohnen, wo es passiert ist.
ich fühle mich dann generell der gesamten welt gegenüber schuldig, und auch wenn es keine welt und keine anderen gäbe, würde ich mich schuldig fühlen.
mir ist das erst vorgestern wieder extem aufgefallen. bin gerade bei meinem freund, also bei seinen eltern im haus zu besuch. ich bin also der gast. hatte dann eben einen kleinen FA - und ich kann gar nicht sagen, wie schlecht und schuldig ich mich gefühlt habe, was teilweise immer noch so ist...ich wär am liebsten in einem erdloch versunken und nie wieder rausgekommen. es hat keiner mitbekommen, aber ich hatte abends das rein subjektive gefühl, dass alle böse auf mich sind, weil ich es getan habe und mir unterschwellige botschaften mit blicken, gesten und worten geben, obwohls doch keiner mitbekommen hat...
ich hab auch ständig so ein verfolgungsgefühl - so als würde ich beobachtet werden, als wüssten alle bescheid nur keiner würde etwas sagen. und so, als wüssten eigentlich alle bescheid - ich denke mir manchmal, vielleicht fällt das ja auf - diese 2 keksschachteln, meine blicke beim essen, wenn ich mich umwohl fühle etc...keine ahnung
momentan hab ich auch angst in die küche zu gehen - gestern abend hab ich mir noch ein stück obst geholt, dabei bin ich seinem vater begegnet...heute sind wir uns auch 3x über den weg gelaufen, dabei befand ich mich immer in der küche.
ich trau mich schon gar nicht merh, in die küche oder auf die toilette zu gehen, weil ich mir denke, dass sie vielleicht denken könnten, ich bin gestört, geh k* etc...ich weiß, völlig wahnsinnig, aber so ähnlich geht es mir zuhause auch...nicht so exterm, aber auch, besonders in zeiten, wo die FAs heftig sind. deshalb war es in extremen zeiten auch immer so, dass ich tagelang niemanden unter die augen getreten bin, weil ich mich einfach nur so unglaublich geschämt habe und da diese wahnsinns schuld war....
hm, ich kann mir gut vorstellen, dass du deinen freund als vater-ersatz hast. vor allem wenn es dir auch selbst auffällt.
ich vergöttere meinen vater auch teilweise. wir haben eine sehr oberflächliche beziehung, also reden nie über das wirklich wesentliche und es ist immer eine große distanz zwischen uns. darunter leide ich sehr. aber trotzdem strebe ich schon seit eh und je um seine anerkennung.
bei meiner mum ist das ganz anders. bei ihr weiß ich, dass sie mich bedingungslos liebt, bei meinem vater hab ich das gefühl, ständig was beweisen zu müssen und mir seine liebe stückchenweise immer wieder verdeinen zu müssen, wenn das überhaupt je irgendwie möglich sein sollte.
aber ich bin momentan sowieso wieder der meinung, wie schon früher auch, dass ich sowieso nichts hinkriege, nur versage, niemals was zustande bekommen werde. es ist so verdammt schwer, diese schemata und diesen selbsthass abzulegen, sich selbst zu lieben, wertzuschätzen etc....
hm, bei mir fing das ganze etwa mit 9 an...zur selben zeit, als die affäre meines vaters mit seiner jetzigen freundin begann...komisch, denn verdachtsmomente meiner mutter etc kamen erst jahre später...und ich hab ihn auch kaum gesehen, er hat schon immer viel gearbeitet und wir hatten nie so ein "wir sprechen über unsere gefühle oder was uns bedrückt" verhältnis, ganz im gegenteil. er behält das auch immer sehr für sich, so wie ich. ich muss sagen, irgendwie bin ihc ihm schon sehr ähnlich. er war für mich irgendwie mehr ein vorbild als meine mutter für mich, obwohl er doch eigentich kaum da war. meine mutter war immer eher so "unten durch" (also bei meinem vater) - anfangs nciht so, aber als sie sich die 2-3 jahre vor der scheidung immer mehr gestritten haben, hat mein vater besonders vor mir meine mutter beleidigt und kommentare, wie "niedrig" meine mutter ist auch an mich gerichtet. das hat mich schon auch sehr geprägt, besonders was meine achtung meiner mutter gegenüber speziell in dieser zeit anbelangt. ich hab mich dann auch aufgeführt, meine mutter fertig gemacht, ignoriert was sie gesagt hat etc...sicher auch pubertätsbedingt, aber auch stark davon geprägt...
was meinen freund angeht...hm, nein, ich glaube für mich ist er kein vaterersatz. also er ist einerseits ganz anders und andererseits sehe und behandle ich ihn auch nicht so als wäre er mein vater und habe auch nicht solche gefühle ihm gegenüber. hm, er ist wohl eher so was wie ein schutz für mich, eine stütze. jemand sehr vertrautes, von dem ich weiß, dass er mich sehr liebt und das brauche ich auch. aber da er mir so nahe ist und so viel mitbekommt, neige ich auch dazu, wie bei meiner mutter, ihn wegzustoßen und zeitweise fertig zu machen. weil mich diese starke nähe manchmal so extrem anwidert. ich finde das manchmal so ekelhaft, gefühle zu haben, geliebt zu werden, genau wie auch das s*x**ll*. manchmal finde ihc nähe einfach nur so abstoßend. dann würde ich ihn am liebsten einfach anschreien und verbal verletzen, wie er nur so widerlich sein kann und gefühle haben kann (was ich glaub ich ihn auch schon spüren lasse, auch wenn ich nur seine gefühle runterspiele oder die augen verdrehe manchmal). nein, mein freund ist wenn schon dann noch eher meiner mutter ähnlich als meinem vater.
ich würde auch nicht klar kommen glaube ich, wenn er so distanziert von mir wäre - also dann würd ich einfach weitermachen mit heimlich fressen, kotzen und heile welt spielen gegenüber meinem freund und dabei innerlich sterben. so was in der art hatte ich schon mal, und nein, da ist es so viel besser. ich kann zumindest versuchen, zu reden, wenn es mir nicht gut geht und weiß, er hört mir zu und nimmt mich in den arm wenn ich es brauche.
hm, ich denke auch ich "kenne" mich, aber es ist so schwer in den verschiedenen phasen meiner wahrnehmung und meines seins alle bisherigen facetten miteinzubeziehen. ich sehe meist immer nur einen kleinen ausschnitt, der variiert in naivität und vielfalt.
momentan bin ich wieder sehr weggetreten, fühl mich zerrissen, teilweise schlecht, surreal, sehr gespalten. und ich hab immer unheimlich angst, dass mich plötzlich irgendwas überkommt, ich die kontrolle verliere, ganz wegtrete und irgendwas blödes mache und jemanden richtig verletze. ist noch nie passiert (also zumindest körperlich nicht), aber ich hab immer große angst, einfach plötzlich durchzudrehen.
hm, naja, momentan bin ich einfach wieder sehr neben mir, teilweise impulsiv, teilweise sehr antriebslos, erschöpft, müde und abwesend. mir macht gar nichts so richtig spaß, ich versuche es zu ändern, mich zu freuen, teilzunehmen, dankbar zu sein aber es ist nur sehr begrenzt möglich momentan. die meiste zeit denk ich nur an mein bett, wie anstrengend alles ist, wie genervt ich von allem bin, dass ich mich kaum spüre u dass ich am liebsten sterben möchte

naja