hallo..
wir sind 7 Mädchen. Immer füreinander da. Natürlich gibt es manchmal Stress.
Nunja, vor kurzem , ich glaube 3 Monaten hat sie uns per SVZ-Nachricht gebeichtet, dass sie seit 2 Jahren an Bulimie leidet.
Ich war erschrocken und habe nurnoch geweint, weil ich dachte, ich würde sie kennen.
persönlich haben wir noch nie über ihre Krankheit, so würde ich Bulimie bezeichnen,
gesprochen.
In letzter Zeit ist Sie immer schlecht gelaunt, will keine Hilfe annehmen. Per ICQ habe ich versucht mit ihr darüber zu schreiben. Sie ist verliebt. Doch der Junge will nichts von ihr wissen.
Das macht Sie total fertig und das trägt zu ihrer Krankheit noch dazubei.
Ihr Arzt hat ihr gesagt, dass sie bis August ihre Krankheit in griff kriegen muss, da sie sonst wahrscheinlich in eine Klinik muss. Ihre Mutter weiß auch noch nichts über ihre Krankheit,Bulimie bescheid.
Ich muss beichte, ich halte es bald nicht mehr aus. Sie ist immer schlecht gelaunt und motzt einen nurnoch an. Bei jeder Kleinigkeit. Ich will sie aber auch unterstützen und helfen.
Auch wenn sie keine Hilfe annehmen will.
Jetzt sind bald Sommerferien und in der zeit wollen wir für sie da sein und sie unterstützen.

Könntet ihr mir sagen, wie wir/ ich mit ihr umgehen können und, wie wir sie unterstützen können?
Das Ding ist auch, dass sie sich einen Freund wünscht, der sie liebt, in den Arm nimmt und küsst.
Doch sie meint, sie will nur den einen, der nichts von ihr wissen will...

Danke

Hallo!

Bestimmt ist die Situation, in der du, bzw. ihr steckt nicht einfach, das kann ich gut nachvollziehen.
Ich kann ebenfalls gut verstehen, dass dich die Nachricht, dass eine deiner Freundinnen an Bulimie leidet, und das anscheinend schon seit längerer Zeit, geschockt und zu einem Teil vielleicht auch verletzt hat.
Weisst du, es ist nicht einfach sich selber -geschweige denn den Mitmenschen od. Freunden- einzugestehen, dass man krank ist, durch ein Verhalten versucht die Gegenwart und das Leben erträglich zu machen, eine Sucht hat oder ganz einfach mit sich nicht klar kommt, weil es gerade wohl div. Grunde und Situationen gibt, die für einen einfach ausweglos erscheinen.
Du kennst deine Freundin bestimmt gut! Sie ist durch die Bulimie ja keine andere Person geworden, nur eben krank.
Bestimmt ist es wichtig, dass du, bzw. ihr sie nicht im Stich lässt
Aber so wie ich deine Zeilen verstehe denke ich nicht, dass ihr auch nur annähernd sowas dachtet, worüber ich froh bin.
Seid für sie da, versucht mit ihr zu reden - vielleicht ist da der Chat gar keine so schlechte Methode, denn da müsst ihr euch nicht gegenüber sitzen, was das Reden für deine Freundin wahrscheinlich noch schwieriger macht.

ihre Freundin hat geschrieben:Ihr Arzt hat ihr gesagt, dass sie bis August ihre Krankheit in griff kriegen muss, da sie sonst wahrscheinlich in eine Klinik muss.

Wieso legt der Arzt gerade den Monat August fest?
Hat das noch irgendwelche Hintergründe?

Wie alt ist deine Freundin?

ihre Freundin hat geschrieben:Das Ding ist auch, dass sie sich einen Freund wünscht, der sie liebt, in den Arm nimmt und küsst.

Ja, das ist das Grundbedürfnis, das wir alle kennen.
Geborgenheit, Verständnigs, Nähe, Liebe, Akzeptanz...
Menschen mit einer Essstörung haben dieses Bedürfnis wohl ganz besonders, auch wenn es nicht bei jedem klar zu erkennen ist, weil ich denke, dass es letztendlich doch darum geht spüren zu können, dass man gebraucht wird, wichtig ist und jede Menge Fähigkeiten hat, die von Betroffenen meist nur noch nicht entdeckt wurden/werden konnten.

Und sag deiner Freundin, dass es nicht "Klick" oder "Bling" macht und der Mann der Träume steht vor der Türe.
Aber ich denke auch ihr als ihr Freundeskreis könnt ihr viel von den obengenannten Dingen geben, welche von grosser Bedeutung sind!

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du dich hier gut austauschen kannst.

Liebe Grüsse, Larissa

Danke, dass du so nett warst und mir geantwortet hast
Also erstmal, find ich es gut, dass du mich verstehst.
Meine Freundin ist 14.. also noch sehr jung.
Aber Ich bin auch nur 1 Jahr älter.
Sie meinte in der Nachricht, in der sie gebeichtet hat, dass sie Bulimie hat, dass sie einen Arzt hat, zu dem sie volles Vertrauen hat. Und da meinte sie eben, dass, wenn sie bis August ihre Ernährung nicht in den Griff bekommt, dass sie in eine Klinik muss. Frag mich nicht warum der Arzt ihr das gesagt hat...
Da wir in letzter Zeit nurnoch Party gemacht haben, und somit nicht mehr viel geredet haben,
haben meine Freundinnen und ich für die Sommerferien geplant, dass wir alle zusammen eine Fahrradtour für paar Tage nach irgendwo machen wollen. Auch für SIE, damit sie in Ruhe über ihre Probleme reden kann, wenn sie will. Und, dass wir wieder richtig zusammen finden. Denn seid dem ich weiß, dass Sie Bulimie hat, fällt es mir schwer mit ihr umzugehen. Ich muss die richtigen Worte suchen, damit es sie nicht verletzt oder ähnliches.

Hallo Freundin.

Ja, deine Freundin, also eingentlich ihr alle , seid noch sehr jung.
Ich bin froh lesen zu dürfen, dass deine Freundin einen Arzt hat dem sie anscheinen vertrauen kann, denn das ist wirklich wichtig.
Allerdings ist es schon komisch, wieso der Arzt den August festlegte und nicht, wenn die Probleme erkannt wurden, gleich handelt.
Vielleicht möchte er deiner Freundin eine Chance und Zeit geben, damit sie es ambulant versuchen kann, gut möglich.
Ein kleiner Tipp: Jetzt wäre wohl mal Reden anstatt Party angesagt.
Bitte versteh mich nicht falsch; das meine ich nicht böse!
Aber verlange nicht auf einmal zu viel von deiner Freundin, geh lieber Stück für Stück, Schritt für Schritt vorwärts.
Vielleicht hat sie auch mal überhaupt keine Lust zu reden, dann müsst ihr das auch akzeptieren.

Was meint eure Freundin denn zur gemeinsam geplanten Fahrradtour?

ihre Freundin hat geschrieben:Denn seid dem ich weiß, dass Sie Bulimie hat, fällt es mir schwer mit ihr umzugehen. Ich muss die richtigen Worte suchen, damit es sie nicht verletzt oder ähnliches.

Inwiefern denkst du sie zu verletzen?
Versuche sie wie früher zu behandeln. Ich weiss, ist nicht so einfach, aber wirklich das Allerbeste.

Grüsse, Larissa

Hallo Freundin,

das erste, was mir aufgefallen ist bei Deinem Beitrag, ist, dass Deine Freundin es Dir bzw. euch fast unmöglich macht, euch "richtig" zu verhalten. Weil sie selbst so ambivalent (d.h. widersprüchlich) ist. Erst sendet sie einen Hilferuf (komsicher Weg, aber wer weiß, bei Teenager vielleicht normal). Und dann blockt sie euch wieder komplett ab. Leider irgendwie fast schon typisch für die Krankheit. Das mit dem Jugnen, in den sie verliebt ist, ist wohl eher ein typisches Pubertätsproblem. Irgendwann wird sie merken, dass mit vierzehn noch niemand den Mann fürs Leben gefunden hat (es seid enn per Zwansheirat). Irgendwann wird sie feststellen, dass sie sich auch in einen anderen verlieben kann. Es gehören eben immer zwei dazu.

lg

aire

Vielleicht möchte er deiner Freundin eine Chance und Zeit geben, damit sie es ambulant versuchen kann, gut möglich. -> das denke ich auch.

Desshalb planen wir auch diese Fahrradtour, in der wir Zeit für uns haben, Abstand von der Außenwelt und einfach für uns da sein können. Wenn meine Freundin mit uns reden will, dann wird sie es hoffentlich versuchen.
Wir hatten schonmal so eine Runde, in der wir alle unsere Probleme los gelassen haben.
Danach hat unsere Freundin auch uns diese Nachricht berbracht.
vielleicht dachte sie, weil wir alle unsere Prbleme ausgesprochen haben,
sollte sie es auch tun.
Ich denke soetwas werden wir wieder machen, damit es uns allen wieder etwas besser geht und man sich wirklich vertrauen kann.
Danke, für deine Hilfe
Manchmal ist es nicht so einfach, sie so wie frher zu behandeln.
Doch einmal haben wir wirklich so einen Unsinn geredet, wie vorallem.
Es hat wirklich gut getan und Spaß gemacht.

Ja, ich denke auch, dass das mit dem Verlieben in der Pupertät einfach Rang und Gebe ist. Man verliebt sich, leider unglücklich und dann ist man traurig.
Bei ihr ist es auch so. nur, dass sie diese Krankheit hat und somit mit der Situation anders umgeht bzw. isst und isst, um dann wieder alles auszukotzen...

Ich errinnere mich, vor einem Jahr.
Ich hatte ein Buch über Bulimie gelesen, welches sie vor mehreren Jahren auch gelesen hatte.
Wir haben uns darüber unterhalten, dass Bulimie voll schlimm ist, und das ich mir nie vorstellen könnte, dass sowas echt sein kann. Sie hatte nicht wirklich viel zu dem Thema bezutragen..
Jetzt weiß ich wohl warum und wesshalb.
Aber es kommt mir auch komisch vor.
2008, also als sie 12 war hat alles mit der Bulimie angefangen bei ihr.
Ihr ging es wahrscheinlich so schlecht.
Ich vermute in der Zeit hat sie auch das Buch gelesen.
Vielleicht, ich weiß es nicht, ich vermute es nur,:
Vielleicht wollte sie das auch probieren, ob es war bringt.
Nun gut, in dem Buch ist Bulimie nun nicht als gut beschrieben worden, aber vielleicht war sie ja so neugierig (ist sie sehr oft) und wollte das mit dem "Essen und kotzen" auch probieren...

Hallo,

ich finde es total lieb von dir, dass du dich so sehr um deine Freundin kümmerst. Es ist toll, dass du ihr Hilfe anbieten willst, doch sie muss entscheiden, ob sie sie annehmen will oder nicht. Vielleicht kannst du ihr ja anbieten, dass sie jeder Zeit zu dir kommen kann. Weiter würde ich sie aber nicht drängen. Ansonsten würde ich mich ihr gegenüber ganz normal verhalten. Sie hat zwar Bulimie, aber das gibt ihr noch lang nicht das Recht unfreundlich und pampig zu werden. Kein Mensch darf seinen Frust an anderen auslassen. Und Liebeskummer haben alle mal...
Bei mir hat die Essstörung auch mit 12 angefangen und ich habe viele viele Jahre gebraucht um sie einigermaßen in den Griff zu bekommen. Es ist bei jedem anders, aber meist dauert so ein Heilungsporezess sehr lange.

Liebe Grüße

Hallo Freundin,

vielleicht hat sie auch austesten wollen, wie Du reagierst auf das Thema "Bulimie" und hat deswegen das Buch angeschleppt. Um zu schauen, ob Du sagst "Wer so was macht, hat doch einen Knall", oder "die Leute haben einfach keine Disziplin". Oder ob Du Mitleid hast oder so was....

Klar kann es sein, dass sie es einfach mal ausprobiert hat, was in dem Buch steht. Es kann aber auch sein, dass sie sich einfach in einer (für sie) Krisensituation an das Buch erinnert hat - und dann zum Klo gegangen ist nach dem essen....

Vielleicht geht das Gespräch leichter, wenn Du noch mal an dem Buch anknüpfst. Dann geht es ja nicht direkt um sie, das gibt etwas Abstand und fällt ihr vielleicht leichter...

lg

aire

vielleicht hat sie auch austesten wollen, wie Du reagierst auf das Thema "Bulimie" und hat deswegen das Buch angeschleppt. Um zu schauen, ob Du sagst "Wer so was macht, hat doch einen Knall", oder "die Leute haben einfach keine Disziplin". Oder ob Du Mitleid hast oder so was....

Hallo,

Bücher sind gut, und einer der ersten Wege um aus der Essstörung rauszukommen. Bei mir fing es an mit Forum, Bücher, Therapie (ambulant/stationär), und vor allem Rückhalt, sprich Familie , Freunde, Kollegen! Ich wollte damals nie Mitleid, sondern nur aus der scheisse raus! Ich bin froh, das ich diesen Rückhalt hatte und mich diesem Thema anderen gegenüber öffnen konnte!

Gib ihr das Gefühl für sie da zu sein, vor allem gib sie nicht auf! Ich finde es sehr verantwortungsvoll und stark, dies hier so offen reinzuschreiben. Hut ab!

LG
Pablo

Ja, vielleicht hatte sie wirklich austesten wollen, wie ich auf das Thema "Bulimie" zu sprechen bin.
Ich habe ihr natürlich sofort angeboten, dass sie immer zu mir kommen kann und auf mich zählen kann. Ich bin zwar eine gute Vertrauens Person, aber keine gute "Rednerin", desshalb vermute ich, geht meine Freundin auch lieber zu einer der anderen. Hauptsache, sie kann jemanden vertrauen, denke ich mir dabei.

Sie auf zu geben, das wäre wohl der größte Fehler, den ich je machen könnte.
Nein, wir werden weiter machen, so wie vorher. Nur, dass wir jetzt mehr Zeit zum reden nehmen und mehr Zeit füreinander da sein wollen.

Das mit dem Verliebtsein, unglücklich, macht sie noch feritger.
Ich sehe ihr an, dass es ihr schlecht geht. Ich schätze jeder kann es ihr ansehen, denn sie hat immer einen traurigen Blick und ist nicht mehr so oft gut gelaunt, wie sonst.
Wenn ich sehe, dass sie ausgeschlossen wird, zumindest, wo sie das Gefühl bekommt, ausgeschlossen zu werden, dann gehe ich zu ihr hin, lächel sie an und versuche sie aufzumuntern.
Ich denke, das ist schon richtig von mir, wie ich mit ihr umgehe.
Ich brauchte nur diese Bestätigung, dass es Wirklich RICHTIG ist und desshalb habe ich mich hier auch angemeldet. ... Danke für eure Hilfe, Ratschläge, Kommentare, wirklich, Danke!

Wenn ich sehe, dass sie ausgeschlossen wird, zumindest, wo sie das Gefühl bekommt, ausgeschlossen zu werden, dann gehe ich zu ihr hin, lächel sie an und versuche sie aufzumuntern.
Ich denke, das ist schon richtig von mir, wie ich mit ihr umgehe.
Ich brauchte nur diese Bestätigung, dass es Wirklich RICHTIG ist und desshalb habe ich mich hier auch angemeldet. ... Danke für eure Hilfe, Ratschläge, Kommentare, wirklich, Danke!

Du bist echt eine gute Freundin. So eine wie Dich kann man sich nur wünschen; die einen unterstützen will, einem helfen will.

Ist echt beachtenswert!

Es ist für Freundinnen und Co. schwer mit anzusehen, wie eine Freundin leidet. Manchmal kann man auch das Problem nicht aus der Welt schaffen oder ist schlichtweg vollkommen hilflos. Aber es hilft schon, wenn Du/ihr Deiner/eurer Freundin zuhör(s)t. (<- man sieht der Satz ein bisserl beknackt aus ).

Zuhören hilft total viel! Aber auch ab und zu nachfragen... das habe ich bei meinen Freundinnen damals vermisst. Sie haben mir zwar zugehört, aber immer musste ich auf sie zugehen. Ich wurde sehr selten nach meinem Wohlbefinden gefragt, egal wie ich aussah oder mich verhielt. (also traurig usw.).

Das tut weh. Mehr als man denkt.

Vielleicht könntet ihr mit eurer Freundin zu einer Beratungsstelle hingehen Das ist überhaupt nicht so schlimm, wie es klingt. (und das sagt gerade ein sehr ängstlicher Mensch )

Alles Liebe, coco

Danke für die Ratschläge!

Aber jetzt bin ich in einer anderen, neuen Situation.
Alle 6 Mädchen waren für 3 Tage unterwegs, bei der Oma einer Freundin auf dem Bauernhof.
Eigentlich wollten wir die Gelegenheit nutzen uns auszureden, über unsere Probleme zu quatschen und so weiter. Doch es kam dazu irgendwie nicht. Da wir 6 sind, teilen wir uns irgendwie, immer weiter auf. Es ist meistens so, dass 2 da, 2 da und 2 da sind und was machen. Doch zusammen, soetwas gibt es nicht mehr wirklich, so weit ich das beurteilen kann. Ich hatte mir natürlich schon ausgemacht, wie es so sein wird. Also war ich enttäuscht, traurig und frustriert. Das war mir auch anzumerken. Auf der Rücktour heute meinte sie dann zu mir mit unfreundlichem Ausdruck:" was ist denn los, du guckst schon die ganzen Tage so gezwungen.". Dazu meinte ich nicht viel, ausser "Mh.. ja" und darauf ist sie nicht eingegangen. Sie hat sonst NICHTS mit mir geredet. Die ganzen 3 Tage. und heute, als wir am Strand waren, begrüßt eine andere Freundin sie. Dann kam ich, will sie umarmen. Doch sie blockt ab und guckt mich nicht einmal an. Ich meinte " Hallo!?" Doch NICHTS. Daraufhin bin ich erstmal weggegangen, wollte für mich alleine sein. So, wie die Situation jetzt ist halte ich das nicht länger aus.
Allein, wie wir untereinander reden. "Man, hässliche Biatch...." blablabla. Sowas kommt nurnoch, Auch wenn es als Spaß gemeint ist. Es kommt nicht mehr so rüber.

So. Jetzt ist es wieder so weit... ich habe wieder www.buliemie.at betreten..

Meine, bzw. unsere Freundin hat uns gebeichtet, dass sie wieder zurückgefallen ist.
Eine Zeit lang, wie sie meinte, hatte sie alles unterm Griff.. aber nun.. nun kotzt sie täglich. Sie hat uns sogar immer gesagt "Ich hab heute schon gekotzt" oder so in der Art. Dass es ihr schlecht geht, habe ich ebenfalls gemerkt.
Ich weiß, wir, unter unseren Freundinnen (15,16 Jahre) reden wir viel über unser Aussehen, über unsere Figur. Ich halte mich dabei immer ganz raus und versuche das Gerede zu stoppen, weil ich weiß, dass das meiner Freundin fertig macht. Sie findet sich nicht schön. Sie hasst ihren Körper. Das hat sie uns gesagt...
Ich habe den anderen schon gesagt, dass es besser sei, wir würden nicht so viel über Gewicht, Körper und Schönheit reden.
Sie war letztens neidisch, weil ein Mädchen so hübsch und schlank ist. Sie meinte, das hat sie fertig gemacht.. kann ich etwas verstehen..
Aber sie ist slebst so hübsch. Das sagen wir ihr immer wieder! Aber sie reagiert darauf immer ganz pissig mit Sprüchen wie "Jaja" oder "Mh, GENAU!" oder "HAHA, Ja, ich bin wunderschön. Besonders beim fetter Bauch!"


Was soll man dazu noch sagen?
Wie könnten wir sie aus der Situation retten?
Wie kann ich ihr beistehen?

Hey,

oh man. ich kann mir vorstellen, dass es für einen Angehörigen sehr schwer ist. Ich stelle mir immer vor wie ich meinen Freund damit wohl belastet habe. Aber ich finde es toll wie du dich hier informierst und dich für sie einsetzt.
Tja, aber leider kannst du ihr noch hunderttausend mal sagen, dass sie hübsch ist und keinen dicken Bauch hat. Sie wird es nicht so sehen. Zu einer Essstörung gehört auch ein verzerrtes Selbstbild. Sie sieht nicht das was du siehst.
Wenn du ihr helfen willst versuche mit ihr alleine zu sprechen. Erzähl ihr ruhig, dass du dich schon mit dem Krankheitsbild auseinander gesetzt hast. Das wird ihr helfen dir mehr zu vertrauen. Vielleicht erzählt sie dir schon von sich aus etwas, wenn nicht dränge sie nicht, sondern biete ihr an mit dir darüber reden zu können. Ganz wichtig ist aber, dass du dabei auch auf dich selber achtest. Sind die Dinge zu krass, sodass du es nicht einordnen kannst, oder sie dich überfordern, musst du es ihr sagen. Wenn man selbst betroffen ist verliert man schnell das Bild dafür. Sie ist ja tagtäglich mit diesen Sorgen konfrontiert, für sie ist es "normal".

Macht sie denn eine Therapie? Falls nicht, kannst du dich ja auch evtl. mal an ihre Mutter wenden. Unterstützt ihre Mutter deine Freundin?

Alles liebe soweit. die kleene

Hallo,

ich finde es ganz ganz toll, wie du dich um deine Freundin kümmerst!! Ich bin ja im selben Alter, und würde mir so eine Freundin wie dich nur wünschen!
Ich muss leider der Kleenen Recht geben, dass sie eh nicht einsehen wird, dass sie gut aussieht oder Ähnliches, aber das heißt nicht, dass du von heut auf morgen aufhören sollst, ihr mal ein Kompliment zu machen. Vielleicht geht das ein oder andere ja doch mal in ihren Kopf rein, und wenn es nur eins unter tausend ist, hat es schon etwas gebracht.
Außerdem wenn ihr plötzlich gar nichts mehr in diese Richtung gesagt wird, fasst sie es vielleicht so auf, dass ihr sie alle jetzt genauso häßlich findet plötzlich.
Gib ihr wenn möglich weiterhin das Gefühl, dass du für sie da bist. Auch wenn sie es dir nicht sagt, ist es immer hilfreich im Hintergrund jmd hinter sich zu wissen.
Ansonsten würde mich auch interessieren, ob sie eine Therapie macht oder bereit wäre eine zu machen?

Bitte pass aber auf, dass dich das alles nicht selbst zu sehr belastet, und bleib weiterhin so eine tolle Freundin! Wie gesagt, ich würde vieles dafür geben, so jmd wie dich in meinem Freundeskreis zu haben