Re: Wozu reden und nicht einfach gehn?

#2
Naturelle hat geschrieben: Ich finde mich jetzt momentan nicht gefährdet, also bitte macht euch keine Sorgen, ich habe es nicht vor! Das soll weder eine Ankündigung noch eine Vorwarnung sein
DAS sehe ich ganz anders. Du solltest dich dringend selbst einweisen irgendwo. Da reicht ambulant auf keinen Fall mehr. Du hast ne schwere Depression - du kommst da nicht raus, wenn du so weiter machst. HOL DIR HILFE!!

Re: Wozu reden und nicht einfach gehn?

#6
Schwer anzunehmen für mich, da ich gerade letzte Woche noch dachte ich bräucht keine Antidepressiva mehr.
Und immer mehr selbstmordgefährdet bin ich seit Jahren. Deshalb hat mich noch keiner in ne Klinik gesteckt :shock:
Mir kommts irgendwie gar nicht so schlimm vor.
Ich merk nur, dass ich total niedergeschlagen bin und nur noch weinen könnte. Außerdem total reizbar.
Hatte letzte Woche total den Einbruch und weiß nicht wieso.

Na sowieso egal. Morgen ist Thera angesagt. Hat mich eingeschoben kurzfristig.

Re: Wozu reden und nicht einfach gehn?

#8
Ich weiß Unique, ich bin informiert, ich studiere ja Erziehungswissenschaft und Psychologie und hab mich mit meinen eigenen Krankheiten viel befasst.

Etwas in mir weiß es, aber der Rest ist einfach größer und sagt "Alles okay dir gehts gut"

Vielleicht weil ich funktionieren muss.

Ich kann schon so lange nicht mehr und es muss alles gehn.

Ausfälle kann ich mir nicht leisten.

Aber wenn ich ehrlich bin weiß ich es selbst.

Die letzten 3 Jahre waren mir viel zu viel und auch den Tod meines Vater und den Verlust eines sehr wichtigen Freundes (gleich zwei Menschen auf einmal) hab ich nicht überwunden.

Aber irgendwie gings weiter und weiter und weiter. Zwar mit "Ich kann nicht mehr" aber es ging, weil es gehen musste.

Uni, Praktikum, Arbeit und ich schon lange am Ende meiner Kräfte. Und es muss gehen, vor März (Zwischenprüfung) kann ich nicht wieder ein Krankensemester einlegen sonst bin ich mein Bafög los.

Nun bin ich halt eingebrochen und kann erst recht nicht mehr.

Ich hab schon lange keinen Zugang mehr zu mir gehabt und zu dem, weshalb es mir schlecht ging. Selbst schreiben ging immer schwerer - mir gings ja gut :roll: Und doch nicht.
Nun ist wohl alles aufgebrochen. vielleicht hab ich zuviel verdrängt.

Mir gehts richtig beschissen und ich könnt nur noch weinen - wenn ich könnte.

Morgen wie gesagt Thera.

Re: Wozu reden und nicht einfach gehn?

#9
Ach Herrje, das hab ich jetzt nicht vermutet- :roll: Dann hast du dir das natürlich auch nicht durchlesen müssen :wink: . Naja war mir halt ein Rätsel warum du ne Depression abgestritten hast. Egal. Ich hoffe, du weißt es jetzt besser. Rede mit deinem Thera: Sag EHRLICH wie es dir geht. Manchmal muss man eben die Gesundheit auch mal vorgehen lassen (ja, das ist schwer aber wie lange willst du dich noch quälen?).

Re: Wozu reden und nicht einfach gehn?

#11
Unique hat geschrieben:Ach Herrje, das hab ich jetzt nicht vermutet- :roll: Dann hast du dir das natürlich auch nicht durchlesen müssen :wink: . Naja war mir halt ein Rätsel warum du ne Depression abgestritten hast. Egal. Ich hoffe, du weißt es jetzt besser. Rede mit deinem Thera: Sag EHRLICH wie es dir geht. Manchmal muss man eben die Gesundheit auch mal vorgehen lassen (ja, das ist schwer aber wie lange willst du dich noch quälen?).

Ja, du hast ja Recht.

Ich denke echt, das abstreiten ist weil ich den depressiven Teil abspalte und verleugne. Aber er ist da.

Mittwoch gings so übel los. Ich hatte in der Uni das Thema "Depression und Suizid". Vielleicht hat das ja so übel getriggert.
Danach die Therastunde eine Stunde später.
Und ich kam nciht mehr an meinen depressiven Teil ran und hab dann meine Thera so weit ausgequetscht, dass sie mir von der psychischen Krankheit eines ihrer Familienmitglieder erzählt hat, die ein ähnliches Krankheitsbild hat wie meine Mutter.
Danach war ich schon enttäuscht, dass sie da so drauf eingestiegen ist und nicht nachgehakt hat was bei mir los ist... Voll auf das Ablenkungsmanöver eingegangen...

Na ja, drückt mir bitte die Daumen, dass ich morgen reden kann und nicht so blockiert bin und wieder sage, dass es mir doch so gut geht.
Würd sie mir hoffentlich nicht abkaufen, denn wir haben heute am Telefon schon viel geredet und da hab ich ihr schon gesagt, wies mir geht. Ich hab ihr nicht mal versprechen wollen, dass ich keine "Dummheiten" mache.

Dafür hab ichs meinem Freund versprochen, weil der arme Kerl wieder voll Angst um mich hat, was ich total verstehn kann :cry: Es tut mir so leid, dass ich ihn so fertig mache mit meiner Selbstmordproblematik.
Er hat vor 9 Jahren seine erste Freundin schon auf diese Weise verloren und kommt bis heute nicht klar damit.
Das will ich ihm auch nicht antun, aber manchmal wird einem fast alles egal, wenns akut wird :shock:

So gehts nicht weiter.

Gute Nacht... Daumen bitte drücken morgen um 13.15 Uhr...

Re: Wozu reden und nicht einfach gehn?

#13
naturell wie gehts dir ? ich mach mir sorgen. es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe. unser pc ist kapput und ich hab echt keine möglichkeit ins internet zu kommen. bin jetzt 50 min bus zum nächsten internetcafe gefahren....wollte wenigstens sachen dass ich an dich denke !! ich hoffe es geht dir gut. ab mitte oktober kann ich mich wieder regelmäßig melden. ich drück dich.
Zuletzt geändert von Caruso am Fr Jul 30, 2010 1:48, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wozu reden und nicht einfach gehn?

#14
:shock: :shock: :shock: 50 Minuten??? Hoffentlich nicht nur wegen mir :oops:

Es geht wieder etwas besser, seit diese Woche die Semesterferien angefangen haben. Ein Teil des Stresses ist nun von mir abgefallen und der Rest wird sicher auch wieder gut.
Mein Freund hat seit heute einen Job und auch das entlastet mich, da ich jetzt mehrt 2 Leute mit meinem Geld durchfüttern muss. Das war auch sehr hart das letzte halbe Jahr.
Aber es geht bergauf.
Mein Hund, den ich seit 3 Wochen habe gibt mir auch sehr viel. Balsam für die Seele sozusagen. Alles in allem wieder besser.

Danke, dass du an mich denkst *umärml*
Anja

Re: Wozu reden und nicht einfach gehn?

#15
Hallo,

Derzeit ist es wieder übel. Ich hab seit 2 Wochen Semesterferien und komme kaum zur Ruhe. Es gab vieles was erledigt werden musste. Der Hund musste zum Tierarzt, mein eines Meerschweinchen auch, was dann leider starb, dann Ämtergänge, Ummeldungen von Fahrzeugen, Beantragungen von verlorenen Dokumenten (vieles was durch den Tod meiones Vaters noch geregelt werden musste), Nachtschichten am Wochenende, Termine, schlimme Geldsorgen,Taxi fürn Freund, der noch immer mit seinem gebrochenen und verstauchten Fuß rummacht, ihn zu Ärzten fahren, eigene Termine, Stress mit einem Freund, der dauernd selbstmordgefährdet ist und sich bei mir als letzten Halt ausheult, beste freundin, die gerade dabei ist sich von ihrem Assi-Lebensgefährten zu trennen, was sehr nervenaufreibend ist für sie und dann auch für mich, da ich auch da wieder der Seelenberater bin... Schlaganfall meiner Mutter, Praktikum muss auch dringend gemacht werden in den Semesterferien (4 Wochen) und und und... und meine Posttraumatische Belastungsstörung macht mich auch zu schaffen.
Als ich diesen Thread aufgemacht hatte, war ich noch in den Prüfungsvorbereitungen des letzten Semesters und hatte da auch schon viel Stress. Jetzt in den 2 Wochen Semesterferien hat sich stresstechnisch nichts geändert.
Ich hab bulimisch viele Rückfälle gehabt im Juli und jetzt auch im August, bin jetzt bei einer Bilanz von 90 Rückfalltagen von gezählten 751, hab damit meine 10%-Rückfallquote um 15 Anfalltage überschritten :( Bin nur noch ausgelaugt, müde und am Ende.
Und da schleichen sich halt wieder diese Selbstmordgedanken ein...

Meine Thera meinte gestern zu mir, ich solle diesen Monat noch mindestens eine Woche Urlaub machen und komplett abschalten. Ansonsten solle ich im September 2 Wochen in die Klinik zur Krisenintervention.
Sie hatte mal wieder Tränen in den Augen, weil sie meine Belastung so heftig findet und meinte es müsse was geändert werden. Meine Stresstoleranz sei viel zu hoch und ich lade mir dadurch noch mehr auf als gut für mich ist, weil ich weit mehr Stress meistere als es der Norm entspräche.

Jetzt sieht es halt so aus, dass ich mit ihr ausgemacht hab, dass ich nur am WE arbeite. Das Dumme ist, dass meinem Chef das gar nicht passt :( Der weiß ich hab Semesterferien und er würde mich gerne jetzt wesentlich öfter auf seinem Taxi sehen als "nur" 1-2 Nachtschichten am WE. Aber ich bin voll geschlaucht. Ich weiß gar nicht wie ich ihm das klarmachen soll. Voir 2 Tagen war er ziemlich sauer und meinte "Du hast seit 2 Wochen Semesterferien und bist kein einziges mal zusätzlich gefahren". Dazu muss ich sagen, dass es keinen Arbeitsvertrag gibt, in dem steht, dass ich mehr fahren soll als nur 1-2 Schichten am WE. Denn auf 1-2 Schichten ist mein ganzer Job und meine Anmeldung beschränkt. Er fordert das jetzt halt, weil er denkt ich hätte viel Zeit und er auch überlastet ist mit seinen 2 Unternehmen, die er führt (Taxi und noch ein Geschäft, eine Familie, kleines Kind....) Aber das ist doch nicht mein Bier, was er sich zuviel auflädt!
Na jedenfalls ist er alles andere als zufrieden mit mir. Ich hab ihm gesagt, dass ich seit 2 Wochen keinen ruhigen Tag mehr hatte.

Mir ist oft schwindelig und ich bin einfach auch körperlich am Ende. Erschöpfung, müde, Übekleit, Kopfschmerzen...

Meine Thera will ihm jetzt was schreiben, dass ich am Ende meiner Kapazitäten bin und nicht mehr kann und nicht mehr arbeiten sollte als 1-2 Schichten. Selbst das meinte sie ist zu viel, aber das ist mein Kompromiss, den ich eingehen muss um finanziell über die Runden zu kommen.

Heute Nacht hatte ich voll den Alptraum. Mein Chef und ich haben uns im Traum angebrüllt wegen der Sache und dann hat er mich gefeuert. Jetzt hab ich natürlich auch Agnst ihm den Schrieb meiner Thera zu geben :shock: Das belastet mich alles sehr.

Doch ich frage mich ob er seinen anderen beiden Fahrern auch so einen Druck macht wie mir. mein Freund und ich vermuten fast schon, dass er es nur mit mir so macht, weil er merkt, dass ich eben ein Mensch bin, der sich gerne manipulieren lässt, die Probleme anderer auch noch zu tragen. Ich weiß es nicht. Jedenfalls weiß ichg nciht mehr was ich tun soll und hab Angst.

Heute und morgen stehen wieder 2 Nachtschichten an, durch die ich mich durchquälen muss irgendwie. Das ist ja für mich noch okay und finanziell notwendig, aber wie gesagt: Ich kann nicht mehr. Ich brauch dringend Ruhe.

Was sagt ihr zu der Arbeitssituation? würdet ihr ihm dfen Schrieb der Thera geben? Er weiß ja, dass ich Therapie mache und nicht gesund bin, weil Posstraumatische Belastungsstörung. Er meinte halt mal zu mir, dass ich nix aushalte. Das hat mich auch sehr getroffen. Aber da sch... ich drauf, denn meine Thera sieht das ganz anders. Ich selbst kanns nicht gesund beurteilen, weil es ich es mit falscher Wahrnehmung sehe. Mir wurde von klein auf eingebleut ich sei stinkfaul. Das denke ich heut noch von mir. Mein Umfeld siehts halt anders.

LG Naturelle
cron