Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#16
HAllo meine liebe Corda,

also erstmal GRATULIERE, dass du gegangen bist zum klassentreffen!!!!!!!!!! :D Ich find das ist eine ganz tolle leistung, noch mehr freuts mich zu hören, dass es dir auch noch spaß gemacht hat!!!!! Hut ab! Es ist so stark dem druck nicht einfach nachzugeben, die die ausrede zu geben nach der du suchst! Ich bin richtig stolz auf dich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :!: :D

buh das we war ziemlich anstrengend, die ganze jobgeschichte und alles andere zieht runter...
HAb mich trotzdem aufgerafft und yoga gemacht und sonst halt viel geschlafen und bilder bearbeitet. mehr schlecht als recht zwar, aber immerhin. Essentechnisch zusammenreißen war schwer, hat nur bedingt geklappt. immerhin weiter k.-frei.
Morgen sinds 2 monate.

Vermutlich suche ihc mir eh wieder einen neuen job, aber das kostet soviel energie und dann hab ich natürlich angst, dass mir das nicht taugt und ich dem allem nicht gewachsen bin usw. usw. Ich warte jetzt mal bis september, da hab ich mein mitarbeitergespräch und da hab ich ein paar forderungen, wenn die akzeptiert werden okay, wenn nicht, jobsuchen... wenn ich nicht vorallem soviel angst hätte...

das mit den haaren seh ich eh auch so, quasi wenn die genesung glückt, werde ich vielleicht wieder mit "normalen" haar belohnt und muss nicht mehr mit meiner perücke rum rennen, was gerade im sommer ohnehin eine herausforderung wird...
Jemand geheilter hat mir jetzt auch geschrieben, dass es bei ihm eine halbes jahr gedauert hat bis die haare wieder zu wachsen begonnen haben udn das sie jetzt jedes monat besser werden, mei ich hoff das so, dass macht mich fertig!

Die woche sollte das buch kommen, dass ich für meine eltern bestellt habe, damit will ich ihnen ja beichten gehen. ich hab angst davor. ganz was neues...
Am samstag ist eine veranstaltung meiner firma, eine art "kleines donauinselfest", ich muss dort zumindest mal einen sprung hin, dass wird jetzt eine herausforderung die woche clean zu bleiben mit dem druck im genick.
Es ist genau so wie du schreibst, "was ich momentan allgemein bei sozialen zusammenkünften mit mehreren leuten merke, wenn es nicht nur 1-2 sehr gute freunde sind, dass es mich teilweise negativ beeinflussen kann, wenn ich nicht aufpasse und in meine alten strukturen abgleite und es streckenweise mich ziemlich anstrengt..."
Freunde von mir wollen auch kommen, dann wieder die angst, ich bin so fett geworden... :(
Ich versuche nicht darüber nachzudenken, den tag irgendwie durchzustehen. Die woche mit dem gedanken an samstag!

Manchmal möchte ich einfach nur weglaufen, irgendwo ein ganz neues leben anfangen, in einem neuen land, mit neuen menschen...
doBella hat geschrieben:ich weiß nicht wieso, aber momentan bin ich (besonders nach größeren portionen) nach dem essen total müde und deprimiert...so wie jetzt: seh irgendwie voll schwarz, würd mich gern einfach aufs ohr hauen und alles "wegschlafen" -.- ich fühl mich dann auch so, als hätte ich weniger kontrolle über meine gefühle, wie ich damit umgehen kann, und ich sehe auch teilweise total schwarz...
Manchmal glaube ich du bist mein gedankenzwilling, mir gehts ganz genauso! ich hab am we auch total viel geschlafen, einfach wegschlafen. das essen,d ass ich mir nicht verkneifen könnte....
doBella hat geschrieben:ja, ich verstehe schon sehr gut, dass du dich dann wie angeschossen fühlst und meinst hinterherzuhinken...aber ich kann dir nur sagen, jeder geht seinen individuellen weg, und nur weil alle anderen etwas machen oder haben, muss man das nicht zwangsläufig auch. setze für dich grenzen und gehe deinen eigenen weg!!
wieso meinst du denn, dass du dran schuld bist??
hätte ich mich nicht immer von allen so mies behandeln lassen, hätten sie nicht immer auf meiner seele herumtrampeln können und ich wäre nie in die krankheit hineingerutscht. hätte ich nicht auf der suche nach liebe und anerkennung mich soviel angepasst, dass ich mich nicht mehr selber im spiegel sehen kann, wäre mein leben nicht diese talfahrt. Absicht wars keine, aber ihc hab auch mit dem handeln und gegensteuern viel zu lange gewartet.

ICh hab im juli einen termin bei einem schamanen, na ich bin mal gespannt ob der was bei mir ausrichten kann!

DAs Fotografieren macht mir eigentlich schon spaß, obwohl eher eigentlich das bildbearbeiten. Ich reiß mich nur nicht so um babybauch shootings, dass ist ein wunder punkt bei mir!´Die Krankheit lähmt mich auch manchmal so, dass ich viel weniger mache für das hobbie als ich könnte oder wollte. Alles ist so anstrengend.
Am wohlsten fühl ich mich eignetlich im bett, vor dem tv, schlafen und blöd tv schauen.
WEnn ich mir denk was ich früher alles gemacht hab, ich hab auch mit der krankheit ein soziales leben gehabt. Jetzt wo ich am weg der besserung bin fällt mir der hinaus zunehmend schwerer. aber nichtmal weil ich mich in meiner haut nicht wohlfühle, sondern weil der kontakt zu anderen einfach nur noch anstrengend für mich ist. alle gehen mir auf die nerven!

wie war dein we? Wie läufts mit deinem süßen?

denk an dich!
alles liebe

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#17
ui danke :oops: bin auch ein kleines bisschen stolz auf mich ^^ und ich habe gemerkt: es geht. es geht, zu leben, und es kann auch spaß machen...
seitdem hatte ich allerdings 2 sehr merkwürdige FA/k* - und zwar sehr kurze, kleine - keine ahnung, was das zu bedeuten hat...ich merke nur gerade wieder, dass ich ganz kurzzeitig immensen druck in form von heißhunger entwickle - aber irgendwie nicht so auf spezielle lebensmittel oder etwas bestimmtes, sondern so ein: oh gott, schnell, friss mehr und k* das bisschen dann, komm schon, ist nicht so schlimm, ist kein richtiger FA...das wird zu ner richtigen gier und ich merke, dass ich dazu jede kurze gelegenheit nutze und dann sowohl teilweise vor mir selbst udn komplett vor anderen abstreite, dass was war...das hatte ich auch schon öfters phasenweise, allerdings schon sehr lange nicht mehr - die ganze zeit davor jetzt immer druck, der sich wenn dann in riesen FAs zeigte.
ich versuch das gerade irgendwie einzudämmen, dass sich das nicht einbürgert bei mir, weil das ist echt fies - für so mal kurz rein und wieder raus findet sich nämlich oft ein schlupfloch, um einiges öfters als für mega-FAs - und da es eben keine mega-FAs sind, ist es auch leichter, die vor einem selbst bzw vor seinem sucht-ich zu rechtfertigen mit "war ja nicht so schlimm, war ja nur kurz, war ja kein richtiger FA" etc...
ich merke nur, dass das so ne immense, total überrennende gier ist, so wie ich sie nur in der zeit hatte, wo ich mir strikt viele lebensmittel verboten habe. und ich bin grad echt ziemlich ratlos, warum. und es macht mir schon mehr angst, weil der eine davon überhaupt bei meinem freund in der nacht (wollte eigentlich nur kurz auf die toilette) und der andere kurz bevor er zu mir kam "eingeschoben" wurde...

und ich bin grad von meiner stimmung wieder sehr launisch und negativ...seh die welt grad wieder in so ner negativen wolke, man kann sagen es kotzt mich teilweise echt grad an, wie es ist bzw auf mich wirkt und ich fall grad wieder in so ein "eh alles wurscht, ich will nimma, hat eh alles keinen sinn" schema
ich glaube aber, diese negativen gedanken sind teilweise ein versuch der sucht in mir mich dazu zu bringen es einfach zu tun bzw gründe dafür zu finden und nicht durchhalten zu müssen sondern schamlos meine sucht ausleben zu können und mich selbst zu täuschen - kommt mir teilweise so vor wie ein kleines teufelchen auf meiner schulter dass mir dinge in mein ohr flüstert und versucht mich rumzukriegen...
einerseits leide ich durch den entzug - druck aushalten, das leben ertragen, gefühle spüren, teilweise sehr bewusst dinge mitbekommen und keine möglichkeit haben davor wegzulaufen - das gibt mir teilweise echt den eindruck eines leidensgefühls und stimmt mich negativ und macht mich launisch.
ich weiß allerdings, da ich schon mehr tage am stück geschafft hab, dass das nur ein temporärer zustand ist und dahinter mehr klarheit, verantwortung, kontrolle über mein leben, mehr bewusstsein und auch ansteigende lebensfreude. drum versuch ich, weiter durchzuhalten, damit ichs wieder bis dorthin schaffe, und dann vielleicht noch weiter!! ich glaube echt, dass mir das leben durchaus spaß machen könnte...

das klassentreffen war echt ziemlich positiv...bin auch ganz gut klargekommen...es war sehr angenehm und hat auch meinen hunger nach mehr sozialen kontakten bzw sozialen zusammenkünften geweckt...
ich merke auch, umso öfters ich meinem drang und druck widerstehen kann, umso leichter fällt es mir auch in anderen bereichen und mit anderen emotionen, durchzuhalten, auszuhalten, mich selbst zu regulieren, nicht alles auf einmal in einer unglaublichen gier zu "verschlingen".
ich merke aber auch, dass es schnell wieder in die gegenrichtung gehen kann, ich in alte schemata zurückfalle und es dann wieder ein sehr großer kraftaufwand ist, durchzuhalten und mich da wieder rauzuholen. es ist auch sehr frustrierend, wenn ich merke, dass ich mehr kontrolle über mich und mein leben hatte und die sich wieder verliert, aber dafür ist es motivierend zu wissen, dass es ein "mehr" gibt, etwas positives wenn ich wieder voranschreite.
ich hab halt angst, in dieser zwischenzone stecken zu bleiben, immer wieder nach vorne und wieder zurückzumarschieren und nicht wirklich weiterzukommen..

wahnsinn!!! gratulation zu deinen 2 monaten!!! ich würd sagen, allein schon k* frei zu sein ist schon eine wahnsinnsleistung. und an allem anderen kann man ja weiter arbeiten. solang es keine totale symptomverschiebung gibt, also zb weiter heftige FAs nur halt ohne k*, sondern man schon merkt dass es ne verbesserung gibt ist das schon sehr motivierend.

ja, klar kostet das total viel energie - job suchen ist auch sehr frustrierend, viele bewerbungen, wenige bewerbungsgespräche und dann auch noch was finden wo man sich wohl fühlt...sehr langwierig...und im endeffekt weiß man auch nie, wie es sich dann dort entwickelt, also ob der erste eindruck vielleicht doch nicht so war wie es dann dort ist. war z.B.: bei meiner mutter so, bei ihrem letzten job - sie hat sich total gefreut, die leute wirkten sehr angenehm, und naja, als sie ne zeit lang dort war hat sie gemerkt, dass ihre chefin doch ziemlich ungut ist.

hmh, ich hab auch oft das gefühl, dem allen nicht gewachsen zu sein - und dann steigt der druck und ich tendiere dazu, mich selbst zu betäuben und mich in meinem ES-loch zu verkriechen...es ist halt schwer, in den negativen, auslaugenden zeiten des lebens durchzuhalten - dafür hat man aber auch die belohnung, die guten zeiten voll mitzuerleben und genießen zu können.

ja, angst hab ich auch unheimlich viel, teilweise auch panikattacken und angstzustände etc...-.- leider hilft konfrontation nicht immer - also bei mir ist es meist so, auch wenn ich mich mit bestimmten situationen schon des öfteren konfrontiert hab, hab ich das nächste mal genau so viel angst davor und währenddessen..

ich glaub man sollte sich in dem genesungsprozess in den vielen schwierigen phasen immer die ganzen positiven dinge vor augen halten, die auf einen hinter der krankheit warten und daran motivieren...naja, was anderes bleibt einem wohl auch nciht übrig ^^

ich versteh gut, dass dich das sehr belastet, mit den haaren, bei mir ist es ähnlich, nur mit den zähnen...

klar hast du angst!! du kannst ja nur spekulieren, wie sie reagieren werden. und es ist ein großer schritt für dich. aber ich glaub, sie werden eher sehr besorgt sein und versuchen dich zu unterstützen, nachdem du ja ein ziemlich enges und gutes verhältnis mit ihnen zu haben scheinst. das mit dem buch find ich übrigens eine tolle idee!!

ja, das mit dem druck im genick kenn ich auch zu gut. da muss man immer verdammt aufpassen, und zwar kontinuierlich, sich nicht zu flüchten. hab bald noch ne wichtige prüfung, und ich merk auch den permanenten druck bzw dass er weiter ansteigt umso näher der tag rückt, und dass ich immer mehr versucht bin, dem zu versuchen auszuweichen.

hast du denn schon schlechte erfahrungen gemacht, bezüglich gewichtskommentaren? hab beim klassentreffen, trotzdem ich nicht wirklich zugenommen hab auch so ein kommentar "du siehst besser aus" bekommen - hab echt kurz gestockt und überlegt...aber das war nur aus meinem ES-behaftetsein heraus, dass ich nicht hören möchte "oh, du siehst aber gut/ gesund aus/ du hast etwas zugenommen, nicht? steht dir gut!" obwohls lieb gemeint ist und positiv ist, der kern der ES in mir möchte noch immer irgendwie die bestätigung "oh gott, du siehst krank, schlecht aus" etc...aber ich hab gemerkt, eigentlich berührt es mich nicht mehr bzw ich kanns teilweise schon annehmen und als positiv auffassen...natürlich, extreme kommentare wie "wow, du bist ja fett geworden/ siehst ganz schön rund aus" würden mich auch noch irgendwie treffen...
ich kann mir auch vorstellen, dass wenn man sehr UG war und dann zunimmt und versucht gesund zu werden, man es sehr schwer hat in einer umgebung wo die leute tuscheln und gemeinheiten sagen, weil sie selbst an einem ungesunden schönheitsideal festhaften und mit sich selbst so dermaßen unzufrieden sind und deshalb jeden mobben.

ja, durchhalten!! es wird meist nicht so schlimm wie man es sich ausmalt bzw ist es wichtig, wenn es dann doch schlimm für dich ist, es für dich zu verarbeiten und sich nicht wieder in selbsthass und zerstörung zu flüchten. im prinzip ändert die flucht ja auch nichts an dem, was passiert ist.

ja, ich möchte manchmal auch einfach nur weg, ganz neu anfangen - aber ich weiß auch, dass das auch sehr schwer wäre, ich nicht plötzlich geheit wäre und auch miene probleme hätte...das nimmt dann doch größtenteils wieder den reiz, einfach so wegzugehen.

ja, natürlich. wenn du dich selbst besser behandelt hättest, hätten es die anderen auch bzw du hättest dich gewehrt und nicht auf dir rumtrampeln lassen - aber du bist da halt auch irgendwie reingerutscht und die spirale nach unten hat sich begonnen zu drehen und sich größtenteils verselbstständigt. natürlich kann man im nachhinein sagen, wenn du dann und dann dies und das gemacht hättest, anders gedacht und entschieden hättest, hätte es ganz anders laufen können. hätte wäre könnte...im nachhinein ist es immer einfach, zu sagen, was falsch war - wenn du dich selbst weiterhin deshalb fertig machst und dir die schuld gibst führt das auch zu ncihts. die vergangenheit kann man nicht mehr ändern. passiert ist passiert. was du machen kannst ist annehmen, aussöhnen und vor allem daraus lernen und es für jetzt und deine zukunft zu benutzen.
ja, ich ärger mich auch oft drüber, dass ich so viele dinge nicht früher erkannt, eingesehen, geändert habe - aber im endeffekt verschwendete energie bzw nur kontraproduktiv für meinen weiteren weg, mich selbst weiterhin deswegen zu hassen - MEIN weg FÜR MICH ist, es anzunehmen zu versuchen und vor allem daraus zu lernen. und mich selbst nicht dafür fertig zu machen. meine fehler und mienen ist-zustand akzeptieren, mich trotzdem versuchen zu lieben und in richtung soll-zustand zu arbeiten. jeglicher selbsthass blockiert jede entwicklungsmöglichkeit

hui toll, musst du dann erzählen, wie es bei dem schamanen war!! ich interessiere mich auch sehr für spirituelle themen und ansatzpunkte, leider kommt das oft viel zu kurz bei mir...

ja, sehr verständlich dass das ein wunder punkt bei dir ist - wenn du merkst, dass es dir schadet oder dich runterzieht und du es nicht aushältst, solltest du dir umbedingt so viel wert sein dich zurückzuziehen und es zu meiden.
es gibt so viele andere ideen für shootings...
ja, die krankheit macht alles ausnahmslos anstrengend, auslaugend und raubt so unglaublich viel zeit...

hm, ich glaub bzw hoffe mal, dieses anfängliche genervt sein und alles als anstrengend empfinden ist "nur" weil es schwer ist, mit der welt klarzukommen und man gewöhnt sich dran bzw es wird leichter, aber auch schöner....

mit meinem freund...puh...ich bin anstrengend, er teilweise auch, aber wir reden drüber und versuchen, wege zu finden...ich erkenne halt immer mehr naive und kindische denkstrukturen meinerseits und dass ich shcon oft anderen eine gewisse schuld zuschiebe (meist unbewusst) - also dinge so formuliere, dass sie dem anderen schon das gefühl geben, was falsch gemacht zu haben...daran arbeite ich halt gerade - mich besser, konkreter und neutraler auszudrücken.

alles liebe, schön von dir gelesen zu haben, ich wünsch dir für die angefangene woche alles gute und halte durch bis samstag!!! es lohnt sich auf alle fälle!!

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#18
Liebe Corda,

sorry, dass ich erst jetzt antworte, aber diese woche war einfach ganz furchtbar. Mein Job ist wirklich sehr mühsam, ich bin keinen tag vor 19 oder 20h raus gekommen und hab dann abends den computer nicht mehr aufgedreht und in der arbeit kam ich einfach nicht dazu.

Leider, gibts keine tollen neuen news...
ziemlich gleich nach meinem "jubileum" hatte ich gestern einen kleinen Rückfall... Ich bin so enttäuscht von mir!!!
Also keinen fressanfall über ne stunde, so wie bei dir letztens eher. also einfachmehr gegessen und dann "nur" ganz "kurz" gekotzt. Wah ich hass mich so dafür!!! Jetzt hab ich solange ausgehalten, dass war einfach nur blöd!!!

Ich vermute mal, dass der auslöser einfach neben der ganzen woche das fest war das ja morgen ansteht! unglaublich wie mich das fertig macht, ist ja lächerlich!
aber ich geh kaum mehr unter menschen und dann so eine massenveranstaltung, dass kickt mir die sicherungen raus.
Dauernd versuch ich dabei an dich zu denken, wie du das geschafft hast mit dem klassentreffen! Meine mama hat auch immer gesagt, wenn man sich vor etwas fürchtet wirds dann eh meistens nett...

Ich verstehe deine stimmungsschwankungen, ich bin leider auch so! das nervt, ich weiß! Aber ich glaube umso stabiler wir werden, umso stabiler werden auch unsere "launen", dass hoffe ich zumindest! Wir müssen einfach durchhalten und dürfen uns nicht umhauen lassen, sonst wird das nie was!in alte schemata zurück zu fallen ist natürlich das was wir kennen und damit immer sehr verlockend. da gehts uns ganz gleich! Immerhin sind wir nicht alleine damit!!!
Für das forum bin ich so dankbar, ich glaub ich würd sonst manchmal durchdrehen, weil mir vorkommt, dass nur ich so instabil im leben steh und meine gefühle so lächerlihc sind im vergleich zu denen von "gesunden" menschen.
ABer umso mehr ich hier lese umso mehr merke ich, wir sind alle so. Teil der genesung wird sein, sich wieder "normal" zu fühlen, auch wenn dieses "normal" fühlen mir auch irgendwie angst macht. klar, das unbekannte ist immer irgendwie furchteinflössend...

Ich hab am montag frei, gott sei dank, hab mir frei genommen! ich muss für die firma morgen auch teilweise fotografieren und sollt am we dann noch bilder bearbeiten.
Mal sehen ob ich das hinkrieg.

DAs mit meinen eltern lass ich vorerst, ich versuch mich mit dem nicht auch nohc zu stressen. Machen möcht ichs auf jeden fall, aber ich will mich mit dem nicht auch noch unter druck setzen.

ja, ich hab schon viele blöde kommentare gehört. Mein alter freundeskreis war sehr aussehensbehaftet. Ich erinnere mich vor einem jahr sagte mal ein "freund" von mir "ja dann sollens ruhig kotzen die frauen, hauptsache sie sind schlank" :roll: und mit schlank meint er knabenhaft dünn. Der meint das auch so und die anderen männer in der runde geben ihm da recht! WEnn du jetzt glaub das ist ein junger blöder bub, kann ich dir sagen, er ist 35 und rechtsanwalt... schon erschreckend oder?! Klar ist meine gewichtszunahme hinter meinem rücken auf jeden fall thema, aber ich seh die leute nicht mehr wirklich oft (gerade zu geburtstagen) und deshalb gehts. Kann aber gut sein, dass die morgen auch kommen... :?
Was menschen angeht so hab ich ohnhin kein gutes händchen. ich kenn zwar unmengen von leuten, schon alleine aus meiner modelzeit, alle bezeichnen einem als freund, aber so verhalten tut sich schlussendlich keiner. Also wenn die sonne scheint sind sie deine besten kumpels, wenns regnet stehst allein. eh klar...
Immerhin hab ich meine eltern, dass sind wirklich die zwei die bedingungslos hinter mir stehen. DIe sidn wirklich unbezahlbar!

WEgen dem kommentar auf deinem klassentreffen, ich versteh was in deinem kopf vorgeht, aber neutral betrachtet, bin ich sicher, die wollte dir ein kompliment machen!
denn eigentlich ist magersüchtig ja nicht wirklich schön, nur weil wir das immer so sehen! Mir hat einer letztens gesagt "du siehst so anders aus, du bist so weiblich geworden" na mein abend war auch gelaufen! Obwohl das total lächerlich ist! das sind unsere köpfe die das falls annehmen! aber du hast das ganz toll gemacht!!!

ja hätte, wäre, täte hat keinen sinn, dass stimmt. ich glaub bei mir ist das jetzt auch so ein altersding. 31 ich bin echt kein kind mehr, als teenager fand ich über 30 järhige so erwachsen und "alt" jetzt bin ich selber soalt, dass ging irgendwie so schnell und ich fühl mich einfach als hätte ich im leben nichts erreicht bis jetzt.
Irgendwie muss ich das lernen abzulegen.

Auf den schamanen bin ich auch schon echt gespannt, ich war vor 2 jahren bei einer aurareinigung, dass fand ich auch schräg, aber freunde haben erzählt das wär so toll und siehe da, danach gings mir richtig gut ein paar monate. ich war zwar nicht clean, aber ich hab "nur" so 1x die woche maximum gek. und das über monate hingeweg und ich hab mich selbstbewusst und gut gefühlt. das problem ist nur das die dame eine deutsche ist und nur alle halben jahr hier und das der spaß 280€ gekostet hat udn ich das geld nicht so locker hab. Deshalb dachte ich, ich versuchs mal bei dem schmanen. den hat mir ein ganz lieber ehem. arbeitskollege empfohlen der regelmässig hingeht und es ist nicht weit weg. Mal sehen... werde dir berichten! :)

wegen deinem freund, ist es ja schonmal toll, dass ihr reden könnt und gemeinsam wege findet!!! das mit dem konkret ansprechen worum es geht und ein wenig neutraler zu sein, ist auch was was ich zu lernen hab! Auch damit bist du nicht allein! ;) aber perfekt ist sowieso niemand und jeder muss an was arbeiten in einer beziehung, dass betrifft ja nicht nur uns "kranke"! Ich hab das gefühl wenn ich von euch lese, dass ihr das ganz gut hinbekommt! Respekt!

meine liebe ich wünsch dir ein gaaaaanz tolles we und eines ohne rückfälle und viel sonne im herzen!!!!!!!!

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#19
hey ;-)

schön von dir zu lesen!!
kein problem, wenn du nicht immer und sofort schreiben kannst. versteh ich sehr gut, dass du dann auch keine lust mehr hast nach so nem langen arbeitstag, dich vor den pc zu knallen. schreib einfach, wenn du lust und zeit hast ;-)

Oh ja, ich versteh zu gut wie du dich dabei fühlst, auch wenns nur ein kleiner "Zwischenfall" war - genau so gings mir auch - hab mich furchtbar geärgert und dacht mir nur wie blöd ich bin...
aber hey, keiner erwartet von dir von einem tag auf den anderen dein leben um 180° zu verändern, weil das gar nicht gut gehen kann!! es ist unheimlich toll, wie weit du es bis jetzt schon geschafft hast, da darf auch mal ein rückfall sein. jede form von selbsthass bringt einen nur wieder um meilen zurück und man ist dazu geneigt, sich selbst zu bestrafen, sich zu betäuben etc...lobe dich für das was du alles schon erreicht hast und sei nachsichtig mit dir, und jetzt besonders lieb zu dir, weil ein RF auch eine ganz schöne belastung darstellt.
ich denke jede form der reduktion und eindämmung der krankheit, mag sie noch so klein sein, ist schon ein toller erfolg und gehört gewürdigt.
das wichtige ist auch nur, dass du wieder aufstehst und weitermachst nach dem kleinen RF. genau so gut hättest du dir danach denken können, dass jetzt alles total egal ist und dich die nächsten tage wieder totkotzen können, weil du "eh versagt" hast. das stimmt aber gar nicht - du musst die zeit berechnen, die du nicht gekotzt hast - und das war sehr sehr lange!!!

nein, gar nicht lächerlich, dass dich das fertig macht, ich kenn das nur zu gut!! du solltest jetzt nur sehr achtsam und lieb zu dir sein, damit es dich nicht davor oder danach runterzieht. verzeihe dir, dass du nciht gleich alles auf anhieb kannst und nicht alles so läuft wie du es gerne hättest. jeder schritt aus dem loch und jeder versuch die alltäglichen muster zu durchbrechen gehört positiv gewürdigt - von dir selbst für dich selbst.
ich denke, das treffen wird eine herausforderung - weil du da die möglichkeit hast, es anders zu machen als zuvor!! da kannst du dich in der gruppe erproben. schön, wenn dich meine erfahrung motiviert! halte daran fest und schaue positiv in die zukunft! wenn es unangenehm wird für dich oder du merkst es zieht dich runter findet sich auch eine möglichkeit, zu gehen. es ist wichtig, dass du auf dich schaust, auf dich hörst und auf dich aufpasst.
und naja, ich bin zb so, dass ich dinge, die ich fürchte, immer besonders schwarz ausmale und mir die schlimmsten katastrophen ausmale - in wirklichkeit wärs im allerschlimmsten falle nicht annähernd so schlimm....und meist ist es, wenn es dann eintritt, wie du sagst, ziemlich nett.

ja, zurückfallen in alte routinen ist so leicht, etwas ändern kostet manchmal echt unheimlich viel kraft...aber hey, es lohnt sich!! und es ist den versuch wert, etwas anders zu machen, nachdem es nach dem 1000mal mit derselben methode noch immer nicht geklappt hat.

hey, also keine angst was instabilität und gefühle angeht - ich kenne auch genügend menschen ohne psychopathologische erkrankung, die auch viele ängste haben, merkwürdige, naive ansichten oder in situationen sehr eigenartig reagieren, eine schlechte emotionale selbstregulation haben oder verminderten selbstwert...
ich denke das wesentliche ist, deine gefühle für dich selbst zu akzeptieren - du musst sie ja auch niemandem mitteilen. sie zulassen, dich mit ihnen auseinandersetzen - auch nur so ist da überhaupt eine entwicklung möglich, was gefühlsverarbeitungs veränderungen angeht etc...bei mir ist es zumindest so, wenn ich anfange, auch mich vor mir selbst mich für meine gefühle zu schämen, dass ich sie verdränge und nicht spüren will und dann leicht wieder in die B rutsche zwecks selbstbetäubung...

ich denke im prinzip ist es egal, wie normal oder unnormal du dich fühlst bzw wie sehr es von der norm abweicht, hauptsache du kannst für dich dein leben bestreiten und fühlst dich wohl - also dass du deine grundbedürfnisse wie nahrung, ein kopf überm dach so weit gesichert hast bzw in der erfüllung dieser nicht durch z.B.: eben die ES behindert wirst und dich mit dir selbst gut fühlst und in deinem leben die dinge tun kannst, die du möchtest. also auch z.B.: wenn du nicht gern in gesellschaft bist oft zeit mit dir selbst verbringst und dich nicht verpflichtet fühlen musst, nur weil andere mehr soziale kontakte haben oder öfters weggehen, es auch zu tun, obwohl du dich alleine glücklich fühlst.
eben auf sich selbst hören und seine eigenen wünsche und bedürfnisse erkennen und umsetzen.

ach, ich denke du wirst das gut hinbekommen ;-) du sagtest ja, dass dir das bearbeiten am meisten spaß macht, nicht?

zu dem, dass du deine eltern einweihen möchtest: nein, auf keinen fall dich selbst dadurch noch mehr unter druck setzen...es wird sich schon ein moment finden, in dem es für dich passen wird. es ist ja nicht so, dass das jetzt oberste priorität hätte, weil das wichtigste ja ist, dass du die nächsten tage überstehst und dein leben wieder genießen kannst.

ähm lol ja...-.- sehr reife kommentare von deinem alten freundeskreis o_O da sieht man mal wieder, dass es leute gibt, die so dermaßen an der oberfläche schwimmen, dass es schon irgendwie beschämend ist.
hmh, ja, ich kenne solche menschen. die typischen "ich hab karriere gemacht, deshalb bin ich was und viel mehr als andere, denn nur wenn man einen sozial anerkannten job hat dann zählt man was und darf andere ausrichten und von oben herab behandeln etc" - mir fällt auf, besonders leute, die in diese richtung tendieren, ihre eigenen komplexe über sozial hoch angesehene jobs zu kompensieren, an der oberfläche verhaftet sind. sich an dem was sie verdienen messen, an den dingen die sie besitzen, und sich natürlich nur mit schönen menschen abgeben, die auch "was zählen". das resultiert irgendwie stark aus dem konkurrenzdenken unserer leistungsgesellschaft. man muss ständig was leisten, was erreichen, besitzen, sonst zählt man ja nichts als mensch.
völlig verrannt dieses denken, und das führt einfach zu immer mehr oberflächlichkeit und extremen. und dass die sensiblen menschen da zurückbleiben oder daran zerbrechen ist ja auch nicht verwunderlich, bzw dass man dann burn-out bekommt und depressiv wird, weil man einfach ständig das gefühl hat was tun zu müssen um nicht zurückzubleiben, um "wertvoll" zu sein, um überhaupt ein existenzrecht zu haben.

ja, ich kenne auch viele "freunde" die so sind. sonnenschein und alles super, kaum taucht ein wölkchen auf siehst du nur noch eine staubwolke von ihnen. das sind mir auch die liebsten.
ich hab mich mittlerweile ziemlich abgegrenzt von solchen menschen, weils mich einerseits runterzieht, nervt und auch langweilt. das gibt mir irgendwie nichts, mich nur über oberflächliche themen auszutauschen und zu messen und messen zu lassen, wer mehr erreicht hat, wer besser ist und bla...
natürlich, ab und zu tut es auch mal gut, einen abend lang nur oberflächlich zu sein, aber das kann ich auch mit wirklichen freunden bzw dann dreh ich einfach den fernseher auf, da werd ich auch mit oberflächlichem nonsens beriselt.
schön, dass du deine eltern hast, zu denen du dich verbunden fühlst und mit denen du dich auch richtig austauschen kannst und die hinter dir stehen!! das ist schon mal viel wert!!

hmh ja, ein anderer freund, der auch ein ex-schulkollege von mir ist (und auch großteils ziemlich oberflächlich - auf dem treffen meinte er zu einem anderen, dass er es arg findet wie sehr er zugenommen hat (sicher nicht ÜG, maximal oberes NG hatte der), und dass er normalerweise mit keiner person über *kg redet (natürlich nicht todernst gemeint und sehr überspitzt gesagt, aber trotzdem, echt...)) meinte auch schon wie wir uns im letzten jahr 1-2 mal sahen, dass ich schon sehr dünn sei und das schon beängstigend und extrem ist. haben mir andere voneinander unabhängige personen auch gesagt.

hm, ich fand extrem dünne mädls eigentlich auch nie so toll...mir haben immer schon ganz verschieden geformte und proportionierte frauen gefallen. sicher waren da auch welche dabei ,die ziemlich dünn waren, aber ich war schon immer stark fokussiert auf ausstrahlung. und ich finde es gibt auch genug frauen, die was auf den rippen haben und schön sind, ausstrahlung haben, erfolg haben etc etc...
was mich selbst angeht, ich glaub das problem lag überhaupt an meinem körperempfinden - ich fand schon immer dass ich sehr komisch und ungünstig proportioniert bin und dachte mir, wenn ich dünn bin dann ändert sich das vielleicht so weit, dass es einigermaßen aussieht...dazu kommt noch, dass ich allgemein finde dass menschliche körper irgendwie schon merkwürdig aussehen...nicht auf eine negative art oder gar hässlich, aber schon komisch, wie so ein mensch gebaut ist...
hm, naja, hab was zunehmen angeht auch noch immer probleme, einfach auch, weil ich mich noch sehr oft wiege und immer die kontrolle über diese zahl brauche -.- obwohl das total hirnrissig ist. erstens mal, wenn du dich 5x auf die waage stellst, zeigt sie nie 5x dasselbe an, außerdem ist da weder die größe, noch der körperfettanteil, muskelanteil, knochendichte miteinberechnet, geschweige denn fluktuationen aufgrund von wassereinlagerungen, zb zyklusbedingt, füllmenge aufgrund von aufgenommener nahrung etc etc...
und trotzdem ist es für mich immer noch als würd ich total in ein loch fallen, wenn ich seh dass es mehr ist und es ist sehr schwer für mich zu akzeptieren, obwohl ich etwas zunehmen möchte und auch weiß, dass ein wenig mehr nicht mal an der kleidung bemerkbar sein wird.
das mit dem gewand ist auch noch so ein problem - wenn ich meine, etwas sitzt enger, dann bin ich auch gleich total frustriert und fühl mich wie ein walross, genau so wenn ich meine zu viel gegessen zu haben bilde ich mir auch immer wieder ein, dass die kleidung plötzlich viel enger ist, obwohl das sowieso unmöglich ist, denn auch wenn ich zunehmen würde durch das zu viel an nahrung würde ich das nicht schon nach 5 minuten an meiner kleidung merken -.- ach ja, und wenn ich mich dann vor dem spiegel sehe, bild ich mir auch oft ein, dass ich viel dicker aussehe - eben resultierend aus diesem unwohl sein heraus... o_O
ich muss allerdings sagen, dass ich mich sehr selten in den spiegel schaue - also nur nach dem anziehen, ob eh alles sitzt und wie das zusammenpasst, und mein gesicht wenn ich mich morgens u abends waschen gehe, auf der toilette war oder kurz bevor ich weggehe...
allerdings gibt es auch positives, was das anbelangt... manchmal schaue ich mich in den spiegel und denke mir dass ich schon erschreckend dünn aussehe, bzw wenn ich mich gut fühle finde ich mich ab und zu auch ganz attraktiv. und ich merke auch, dass wenn ich weniger breche bzw längere zeit nicht gebrochen habe, dass man das wirklich sieht (zumindest im gesicht) - was haut angeht (das ist anderen auch schon aufgefallen) und auch teint und ausstrahlung.

hm, ich denke, was kommentare zu meinem aussehen angeht, hat mich das noch nie schlimm fertig gemacht und mittlerweile ist es mir so gut wie egal...jeder hat halt seine ansicht von einem ideal, mal ganz abgesehen von der gesellschaft, und natürlich ist das in mir, dass ich gefallen möchte, akzeptiert, angenommen, geliebt werden möchte, aber das ist halt der falsche ansatzpunkt für mich. man kann es sowieso niemals allen recht machen. ach wenn ich noch sehr starke tendenzen was das angeht vorweise.

ich hatte auch das glück, was das anbelangt, vorwiegend an männer geraten zu sein, die mich so attraktiv fanden, wie ich war und auch betonten, dass sie nicht auf meine figur behaftet seien.
mein momentaner freund ist auch so. er macht mir sehr oft komplimente und nimmt mich einfach so wie ich bin. er betont zwar nicht oft, dass ich ihm zu dünn wäre, aber erstens mal, auch wenn ich mich selbst unwohl fühle, weil ich ein bisschen zugenommen hab, ihm ist das bisher noch niemals aufgefallen. und ich bin mir sicher, es wäre ihm lieber, ich wäre ein moppel und glücklich, zufrieden etc, als dass ich eine ausgedörrte zwidere zicke bin. und ich muss sagen, ich hab mir schon oft gewünscht, jemand anderes zu sein und ich wär 1000mal lieber etwas ÜG und dafür glücklich und zufrieden mit mir, hätte nie eine ES gehabt und hätte mein leben anders ausgefüllt, als UG und launisch, unglücklich, leer und krank.
hm, aber glücklich sein und zufriedenheit liegt ja an und in einem selbst und ist nicht gewichtsabhängig. leider mache ich es oft gewichtsabhängig bei mir selbst - obwohl, wenn ich mein gewicht halte, bin ich genau so unglücklich wie sonst auch, außer dass ich nicht so dermaßen frustriert und negativ bin wie wenn ich merklich zugelegt hab. wenn ich abnehme bin ich allerdings auch unzufrieden. weil ich mich dann auch oft erschöpfter, müder, nicht so belastbar fühle.
und was essen angeht, ich komm jetzt gar nicht mehr unter einem bestimmten kcal-wert klar. ich merke, dass mein körper das braucht und dass ich mich auch besser fühle, wenn ich mich nicht auf total fettarm und nur ballaststoffe festsetze sondern quer beet esse.
das problem ist nur noch teilweise einzuschätzen, wieviel ich "verkrafte" und ab wo das schechte gewissen überhand nimmt und ich dann den rest des abends zum schmeißen bin bzw der frust zu einem FA führen könnte. es ist halt schwierig für mich, genug zu essen, sodass ich nicht in launen verfalle weil ich gleich wieder hungrig bin oder nicht genug hatte und aber auch nicht so viel zu essen, dass ich mich wie zum rollen fühle, einen FA schiebe oder so frustriert bin dass ich für niemanden mehr zumutbar bin.
momentan ist es irgendwie merkwürdig...also ich hab heut (wieder mal :roll: ) tag 2, und mir fällt auf, dass ich nach dem essen leicht träge, etwas negativ und antriebslos werde. hm, ist irgendwie merkwürdig...vielleicht liegt das auch an der insulinausschüttung nach der nahrungsaufnahme?? oder auch teilweise psychisch bedingt, weil ich einfach noch nicht so klar komme, was "normales" zu essen und es auch drinnen zu lassen...
naja egal, genug geredet über essen und figur ;-) wieder zurück zum wesentlichen... ^^

ja, du solltest versuchen, mit dir selbst und deiner vergangenheit frieden zu schließen. natürlich ist das sehr schwer, mir selbst fällt das ja schon sehr schwer und ich bin noch etwas jünger. heute z.B. bin ich wieder ein wenig in diesen selbsthass gerutscht, weil ich mein leben so sehr in dieser ES und der betäubung verbracht hab, weil ich jetzt erst, auf dem weg ins leben, wo ich erstmals ansatzweise beginne zu fühlen und wirklich bei bewusstsein bin (abgesehen vor der ES), erkenne, was ich da eigentlich mit mir gemacht habe. ich hadere da teilweise sehr mit mir selbst bzw fange an mich zu hassen weil ich im endeffekt nur mir selbst die schuld geben kann, was ich da getan habe. das ist aber leider sehr kontraproduktiv, weil ich mich dadurch wieder selbst bestrafen möchte, mich nicht spüren möchte und so der weg wieder tiefer in die ES zu rutschen genährt wird. und ich seh es manchmal einfach nicht ein, dass vergangenheit vergangenheit ist und jegliches hadern, jede wut einfach nur verschwendete zeit und energie ist, udn ich nur etwas im hier und jetzt ändern kann.

hm, was meinen freund angeht: gestern war ich ja mal wieder eine -.- na, echt...wir lesen gerade gemeinsam ein buch, und da kam eine stelle auf spanisch (ich kann kein spanisch), u er las die zweimal und ich in meiner ungeduld und intoleranz wurde richtig fuchtig und zwider und meinte, er solle doch endlich weiterlesen..dann stand ich kurz auf, weil ich kurze zeit davor eine sms bekommen hab u hab mcih mit meinem handy beschäftigt. er sprach das an, wir haben kurz etwas emotionaler darüber geredet, dann meinte er er hätte keine lust mehr zu lesen, woraufhin wir uns ca 1h lang selbst beschäftigt haben...und ich war einfach nicht dazu in der lage, ihm zu sagen, dass es mir leid tut bzw darüber vernünftig zu reden. danach haben wir noch etwas gekuschelt und film geschaut, aber bis jetzt haben wir nicht mehr darüber geredet. was ich irgendwie schade finde, weil ich ihm schon irgendwie sagen möchte, dass es mir leid tut dass ich manchmal so affektiv reagiere und so übermäßig emotional bin. naja, jetzt kommt es mir auch wieder vor, dass wir etwas distanzierter sind. vor allem haben wir uns davor fast 2 tage nicht gesehen (bei uns schon lange ^^) und da kam ich mir doppelt bescheuert vor, weil kaum sehen wir uns wieder, bin ich total zwider.
aber ich bin grad ständig besonders bei ihm so - nicht direkt bösartig oder wütend auf ihn, aber wenn mir was nicht so passt reagier ich sehr schnell zwider, kann mich da kaum zurückhalten, meinen unmut kundzutun. und dabei komm ich mir halt schon sehr kindisch vor, vor allem weils auch dumme kleinigkeiten sind. ich bin grad überhaupt oft sehr stark an der kippe zwischen gut fühlen udn zwider sein. sehr komisch irgendwie. ich hoff halt, das stabilisiert sich mit fortschreitender gesundung und ich werd etwas lockerer und entspannter und fühl mcih nicht durch jeden kleinsten müll gleich angegriffen.
wenn ich halt anfange, darüber zu reden, wies mir gerade geht bzw was ich denke und es schaffe, es für mich möglichst neutral und vernünftig auszudrücken, komm ich oft in einen redeschwall und ich merke halt, das ich ihn teilweise ein wenig platt mache dadurch. das letzte mal hat es ihn sogar etwas verletzt, als wir über unser sexleben usw redeten, weil ich halt gesagt hab wie ich das so sehe u was ich so fühle und wir dann auch über unser kommunikationsproblem und mögliche lösungswege geredet haben, dass wir uns bzw er mich erst am nächsten tag wiedersehen wollten, obwohl wir für den abend was vor hatten. und ich merk auch, wenn ich anfange über meine ES loszuplappern, dass er da teilweise sehr still und zurückgezogen wird.
ja, so insgesamt bekommen wir das ganz gut hin, finde ich auch ;-) sicher, eine zwischenmenschliche beziehung ist immer etwas, an dem gearbeitet werden muss, egal ob krank oder gesund.

ich wünsch dir alles alles gute, nur die positivsten gedanken und ein ganz großes durchhaltevermögen für morgen, dass du davon profitieren kannst, und dann einen entspannten, angenehmen sonntag und schönen freien montag - das natürlich alles FA und k* frei ;-)
alles liebe, ebenfalls viel sonnenschein im herzen
corda

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#20
So, nun schreib ich hier mal wieder...
möchte kurz bericht erstatten, wie es mir seit letzten Fr erging.

bis anfang dieser woche war es einigermaßen. naja, grundstimmung zwider, hab versucht, mich irgendwie da loszureißen, ging aber nicht wirklich. nun ja, mein freund war deshalb auch sehr frustriert, weil ich einfach total distanziert und schlecht gelaunt war. von FA/k war es einigermaßen, nicht jeden tag und meist nur sehr klein - also kurz mehr gestopft und das wieder retour :roll: naja, immerhin, nach der langen zeit ES bin ich überhaupt schon froh, dass es so ist bzw war.

dann, am mo abend/ di morgen ziemlicher streit mit meinem freund, und auch sonst viel druck und panik wg der prüfung, die ich heute hatte --> wieder recht große FAs -.-
bis gestern morgen, jedenfalls... war schon ziemlich fertig, weil ich gar nichts hinbekommen hab, weder für die prüfung wirklcih zu lernen, noch nicht zu lernen und es mir stattdessen gut gehen zu lassen, sondern immer wieder flucht aus der eingebildeten ohnmacht in die betäubung...vor allem auch ,weil ich wegen meinen stimmungen auch sehr unzufrieden mit mir war.

gestern morgen dann ein ziemlich unapetitlicher FA ("zusammengepanschte" "Gerichte" mit den letzten Lebensmittelresten u.ä.), dann aber eine art kleines erwachen. konnte den restlichen tag nutzen, bis in die nacht gelernt und auch zur prüfung heut hingegangen - und es ganz gut gemeistert würd ich mal sagen!!!
es war irgendwie komisch, durch meine angst/ zwangszustände, der lernblockade etc war es bisher fast immer so, dass ich besonders kurz vor der prüfung dann gar nicht mehr lernen konnte und nur noch gek* hab und dann auch nicht zur prfg gegangen bin, mich danach noch weiter abgetötet hab um die "schande" und die scham nicht ertragen zu müssen :roll:
hm, hab mich scheinbar doch ein wenig in richtung selbstverantwortung entwickelt...zumindest so, dass ich mich nicht total betäube um mich vor allem zu drücken. ich komm mir dann oft so vor, wie ein kleines kind, dass sich die hände vor die augen hält und meint, weil es selbst ncihts sieht, sehen die anderen einen auch nicht. das mach ich meistens mit u durch die B*.
Und irgendwie war das gestern komisch. ich war dann mehrere stunden am nachmittag allein, und hab trotz großem druck u panik nicht wirklich essenstechnische ausschweifungen gehabt. hab teilweise unterbewusst versucht, nen FA herbeizubeschwören, um mich vor der prfg drücken zu können und hab angefangen rumzufressen, habs aber immer wieder rechtzeitig bemerkt und gestoppt...
und es war irgendwie anders. meine wahrnehmung von mir selbst. normalerweise bzw meine erfahrungen von mir selbst bisher sind die, dass ich, bildlich gesprochen, statt aus dem brennenden haus rauszulaufen, oder zu versuchen das feuer zu löschen, nur panisch schreiend im kreis gelaufen bin, unfähig etwas anderes zu tun oder etwas zu ändern.
diesmal fühlte es sich ebenfalls so an - also ich spürte meine tendenzen dazu und all diese gefühle, die ich sonst immer hatte, aber ich hab mich nicht darin verloren und den überblick verloren. ich stand irgendwie etwas außerhalb, wenn man das so nennen kann. ich wurde nicht komplett in den strudel reingezogen und mitgerissen und vereinnahmt.
und ich hab auch gemerkt, dass es mir oft hilft, jetzt einfach nciht zu denken und zu analysieren, sondern mich einfach zu beschäftigen bzw einfach zu handeln. oft hatte ich FA/k*, weil ich darüber nachdachte, was noch alles zu tun ist, wie viel arbeit das ist, dass ich das sowieso nie schaffen werde, weils so viel ist etc etc, und durch die FAs hab ichs dann noch weniger auf die reihe gebracht bzw "musste" dann weiterk*, weil ich sonst zu sehr alles wahrgenommen hätte, was ich da getan hab bzw besser gesagt nicht getan hab.

heute fühl ich mich...ebenfalls merkwürdig, allerdings noch merkwürdiger als gestern...vielleicht, weil ich auch gerade nicht so beschäftigt bin...
ich spüre jetzt auch eine gewisse leere durch die erleichterung, dass die prfg vorbei ist, bin etwas wirr und müde wg zu wenig schlaf usw, fühl mich irgendwie unwohl...aber ich steh trotzdem noch immer etwas außerhalb. das alles ist da, ich unterdrücke es nicht, aber es verreinnahmt und kontrolliert mich auch nicht. ich fühle viel mehr meine selbstwirksamkeitskompetenzen. ich fühle mich nicht mehr so ohnmächtig. ich habe das gefühl, ich kann wirklich was in meinem leben ausrichten und bewirken.
nun ja, normalerweise hätt ich bedingt durch die leere, wirrheit und erschöpfung trotzdem einen FA geschoben, auch wenn gar nicht wirklich druck oder das verlangen danach da wäre. aber irgendwie - hab ich grad keine lust dazu...bzw vielleicht bin ich auch schon so weit, dass ich manche situationen einfach nciht mehr durch FA/k kompensieren muss, um sie zu überstehen!?

so weit meine gedanken momentan.

ich hoffe, liebe Bella, dir geht es auch gut und du hast die wohce gut überstanden.
ich wünsch dir auf alle fälle schon mal ein schönes WE und hoffe, bald wieder ein wenig von dir lesen zu dürfen!!

alles liebe

corda

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#21
puh, muss mich hier mal kurz zu gestern äußern...
der tag war ganz ok, ich war etwas überfordert, gestresst, verwirrt und daneben - hatte das gefühl so viel tun zu müssen, aber keine zeit zu haben und auch nichts auf die reihe zu kriegen weil ich so verwirrt war - war auf 150 und wurde immer deprimierter weil nichts klappte..
hab mich dann mit ner freundin getroffen, das war ganz nett...außer dass es ihr auch sehr schlecht geht und mich das traurig gemacht hat. sie hat auch b* und es ist einfach sehr schlimm, als angehöriger (ach wenn man selbst betroffen ist) einfach nichts für sie tun zu können...außer reden, zuhören, aufmuntern...

am abend war das essen mit meiner mum sehr nett, allerdings war ich immer noch etwas daneben...ich hätte dann bei ihr schlafen sollen...wir waren dann bei ihr, hatte dann ein 2std gespräch mit meinem freund, danach gings mir auch dementsprechend...tja und was passierte dann? FA...-.- + streit mit meiner mum --> hals über kopf um 2h nachts nach hause (wohne (noch) bei meinem vater, der gleich in der nähe wohnt)... :roll:
dort hab ich gleich weiter FA u k* - war einfach total daneben -.- gott, echt, so peinlich, bin dann ins bett u heut morgen verzweifelte anrufe meiner mum und meines freundes...alle haben sich sorgen gemacht :oops: ich wollte das nicht, wirklich nicht. weil mir gehts bzw ging es ja besser, weniger und kürzere FAs und v.a. bei meiner mum nicht mehr...
tja :roll: und dann war ich gestern nacht einfahc so unter druck, weil sie mich nicht in ruhe ließ, dass ich weg bin...

tja, jetzt komm ich mir echt doof vor -.- hab mich dann in der früh mit beiden ausgesprochen. bin heute trotzdem immer noch ziemlich daneben, hab auch sehr schlecht geschlafen...
ich versuch heute einfach nur durchzuhalten und hoffe auf einen morgigen besseren tag...ich schäme mich echt so...und wieder mal war ich unfähig, verantwortung zu übernehmen, zu reden und wie eine erwachsene (die ich ja mittelweile bin) zu handeln...
am liebsten würd ich mich in einem loch verscharren und nie wieder rauskommen...aber tja, das spielt es wohl nicht mehr...

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#22
Hallo CordaLexis!

Ich gratulier dir zu der Entwicklung (erinner mich dabei an frühere Beiträge von dir)! Vielleicht bist du in deinen Handlungen noch nicht so stabil, wie du es dir für dich (und deine Familie wie auch Freund) gerne wünschen würdest, aber der mentale Fortschritt liegt doch glasklar auf der Hand. Alle Achtung! Ich freu mich sehr darüber!
Dass die Umsetzung der Erkenntnisse nicht rucki-zucki vonstattengeht ist doch jederman/frau klar...gesteh dir doch die nötige Zeit zu...du beschreibst ja selber reflektiert und bewusst, dass es keinen Sinn hat, etwas überhastet durchzuboxen, was dann im Endeffekt bloß in die Hose geht. Mach dir weniger Stress...ok, ein Malheur, ja, na und...deine Leute verzeihen es Dir ..und das umso bereitwilliger, je mehr sie sehen, dass du dich davon nicht unterkriegen lässt und´s weiter probierst...das ist es auch, was ihnen Zuversicht gibt! Wenn sie sehen wie sehr du dich selbst quälst und gerade den Glauben verlierst, das zieht sie runter. Selbstverständlich ohne die heile Welt vorzugauckeln.
Tu euch allen den gefallen und mach einfach weiter. Du bist schon so weit gekommen! Ich habe dich nie zuvor so selbstreflektiert, analysierend-"selbsttherapeutisch", "nichts-verdrängend" und den Überblick behaltend erlebt wie nun.
Bezüglich der effektiveren Umsetzung deiner Gedankengänge hat vielleicht ein/e Therapeut/in ein paar Tricks auf Lager, oder? ...bist du in Therapie?

liebe Grüße, bibs
"Niemand weiß, was er kann, BEVOR er es versucht."
Publius Syrus

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#23
:oops: danke bibs, das muntert mich sehr auf!!

ja, natürlich, weitermachen...aber es ist so unglaublich schwer für mich, nicht in irgendwelche extreme zu rutschen bzw die augen offen zu halten und es rechtzeitig zu merken...

und es ist schwer, aber auch motivierend, zu sehen, dass sich andere sorgen machen. ich war früher immer sehr überzeugt davon, dass es auf meine mitmenschen nicht wirklich auswirkungen hat oder sie belastet. mittlerweile erkenne ich immer mehr, wie sehr ich damit auch alle menschen, die mir nahe stehen, belaste. aber das motiviert mich wie gesagt auch sehr, weiterzukämpfen, ihnen zu zeigen, dass ich was tue und mir mühe gebe und sich was ändert!!

was therapie angeht: bin grad auf der suche nach einer (bevorzugt verhaltens-) thera auf KK...ist leider ein bisschen schwierig :-/ war vorher ca 1jahr in thera, dann 2 monate stationär bis anfang mai letzten jahres...danach gings mir allerdings noch schlechter -.- die thera davor war ca 1x die woche, hat mir aber nicht wirklich was gebracht (gesprächspsychothera).

danke nochmal bibs!!!

alles liebe, eine dicke umarmung und ein schönes wochenende an dich und alle anderen!!
Zuletzt geändert von CordaLexis am Sa Jun 19, 2010 16:31, insgesamt 1-mal geändert.

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#24
So, nun melde ich mich mal wieder...
puh, ein schwerer Start in die Woche war das gestern...Sonntag war noch sehr nett, war mit meinem Freund bei meiner Mutter zum Essen.
Montags gings dann allerdings gar nicht mehr. Ich fiel wieder in so eine Untätigkeit, hab mich mitreißen lassen und fühlte mich dementsprechend wie ein Blatt im Wind. Diese Ohnmacht + diverse Tatsachen des Lebens, die für mich momentan total demotivierend und frustrierend sind, haben mich dann ziemlich hoffnungslos, kraftlos gemacht. Irgendwie denk ich mir ja wieder mal :roll: was meine Gefühle angeht. Andere kriegen gute Noten, kriegen ihr Leben so toll auf die Reihe, und bei manchen ist es wirklich so, ihnen scheint nur das Glück so zuzufliegen. Und da fühl ich mich dann immer so wie das schwarze Schaf Gottes - bestraft und einem wird auch nichts gegönnt. Immer am Kämpfen und immer wieder am Rand des kompletten Absturzes. Da verfalle ich wieder in das emotionale egozentrische Kind-sein, und würd mich dann gern in eine Ecke stellen und aus Trotz sagen: so, aus Protest mach ich jetzt gar nichts mehr, weil das ist unfair. Statt daran zu denken, einfach mal was zu tun, mich anzustrengen und dankbar zu sein für alles, was ich habe. und mittlerweile hab ich ein paar Dinge in meinem Leben, die wirklich toll sind!! Naja, und ich ärgere mich über mich selbst, weil ich wirklich was erreichen könnte, wenn ich nur mal mache u mich wirklich anstrenge und einsetze. Aber nein, immer nur quasseln aber nichts tun, außer wieder in das FA/k Schema zurückzufallen. :roll:

Mir ist aufgefallen, wenn ich auf Entzug bin, neige ich dazu, sehr extrem zu reagieren, besonders was Trotz angeht. Und bin dann oftmals zwider, schnell frustriert, deprimiert, und neige zu spontanen affektiven, teilweise verletzenden oder kindischen Aussagen. Es platzt teilweise einfach so aus mir raus. Wie so kleine elektrische Entladungen, ziemlich unkontrolliert. Ich bin teilweise einfach so zwider, weil ich gerne brechen würde. Nicht des essens oder brechens willen, sondern einfach weil ich mich so aufgestaut anfühle und ein ventil brauche. und wenn ichs dann gemacht habe, dann ärgere ich mich wieder, bin traurig, hoffnungslos, deprimiert, fertig mit mir und der welt und enttäuscht von mir selbst.
Ich weiß einfach nicht, wie ich da nen Puffer schaffe - zwischen mir und dem zwider sein. Wie ich das los werde, ohne FA/k...

Ich fühl mich da teilweise wie so ein windender aal, der das alles von sich wegstrampeln will, weil er das gefühl hat von dem zerdrückt und eingeengt zu werden. Und dann bin ich ständig angespannt, aufgewühlt, gestresst und fühle mich unwohl. Ich finde da einfach nicht wirklich eine Möglichkeit, runterzukommen...
ich werde jetzt mal testen, wies ist, wenn ich wieder mit Sport anfange. Nur bin ich leider immer noch ziemlich müde und etwas erschöpft und deshalb lustlos, weil ich das gefühl hab eh nicht mal eine kurze runde zb joggen gehen zu können. vor allem die zwidrigkeit ist da sehr ausschlaggebend dafür. Dieses kleine, mies gelaunte kind in mir, dass schreit: "ich mag das alles nicht!!!".

:roll:

naja, wenigstens bin ich schon so weit, dass ich diese gefühle erkenne und sie zulasse und mir eingestehe. Früher konnte ich ja nicht mal das. Nur ich fühl mich jetzt wieder so oft wie in einer lückenlosen Kausalkette gefangen. Ganzheitlich determiniert. Ein Blatt im Wind.

Und das zwider sein macht mich irgendwie noch zwiderer. Also zu merken und zu erkennen, dass ich so mies drauf bin, wegen all dieser Kleinigkeiten, macht mich so unglaublich wütend auf mich selbst. Und irgendwie entzieht sich das so ziemlich meiner Kontrolle. Also das zwider sein und bestimmte tendenzen zu aussagen und handlungen. ich weiß nicht, ich bin dann nicht bösartig oder gemein zu anderen, aber die, die mir sehr nahe stehen, merken halt, dass was nicht stimmt und ich mies gelaunt bin. und mein freund fühlt sich deswegen dann auch schnell ungeliebt. und das dumme ist, dass diese kombination aus schlechter laune und angespanntheit auch dazu führt, dass ich kaum gefühle der nähe und zuneigung zeigen kann. und mich auch nicht in diese gefühle, wenn andere sie mir entgegen bringen, fallen lassen bzw annehmen kann.
ich glaube, dass diese angespanntheit aus einer ernsthaftigkeit dem leben gegenüber herrührt. ich verliere mich so sehr im alltag und den "aufgaben", dass ich mich total damit identifiziere und sie als oberste wahrheit deklariere.

irgendwie hindert mich gerade dieser konflikt daran, weitere schritte aus der krankheit zu schaffen.
also einerseits die kette aus in details verlieren - ernsthaftigkeit - zwider sein - kalt sein und rückkoppelungen aus diesen einzelnen stufen, die in mir eine wut auf mich selbst hochkommen lassen. und die unfähigkeit, ein anderes ventil außer gelegentliches FA/k zu finden...
in diesen situationen kostet es mich größte anstrengungen, über den tellerrand zu blicken und mich von meiner versteiftheit auf kindische, egozentrische zwiderheit etwas abzulösen.
obwohl ich es weiß. ich bin so zwider, und ich weiß, wie unsinnig, unnötig das ist, dass mir das nur jegliche freude an allen schönen dingen nimmt (besonders kombiniert mit der ständigen unruhe und angespanntheit die mir jegliche freiheit nimmt mich irgendwo rein fallen zu lassen oder was genießen zu können). diese sturheit, die mich so an der zwiderheit klammern lässt.
ein bisschen kann ichs mir körperlich erklären, denn in den phasen des clean seins ist es manchmal echt heftig was den magensäure-überschuss angeht. und das sodbrennen ist extrem unangenehm für mich, macht mich unruhig und auch etwas zwider. eben "sauer" - meinte auch zu früheren zeiten meine therapeutin, dass man das analog dazu sagen könnte.
ich fühl mich dann halt ungut, nur meine klassischen versuche, das problem zu lösen, führen nur zu einer weiterführung bzw sehr kurzfristigen problembehebung gefolgt von einer verschlimmerung (mir ist aufgefallen, dass ich schon des öfteren FAs geschoben hab aus einer intention heraus, dieses unangenehme gefühl im magen loszuwerden (säure verdünnen), und durch das k* dann, ist die säure dann so gut wie weg. nur eben wird dadurch nur noch mehr säure produziert, was ich dann, wenn ich "normal" esse, extrem zu spüren bekomme. außerdem denke ich, ist die schleimhaut meiner magenwand auch sehr empfindlich geworden, weil ich jedes mal nach dem essen regelrecht spüre, wie die magensäure einschießt und hab dann auch regelmäßig schmerzen. (deshalb hatte ich auch oft einfach weitergegessen, weil sodbrennen sich oft für mich so anfühlt, als hätte ich hunger - und ich deshalb oft das gefühl hatte, nach einer protion noch viel mehr hunger zu haben als davor).

der eintritt ins leben fühlt sich für mich irgendwie etwas schmerzhaft an - also einerseits viel hoffnungsvoller, schöner, viel mehr möglichkeiten (bzw überhaupt mal möglichkeiten), so viel zu probieren und entdecken, aber auch andererseits diese "kleinen sticheleien" des lebens = langweilige alltägliche tätigkeiten und immer wieder unangenehme erledigungen und erlebnisse. und da bin ich oft dazu geneigt, den eindeutigeren und einfacheren weg zu nehmen: mich in meine isolierte hölle, die b* zu begeben, wo einfach immer alles sch* und hoffnungslos ist, es gar keine möglichkeiten und überhaupt keinen spaß gibt, wo ich dann vom "richtigen leben" nur die facetten aufgrund der betäubtheit mitbekomme, weil es für mich teilweise angenehmer ist, komplett im a* zu sein als mit permanenten kleinen "sticheleien" und stolpersteinen klarzukommen.

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#25
Dieses kleine, mies gelaunte kind in mir, dass schreit: "ich mag das alles nicht!!!".
Ach, deines spielt auch so oft "Rumpelstilzchen"?
:lol:
Hab irgendwie das Bild vor Augen, dass sich das "innere Kind" (eigentlich mag ich den Ausdruck nicht, klingt so geschraubt) auf den Boden wirft, schreit und um sich tritt (dir/mir in den Magen), weil es etwas braucht. Aber wir können nicht (noch nicht) verstehen, was es ist...
Leben ist Zeichnen ohne Radieren.

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#26
Meli08 hat geschrieben:
Dieses kleine, mies gelaunte kind in mir, dass schreit: "ich mag das alles nicht!!!".
Ach, deines spielt auch so oft "Rumpelstilzchen"?
:lol:
Hab irgendwie das Bild vor Augen, dass sich das "innere Kind" (eigentlich mag ich den Ausdruck nicht, klingt so geschraubt) auf den Boden wirft, schreit und um sich tritt (dir/mir in den Magen)
:lol: genau!! Und genau so fühlt es sich auch an, in mir!!
weil es etwas braucht. Aber wir können nicht (noch nicht) verstehen, was es ist...
:roll: ja...leider...

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#27
Liebe Corda,

sorry ich lag mit lungenentzündung jetzt für fast 2 wochen im bett.
Das Fest hab ich irgendwie und ganz gut überstanden, bin danach sogar noch zu freunden in den garten gefahren und hab mit denen gegrillt, gegessen, behalten.
Es war mal nett wieder unter leuten zu sein. von einer minute auf die andere musste ich dann aber gehen, ohne grund ist meine stimmung irgendwie gekippt und ich bin gegangen. War aber okay so. Am Sonntag bekam ich dann auf einmal fieber und es hat mich so richtig erwischt. bin heute den ersten tag wieder arbeiten.

Es tut mir leid das die letzten wochen für dich so hart waren, scheint als ob etwas in der luft liegt, hm?!
Ich hab jetzt im Krankenstand ein gutes buch gelesen, dass mir irgendwie ein wenig mut gemacht hat " die frau die im Mondschein ass". Es werden lauter Märchen beschrieben die als metaphern gelten für die ES. Was ich zb echt gut fand, war das in harten zeiten die ES für uns so etwas ist wie ein treibendes holz am wasser wenn wir in einen fluss gefallen sind, das holz hilft uns nicht zu ertrinken, wenn nach einiger zeit der fluss ruhiger wird und man zum rand schwimmen könnte traut man sich vielleicht einfahc nicht, weil wenn das holz mal losgelassen ist und es ist doch zu weit zum ufer werden wir unweigerlich ertrinken. wenn wir uns aber am holz festklammern werden wir nie zum ufer gelangen weil man nicht schwimmen kann mit einem großen holz unter dem armen.
Trotzdem macht es sinn erstmal einen arm loszulassen und versuchen ein wenig zu schwimmen mit dem holz notfall klammert man wieder beide arme um das holz bis man sich sicher genug fühlt, solang bis m an irgendwann genau kraft hat alleine ans ufer zu schwimmen.

Ich denke so muss man das auch sehen, die rückfälle sind die momente wo wir uns wieder mit beiden armen an dem holz festhalten. Weil wir das gefühl haben, ohne es ertrinken wir. ABer durchs immer wieder probieren davon los zu kommen werden wir irgendwann auch mutig genug sein das ufer anzuschwimmen ohne dem holz unterm arm!!!! Deshalb sollten wir uns nach Rückfällen nicht so in grund und boden fertig machen!
Sagt sich so leicht, ich weiß... Mir gehts ja wie dir...
Ich bin zwar seit meinem RF vor zwei wochen brav gewesen, aber ich lag auch 1,5 wochen mit fieber im bett... also nicht grad ne bombenleistung...

Diese negative stimme in uns die immer mal lauter mal leiser ist, dieses "rumpelstilzchen" oder "innere Kind" ist definitiv teil unserer krankheit und ich finde es auch manchmal unterträglich ihr zuzuhören, aber sie ist so stark, so dominant und laut, dass es mir an manchen tagen einfach nicht gelingt nicht zuzuhören und oft beherrscht sie mich ganz. Dann bin ich wieder einfach nur traurig, zornig, wütend und unglücklich und weiß garnicht warum genau im augenblick...
Die Sonnentage werden immer weniger kommt mir vor...

Ohne der Krankheit zu leben, heißt sich allem zu stellen, dass unangenehm, verletztend, traurig, machtlos fühlend ist usw. mit den FA haben wir es ja gut betäubt, wenn man uns die nimmt oder wir sie uns selbst nehmen, weil wir ja gesund werden möchten müssen wir uns mit allem auseinandersetzen was uns angst macht! ich finde das auch unerträglich. Es geht mir jetzt ohne der krankheit schlechter als mit ihr. Weil alle diese demonen so laut in mir sind und ich sie fast nicht abstellen kann...
Aber es gibt nur zwei möglichkeiten, weiter kämpfen das alles ertragen damit wir irgendwann einfach gesund und glücklich sein werden oder aufgeben, nie frei sein und im schlimmsten fall irgendwann sterben.

Es gibt tage an denen bin ich so wütend ich würd dann einfach so gern jemanden verletzen, provokant was böses sagen oder einfach nur schreien. mach ich natürlihc nicht, aber freundlich lächeln und höflich sein im alltag fällt mir schon oft schwer.
CordaLexis hat geschrieben:dementsprechend wie ein Blatt im Wind. Diese Ohnmacht + diverse Tatsachen des Lebens, die für mich momentan total demotivierend und frustrierend sind, haben mich dann ziemlich hoffnungslos, kraftlos gemacht. Irgendwie denk ich mir ja wieder mal was meine Gefühle angeht. Andere kriegen gute Noten, kriegen ihr Leben so toll auf die Reihe, und bei manchen ist es wirklich so, ihnen scheint nur das Glück so zuzufliegen. Und da fühl ich mich dann immer so wie das schwarze Schaf Gottes - bestraft und einem wird auch nichts gegönnt. Immer am Kämpfen und immer wieder am Rand des kompletten Absturzes. Da verfalle ich wieder in das emotionale egozentrische Kind-sein, und würd mich dann gern in eine Ecke stellen und aus Trotz sagen: so, aus Protest mach ich jetzt gar nichts mehr, weil das ist unfair.
weißt du noch vor kurzem hab ich ähnliches geschrieben und du hast mir gesagt, es ist egal was andere denken, haben, oder vermeintlich bekommen was wir nicht bekommen. außerdem gibts da immernoch diesen einen punkt, man kann nirgends wirklich rein schauen. Ganz ehrlich, wenn du mich vor einem jahr getroffen hättest, hättest du dir auch gedacht die hat ein super leben! ist immer gut drauf, hat einen freund, eine wohnung, einen guten job, ein auto, viele freunde und modelt für tolle firmen die sie ständig auf parties einladen - "was kann in ihrem leben schon so schlimm sein, butterseitenfallerin" aber das ich innerlich immer mehr zerbrochen bin, was mir die männer angetan haben, dass ich den job nicht mag und das man mich als model wie ein stück fleisch behandelt usw usw. das hat von außen auch keiner gesehen udn das ich krank war noch weniger...
CordaLexis hat geschrieben:ich ärgere mich über mich selbst, weil ich wirklich was erreichen könnte, wenn ich nur mal mache u mich wirklich anstrenge und einsetze
das denk ich mir auch fast täglich... aber das ist eben unser KAMPF den wir auszufechten haben!
das kann man nicht beschönigen!
CordaLexis hat geschrieben:Mir ist aufgefallen, wenn ich auf Entzug bin, neige ich dazu, sehr extrem zu reagieren, besonders was Trotz angeht
ICH AUCH! unerträglich, darunter leide ich auch!
CordaLexis hat geschrieben:Und bin dann oftmals zwider, schnell frustriert, deprimiert, und neige zu spontanen affektiven, teilweise verletzenden oder kindischen Aussagen. Es platzt teilweise einfach so aus mir raus. Wie so kleine elektrische Entladungen, ziemlich unkontrolliert. Ich bin teilweise einfach so zwider, weil ich gerne brechen würde. Nicht des essens oder brechens willen, sondern einfach weil ich mich so aufgestaut anfühle und ein ventil brauche. und wenn ichs dann gemacht habe, dann ärgere ich mich wieder, bin traurig, hoffnungslos, deprimiert, fertig mit mir und der welt und enttäuscht von mir selbst.
Ich weiß einfach nicht, wie ich da nen Puffer schaffe - zwischen mir und dem zwider sein. Wie ich das los werde, ohne FA/k...
ich hab da auch keinen rat, mir gehts ganz genauso ich bin auch ziemlich gemein dann oder zieh mich noch mehr zurück. ein teufelskreislauf halt... ich bräucht auch dringend ein ventil, aber ich glaub ich muss auch lernen diese agressionen zu zu lassen und sie nicht als negativ zu sehen und sie gleich wegschieben wollen, denn nur wenn man sich auf eine emotion einlässt kann man sie ergründen und IRGENDWANN verschwindet sie dann auch... hoff ich...
CordaLexis hat geschrieben:ich werde jetzt mal testen, wies ist, wenn ich wieder mit Sport anfange.
ich mach seit märz so 2,3x die woche eine stunde yoga. ich fühl mich dann schon immer besser, aber ich muss mich trotzdem JEDESMAL überwinden, so wie für fast alles...
CordaLexis hat geschrieben:der eintritt ins leben fühlt sich für mich irgendwie etwas schmerzhaft an
erleb ich genauso! :(

ach meine liebe, ich hoffe dir geht heut gut und du hast einen schönen tag!!! ICh muss jetzt los, bin morgen wieder da!
denk fest an dich, vergiss nicht, du bist nicht ALLEINE damit, alles was dir das gefühl gibt "unfähig" zu sein erleben wir hier alle auch!!!
knuddel

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#28
hey meine liebe!!

oje, das tut mir leid, dass du krank warst...ich hoffe du konntest dich gut und ganz erholen?

schön, dass du das fest so gut überstanden hast!! super!! hm, vielleicht war das mit dem kippen der laune auch ein anzeichen der krankheit?
ja, ich finds auch voll ok, dass wenn man wohin geht, und es einem nicht gut geht, man geht. würde ich auch so machen. vor allem auch, wenn es ein event ist, wovor man sich eigentlich drücken wollte.

hm, ich weiß nicht, kann schon sein, dass etwas in der luft liegt...

Ach ja, das buch hab ich auch gelesen!! irgendwie sehr anregend, mit diesem philosophisch-esoterisch-feministischen touch, hat mir ebenfalls gefallen.
hm ja, so empfinde ich die ES ebenfalls - als treibendes holz am wasser. weil sie mich betäubt und nicht mehr bewusst und klar spüren lässt, was los ist. ich kriege schon noch was mit, aber nur noch in wirren fetzen und es tut nicht ganz so weh. bzw hab ich dann auch eine ausrede bzw rechtfertigung vor mir selbst ("bin ja krank", "hatte einen anfall",deshalb konnte ich dies und das nicht tun...). ich merke halt auch, wenn ich bewusster und klarer bin, dass ich auch mehr das gefühl hab, verantwortung für mich und mein handeln tragen zu müssen. einerseits auch weil ich viele dinge gar nicht so richtig mitkriege in meiner FA/k-betäubtheit.

ja, mir ist es auch wichtig, das holz nicht zu verbannen oder zu verbieten, sondern immer als mögliche, aber sehr fragliche, schädliche, feige option offen zu lassen. ich weiß gerne, dass die hölle jederzeit für mich offen steht und ich mich notfalls,falls ich es echt nicht aushalte, in diesem "bewusstsein", mich wieder flüchten kann. aber ebenfalls nicht ohne konsequenzen.

es ist halt noch schwieriger, wenn man verschiedene hölzer gleichzeitig benötigt, udn man sich von all diesen hölzern am besten trennen sollte, um gut zum ufer zu gelangen.

hm, ja, bin heute bei tag 4 (wieder mal :roll: aber immerhin :wink: ) und merke das "fehlende holz" - die ersten 2 tage waren echt schön, diese zwidrigkeit ist wie ein schleier von mir abgefallen, ich war regelrecht unbeschwert, viel humorvoller und angenehmer, und es war viel schöner mit meinem freund, weil er sich auch gefreut hat dass es mir gut ging und ich empfand wieder eine sehr starke verliebtheit. nicht, dass das sonst nicht so wäre, aber die zwiderheit nimmt schon ganz schön viel an freude, unbeschwertheit und all den positiven gefühlen bzw bedeckt sie, quetscht sie ein und mir fällt es so schwer, über den tellerrand zu blicken und das riesige, im sonnenlicht schimmernde meer und die berge, die blumenwiesen etc zu sehen. leider.
naja, seit gestern abend bin ich wieder ziemlich unruhig, fahrig, oberflächlich, schlecht gelaunt. ganz und gar nicht in harmonie mit dem universum (so empfind ich das immer). ich fühl mich dann immer so abgeschnitten, isoliert und auch leer. gestern abend hatte ich ziemliche angstzustände, dachte, mein körper kühlt aus und meine organe würden langsam zu arbeiten aufhören....es war über stunden dahinschleichend, sehr beängstigend...
hab auch nur wenig geschlafen, heut morgen war ich sehr unruhig, bin zu spät zu meiner vorlesung gekommen, hab heute wieder intensivere gedanken, einen FA zu haben.
nach der vorlesung war ich motivierter, fühlte mich besser, aber auf dem weg nach hause kam ich an meiner alten schule vorbei, und da kamen ziemlich viele vergangene erinnerungen hoch - sehr unangenehm, hab sofort an FA/k gedacht, hauptsächlich, weil ich das nicht empfinden wollte, so bewusst und klar, und ein bisschen auch, weil ich mich selbst manchmal so sehr dafür hasse, was ich aus mir und meinem leben gemacht habe. vor allem, wenn ich so bewusst und klar bin, wenn ich mehr distanz zur ES hab.
naja, hab nicht FA/k, bin aber ziemlich fahrig, hab mir vorher mittag essen gemacht, nur schnell irgendwas und so nebenbei reingeschaufelt, zwar ohne FA-gedanken, aber sehr gehetzt und lieblos. ich spür mich grad irgendwie nicht richtig, hab das gefühl, ich sitze hier und die zeit fliegt nur so dahin und ich bin wieder mal ohnmächtig - ein blatt im wind. drum denk ich nun, trotz keinem richtigen fressdruck daran, dass ich doch einen FA schieben könnte. es ist nicht wirklich gefährlich jetzt für mich, aber der gedanke ist in meinem kopf und erdrückt mich regelrecht. und ihc bin gerade sehr beschränkt, gefangen in meinem "nebel der zwidrigkeit und gestresstheit". :roll:
mein ziel heute ist es, irgendwie den tag zu überstehen, ohne gröberen ausfällen. also jetzt dann noch was weiterzubringen.
ich glaub dieser stress liegt hauptsächlich an einer prüfung, die ich nächsten sa hab, und dass ich schon seit 3 tagen dafür lerne, aber nicht wirklich vorwärts komme, weil so viele dinge nachgeschlagen werden müssen und das skript mehrere hundert seiten umfasst (gott sei dank auch viele bilder zur erklärung, aber trotzdem schon ein ganz schönes stoffausmaß) - das macht mich sehr unruhig, gibt mir das gefühl, unproduktiv zu sein, steigert das chaos in mir, und auch meine zwiderheit. vor allem, weil ich in ca 2h wieder los muss. drum war das mittag essen auch so toll -.-
bin grad irgendwie gefangen, strampel rum und fühl mich unwohl, hab aber das gefühl, nichts ausrichten zu können. hm.

wow, toll, dass dus so lang schon wieder geschafft hast!! alle achtung!!
ähm ja, hust...zu krankheiten und fieber + FA/k sag ich mal nichts :roll: meistens ist es trotzdem ca genau so schlimm gewesen, was FA/k betrifft, auch wenn ich fieber hatte u.ä....vielleicht dann mal 1-2 tage ohne (maximal), aber sobalds mir besser geht total unruhig und natürlich gleich zum supermarkt -.-
also ich find es schon eine leistung! auch abgesehen von meinen eigenen "gewohnheiten" während dem krank sein...

hm, ich muss aber sagen, dass das "innere kind" gerade nicht so laut ist wie sonst. ich merk es schon, wie es randaliert, aber es hält sich gerade einigermaßen in grenzen. gut, ich bin auch grad alleine, aber dennoch...manchmal hab ich das gefühl, dem nächstbesten menschen, dem ich begegne, den kopf abreißen zu müssen und feuer und galle spucken zu müssen...
ich finde es auch manchmal unterträglich ihr zuzuhören, aber sie ist so stark, so dominant und laut, dass es mir an manchen tagen einfach nicht gelingt nicht zuzuhören und oft beherrscht sie mich ganz. Dann bin ich wieder einfach nur traurig, zornig, wütend und unglücklich und weiß garnicht warum genau im augenblick...
ganz genau so geht es mir auch!!
bin dann sehr gereizt, zwider, fertig mit mir und der welt...so ähnlich wie jetzt gerade -.- vielleicht auch irgendwie ein versuch von mir selbst, mich zu "betäuben"!? also so hochkommende, ungute, negativ behaftete emotionen, die mich in ein sehr begrenztes sichtfeld zwingen und mich total verwirren und benebeln...komme mir dann vor wie eine leere hülle, gefüllt mit grauem nebel, die einfach so vor sich hin wankt und der letzte vorhandene glühende funke ganz panisch und verloren versucht, irgendwie da rauszufinden bzw noch was zu retten...ich bin dann echt ein wenig weggetreten (so wie jetzt)...
und aus verwirrtem chaos kann bei mir halt leicht ein FA werden, weil ich mich dann nicht mehr auskenne, nur noch verzweifelt versuche, das chaos loszuwerden...weil ich dann einfach keine klaren gedanken mehr fassen kann und mich in mir selbst und meinen gefühlen verliere. und diese unglaubliche machtlosigkeit, die ich dabei empfinde. und ich fühle mich auch sehr eingeschränkt in der auswahl der dinge, die ich tun kann. ich hab dann oft das gefühl, bestimmte dinge sind einfach nicht möglich. also zb das und das wäre jetzt zur auswahl, aber nein, eins und zwei fällt schon mal weg, das geht einfach nicht. kann ich nicht hingehen, machen, aushalten etc...

ja, mir geht es auch großteils ohne krankheit schlechter. aber es ist eine andere qualität des schlecht seins. es ist so schwer zu ertragen weil das meiste so klar, so durchdringend, so bewusst ist. aber ich spüre auch die möglichkeiten, die es bietet - über sich selbst bewusst bestimmen, udn wie gut sich das positive anfühlt. so authentisch, so nah, so durchdringend. das unangenehme leider auch umso mehr. aber ich machs mir halt auch selbst so verdammt schwer. bei manchen dingen weiß ich ganz genau, was ich falsch mache, aber es wirkt in diesen momenten teilweise so utopisch, es zu schaffen bzw so weit weg, so unmöglich. teilweise bin ihc so gefangen, dass ich es erkenne, aber mich aus meinem ich heraus sozusagen, aus der beschränktheit nicht befreien kann.

ich glaube aber auch, dass diese dämonen sich auch beruhigen werden bzw es einen gewöhnungseffekt geben wird. so wie die krankheit zur routine wurde, kann es auch die gesundheit (auch wenns grad sehr unerträglich ist, man hat immerhin mehr möglichkeiten, was neues zu probieren um die situation zu verbessern. und wenn alles ausgeschöpft ist an möglichkeiten, was ja prinzipiell unmöglich ist, kann man immer noch resignieren und zurück in die krankheit zur komplettzerstörung und betäubung).

ja, also trotz alledem, wie es mir mies geht beim clean sein, es ist wie gesagt eine andere qualität des schlecht seins, nicht so hoffnungslos und verzweifelt, aber dafür halt mehr stichelnd, dahinleidend (ja, ich fühle mich viel langsamer und permanenter leidender, dafür nciht so tiefgehend, wie ohne FA/k), permanent. und ich glaube, das ist sicher ein besserer weg bzw viel zielführender weg zu glück und zufriedenheit als die B.

ja, ich würd oft so gern jemandem die schuld geben. oder irgendetwas die schuld geben. aber tja, ich kann leider nur mich selbst dafür verantwortlich machen. was in situationen des puren hasses nicht sonderlich gesundheitsfördernd ist. deshalb versuche ich mcih, so weit es geht davon zu distanzieren. ich versuche, frieden zu schließen mit mir und dem erlebten.
manchmal habe ich auch so eine unglaubliche wut und so einen hass in mir, dass ich am liebsten alles zerstören würde...

hmh ja, schon klar, natürlich kann man von außen niemanden so einfach bewerten oder bloß wegen oberflächlichkeiten auf wohlbefinden oder unmut schließen, aber ich denke, es gibt leute, denen es weit besser geht (ich meine damit jetzt nicht (nur) materiell), und manchmal schreit das innere kind in mir so laut, dass das einfach nicht fair ist :roll: obwohl ich ja zu einigen dingen selbst so viel beitragen könnte, um es für mich selbst angenehm und gut zu machen. so viele chancen und möglichkeiten, aber naja...in den momenten bin ich blind, mag nicht mehr, will mich nur auf den boden werfen und heulen, schreien, boxen und strampeln und allen die augen auskratzen, weil das leben so unfair und ungerecht ist und es allen ja so viel besser geht als mir :roll: so nach dem motto: was? ich krieg nur dieses bisschen glück und chancen, nicht mehr? ich will daran nicht arbeiten! wenn ich nicht alles (und zwar auf einmal) kriege, will ich gar nichts, schleudere alles weg von mir, mach es kaputt und setz mich dann heulend und selbstbemitleidend in eine ecke und verbringe den rest der zeit in meinem dunklen loch.

hm, ich hab oft das gefühl, ich bin so viel weiter hinten als andere und hab noch so viel aufzuarbeiten, um überhaupt zu dem 0-punkt, von dem "die allgemeinheit" so durchschnittlich startet, zu kommen.
und da bin ich dann schon oft wieder dabei, in ein depri-motivations-loch zu fallen...bei mir liegen die extreme oft leider ganz eng nebeneinander und ich kippe sehr leicht und schnell, und es ist so schwer, vor allem bei mehreren dingen gleichzeitig das gleichgewicht zu halten. was das zb angeht, ist bei mir höchst-motiviert und total resignativ-depressiv antriebslos ganz eng aneinander und kann von einem moment auf den anderen kippen. ein gewisses hohes maß an anforderung motiviert mich total, aber sobald ich dadurch in eine überforderung = machtlosigkeit = ohnmacht kippe und das gefühl habe, dagegen nicht anzukommen, das niemals in der zeit zu schaffen, die mir zur verfügung steht (bezogen jetzt auf kleinere "aufgaben" im leben, wie sich für ne prüfung vorzubereiten, eine party vorbereiten etc). hm, und wie gesagt, ich bin teilweise sehr kurzsichtig und ernsthaft und merk es selbst gar nicht. alles wird bei mir nahezu automatisch seziert, analysiert, auseinandergenommen, geplant, in arbeit und aufgaben unterteilt :roll: jegliche spontanität, freude und unbeschwertheit geht dabei flöten. obwohl es ja in einem gewissen maß richtig gut für mich ist - also bestimmte strukturen sind für mich sehr wichtig, aber ich kipp halt immer schnell in was rein, verliere den überblick, identifiziere mich komplett damit und verliere und vermische mich dann regelrecht damit und ende in einem riesen chaos. und wenn ich mcih dann wieder rausgewunden hab, denk ich mir nur :roll: wieder mal komplett für den hugo mich fertig gemacht, unglücklich gewesen etc, obwohls doch auch ganz anders gegangen wär.

ja, in den zwider-phasen widere ich mich selbst zunehmend an, und wenn ich dann weit genug in einer kombination aus chaos, undurchsichtigkeit, wut, zerstörung und selbsthass bin, kommt es spätestens zum FA...und danach denk ich gerade im letzten satz erwähntes. :| oft merk ich auch, wie sich die spirale immer enger windet, aber ich weiß einfach nicht, was ich da tun kann/ könnte, weil dieses chaos so übermächtig zu sein scheint und ich mich aus dieser gefühlslage nicht wirklich befreien kann. so steuert das schiff auf den eisberg zu und kann nicht mehr abwenden...so kommts mir dann jedenfalls vor, udn tja, die ohnmacht dabei gibt mir dann noch den rest, mcih nicht mehr spüren zu wollen... :roll: muss mir da echt mal was dazu einfallen lassen, zumindest irgendwas, was ich mal probieren könnte...vielleicht muss ich auch einfach nur länger durchhalten, und das ist nur eine art berg, der überwunden werden muss :!: :?: ich weiß es leider nicht, weil ich noch nie so weit gekommen bin...

ich glaub ich werd einfach mal ein paar "komerzielle" ventile durchprobieren, vielleicht bringt mir ja etwas davon was. mehr, als dass nichts funktioniert, kann mir ja nicht passieren :wink: und dann kann ich mich immer noch betäuben.

ja, das überwindungsproblem hab ich (gerade auch bei sport) ebenfalls..irgendwie kombi aus lustlos, energielos etc....ich schiebs immer darauf, dass ich keine zeit hab oder mich körperlich grad nicht fit genug dafür fühle :lol:

so, wieder mal mehr als genug gesudert und mich ausgelassen, wie arm und leidend ich doch bin und wie schlimm es mit mir ist :roll: ist ja auch viel besser, als wirklich was zu tun :lol: sorry, das konnt ich mir gerade nicht verkneifen über mich selbst...ich sudere ja schon recht viel, fällt mir auf...aber nicht bewusst, also in dem sinne dass ich mich dabei selbst bemitleide oder mitleid erheischen will...einfach irgendwie analysehalber, mit dem hintergedanken, damit vielleicht zu lösungen zu gelangen oder welche konstruieren zu können bzw input von außen bzw feedback zu bekommen...

hm, schön würd ich den tag (bisher) nicht, annehmbar würd ich sagen, aber mehr erwart ich grad gar nicht, ich hatte schon viel viel schlimmere tage...bin da nicht mehr so anspruchsvoll momentan :mrgreen: solangs irgendwie geht ist es mir recht, also im moment weil ich halt die hoffnung hab, wenn ichs lang genug auf entzug aushalte und versuche, an mir zu arbeiten, dass es dann besser wird.

ich wünsch dir auch einen sehr schönen tag, freu mich schon wieder von dir zu lesen!! ich denk auch fest an dich!! ja, einerseits sehr traurig, dass es anderen ähnlich geht, aber anderseits auch beruhigend zu wissen, nicht alleine zu sein!!

alles liebe
corda

*riesenknuddel*

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#29
so, hier bin ich mal wieder...

hm, hab gerade mal bilanzmäßig geschaut, wies bei mir k* technisch aussieht...hm, naja, hatte in den letzten monaten zumindest 27 Tage clean (14 im Mai, 13 im Juni) - im juni allerdings weniger große und mehr kleine, insgesamt aber kürzere FA-Zeiten, also schon etwas besser...

nur, irgendwie motiviert mich das grad nicht wirklich...ich empfinde gerade so viel und hab nur schreckliche angst...angst, das alles nicht zu schaffen, dieses leben nicht auf die reihe zu kriegen...ich sitze hier und könnte einfach nur losheulen, riesen panik schieben und würd mich am liebsten in einem loch verkriechen...und ja, eben FA/k, damit ich mich nicht spüren muss, damit ich diese angst nicht spüren muss...
ich weiß, dass ich mein leben auf die reihe kriege/ kriegen kann, jetzt ist ein guter zeitpunkt, neu anzufangen und alles anders als zuvor zu machen...nur ich hab grad so schreckliche angst...diese ungewissheit, die man hat, im leben, die man eben als herausforderung, als abenteuer sehen kann, oder als bedrohung, gefährdung der sicherheit...
meine krankheit ist meine sicherheit - eine unangenehme, hoffnungslose sicherheit - ich weiß nicht, seit ich b habe, wünsche ich mir nichts sehnlicher, als gesund zu sein, bzw wenn schon krank dann wenigstens MS :roll: ich verbinde meine MS-zeit immer noch mit der "schönsten" krankheitszeit...weil ich da noch so viel zeit hatte, noch einigermaßen bei bewusstsein war, diszipliniert und da war so ein "reinheitsgefühl", durch dieses asketische...nun ja, seit ende der pubertät wünsch ich mir eigentlich aber nur noch, wieder gesund zu werden, ein normales leben zu führen...
und jetzt gerade merke ich, dass mich das ganze total überfordert...all diese gefühle, alltagsbanalitäten, unangenehme und auch angenehme dinge und diese dynamik der gefühle und geschehnisse überfordert mich total - und ich würde am liebsten FA/k, um mich nicht spüren zu müssen - weil ich mich so unsicher, so "angreifbar", so verletzlich fühle...einerseits will ich, ich will so gerne gesund sein, mein leben selbst in die hand nehmen und handeln, die verantwortung übernehmen, mich anstrengen und auch genießen, die schönen und schlechten seiten des lebens mit vollem bewusstsein erleben...aber grad eben hab ich nur extrem panische angst...das alles kommt auf mich wie eine welle zu und ich hab das gefühl es nicht auszuhalten, es zu schaffen, ich weiß auch nicht...
ich weiß doch mittlerweile, dass das leben und die gefühle einen nicht umbringen, wenn man sie zulässt, sie erlebt, sie spürt, aber diese wahrheit ist gerade so weit weg...
es ist so viel, was in nächster zeit auf mich zukommt, sehr viele schöne dinge, aber eben auch teilweise unangenehme, und auch alltagsbanalitäten, vor denen ich angst habe...es fühlt sich so unaufhaltsam und so überrollend an, dass ich am liebsten vor lauter ohnmacht und panik mich nur verkriechen würde um zu warten bis alles vorbei ist - in dem bewusstsein, hinterher dem schönen, was ich empfinden hätte können, nachzutrauern, es nicht erlebt zu haben, und mich auch über mich selbst zu ärgern, weil ich so ein feigling war...
mir fällt zunehmend auf, dass ich teilweise echt überfordert bin mit den anforderungen des lebens - also besonders empfindungen, neige schnell zur inneren panik, bin schnell niedergeschlagen, depri, missmutig...auch wenns meistens nur total winzige kleinigkeiten sind, die das auslösen, weil ich einfach so wenig energie bzw kraft habe, mich emotional zu regulieren...
nun sitze ich hier, zu hause, und habe das gefühl, das ich immer habe: nicht erwünscht, kriege nichts auf die reihe, bin ein nichtsnutz und schmarrotzer - und genau diese gedanken führen dazu, dass ich zu dem werde - weil ich nämlich weglaufe, mich verstecke, aber trotzdem da bin, nur eben nichts mache, sondern mich abtöte mit FA/k....statt dass ich es zulasse, es durchstehe und dabei was mache und was lerne, mich entwickle, endlich einmal ansetze und das leben bestreite... :roll:
dabei gibt es mittlerweile doch viel gutes, was passiert ist, und die b ist auch besser geworden...aber ich sehe so viel verpasstes, so viel schlechtes noch immer, interpretiere so viel rein was gar nicht da ist, und das reißt mich wieder in mein loch zurück.
ich will doch, aber da ist dieses teufelchen auf meiner schulter, die sucht, die mir meine ängste und die nachteile, die mit einem leben ohne krankheit verbunden sind (negative gefühle richtig spüren, verantwortung übernehmen etc) mit einer riesigen lupe aufzeigt und so laut schreit, dass mir fast das trommelfell platzt.
und das zerreißt mich innerlich. einerseits dieses wissen, wie es sein könnte, ohne krank zu sein zu leben, und dieses laute, fiese teufelchen...
ich bin gerade total mit meinen gefühlen überfordert - mit der vergangenheit, was ich durch die krankheit alles kaputt gemacht, verpasst, mir verbaut habe, wie weit andere sind etc etc...aber vor allem, was ihc alles in dieser zeit an meinen wünschen und träumen verwirklichen hätte können...
und nein, nicht dass ich dadurch stärker werde und noch mehr kämpfe, genau das führt mich wie üblich in die opferrolle...in das verkriechen, nicht wahrhaben wollen, sich verstecken wollen. das ist auch eines der hauptpfeiler meiner krankheitsspirale - dinge, die passieren, die unter anderen umständen (denkweise, bewältigungsstrategien) total stärkend und positiv für mich sein könnten, führen dazu, dass ich mich noch mehr runter und mich fertig mache, mich verkrieche und nichts mehr hören und sehen möchte.
ich bin die reinste zerstörungsmaschinerie :roll: für mich und meine umwelt..und das macht mich selbst wiederrum im sinne der spirale kaputt - nciht wahrhaben wollen, sich vor gefühlen und verantwortung und der vergangenheit drücken wollen... :( :roll:
ich möchte das alles gerade einfach nicht wahrhaben...was ich bin, was viele von mir denken, was ich fühle, was ich mit meinem leben gemacht habe, wo ich in meinem leben stehe...ich will grad nicht existieren!!! nicht mich umbringen, nicht es beenden, sondern einfach nicht da sein und niemals existiert zu haben. weg von dieser riesigen welle, die mich in meinen schlimmsten vorstellungen in alle stücke zerfetzen wird.

Re: clean, leer und vollkommen überfordert....

#30
momentan tobt das kind wieder heftigst in mir...ich fühle mich so, als würde ich nur noch aus impulsen bestehen und so unbererechenbar, als könnte ich jede sekunde die kontrolle verlieren...
alles von außen dringt wieder schutzlos in mich ein und es ist mir kaum möglich, mich selbst zu schützen. schon die kleinsten kleinigkeiten werfen mich aus der bahn, ich bin wirr und weinerlich, total labil. meine launen momentan wechseln zwischen hilflos weinen, wütend schreien und mich beschämt verstecken.
gestern war der tag auch esstechnisch dementsprechend. was natürlich noch zusätzlich schlecht ist, weil es mich dazu noch verwirrt und destablilisiert.
ich fühl mich wie ein kind in dem körper eines jungen erwachsenen, der aber nicht aussieht wie ein junger erwachsener, sondern wie ein kaputter jugendlicher. das kind wird aber angesehen als erwachsener und es wird von ihm erwartet, eine unmenge an lasten zu tragen und verantwortung zu übernehmen. alles, was nicht annähernd zufrieden erfüllt wird, wird kritisiert und es wird oft verständnislos der kopf geschüttelt, wie man bloß in so einem alter so verantwortungslos, verschwenderisch, faul, eine belastung für die gesamte umwelt sein kann und nur herumschmarrotzt und wie die made im speck lebt.

ich weiß nur, ich möchte bald weg von hier, mein eigenes leben leben (eben bedingte freiheit, weil ihc noch studiere u deshalb in einem gewissen maß von dem geld meines vaters abhängig bin) - ich freue mich schon so, auszuziehen, endlich kein schlechtes gewissen mehr haben zu müssen und das gefühl haben zu müssen, meine existenz rechtfertigen zu müssen.
ich werde vermutlich auch nebenbei ein wenig arbeiten gehen, aber ich möchte das so weit eher beschränkter halten, damit ich so schnell wie möglich mein studium beenden kann und mein leben finanziell komplett selbst tragen kann. ich halte das nicht mehr aus. immer diese vorwürfe. das tut einfach so weh. ich fühle mich so als wäre ich einfach nur eine belastung, nicht nur finanziell aber das eben im fokus als das störendste element.
es liegt mir jetzt schon seit wochen wie ein stein im magen, dass ich gegen ende des jahres mit meinem vater eine längere diskussion haben werde, was geld betrifft wenn ich ausziehe. eine mir zustehende inflationsbedingte erhöhung des scheidungsgeldes steht an, was ich bis jetzt noch nicht beansprucht habe, weil es noch nicht nötig war. wenn ich aber ausziehe, brauche ich das geld. ich habe schon so ungefähr alles durchgerechnet und so viel wie ich damit bekommen würde würde reichen, um über die runden zu kommen. alles, was ich mir dann an "luxus" leisten möchte, werde ich mir selbst erarbeiten, was ich auch total ok finde. dieses gespräch, dass ich führen werde müssen, macht mich nur jetzt schon total fertig. weil es mich komplett unter druck setzt. weil ich bis dahin "mich beweisen muss" - dass ich die erhöhung wert bin - spirch, so viele prüfungen im studium ablegen wie nur möglich mit einigermaßen guter leistung, ein wenig nebenbei arbeiten, mich zu hause ordentlich verhalten, alles sauber halten, nichts mehr "übermäßig" wegessen, zeigen, dass ich es ernst meine und viel zeit für lernen und uni aufbringe.
nur macht mir das so einen druck, wie früher auch schon, nur habe ich, wenn ich wirklich dieses stückchen unabhängigkeit erreichen möchte, nicht mehr die möglichkeit, es wie früher zu lösen: nämlich komplett kontraproduktiv, indem ich mich totk* - so, wie ich es zuvor immer getan habe.
es ist nur so schwer, heir ganz am anfang zu stehen, vor einem riesen-k*-haufen, der mein leben ist - nichts erreicht, nur verschwendet und zerstört, so viele menschen enttäuscht. und durch das nicht mehr totk* kann ich es bewusst spüren. und die vorwürfe, die ovn meiner umgebung kommen, und das bild, das alle von mir haben (fauler schmarrotzer, nichtsnutz, verschwender etc) - und sobald ich das alles spüre, möchte ich wieder weg. auch, weil ich es gar nicht anders kenne. das problem hab ich in vielen punkten: dass ich aus der situation wachsen könnte, viel kraft schöpfen könnte, etwas bewirken könnte, ich es aber genau umgekehrt mache und mich verkrieche und betäube. nun, ich vermute mal, ich muss das jetzt aushalten, durchhalten, weitergehen als bisher, damit ich endlich mein leben in den griff bekomme.
ich stehe nur hier, und es ist so, so utopisch. ich hab so furchtbar große angst. angst, dass ich das alles nicht schaffe. es fühlt sich wieder wie eine riesige welle an, die mich wegspülen könnte. könnte. aber ich sehe da auch eine chance. meist bin ich aber eher panisch, unruhig, aufgewühlt, kann jetzt schon kaum schlafen. was natürlich an anderen punkten wieder kontraproduktiv ist - nämlich, dass ich mich nicht entspannen kann, und schon gar nicht genießen kann. ich hab das gefühl ich darf das nicht, weil da so viel ansteht. und darunter leidet natürlich mein freund.
es macht mir einfach so viel angst, das alles nicht zu schaffen. dass mich alles überrollen wird und ich nichts hinbekomme.
ich sehe schon den untergang vor mir, bzw sitz er mir im nacken und macht mich total fertig. ich hab einfach kein vertrauen in das leben und vor allem in mich. kein vertrauen, dass sich schon alles regeln wird, und wenn ich mich ein wenig anstrenge, bemühe, es einfach nur versuche, dass es dann schon wird.

es prasselt teilweise alles auf mich ein, ich interpretiere kleine aussagen als riesige komplotte gegen mich bzw fühle mich extrem verletzt und als fauler schmarrotzer dargestellt, und das macht mich innerlich so kaputt, dass ich mich nur wieder in die b* welt flüchte, was eben genau nur dazu führt, dass ich weiterhin zeit, geld, energie verschwende, nichts tue, nichts auf die reihe bekomme, meine unabhängigkeit, die mir (so denke ich zumindest) so sehr helfen würde, mich schon sehr entlasten würde. in mir drängt der impuls an die oberfläche, in meinem brennenden haus schreiend im kreis zu laufen, statt was zu tun - das feuer löschen, es mit einer decke ersticken, oder im notfall das haus verlassen. ich hab das gefühl, diese paralyse, dass ich wie von sinnen es nur noch schaffen kann, schreiend im kreis zu laufen, mir im rücken sitzt und immer mehr anwächst, bis ich es nicht mehr schaffe, es von mir fern zu halten und es mich überkommt, mir jegliche kontrolle nimmt und ich wieder zum "zuschauer" werde.

und ich hasse hasse hasse das alles! ich hasse es, krank zu sein, mir stundenlang gedanken um dinge machen zu müssen die für andere selbstverständlich sind, probleme mit dingen zu haben die für andere alltäglich sind und so verdammt fokussiert auf mich zu sein, mich nicht entspannen zu können, nicht vertrauen zu können, mich dadurch so verrückt zu machen und es genau dadurch vielleicht nicht zu schaffen. manchmal wünschte ich, ich wäre einfach ganz normal. nicht so verstört und emotional unfähig, sondern einfach ganz normal. durchschnittlich, unauffällig.
ich sage damit nicht, dass "normale" menschen keine probleme haben oder ich das glaube, ganz im gegenteil. aber es wäre schon etwas einfacher, nicht krank zu sein, nicht so emotional unreguliert zu sein, nicht so ängstlich, panisch, verstört.

puh, jetzt fühle ich mich zumindest vorerst etwas erleichtert, dass ich mir das gerade von der seele schreiben konnte, unter tränen und verzweiflung, aber es ist raus.

ein bisschen angst hab ich auch wegen dem sommer - fahre am montag mit meinem freund 2 wochen zu ihm nach hause zu seinen eltern, dann bin ich 1/2 woche zuhause, und dann 1 monat mit freunden auf urlaub. ich hab echt angst, das ebenfalls nicht zu schaffen. es soll ein urlaub sein, ich soll es genießen können. ich hab einerseits angst, das nicht zu können, andererseits angst, druchzudrehen, weil ich seit dem letzten monat so extrem verstört bin und es immer schlimmer zu werden scheint. ich habe angst, jemanden zu verletzen. mit meinem freund läuft es gerade gar nicht gut, meinetwegen - wegen meinen impulsiven borderline-anfällen, in denen ich meine kindische wut an ihm auslasse, dass ich ständig so angespannt und zwider bin etc etc. und ich hab angst, dass der urlaub, in denen wir uns doch 2 wochen sehr nahe sind, zu einer eskalation führen könnte. wenn es jetzt aus wäre, wegen so etwas, ich glaube, das würde mir den rest geben und mich komplett destabilisieren.
umso bewusster und klarer ich meine situation wahrnehme, also umso weniger ich mich totk*, umso mehr rühren sich eben auch ängste und unruhe in mir.
die urlaube geben mir auch wieder das gefühl, dass ich nur ein vergnügungssüchtiger schmarrotzer bin - macht sonst so gut wie nix, außer ständig k*, und dann fährt sie so viel im sommer ewg u lässt es sich gut gehen. das gefühl vermittelt mir mein umfeld zum teil schon (also es wurde mir schon öfters explizit gesagt - nicht in letzter zeit, aber ich interpretiere manchmal blicke und aussagen gewisser personen in die richtung, udn das macht mich so fertig. ich habe das gefühl, teilweise, diesen blicken, dieser kritik anderer nicht standhalten zu können. wieder viel fremdbestimmt zu werden, ohnmächtig zu sein. eben weil ich oft empfinde, dass worte, blicke, gesten schutzlos in mich eindringen und mich innerlich auffressen. vor allem habe ich in letzter zeit auch immer mehr gemerkt, wie sehr mein krank sein mein umfeld belastet hat. ich will doch eigenständig sein, ich will keine belastung sein. aber meine methode, die ich intuitiv zur bekämpfung dieser gefühle, die sich anfühlen, als würden sie mich auffressen, würde nur wieder zum kompletten gegenteil führen - nämlich totk*, wie schon erwähnt weiterhin verschwendung, belastung und ncihts weiterbringen.) - und meine primäre angst bei dem ganzen liegt hier: ich habe angst, diesen gefühlen, belastungen, der verantwortung nicht stand halten zu können und mich wieder komplett in meine k*-welt zu flüchten. ich habe angst, den halt zu verlieren und gänzlich abzurutschen. ich sehe das, was ich jetzt machen und schaffen könnte, als große chance. wenn ich das jetzt durchhalte und mich "beweise", bekomme ich ien großes stück unabhängigkeit und dann hab ich eine große belastung weniger auf meinem herzen und kann den weg der genesung und den weg, mein leben selbst in die hand zu nehmen, weitergehen.

und da ist eben diese zerrissenheit in mir: ich will doch keine belastung sein, egoistisch und selbstsüchtig, was ich durch die krankheit doch schon zwangsläufig irgendwie bin, und andererseits schreit das kind in mir auch immer wieder lauthals seine egoistischen bedürfnisse heraus, und wenn ich sie komplett ignoriere, dann kommt es und holt es sich was es braucht.

nun ja, so weit meine gedanken momentan...vermutlich werde ich in nächster zeit hier noch öfters mein leid klagen, weil ich sonst auch kaum eine möglichkeit für mich finde, meine gefühle irgendwie loszuwerden und auszuleben.

alles liebe vorerst,
corda