Ich danke euch sehr für eure Antworten.
@ mopsine
es stimmt, dass ich nicht die Verantwortung für ihn übernehmen kann, auch wenn ich es so gerne möchte. Aber ich kann ihm Halt geben, wenn er glaubt es alleine nicht mehr zu schaffen

es stimmt auch, dass ich mein Wohlergehen nicht hinter seins stellen sollte, aber wie Lupus schon sagte, ist es viel schlimmer, wenn es einem geliebten Menschen schlecht geht. Das ist der schlimmste und herzzerreißenste Schmerz den ich kenne.
Ich habe keinen Kontakt zu anderen Bezugspersonen, ich weiß auch nicht mal ob er mit sonst jemandem darüber spricht. Er ist mir in mehrerer Hinsicht immer fremd und ein Rätsel geblieben, da er meist ziemlich in sich gekehrt ist, sehr nachdenklich und auch nicht so viel über sich erzählt. Ich hatte auch den Eindruck, dass es für ihn nie selbstverständlich wurde, dass er bei mir ist und er immer kommen kann, wenn etwas ist. Hilfe, egal welcher Art, kann er nur schwer annehmen und um etwas bitten, würde er schon gleich gar nicht. Wenn er bei mir war, war er meist sehr zurückhaltend, hat sich eher wie ein Bekannter verhalten. Nicht jetzt gegenüber mir, sondern wie er sich bei mir zuhause gegeben hat, eben als wäre er nur zu Besuch.
Ich hatte nie wirklich ein richtiges "Wir-Gefühl", als wären wir nie so ganz über die Kennenlern-Phase hinaus gekommen.
Zu dem warum ich es beendet hab, hatte ich ihm gesagt, dass es mir sehr schlecht geht in der Beziehung. Er sah nichts mehr, außer seine eigenen Probleme, mich sah er nicht mehr und auch nicht was ich für ihn getan hab, bzw. wie sehr ich versucht hab ihm zu helfen. Ich konnte gar nicht mehr an ihn rankommen und auch hätte ich ihn selbst sehr gebrauch, mir stehn doch meine Probleme und Sorgen selbst bis zum Hals... Ich habe mich sehr im Stich gelassen gefühlt. Dazu kam dass ich des öfteren sein Frustvenitl wurde. Ich kann da schon einiges wegstecken und auch teilweise verstehen, aber das bringt mir nichts, wenn er mich damit jedesmal noch weiter rein reißt
Ihm tat/tut das alles sehr leid und hat auch eingesehen dass er zu sehr in seiner Welt versunken ist. Aber warum erst jetzt

ich hatte ihm sein Anfang des Jahres versucht klar zu machen, wie ich mich fühle. Irgenwie hat er das nicht so wahrgenommen...
Auch hat er sich jetzt Hilfe gesucht, in Form einer Alternativ-Therapie. Da diese allerdings nicht übernommen wird, muss er die Stunden selbst zahlen. Ich weiß nicht ob er es durchziehen wird... er hat gesagt, er macht das damit er seine Kindheit verarbeiten kann, damit er sich ändern kann für mich und ich glücklich werde mit ihm. Er sagte allerdings auch, wenn es keine Hoffnung mehr für uns gibt sieht er darin keinen Sinn. Das setzt mich schon wieder unter Druck, da ich wirklich hoffe, dass er dabei bleibt und dadurch lernt sich selbst zu lieben. Es fällt mir so verdammt schwer, diesen Weg nicht gemeinsam mit ihm zu gehen

ich weiß doch, wie sehr man gerade dann jemanden an seiner Seite braucht...
@ Lupus
das meiste habe ich jetzt bereits geschrieben. Es tut gut von dir zu lesen. Mit meinen Freunden will ich darüber nicht reden, da es eben viel um seine Probleme und ich das in dem Sinn, sicher nicht weitererzählen werde. Außerdem... verstehn kann sowas auch niemand wirklich, der nicht selbst psychische Probleme hat.
Wie gehst du denn mit deinem Freund um? Redet ihr über das, was euch beschäftigt? Und ist die Beziehung ausgeglichen, oder befindest du dich in der "Beschützer-Rolle"?
Es tut so unglaublich weh, wenn man nicht helfen kann und man zusehen muss wie sich ein geliebter Mensch kaputt macht. Es macht mich einfach nur krank... Meine Gedanken drehn sich den ganzen Tag im Kreis, einen Ausweg finde ich dabei nicht.
Was ich noch sagen wollte. Er ist wirklich ein sehr lieber Mensch und ist auch in vielen Sachen rücksichtsvoll mir gegenüber. Ab und zu, wird er eben etwas zu impulsiv, aber das auch nur über SMS. Wenn er bei mir ist... hm war... war er immer sehr lieb. Die letzten Wochen oder Monate, nur leider auch immer desinteressiert an mir. Wobei er sagt, es hätte nicht daran gelegen, dass ich ihm egal wäre, er hätte nur nie gelernt wie es ist, seine Liebe zu zeigen und auszudrücken.
Zu deiner Frage noch, ich bin nicht in Behandlung. Ich war mal ein gutes Jahr ambulant, zu der Zeit musste ich aber feststellen, dass ich nicht bereit war, mich meiner Vergangenheit zu stellen.
Danke euch für`s Lesen!!