Hallo zusammen!
Ich könnte eigendlich stolz auf mich sein. Ich hab endlich meine Angst überwunden und
eine Klinik angerufen die sich spezialisiert hat auf Essstörungen, wegen einem Beratungsgespräch. Ich hab eine Termin bekommen. Muss am 15. Juli hin.
Etwas mulmig ist mir schon davor. Ich habe, wenn ich zürückrechne seit 12 Jahren ein Essproblem .(siehe mein erstes Schreiben im Forum "Ich bin neu hier").
Ich fühl mich jetzt irgendwie zerissen. Kennt ihr das? Auf der einen Seite will ich gesund werden, aber auf der anderen Seite hab ich Angst, das dann irgend ein Teil von mir fehlt.
Ich leb damit jetzt schon so lange. Das ist, wie soll ich sagen irgenwie einteil von mir. es gehört zu mir. Wißt ihr was ich meine?
Wie war das bei euch. Als ihr euren ersten Beratungstermin hattet. Was ging in euch vor.
Was kommt auf mich zu und wie läuft das ab.

Liebe Grüße Mondfee

Hey,

für mich war es der erste Schritt in ein neues Leben. Ich war so dankbar darüber, dass ich das Erstgespräch hatte und danach alles sehr schnell mit dem Klinikaufenthalt ging (zumindest im 2. Anlauf).
Es gibt nichts schöneres, als ein Leben nach 14 Jahren ohne die Essstörung!
Ich kann deine Gedanken alle nachvollziehen, aber es ist das beste, was einem passieren kann.
In welcher Klinik wirst du vorstellig?

LG und alles Gute

Hallo.

Danke für dein Kommentar.
Das beruhigt mich ein wenig, zu wissen, das ich nicht allein bin mit meinem Problem
und das es anderen auch so geht.

Ich hab in der LWL Universitätsklinik in Bochum ein Termin.

Lg Mondfee

Bei mir war auch totales Gefühlschaos damals. Ich glaube, das gehört mit dazu, weil du ja schon selbst gesagt hast, du trägst es schon viele Jahre mit dir herum. Es ist das gewohnte Übel und was jetzt auf dich zukommen wird, ist neu und ungewohnt. Ich kann mich meiner Vorrednerin anschließen, für mich war das Erstgespräch (bei mir allerdings telefonisch, weil ich zu weit weg wohnte) und dann der Klinikaufenthalt der Schritt in mein neues Leben.
Oje, war ich aufgeregt vor dem Telefonat, und auch währenddessen hat es sich nur langsam gebessert, aber auch das ist denke ich normal.

Ich schicke dir viel Kraft!
Lg

Hey mondfee,

wie die anderen schon gesagt haben, kann die Therapie der Schritt in ein neues Leben sein. Aber ich denke, es steht niemand hinter Dir, mit der Pistole in Deinem Rücken, und sagt "Du mußt jetzt sofort gesund werden". Auch nicht, wenn Du in einer Klinik warst.

Die ES geben wir auf, wenn's stimmig ist. Wenn "innen" und "außen" übereinstimmt. Das kann ein langer Weg sein.

mondfee1978 hat geschrieben:Ich könnte eigendlich stolz auf mich sein. Ich hab endlich meine Angst überwunden und
eine Klinik angerufen die sich spezialisiert hat auf Essstörungen, wegen einem Beratungsgespräch. Ich hab eine Termin bekommen. Muss am 15. Juli hin.
Etwas mulmig ist mir schon davor. Ich habe, wenn ich zürückrechne seit 12 Jahren ein Essproblem .(siehe mein erstes Schreiben im Forum "Ich bin neu hier").

Du kannst wirklich stolz sein, daß Du das gemacht hast. Und erst recht dann, wenn Du auch hingegangen bist.

mondfee1978 hat geschrieben:Ich fühl mich jetzt irgendwie zerissen. Kennt ihr das? Auf der einen Seite will ich gesund werden, aber auf der anderen Seite hab ich Angst, das dann irgend ein Teil von mir fehlt.
Ich leb damit jetzt schon so lange. Das ist, wie soll ich sagen irgenwie einteil von mir. es gehört zu mir. Wißt ihr was ich meine?
Wie war das bei euch. Als ihr euren ersten Beratungstermin hattet. Was ging in euch vor.
Was kommt auf mich zu und wie läuft das ab.

Bei mir war es zuallererst Erleichterung, die mich überkam, nach meinem ersten Beratungsgespräch. Ich hatte große Hoffnung, nun endlich aus meinem Trouble raus zu kommen.

Egal was die mit Dir machen, es wird immer gut sein. Wenn Du Dich darauf einlässt. Gefällt es Dir nicht, such Dir was anderes. Bist Du berührt und Du hast ein gutes Gefühl, geh voran damit.

Erst mal wirst Du ausgefragt, ist ja klar, damit alle Fakten zusammen kommen. Und dann gibts wahrscheinlich Therapie. Wenn Du ein gutes Gefühl hast, kannst Du damit weiter machen. Wenn nicht, kannst Du das abklären mit den Therapeuten.

Letzlich bestimmst Du selbst, wo es lang geht. Also, nur die Ruhe, nur Mut.

Wünsche Dir viel Erfolg!

Liebe Grüße

Mary Mary

Hab mich heute ziemlich beschi..... gefühlt. ich hätte den ganzen Tag heulen können.
Und ich weiß nicht mal warum..
Vielleicht hat das was mit dem Telefonat gestern zutun, irgendwie


Ach ich weiß auch nicht.
Das ist alles so verdammt sch....!!

Hey mondfee,

mondfee1978 hat geschrieben:Hab mich heute ziemlich beschi..... gefühlt. ich hätte den ganzen Tag heulen können.

Heulen ist besser als K*

Es ist gesünder, befreiender, ehrlicher, lehrreicher, heilender, konstruktiver, optimistischer ..... .

Denke ich.

Laß den Mut nicht sinken, Du mußt nur das tun, was Du wirklich willst. Es ist Dein Leben. Niemand kann Dich zwingen gesund zu werden. Und Du triffst jede Entscheidung selbst.

Aber es gibt was zu gewinnen. Das ist die Freiheit von der Sucht. Vielleicht scheint Dir das jetzt nicht attraktiv. (lieber in Ruhe weiterk*, das kenn ich, dabei bleibe ich, da weiß ich was ich hab).

Aber lies die Beiträge von denen, die raus gekommen sind. Es wird nie mehr so sein, wie es vor der Sucht war. Sondern 111.111 mal besser. So gut, daß Du es Dir jetzt noch gar nicht vorstellen kannst.

Und auch ein Klinikaufenthalt kann sehr beeindruckend sein. Ich habe so einige schöne erlebt, die mich alle ein großes Stück nach vorne gebracht haben. Obwohl das alles auch sehr anstrengend war.

Wenn Du Dich am Ende Deines Lebens fragst, "was habe ich eigentlich gemacht aus meinem Leben?". Und die Antwort wäre, "die ganze Zeit FA/K*, sonst nichts!". Wäre doch irgendwie traurig, oder?

Gib Dir einen Ruck, und geh für Dich, lauf um Dein Leben. Nur Du kannst das tun. Aber Du kannst es tun.

Ich wünsche Dir den Mut zu einem kleinen bißchen Risiko.

Liebe Grüße

Mary Mary

mary mary hat geschrieben:Die ES geben wir auf, wenn's stimmig ist. Wenn "innen" und "außen" übereinstimmt. Das kann ein langer Weg sein.

Das ist sowas von wahr.
Ich bin seit zwei Jahren in Gesprächstherapie und, auch wenn das sehr lang klingt, es ist eben ein langer Weg, aber ich habe das Gefühl, dass ich mit jedem Gespräch etwas "kompletter" und mehr "ich" werde.
Der erste Schritt ist sicherlich schwer, wohl auch, weil man dann offen vor jemand anderem zugibt, dass man es alleine nicht schafft.
Aber es tut gut, sich Hilfe zu holen, und, was für mich so erstaunlich war, keine Vorhaltungen zu hören...

Hey mondfee,

ich hoffe nicht , daß Dich "in Gottes Hand" geschockt hat. Sonst denk Dir vielleicht einfach, "mit der Liebe und dem Schutz der Mondfee". Oder so was in der Art. Auf jeden Fall in Gedanken einen sicheren und wohltuenden Ort für Dich schaffen, wo Du Dich ausruhen kannst und neue Kraft bekommst.

Das ist eine starke Vorstellung, die sich noch verstärkt, je öfter Du sie ausführst.

Also, keine Panik, Du mußt nicht "an Gott glauben", um gesund zu werden.

Liebe Grüße

Mary Mary