Endlich mein Leben leben - aber wie?

#1
Hallo mal wieder,

ich war lange nicht im Forum, aber es tut gut wieder hier zu sein und zu merken, das man mit seinen Problemen nicht allein ist. Danke euch allen für euren Mut euch hier mitzuteilen!
Seit mehr als zehn Jahren versuche ich jetzt von der B* loszukommen, und habe das Gefühl, ständig in die gleiche Sackgasse zu rennen, wie eine Laborratte, die auch nach dem x-ten Stromschlag nicht verstanden hat das das nicht der richtige Weg ist. Ich bin mittlerweile in der 4. Therapie (die erste schon mit 13...) und merke, das mir immer öfter die Hoffnung abhanden kommt, es irgendwann einmal "schaffen" zu können. Und ganz ehrlich gesagt: ich verstehe einfach nicht wieso???!!!
Ich habe alles, was man sich wünschen kann. Abitur. 2 Uniabschlüsse. Ich mache gerade meinen Doktor und werde ihn wohl auch in absehbarer Zeit bekommen. Ich habe einen Mann der mich liebt und den ich liebe. Tolle Freunde. Keine wirklichen finanziellen Sorgen. Mein Job gefällt mir, ich bin beliebt bei meinen Kollegen. Ich würde mich als sozial kompetent betrachten. Ich bin nicht fett oder häßlich (auch wenn ich das während meiner "Tiefs" natürlich dauernd denke), dumm oder unbegabt. Die familiären Probleme in meiner Kindheit und in der Gegenwart habe ich nun schon x-mal durchgekaut (kein Wunder, bei 4 Therapien...) und denke immer: es muss doch irgendwann einmal gut sein!
Und trotzdem: ich fühle mich dauernd so unheimlich nutzlos. Als ob es immer nur darum ginge einen weiteren Tag "herumzubringen". Oder als ob das Leben, wie es sein sollte, einfach noch nicht angefangen hätte...? Warum fange ich dann nicht endlich damit an? Ich weiß ja sehr genau, das es an mir liegt mein Leben so zu leben wie ich es gern hätte - aber irgendwie tue ich es nicht. Früher habe ich all diese Gefühle mit harter Arbeit kompensiert. Immer mehr, immer länger - aber jetzt schaffe ich das schon lange nicht mehr. Kommt mir auch nicht halb so sinnvoll vor wie früher...Ich versuche Dinge zu machen, die mir gut tun, aber oft kann ich mich gar nicht dazu aufraffen, auch wenn ich weiß, das es gut wäre...
Ich muß dazu sagen, das Depressionen bei uns familiär gehäuft vorkommen, und das mir schon klar ist, das ich wahrscheinlich immer solche Tendenzen haben werde. Aber ich dachte auch immer, wenn ich hart genug daran arbeite, Therapie mache, mein Leben in den Griff bekomme - dann wird es irgendwann besser. Stattdessen scheint es nur schlimmer zu werden.
Ich wüsste gern, ob es euch ähnlich geht, ob ihr auch das Gefühl habt trotz aller Bemühungen immer und immer wieder in eure alten Muster zu fallen, egal wie hart ihr an euch arbeitet und egal wie viele Therapien ihr hinter euch bringt?
Und natürlich auch ob ihr es geschafft habt irgendwann doch euer Leben so zu gestalten, das es euch erfüllt?
Tut mir leid wenn ich hier so rumheule, aber momentan bin ich sehr am Boden und weiß einfach nicht mehr weiter...

Liebe Grüße von Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#2
Liebe Bärta,

vielen lieben Dank für Deine Anwort!:) Erst einmal Glückwunsch das Du es aus der ES geschafft hast, freut mich sehr für Dich! Schön zu lesen, das man es auch nach so langer Zeit noch schaffen kann.
Du hast natürlich vollkommen recht was die Depression angeht - sie ist nicht nur zwischen den Zeilen sondern ganz deutlich. Ich habe mich auch sehr, sehr lange gegen ADs gewehrt, und erst nach jahrelangem Kampf "aufgegeben", mir selbst auch ohne Medikamente helfen zu wollen. Seit 2 1/2 Jahren nehme ich jetzt 40mg Citalopram/d. Hat am Anfang ganz erstaunliche Effekte gezeigt, so nach dem Motto: "Ahhhh! So fühlen sich die normalen Menschen!", zum ersten mal seit Ewigkeiten gute Laune etc.. Leider hat das nicht angehalten, und nach seit heftigen privaten Krise vor ca. 1 1/2 bin ich irgendwie nicht mehr auf die Beine gekommen - obwohl sich alles zum Guten entwickelt hat.
Sieht so aus als käme meine Psyche da nicht ganz hinterher.
Hast Du Erfahrungen mit verschiedenen ADs? Ich war vor einigen Monaten nochmal bei einem Psychiater und habe mit ihm darüber gesprochen. Er meinte gerade bei Leuten mit ES sei Citalopram sehr gut, weil es das Gewicht nicht hochtreibt, und auch die Dosis sei schon ganz ordentlich. Er riet mir dabei zu bleiben und mich um eine Therapie zu bemühen. Ich bin zur Zeit bei einer privaten Körpertherapeutin, weil in meiner Region die Wartelisten bei kassenärztlich zugelassenen Psychologen bis zum platzen voll sind - unter einem Jahr nix zu machen. Manche haben sogar gar keine Wartelisten mehr...Das übliche also.
Was ist denn das Besondere an Traumatherapie (falls man das kurz umreissen kann)?
Würde mich sehr interessieren.
Bis dann,
Liebe Grüße, Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#3
Hallo Bärta,

Vielen Dank erst einmal für die Rückmeldung.:)
Da ich beruflich schon jeden Tag 100km zurücklegen muss wäre es natürlich entschieden besser, zum Therapeuten nicht auch noch soweit fahren zu müssen. Ich habe versucht einen in Nähe meiner Arbeitsstelle zu finden, damit ich Chancen hätte noch innerhalb der "regulären" Zeiten eien Termin einhalten zu können. Ich wäre gern noch einmal zu meiner früheren Therapeutin zurückgegangen, aber da war eben genau das das Problem - sie hatte Sprechzeit während meiner Arbeitszeit.
Bei der Körpertherapie bin ich gelandet, weil eine gute Freundin bei dieser Frau in Behandlung war und sie sehr gut fand. Ich war noch nicht sehr oft bei ihr, aber zumindest gemessen am "Seelenmüll", der gerade aufgewirbelt wird, scheint es was mit mir zu machen. Jedenfalls gibt es mir das Gefühl wenigstens etwas für mich tun zu können.
Ich habe aber vor mich weiter in der Nähe meines Wohnortes nach einer Therapie umzusehen, vielleicht werde ich dort fündig, auch wenn die Lage hier in etwa gleich schwierig zu sein scheint. Das mit der Traumatherapie klingt interessant, ich werde da noch etwas mehr recherchieren, glaube ich. Vielleicht ist das ja was für mich.
Ich hoffe es geht Dir gut,

LG Bela
Zuletzt geändert von Bela am Di Apr 20, 2010 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#4
Hey Bela,

schön daß Du Dich wieder gemeldet hast!

Also, ich hätte wie Berta auch sagte, zuerst mal auf Antidepressivum gesetzt. Wenn Du nun schon eins nimmst, hmm. Vielleicht andere ausprobieren? Oder höhere Dosis?

Ich nehme seit 2003 eines. Zuerst Remergil (Wirkstoff Mirtazepin), das fand ich sehr leicht und angenehm. Dann bis heute Amitriptylin (wegen chronischen Schmerzen). Ich habe bestimmt ein Jahr lang verschiedene Mittel ausprobiert. Mein Neurologe hat mir die Wahl überlassen.

Seitdem bin ich dabei geblieben. Meine Stimmung ist durchweg gut, und meine ewigen Klagen über alles in meinem Leben, haben sich verflüchtigt. Da ist jetzt eher Dankbarkeit für all das Gute in meinem Leben.

Die zweite Sache die mir einfällt, ist Spiritualität. Ich habe mit 28 Jahren entdeckt, daß ich durch Gebet und Meditation in Kontakt mit mir selbst treten kann. Wenn auch die äußeren Umstände alle bestens sind, fühle ich kein Glück in mir, solange ich nicht mit meinem Innenleben in Kontakt bin.

Ich praktiziere das nun seit 19 Jahren, ist kein einfacher, aber ein wirklich lebenserhaltender Weg.

Ich habe alles mögliche probiert, Yoga, Tai Chi, Qi Gong, Reiki, "inneres Kind", "innerer Rebell", Biodanza, diverse andere "Esoterische" Angebote, einige "Heiler/innen", massenhaft spirituelle Gruppen und Selbsthilfegruppen, Christentum, Hinduismus, Sanyassin, habe dann vor elf Jahren Zuflucht zum Buddhismus genommen, und bin dabei geblieben.

Mein Freund und ich gehören der gleichen Linie an, und wir haben zu einigen Leuten ein kleines Zentrum gegründet, wo wir regelmäßig zusammen praktizieren und studieren. Das tut sehr, sehr gut. Körperlich, psychisch, für die Nerven, für Ausgeglichenheit, Friedfertigkeit und gutes Sozialverhalten. Zum Glücklichsein, das erlernbar ist.

Und vor allem, um zu verstehen, wie ich mit meinem eigenen Denken dazu beitrage, das ich mich schlecht fühle, in meinem Leben. Erfordert Mut, aber für mich gibt es keine Wahl. Ich weiß inzwischen, was ich wirklich brauche. Dann verschwindet die Ursache für die Sucht, weil innen und außen in Einklang sind, weil ich authentisch bin. Meine ganz persönliche Erfahrung.

Ich war einfach jahrelang abgetrennt von meinen Bedürfnissen, meinen Emotionen, meinen körperlichen Empfindungen, von meinen gesamten inneren Erfahrungen. Ich war völlig unbewußt, über mich selbst.

Obwohl ich auch erfolgreich studiert habe, und später sehr gefragt in meinem Job war.

Ich weiß nicht, ob Dir so etwas möglich wäre. Es ist ja nicht jeder in der Lage, sich für spirituelle Angelegenheiten zu öffnen. Vielleicht lohnt es sich, etwas zu probieren. K* läuft Dir ja nicht weg, wenn Du nichts besseres für Dich findest.


Ich wünsche Dir vor allem neue Perspektiven, und den Mut/die Kraft neue Wege zu gehen.

Liebe Grüße

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Di Apr 20, 2010 14:38, insgesamt 4-mal geändert.
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#5
Hey Bela, hey Bertasophie,

ich möchte noch hinzufügen, daß ich natürlich die Therapie weiter fortführen würde. Ich habe die Entwicklung einer spirituellen Lebensweise nicht als "Alternative" zur Therapie verstanden. Sondern parallel zur Therapie.

Ich glaube, daß es ein Teil unserer Erkrankung ist, von den eigenen Gefühlen "abgetrennt" zu sein. Deshalb funktioniert eine Gesprächstherapie allein irgendwann nicht mehr, weil es nun ans "Fühlen" gehen muß. Can't feel, Can't heel.

Ohne die eigenen Gefühle aufzuarbeiten, kann ich keine letztendliche "Abstinenz" von der Sucht erlangen. Deswegen ist die Körpertherapie vielleicht auch die beste Quelle jetzt, um in die verdrängten Gefühle zu kommen.

Spiritualität ist dann der Weg, um nicht wieder in die "alte Gewohnheit" des unterdrückens von Gefühlen zurückzufallen.
Und auch der Weg, fest im Leben zu stehen, wenn die Therapie dann mal zu Ende ist... .

Zuerst reinigen, dann sauber halten. Mein "Innenleben". Eine persönliche Ethik entwickeln und pflegen. Um mir zu helfen, und auch anderen mit meinen Erfahrungen behilflich zu sein. Dann kann ich die Sucht verabschieden.

Ich bin nicht allein auf dieser Welt. Es gibt viele Menschen, die um ein vielfaches mehr leiden, als ich. Wir alle brauchen unsere gegenseitige Unterstützung. Allein kommt man nirgendwo hin. Zusammen halten, dann schwindet der Egoismus und enorm viel Energie wird frei, die dann zur Erreichung lohnender menschlicher Ziele eingesetzt werden kann.

Erfolg im Beruf ist schön, aber das alleine reicht nicht aus. Wir sind keine Automaten. Ein menschliches Leben bietet unermeßlich viele Möglichkeiten, Gutes zu tun. Und darauf kommt es an.

Zwei Studienanbschlüsse, ein Doktortitel, ein lukrativer Job, das ist alles sehr schön, eine "schöne Hülle". Aber so etwas hat keine "Substanz", und kann mich daher nicht innerlich glücklich machen. Wir brauchen aber eine glückliche Lebensweise, um gesund zu sein.

Ich bekomme immer das zurück, was ich gebe. Immer. Gebe ich nichts, bleibe ich innerlich leer. Dadurch entsteht das Vakuum der Sucht. Eine "Leere füllen".

Sucht ist ein "übersteigertes Ich-Gefühl". Wenn ich nicht bekomme, was mir gefällt, dann k* ich eben. Ich fühle mich "ohnmächtig" in meiner Lage. Das ist der Level eines "Kleinkinds". Ich muß lernen, meine Ziele mit konstruktiven Methoden zu erreichen. Als erwachsener Mensch. Dann habe ich die Macht über mein Leben. So kann ich mein Leben glücklich nutzen und leben.

Das ist meine persönliche Erfahrung.

Ich wünsche uns allen Glück, Freude und Zufriedenheit.

Liebe Grüße

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Mi Apr 21, 2010 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#6
Ihr Lieben:),

vielen Dank für eure Rückmeldungen!
Ich war ein paar Tage nicht im Forum weil ich letzten Montag eine OP am Kiefer hatte, und durch den Krankheitsausfall natürlich viel liegengeblieben ist auf der Arbeit, also wenig Zeit, viel Stress etc....Die Zahn-OP hatte insofern ihr Gutes, als das ich sage und schreibe schon eine Woche weder FA noch K****Attacke hatte. Unvorstellbar zu k***** wenn man schon absurde Schmerzen hat, wenn man sich nur bückt.
Ich merke allerdings direkt wie GUT es tut auch nur ein paar Tage ohne diesen Kreislauf zu verbringen. Ich hüpfe zwar nicht vor Freude, aber immerhin fühle ich mich in irgendeiner Form "stabil". Und das obwohl ich am Wochenende ein ganz furchtbares Gespräch mit meinem Freund hatte. Wir sprachen darüber, das ich mich gerne mit Arbeit und anderen Aktiitäten "zuballere". Ob ich das jetzt tue weil ich vor der Krankheit weglaufe oder ob mich dieses Verhalten eben krank macht - darüber sinnierte er. Und gab dann zu bedenken, ob eine Therapie "überhaupt Sinn macht", wenn man nicht bereit ist, sich dem gedanklich auch ansonsten zu stellen. Das hat mich schon ziemlich umgehauen, weil ich mich plötzlich so perspektivenlos fühlte...Und dann meine er später noch, er fände, mein "Aufbäumen" gegen die Krankheit könnte größer sein...
Und da war er wieder, der Gedanke: "Du strengst Dich einfach nicht genug an". Ich war danach völlig am Ende und bin erst einmal eine halbe Stunde aus der Wohnung geflüchtet. Ich hatte nur noch das Gefühl, ihn zu nerven, und fühlte mich auch irgendwie verraten...Macht das irgendwie Sinn? Wahrscheinlich nicht.
Es fühlt sich so ungerecht an. Ich kämpfe schon so lange, und dann gesagt zu bekommen, man könnte noch mehr tun und macht es nicht...
Naja, Entschuldigung o.ä. gab es nicht, er ist sehr liebevoll seitdem und tut alles, um mir ein geliebtes Gefühl zu geben - aber ich fühle mich seitdem unsicher und habe das Gefühl mich nicht mehr richtig "zeigen" zu können oder das auch zu wollen. Ich hoffe das gibt sich wieder.
@Mary:
Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, mal ein anderes Mittel zu probieren, vielleicht probiere ich es mal mit Remergil wenn es gar nicht besser werden sollte. Was spirituelle Wege angeht: ich glaube, so weit bin ich noch nicht. Meditationsversuche enden leider immer in Heulattacken oder unglaublichen Unruhezustände...Da ist die Körpertherapie vielleicht ganz gut um mich ein wenig in diese Richtung zu führen. Ist halt nicht leicht für Naturwissenschaftler...:)
Was das Geben und Nehmen angeht: ich habe oft den Eindruck, Geben fällt mir eigentlich gar nicht so schwer. Ich bin gern fürsorglich und liebevoll anderen gegenüber, nur bei mir selbst klappt das nicht. Da bin ich dann hart, unnachgiebig und überkritisch. Ich versuche meine "Selbstentwertung" - wie es die Therapeutin nennt - momentan einzugrenzen, aber ich fürchte, das ist noch ein weiter Weg...Jedenfalls danke ich Dir für Deine Anteilnahme und die aufmunternden Worte!
@Bärta:
Ja, da hast Du recht; wie gesagt werde ich mich auch demnächst in Umgebung meines Wohnortes mal nach Therapeuten umschauen.
Eine gute Nacht wünsche ich euch!

Alles Liebe,
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#7
Hallo Bärta,

generell ist da natürlich was dran, aber was soll ich denn momentan noch mehr machen, ausser auf mein Essverhalten zu achten, regelmäßig zur Therapie zu gehen und zu versuchen das, was dort erarbeitet wird, mit in meinen Alltag zu nehmen? Das die Arbeit bei mir liegt ist schon klar. Und auch wenn ich mich nicht abends 2 Stunden für mich alleine ins stille Kämmerlein setze und über Wege aus der Krankheit grübele, heisst das ja nicht, das ich mir gar keine Gedanken darüber mache. Man redet ja auch mit Freunden/Partern darüber, es arbeitet beim Hundespaziergang im Hinterkopf, man sinniert beim Autofahren etc... Momentan ist das auch genug, denke ich. Wenn ich sehr viel öfter als in der Therapie selbst tief eintauchen würde - ich würde mein Leben nicht hinbekommen vor lauter Heulerei. Ich habe das Gefühl, das ich das dieses Mal ein bisschen vorsichtiger angehen muss, wenn ich den Job noch auf die Reihe bekommen will. Bin halt nicht mehr Student, wo man die ein oder andere Vorlesung einfach mal ausfallen lassen kann.
Natürlich darf man fragen was ich mache.:) Bin zur Zeit Doktorandin in der Krebsforschung, Schwerpunkt Molekulargenetik, hoffe ich bin in einem Jahr oder so fertig, das wäre schön...
Was machst Du denn ausserhalb des Forums?
Danke für den Buchtipp, ich glaube das werde ich mir mal besorgen. Mehr Motivation kann ja kaum schaden, denke ich?!
So, jetzt muss ich weiterarbeiten.

Bis bald,
Liebe Grüße
Bela
Zuletzt geändert von Bela am Do Apr 29, 2010 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#8
Hey Bela,

erst mal herzlichen Dank für Deine Nachricht. Und "gute Besserung" für Deine Zähne.
Bela hat geschrieben:Ich merke allerdings direkt wie GUT es tut auch nur ein paar Tage ohne diesen Kreislauf zu verbringen.
Ja, das freut mich. Auf die Art und Weise bin ich vor vier Jahren die Nikotinsucht endlich losgeworden.
Bela hat geschrieben:Ob ich das jetzt tue weil ich vor der Krankheit weglaufe oder ob mich dieses Verhalten eben krank macht - darüber sinnierte er. Und gab dann zu bedenken, ob eine Therapie "überhaupt Sinn macht", wenn man nicht bereit ist, sich dem gedanklich auch ansonsten zu stellen. Das hat mich schon ziemlich umgehauen, weil ich mich plötzlich so perspektivenlos fühlte...Und dann meine er später noch, er fände, mein "Aufbäumen" gegen die Krankheit könnte größer sein...
Nun, mit Deinem Freund, vielleicht ist er inzwischen Co-Abhängig geworden, das meint, daß er sich mehr mit Deiner Krankheit beschäftigt, als mit seinen eigenen Angelegenheiten. Das kommt oft vor, im Umfeld von Süchtigen. Vielleicht kann er sich mal informieren.

http://www.coda-deutschland.de/
Bela hat geschrieben:ich glaube, so weit bin ich noch nicht. Meditationsversuche enden leider immer in Heulattacken oder unglaublichen Unruhezustände...Da ist die Körpertherapie vielleicht ganz gut um mich ein wenig in diese Richtung zu führen. Ist halt nicht leicht für Naturwissenschaftler...:)
Ja, das ist sehr gut, daß Du das feststellen kannst, was Du jetzt brauchst.
Bela hat geschrieben:Geben fällt mir eigentlich gar nicht so schwer. Ich bin gern fürsorglich und liebevoll anderen gegenüber, nur bei mir selbst klappt das nicht.
Das ist auch typisch für ES. Was ich meinte, mit "nicht geben", das ist: "Ich sehe die Situation in meinem Leben, weiß, daß ich Differenzen habe, und bin dennoch nicht fähig, etwas zu verändern." Eigentlich, wie Du sagst, mir selbst gebe ich nichts. Lasse mich einfach in diesem Konflikt "hängen".
Bela hat geschrieben:Bin zur Zeit Doktorandin in der Krebsforschung, Schwerpunkt Molekulargenetik, hoffe ich bin in einem Jahr oder so fertig, das wäre schön...
Das ist trotz allem eine gute Sachen die vielen Menschen großen Nutzen bringt. Viel Erfolg, weiterhin.

Mögen wir alle miteinander glücklich sein.

Liebe Grüße

Mary Mary
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Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#9
Hallo ihr Lieben,

heute bin ich zur Abwechslung mal stolz auf mich. :o
Nachdem ich heute sehr unter Druck stand wegen einem Vortrag morgen, habe ich meine Abendverabredung abgesagt und bin lieber nach Haus gefahren, um mich vorzubereiten und (ganz eventuell) noch etwas zu entspannen. Kaum war ich allein zu Haus kamen die fiesen Gedanken: McDonalds...Pasta...mit viel Käse...Fett...Zucker...die ganze Palette. Bin durch die Wohnung getigert wie eine Strafgefangene, mit dem Autoschlüssel schon in der Hand...
Aber siehe da: ich habe es erfolgreich überstanden! Habe den Vortrag vorbereitet, wenn auch mit Ach und Krach, aufgeräumt und noch etwas ferngesehen. Gut, vielleicht etwas viel Weißwein, aber das kann ich verschmerzen...Vielleicht ist es ganz gut, das mein Freund gesagt hat, ich könne mich mehr wehren gegen die Krankheit, das hat mich zumindest heute noch einmal angespornt, mich dem Drang nicht hinzugeben.
Was die Sinnhaftigkeit der Therapie angeht: ich habe meiner Therapeutin von dem unangenehmen Gespräch erzählt. Sie meinte nur, sie höre nicht heraus, daß mein Freund mich angreifen wollte, das wäre wohl eher meine Interpretation. Hat mir natürlich nicht gepasst, ich wollte ja wieder mal gern Opfer sein :oops: ...Aber das wichtigste war eigentlich, das sie mir klar gemacht hat, das entscheidend ist, ob ICH die Therapie sinnvoll finde.
Nach einigem Rumgeeier konnte ich das für mich ganz klar mit "JA!" beantworten - und seitdem fühle ich mich etwas sicherer in dem was ich tue. Ein gutes Gefühl.
Seit einer Woche kein FA und kein K*****. Das Gefühl etwas mehr "auf die Reihe zu kriegen" ist erleichternd. Ich hoffe ich kann es mir noch ein wenig erhalten.
Ich hoffe es geht euch gut und möchte mich nochmal für euren "schriftlichen Beistand" bedanken - es tut so gut zu wissen, das man nicht allein ist...
Gute Nacht und alles Liebe,
Bela
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Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#10
Hey Bela,

ich wünsch dir dass du diese Woche gut überstehst :)
das mit deinem Freund klang für mich auch nicht unbedingt nach einem Angriff - es ist ja schon oft so, dass man in einem gewissen Masse mit seiner Krankheit unbewusst auch sympathisiert.
Aber das "mehr anstrengen" hat bei mir ein bisschen Alarmglocken ausgelöst.
Korrigier mich, wenn ich falsch liege aber so was du schreibst, das kenne ich auch von mir...das Denken wenn ich mich nur doll genug anstrenge, dann krieg ich was ich brauche. Ist irgendwie wie eine Maske, die man dauernd wieder aufsetzt...und wenn man sie trägt kriegt man Befriedigung für seine Bedürfnisse, bloss ist es ungeheuer anstrengend sie zu tragen.
Genau eigentlich will ich damit sagen, dass der Weg sich mehr anzustrengen, oft eine Befriedigungsform ist, die einem von Gesellschaft und so vermittelt wurde und meistens den Kreislauf wieder ankurbelt. Bei mir ist's zumindest so.

LG, delight =)
"Her life, my concern!"

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Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#11
Hey Bela,

nun, erst mal herzliche Glückwünsche für eine Woche FA/K* frei.
Bela hat geschrieben:Bin durch die Wohnung getigert wie eine Strafgefangene, mit dem Autoschlüssel schon in der Hand...
Aber siehe da: ich habe es erfolgreich überstanden!
Ja, ich denke ganz genau das ist unser Weg zur Heilung. Es entsteht in der Regel sehr viel Verwirrung. Vor der Es, nachdem die ES begonnen hat und nachdem ich die ersten Versuche mache, B* frei zu werden. Und diese ganze Verwirrung muß ich auseinander pflücken und durch Erkenntnis auflösen.

Durch die Erkenntnis, die begreift, was hinter der ES verborgen wird. Und diese Erkenntnis kommt genau dadurch zustande, daß ich der ES was entgegensetze, mich weigere, solche negativen Handlungen auszuführen. Ich denke das es notwendig ist, diese Erfahrungen, die Du gemacht hast in der B* freien Woche, auszuwerten.

Eine Therapie ist dazu natürlich sehr hilfreich.

Also meiner Erfahrung nach, ist das genau der "Prozeß", der bewirkt das ich die B* mehr und mehr aufgeben kann.
Bela hat geschrieben:Das Gefühl etwas mehr "auf die Reihe zu kriegen" ist erleichternd. Ich hoffe ich kann es mir noch ein wenig erhalten.
Ja, das habe ich auch so erlebt.

@ Delight
Delight hat geschrieben:Genau eigentlich will ich damit sagen, dass der Weg sich mehr anzustrengen, oft eine Befriedigungsform ist, die einem von Gesellschaft und so vermittelt wurde und meistens den Kreislauf wieder ankurbelt.
Und trotzdem bedarf es einer Anstrengung, die B* loszuwerden. Von selbst verschwindet sie nicht. Das ist vielleicht ein Dilemma. Es ist nützlich, mit "ziehen und schieben" vorzugehen, so war es bei mir. Nicht passiv in B* zu versinken, aber auch den Ehrgeiz zu vollständiger Perfektion aufzugeben.

Wirklich "hinschauen und fühlen was gerade ist". Und dann nicht aus dem Unterbewußten heraus zu handeln, sondern auf diese Weise der Situation angemessen zu begegnen.

Wenn ich wütend bin, und will deswegen FA/K* praktizieren, dann erst mal "stop, was ist los? Warum bin ich wütend, über wen oder was. Gibt es eine Lösung? Wie sollte meine Situation sein, damit ich zufrieden bin? Würde FA/K* zur Lösung des Konflikts beitragen? Kann ich lernen, meine Konflikte direkt anzugehen, und Kompromisse zu finden, statt FA/K*?"

Und das üben, wieder und wieder, und die Abstände von einer FA bis zur nächsten immer weiter auszudehnen. Auch hier komme ich zu dem Ergebnis, daß eine Therapie ein unschätzbarer Wert in diesem Prozeß sein kann.

Und all das was wir hier im Forum tun, "cleane" Tage zählen, unsere Gedanken und Gefühle mitteilen und aus der Erfahrung anderer heraus, selbst neue Erkenntnisse gewinnen.

Ich wünsche uns die Kraft, diesen winzigen Moment in dem ich mich für FA/K* entscheide, zu untersuchen und zu verstehen. Dann erübrigt sich FA/K* irgendwann. Eigentlich ganz einfach..... .

Liebe Grüße

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Fr Mai 07, 2010 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#12
Hallo mal wieder:)

danke für eure Antworten erst einmal. Schön hier reinzuschauen und zu sehen, das es liebe Menschen gibt, die Anteil daran nehmen, wie man sich so durchschlägt!

@Delight:
Ja, Du hast vollkommen recht was die "Maske der Anstrengung" angeht. Ich habe irgendwann für mich festgestellt, das Dinge erledigen, sich im Job anstrengen, sich für andere einsetzen etc. gegen die Depression hilft, und einem das Gefühl gibt, nicht vollkommen nutzlos und minderwertig zu sein (was für depressive Phasen ja charakteristisch ist... :( ).
Allerdings bin ich irgendwann das Gefühl nicht mehr losgeworden in einem Laufrad zu rennen, das sich immer schneller dreht, und da ich die Bremse nicht gefunden habe musste ich immer schneller laufen um "drin" zu bleiben...Das ist natürlich die vielzitierte Kehrseite der Medaille.
Ich denke, letztendlich geht es - wie so oft im Leben - um die Balance; die versuchen die meisten von uns zu finden, oder? Und ich wünsche uns sehr, das wir sie finden und halten können.

@mary:
Stimmt schon, man muss sich aktiv wehren gegen die B*, sonst bringt alle Therapie recht wenig. An Tagen wie gestern klappt das dann auch ganz gut. Ich habe die ganze Zeit gedacht: "Du musst das nicht tun. Und es wird nur bewirken, das es Dir schlechter geht als vorher. Du wirst Halsschmerzen haben, ein dickes Gesicht, fiese Kopfschmerzen und dich noch versagermäßiger fühlen als vorher - also LASS ES EINFACH!"
Allerdings merke ich, das die momentweise Überwindung des Gefühls dazu führt, das der Drang am nächsten Tag fast noch übermächtiger ist. Heute Mittag nach dem Essen wäre ich beinahe auf der Arbeit auf's Klo gerannt, obwohl ich eigentlich ein gesundes und kalorienarmes Essen hatte. Aber die 4 Kekse hinterher haben mir schon wieder ein Gefühl von totaler Verfettung gegeben. Absurd. Muss dazu sagen das ich absolutes NG habe, kleine Plauze, aber ansonsten vollkommen normal (subjektiv natürlich :? ).

Wie auch immer, ein weiterer Tag ohne FA und k*!
Und jetzt habe ich sogar 2 Tage am Stück frei. Sonst gehe ich neben meiner Doktorarbeit meist noch Samstags arbeiten, das schlaucht mich auch ganz schön. Ich hoffe ich kann mich am WE etwas entspannen und werde nicht die ganze Zeit damit verbringen mich wahlweise vom Essen oderfvom Gegenteil fernzuhalten...
Obwohl, falsche Einstellung. Ich hoffe nicht, sondern ich werde alles daran setzen das es nicht so sein wird!

Ich wünsche euch ebenfalls ein schönes und entspanntes Wochenende.

Liebe Grüße,
Bela
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Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#13
Ja das stimmt!! Unbedingt...also passiv sich von seinem bulimischen oder depressiven Verhalten treiben zu lassen meinte ich auch nicht. Ist eine wichtige Ergänzung, merci.

Wir wollen durch unsere Verhaltenmuster unsere Bedürfnisse befriedigen...aber anstatt zu krampfen, sollten wir uns SICHER sein. Wir versuchen Anerkennung zu bekommen => der Gegenweg wäre sich als anerkannter Mensch wahrzunehmen etc.

Ist natürlich nur möglich durch aktive Denkprozesse, immer wieder umdenken, neu denken, neu orientieren etc.
Du bist auf einem guten Weg! :) Das wird schon!
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Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#14
Hei, ich bin zum ersten Mal in einem Forum, dass sich mit Bulimie beschäftigt. Dein Beitrag hat mich spontan angesprochen. Ich bin inzwischen 43 Jahre und leide seit rund 20 Jahren an Bulimie. Mal mehr - mal weniger. Anfangs hatte ich eine stationäre Therapie und danach ging es eine Zeit lang. Seit ca 5-6 Jahren ist es wieder sehr schlimm geworden. Es vergeht manchmal kaum ein Tag ohne FA und KA. Vor zwei Jahren eine Gesprächstherapie, die mir zwar die Antwort auf die Frage geben konnte, warum ich diese Krankheit habe, was sie mir bringt, nützt. Aber ich bin sie nicht losgeworden.
Ähnlich wie Du fühle ich mich viel zu oft hilflos all dem ausgeliefert. Ich weiß nicht mehr, an wen ich mich noch wenden kann, aber allein schaff ich es einfach nicht. Seit einigen Woche gehe ich ab und an zu einer Lebensberatung. Es ist OK, aber hilft auch nicht viel. Ich mag manchmal nicht mehr. Ich wünsche mir auch ein Leben, das ich einfach lebe. gern lebe. Meine Rahmenbedingungen stimmen auch. Ich habe einen Magisterabschluss in Literaturwissenschaft, eine Ausbildung zur Redakteurin, mein Mann ist Mediziner. Wir haben drei Kinder, ein Haus, drei Autos. Ich arbeite frei neben Haushalt und Kindern. Es könnte so schön sein....aber nichts davon ist schön. Ich fr** und ko** mich durch die Tage. Mein Mann weiß es nicht. Meine Kinder hoffentlich auch nicht. Allein das...dass mein Mann nichts weiß. Ich will nicht mit ihm darüber reden. Es ist MEINS.
Meine Therapeutin entließ mich mit den Worten: Trennen Sie sich, dann erst können Sie gesund werden.
Seitdem bin ich auf der Suche - nach mir. Meinen Wünschen. Meinen Bedürfnissen. Und ich finde sie nicht. Ich kenne mich gar nicht. Ich existiere gar nicht. Das ist harter Tobak! Vielleicht geht es Dir in manchem ähnlich. Man lebt, arbeitet, liebt. Aber fühlt es sich wirklich richtig an??
Zuletzt geändert von Anka43 am Di Mai 11, 2010 20:29, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Endlich mein Leben leben - aber wie?

#15
Hey Anka,

ich schreib mal einfach zu Deinem Beitrag.
Anka43 hat geschrieben:Meine Therapeutin entließ mich mit den Worten: Trennen Sie sich, dann erst können Sie gesund werden.
Ich denke daß so ein Ratschlag Dir nicht dauerhaft hilfreich sein kann. Meine persönliche Erfahrung, selbst wenn Du Dich von Deinem Mann trennen würdest, die B* wird wahrscheinlich nicht so einfach dadurch verschwinden. Weil es eine schwere Suchterkrankung ist.
Anka43 hat geschrieben:Seitdem bin ich auf der Suche - nach mir. Meinen Wünschen. Meinen Bedürfnissen. Und ich finde sie nicht. Ich kenne mich gar nicht. Ich existiere gar nicht. Das ist harter Tobak! Vielleicht geht es Dir in manchem ähnlich. Man lebt, arbeitet, liebt. Aber fühlt es sich wirklich richtig an??
Ja, das habe ich auch so erfahren, ich habe zwar mein Leben äußerlich bewältigt, aber ich hatte keine Wahrnehmung von mir selbst.

Ich habe mich in den "Esoterik-Boom" eingeklinkt, und ungefähr 1001 Gruppen zu Thema Selbstfindung und Selbstvertrauen und gemacht. Zeitweise wurde mein Leben ziemlich chaotisch, es war auch nicht gerade einfach, das alles zu machen. Aber auf Dauer hat es die erwünschten Ergebnisse schließlich doch gebracht.

Das hat ca. 12 Jahre gedauert. Seit elf Jahren lebe ich clean von der B*, mithilfe eines Eßplans.
Ich bin wirklich glücklich mit mir, mit meinem Freund und meinem Leben. Und dankbar für all das schöne, was in meinem Leben ist und geschieht.

Umdenken zu lernen war sehr wichtig. Neue Perspektiven schaffen.

http://www.amazon.de/Das-Buch-Frauen-Qu ... 728&sr=8-1

http://www.amazon.de/Freiheit-Mut-Du-se ... 836&sr=8-4

Vielleicht kann es Dir etwas nützen.

Ich wünsche Dir, daß Du neue Möglichkeiten schaffst für Dein Leben, die jenseits von allem Leid sind.

Liebe Grüße

Mary Mary
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)