ich habe seit fast 18 jahren bulimie, mache seit ca.vier jahren therapie (ambulante gesprächstherapie, einige krankenhausaufenthalte-stationäre therapie bei den barmherzigen schwestern und im akh), in 2 wochen fange ich wieder einen turnus im akh an.
was mich zur zeit sehr beschäftigt ist die frage, ob ich wirklich gesund werden will. ein großer teil in mir will und braucht die bulimie. ich will, dass es mir richtig schlecht geht. ich bin viel zu gut zu mir zur zeit, will heißen ich schlafe, trinke und esse ausreichend, erbreche nicht sehr oft, ca. jeden 2.tag.
ich hatte phasen, in denen ich oft erbrochen habe, mein kalium und die anderen elektrolyte entgleisten (war oft im krankenhaus an der telemetrie bzw. auf der herzüberwachung), ich kaum getrunken habe und wenn ich ehrlich bin, will ich da wieder hin. weil mich der teil in mir, der mich leiden sehen will, so sehr drängt.
ich fühl mich hin und her gerissen zwischen dem willen, therapie zu machen und dem drang, mich zu zerstören.
ich bin seit einem dreiviertel jahr von der arbeit freigestellt, weil die essstörung mit dem beruf nicht mehr vereinbar war. im september soll ich wieder zu arbeiten anfangen. bis dahin sollte ich jede möglichkeit wahrnehmen, therapie zu machen. wie gesagt, fange ich in 2 wochen einen 8wöchigen turnus im akh an und frage mich jetzt, ob das überhaupt sinn macht....
woher nehmt ihr den willen gesund zu werden?? kennt ihr solche teile in euch, die krank bleiben wollen? würde mich über antworten sehr freuen...
gesund oder krank?
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Zuletzt geändert von Caruso am Mo Apr 19, 2010 8:38, insgesamt 1-mal geändert.