schwieriger als ich dachte

#1
hallo an alle....möchte gar nicht wissen, wie lange ich vor dieser seite gesessen bin und es nicht einmal geschafft habe, mich zu registrieren....

kann nur sagen "willkommen verdrängungsmechanismus"

kurz zu mir: bin anscheinend auch ein "klassiker", hat alles mit einer diät begonnen.....ging dann weiter mit regelmäßigen klobesuchen......wenn diese erfolglos blieben mit tabletten...

von denen bin ich GOTTSEIDANK wieder weg....aber der kampf, endgültig davon loszukommen, ist lange und hart....

hatte einzeltherapie......stationäre therapie in eggenburg, eine meiner schlimmsten erfahrungen überhaupt....wenn ich daran denke, könnte ich vor zorn und verweiflung wieder losheulen.....und bin jetzt in einer gruppentherapie, die mir sehr weiterhilft.

meine nähere umgebung (freund, familie)weiß bescheid, aber ich merke auch, dass man teilweise mein ganzes sein, mein verhalten, meine emotionen, stimmungen usw... immer nur unter dem deckmantel der bulimie betrachtet....

als ob es nicht schwer genug wäre, davon loszukommen, muss man auch noch dagegen ankämpfen, nicht nur als "die, die bulimie hat" angesehen zu werden, sondern als mensch, der auch als solcher akzeptiert werden will.

Ich bin so dankbar, dass es dieses forum gibt, ich merke jetzt schon, dass es einem leichter wird, wenn man unter menschen, die einen (hoffentlich?) verstehen, probleme ansprechen und einfach mal kurz seinen "vollbeladenen rucksack" abstellen kann, um wieder mal luft holen zu können.

Das klingt vielleicht alles sehr wirr, aber genauso schaut es momentan auch in mir aus.....und ich hoffe, da bin ich nicht die einzige... :?

#2
hi,
ich bin mir sicher, dass dich die anderen als mensch sehen und nicht nur als patientin. nur kein selbstmitleid, probier es tag für tag neu(damit aufzuhören)!!! es gelingt dir, du mußt nur daran ganz, ganz fest glauben.
du bist im beziehungsgeflecht viel zu fest verankert, um beurteilen zu können, dass die anderen immer deine sucht in den mittelpunkt stellen.
d u setzt dich gezwungener maßen mit deiner krankheit auseinander, für die anderen ist es sicher nicht so wichtig, omnipräsent, wie es dir scheint. es scheint dir nur so, die realität der anderen ist ganz anders als deine...
viel kraft, du schaffst es!!!
lg, Gert

#3
Hi Ariane!!!

Herzlich willkommen!!!!

Hier gibt es nen Haufen Leute, die Dich sicher mehr als gut verstehen! Mich kannst Du schon mal dazuzählen!!! :wink:

Zu Deinen "Mitwissern": Bei mir wissen es auch menine Ma und meine engen Freunde. Und ich ertappe mich auch immer wieder bei dem Gedanken: Mensch, beobsachten die mich jetzt? Oder: Sehen sie mich jetzt als die "Dauerkranke"? Aber im nächsten Moment weiß ich auch schon wieder, dass das Quatsch ist.

Ich werde ganz normal behandelt, weiß aber auch, dass ich jederzeit mit meinen Problemen ankommen kann. Mich behandelt zum Glück keiner wie ein rohes Ei. Klar, ich bin sensibel und hatte Angst, dass wenn ichs den Leuten erzähle, für noch sensibler gehalten zu werden, als ich es bin.
Bzw. dass sie mich mit Samthandschuhen anfassen oder andauernd beobacheten usw.

Aber diese Vorstellung gibt es nur in UNSEREN Köpfen. Es ist nicht so. Verstehen kann mans vielleicht wenn man sich denkt: Was wäre, wenn DIR eine Freundin erzählt, dass si essgestört ist. Du würdest sicher erstmal neugierig sein und alles mögliche wissen wollen, weil sie ja schließlich Deine Freundin ist, aber Du würdest sie anschließend nicht wie eine Dauerpatientin behandeln, sondern sicher ganz normal! Bei andren is das ja nix andres!

Ich kann Deine Unsicherheit echt verstehen, aber Du brauchst Dir deshalb echt keine Sorgen machen!

Ich hoffe Du wirst Dich in diesem Forum wohlfühlen!!!

LG Nadine

#4
ur lieb, dass so schnell so liebe antworten gekommen sind......

und es stimmt, natürlich ist man/ich übersensibilisiert, was das theam angeht.....da habt ihr beide völlig recht.....

ich habe mir mittlerweile versucht anzugewöhnen, genau das aber anzusprechen und bekomme dann die - zum glück ehrliche - antwort, dass ich damit recht habe....

bei den eltern verstehe ich es, egal wie alt, man bleibt immer kind und die eltern machen sich immer sorgen, ist wohl ihr vorrecht und so richtig verstehen werde ich es wohl erst, wenn ich selbe kinder habe :wink:

aber mein freund "gibt selber zu", dass egal, was ich tue oder esse, er sich immer denkt, dass es von der bulimie bestimmt wird.

ich bin ja irgendwo dankbar, dass er so ehrlich ist und mir seine gefühle offen mitteilt, aber die kehrseite ist dann nunmal, mich und ihn davon freischaufeln zu müssen...

auf jden fall danke nochmal für die lieben antworten, man ist nie alleine....;-)