Achje wie frustrierend und wieder hat sich gezeigt was ich schon oft festgestellt habe: Wenn es mir schlecht geht, schreibe ich hier nicht. Naja, stimmt nicht ganz, denn jetzt schreibe ich auch hier und es geht mir beschissen.
Es ist als wäre ich nie in der klinik gewesen. Als stünde ich wieder da, wo ich vor 2 Jahren war, als tägliches kotzen das normalste der WElt war.
Nur dass es inzwischen so ist, wie als ich noch bei meinen Eltern wohnte. Ich wohne in einer WG mit 2 Mädels und die dürfen natürlich nichts mitkriegen, also gehe ich zum kotzen auf Supermarkttoiletten, kenne inzwischen schon sehr viele "gute" Toiletten in der Stadt.
je mehr ich kotze desto schrecklicher finde ich mich, desto mehr versuche ich mit noch mehr Leistung und noch höheren Zielen dieses ekelhafte an mir zu kompensieren. Und der Druck wächst ins Unermessliche und ich kotze immer mehr.
Wann war der letzte Tag ohne Gekotze???
Inzwischen auch wieder in die praktischen Tüten von früher, was ich mir doch so geschworen hatte nie wieder zu tun.
Ich habe heute in den Spiegel geschaut und was ich sehe ist erschreckend. Leere Augen, freudlos tot. In einem ausgemergelten Körper. Mein Lebensinhalt besteht aus Essen, Kotzen, Arbeiten und Sport.
Für meinen Freund - Fernbeziehung, wir sehen uns alle 2 Wochen ist eigentlich kein Platz mehr. Die Beziehung ist kurz vor dem Ersticken. Als wir letzte Woche eine Woche wunderbarer Beziehungszeit zusammen hätten verbringen können, hab ich alles kaputt gemacht, weil ich die ganze zeit nur hätte essen wollen und kotzen (hab ich auch gemacht, hat er nicht mitbekommen). War mega schlecht drauf und unter Druck die ganze zeit. Er weiß von meiner Krankheit, aber nicht, dass ich wieder angefangen habe...
Ich habe ihm teilweise erklärt was abgeht aber nicht die volle Wahrheit.
Ich habe heute mit einer Therapeutin ein Erstgespräch abgemacht, aber die Wartezeiten sind bis zu 1 Jahr... Außerdem hat mir Therapie bisher nichts gebracht, außer von der Bulimie in die Anorexie zu rutschen..
will ich überhaupt noch gesund werden ? Wie konnte ich das Leben so aus den Augen verlieren?
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#2Hey,
Dich habe ich wirklich vermisst. Schön mal wieder etwas von dir zu hören, auch, wenn es keine guten Neuigkeiten sind.
Lief es denn nach der Klinik eine Zeit lang besser? Wie hast du dich da gefühlt?
Weißt du denn, warum du das jetzt wieder machst? Warum du eigentlich nicht gesund werden willst?
Ist mir schon klar, sind keine besonders guten Fragen, die hast du dir wahrscheinlich alle schon viel zu oft gestellt.
*knuddel dich*
Alles Liebe, deine Colour
Dich habe ich wirklich vermisst. Schön mal wieder etwas von dir zu hören, auch, wenn es keine guten Neuigkeiten sind.
Lief es denn nach der Klinik eine Zeit lang besser? Wie hast du dich da gefühlt?
Weißt du denn, warum du das jetzt wieder machst? Warum du eigentlich nicht gesund werden willst?
Ist mir schon klar, sind keine besonders guten Fragen, die hast du dir wahrscheinlich alle schon viel zu oft gestellt.
*knuddel dich*
Alles Liebe, deine Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#3Hei liebe Colour!
Um ehrlich zu sein, habe ich mir diese Fragen nicht wirklich intensiv gestellt.
Nach der Klinik habe ich erstmal sehr lange nicht erbrochen, war aber dafür vom Gewicht zu niedrig - sollte also zunehmen. und das hat irgendwie nicht geklappt. Nachdem ich akzeptiert hatte, dass ich zunehmen muss (weil ich auch sehr viel Sport gemacht hatte, Marathontraining, und das nicht aufgeben wollte) bin ich langsam wieder in die Bulimie gerutscht: Immer wenn ich was gegessen hatte, um zuzunehmen, also was "ungesundes" oder so kam sofort das ES-Gewissen hoch und ich habe es wieder erbrochen. Immer öften, immer früher, bis das Erbrechen wieder an der Tagesordnung war.
Und jetzt ist die Situation natürlich total stressig: Neue Stadt, keine Freunde, neue Arbeitsstelle in der ich mich beweisen muss, finanziell ist es total knapp, der Ess-Brech-Druck dominiert den Tag
Ich könnte die wenige Freizeit, die ich habe ja nutzen um die Stadt kennenzulernen, Leute zu treffen, habe ich die ersten Tage auch gemacht, aber nach und nach wurde die Bulimie wieder dominierend und nun dreht sich jede freie minute entweder um Sport, um Essen/Brechen oder um die Arbeit
.
Ich weiß, dass ein erster schritt gemacht ist, indem ich wieder hier schreibe, denn das mache ich immer nur dann wenn das Bewusstsein schon wieder soweit eingeschaltet ist, dass ich merke,was ich hier für nen mist mache.
Besteht da etwa doch noch Hoffnung tief in mir
?
Um ehrlich zu sein, habe ich mir diese Fragen nicht wirklich intensiv gestellt.
Nach der Klinik habe ich erstmal sehr lange nicht erbrochen, war aber dafür vom Gewicht zu niedrig - sollte also zunehmen. und das hat irgendwie nicht geklappt. Nachdem ich akzeptiert hatte, dass ich zunehmen muss (weil ich auch sehr viel Sport gemacht hatte, Marathontraining, und das nicht aufgeben wollte) bin ich langsam wieder in die Bulimie gerutscht: Immer wenn ich was gegessen hatte, um zuzunehmen, also was "ungesundes" oder so kam sofort das ES-Gewissen hoch und ich habe es wieder erbrochen. Immer öften, immer früher, bis das Erbrechen wieder an der Tagesordnung war.
Und jetzt ist die Situation natürlich total stressig: Neue Stadt, keine Freunde, neue Arbeitsstelle in der ich mich beweisen muss, finanziell ist es total knapp, der Ess-Brech-Druck dominiert den Tag

Ich könnte die wenige Freizeit, die ich habe ja nutzen um die Stadt kennenzulernen, Leute zu treffen, habe ich die ersten Tage auch gemacht, aber nach und nach wurde die Bulimie wieder dominierend und nun dreht sich jede freie minute entweder um Sport, um Essen/Brechen oder um die Arbeit

Ich weiß, dass ein erster schritt gemacht ist, indem ich wieder hier schreibe, denn das mache ich immer nur dann wenn das Bewusstsein schon wieder soweit eingeschaltet ist, dass ich merke,was ich hier für nen mist mache.
Besteht da etwa doch noch Hoffnung tief in mir

Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#4Warum ich eigentlich nicht gesund werden will ? Warum ich die ES nicht loslassen will?
Weil sie mir Sicherheit gibt. Mein Selbstvertrauen ist so gering, wenn die ES mich nicht mehr schützt. Ich denke immer, dass andere Menschen mich nicht mögen, obwohl es so viele Gegenbeispiele gibt. Ich denke ich bin anderen lästig, obwohl bisher keine Beweise für diese Gedanken gibt.
Ich habe in den vergangenen Jahren eigentlich immer nur bestätigung bekommen für meine Leistungen, meine Arbeit, meine Person, aber ich habe das nicht abspeichern können. Es ist als sei das alles nichts wert.
Die Anorexie gibt mir Stärke, sie ermöglicht es mir, mich abzugrenzen, was ich alleine wohl nicht allzu gut schaffe.
Die Bulimie grenzt mich auch ab, sie grenzt mich von meinen Gefühlen ab, ich kotze Stress, Angst, Freude einfach raus und bin herrlich leer (bis dann Selbsthass und - verachtung einsetzen)
Beides sind Werkzeuge mit denen es mir mein Leben lang gelang alle Herausforderungen, zumindest die leistungsbezogenen wie Schule und Arbeit optimal zu bestehen.
In dieser Situation in der alles neu ist, wäre es vermutlich dumm, sich ohne Werkzeuge dem Leben zu stellen, was?
Andererseits wäre es auch eine Chance zu entdecken, welche anderen Werkzeuge der Werkzeugkasten noch so zu bieten hat, vielleicht welche mit denen man nicht mehr kaputt macht, als man eigentlich baut
Ob ich mich traue den morgigen Tag mal anders anzugehen als die letzten Tage?
Weil sie mir Sicherheit gibt. Mein Selbstvertrauen ist so gering, wenn die ES mich nicht mehr schützt. Ich denke immer, dass andere Menschen mich nicht mögen, obwohl es so viele Gegenbeispiele gibt. Ich denke ich bin anderen lästig, obwohl bisher keine Beweise für diese Gedanken gibt.
Ich habe in den vergangenen Jahren eigentlich immer nur bestätigung bekommen für meine Leistungen, meine Arbeit, meine Person, aber ich habe das nicht abspeichern können. Es ist als sei das alles nichts wert.
Die Anorexie gibt mir Stärke, sie ermöglicht es mir, mich abzugrenzen, was ich alleine wohl nicht allzu gut schaffe.
Die Bulimie grenzt mich auch ab, sie grenzt mich von meinen Gefühlen ab, ich kotze Stress, Angst, Freude einfach raus und bin herrlich leer (bis dann Selbsthass und - verachtung einsetzen)
Beides sind Werkzeuge mit denen es mir mein Leben lang gelang alle Herausforderungen, zumindest die leistungsbezogenen wie Schule und Arbeit optimal zu bestehen.
In dieser Situation in der alles neu ist, wäre es vermutlich dumm, sich ohne Werkzeuge dem Leben zu stellen, was?
Andererseits wäre es auch eine Chance zu entdecken, welche anderen Werkzeuge der Werkzeugkasten noch so zu bieten hat, vielleicht welche mit denen man nicht mehr kaputt macht, als man eigentlich baut

Ob ich mich traue den morgigen Tag mal anders anzugehen als die letzten Tage?
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#5Die Werkzeugmetapher trifft es!
Ich finde mich in so vielem wieder, was du schreibst: neue Stadt (bzw. bin ich nun schon seit ein paar Monaten da), neues Umfeld und auch leider in dem außerhalb kotzen und die Tüten kommen mir auch bekannt vor
Wohne nämlich ebenfalls in ner WG.
Dabei ist es im Prinzip derart kontraproduktiv. Wir verplempern die Zeit mit der beschissenen Fresserei und Kotzerei und verhindern so (zumindest ich) das Kennenlernen neuer Leute und Orte in dem Maß, wie es eigentl möglich wäre.
Merkt dein Freund eigentl, wie es dir geht? Wie sieht er die Beziehung?
Leider kann ich dir keine Tipps geben, denn dann sähe mein Leben zurzeit wohl auch anders aus und ich wäre nicht wie besessen von der Sucht, aber dennoch wünsche ich dir viel Erfolg, dass sich schon bald etwas bessert!
Ich finde mich in so vielem wieder, was du schreibst: neue Stadt (bzw. bin ich nun schon seit ein paar Monaten da), neues Umfeld und auch leider in dem außerhalb kotzen und die Tüten kommen mir auch bekannt vor

Dabei ist es im Prinzip derart kontraproduktiv. Wir verplempern die Zeit mit der beschissenen Fresserei und Kotzerei und verhindern so (zumindest ich) das Kennenlernen neuer Leute und Orte in dem Maß, wie es eigentl möglich wäre.
Merkt dein Freund eigentl, wie es dir geht? Wie sieht er die Beziehung?
Leider kann ich dir keine Tipps geben, denn dann sähe mein Leben zurzeit wohl auch anders aus und ich wäre nicht wie besessen von der Sucht, aber dennoch wünsche ich dir viel Erfolg, dass sich schon bald etwas bessert!
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#6Ja, ich mag die Metapher auch. Und ich denke, dass du das auch von der anderen Seite aus betrachten kannst, neue Stadt (ist ja immerhin die schönste Stadt der Welt, oder?), neue Ideen und neue Werkzeuge? Klar, du kannst da nicht ohne Werkzeuge stehen, aber dir fällt bestimmt auch etwas anderes ein, oder?bumble-bee hat geschrieben:Andererseits wäre es auch eine Chance zu entdecken, welche anderen Werkzeuge der Werkzeugkasten noch so zu bieten hat, vielleicht welche mit denen man nicht mehr kaputt macht, als man eigentlich baut
Klar, geht jetzt schon darum, dass du dich von deinen Gefühlen nicht mehr abgrenzt, sondern sie jetzt bewusst wahrnimmst und verarbeitest, auch, wenn das nicht immer schön oder einfach ist. Aber du kannst das? Wie sieht das eigentlich bei dir mit dem Laufen aus? Baust du da nicht auch Stress und Frustrationen ab? Kannst du da eine Gefühle nicht vielleicht besser einordnen, fühlen und analysieren?
Malst du? Schreibst du? Redest du? Was hilft dir?
Ja, das kenne ich auch noch gut. Und irgendwann findet man sich dann damit ab, dass es immer Menschen gibt, die einen nicht mögen und Menschen, neben denen man immer wieder im Seminar sitzt und Spaß hat, Menschen, die Freunde sind und werden. Das geht aber jedem so.bumble-bee hat geschrieben:Ich denke immer, dass andere Menschen mich nicht mögen, obwohl es so viele Gegenbeispiele gibt. Ich denke ich bin anderen lästig, obwohl bisher keine Beweise für diese Gedanken gibt.
Alles Liebe, deine Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#7Liebe Marilene,
Obwohl ich es furchtbar finde dass es einem anderen Menschen ebenso geht wie mir gerade, tut es gut zu wissen, dass man irgendwie nicht alleine ist mit diesem schrecklichen Verhalten, das es Menschen gibt, die verstehen wie ich mich fühle.
Heute bin ich schon viel optimistischer, dass ich doch wieder aus meinem gemütlichen Loch rauskrabbeln könnte.
JA, es ist gemütlich hier - so ganz ohne kämpfen, sich einfach der Sucht hingeben.
Du kannst das bestimmt auch Marilene! Stehenbleiben, umdrehen, laufen. In die bessere Richtung.
Ich umarme dich!
Liebe Colour,
was soll ich sagen, deine Worte sind wie immer wahr
.
Laufen entspannt mich wahnsinnig, ich baue viel Druck dadurch ab, andererseits muss ich dafür wieder mehr essen, damit ich nicht abnehme und ich kann irgendwie nicht mehr essen ohne das es in einem FA ausartet etc
....
Aber wenn ichmihc anstrenge ist Sport auf jeden Fall etwas was mir hilft mich selbst wahrzunehmen, mich auszupowern und mich mich gut fühlen lässt. (Aber hat auch suchtcharacter)
Ja ich male gerne, aber mir fällt so wenig ein, wenn mir jemand sagt mal mir dieses oder jenes Motiv, dann stürze ich mich drauf und kann mich richtig fallen lassen. Auch beim Tanzen kann ich loslassen, oder beim theaterspielen. ja schreiben tat ich auch mal gerne oder lesen. Aber wie gesagt im moment erscheint mir alles als so anstrengend, ich müsste mich überwinden damit anzufangen und ende lieber im guten alten fressen und kotzen. Geht schneller, ist erprobt und effektiv und lenkt mich nicht so von der arbeit ab.
Bäh aber damit ist nun schluss
Heute wird sicher nicht gefressen und gekotzt!
Sag mal, gibt es eigentlich eine regelmäßige SHG in der schönsten Stadt der WElt? Zum Treffen im Sommer kann ich leider nicht kommen....
Auch du sei umarmt!
Obwohl ich es furchtbar finde dass es einem anderen Menschen ebenso geht wie mir gerade, tut es gut zu wissen, dass man irgendwie nicht alleine ist mit diesem schrecklichen Verhalten, das es Menschen gibt, die verstehen wie ich mich fühle.
Heute bin ich schon viel optimistischer, dass ich doch wieder aus meinem gemütlichen Loch rauskrabbeln könnte.
JA, es ist gemütlich hier - so ganz ohne kämpfen, sich einfach der Sucht hingeben.
Du kannst das bestimmt auch Marilene! Stehenbleiben, umdrehen, laufen. In die bessere Richtung.
Ich umarme dich!
Liebe Colour,
was soll ich sagen, deine Worte sind wie immer wahr

Laufen entspannt mich wahnsinnig, ich baue viel Druck dadurch ab, andererseits muss ich dafür wieder mehr essen, damit ich nicht abnehme und ich kann irgendwie nicht mehr essen ohne das es in einem FA ausartet etc

Aber wenn ichmihc anstrenge ist Sport auf jeden Fall etwas was mir hilft mich selbst wahrzunehmen, mich auszupowern und mich mich gut fühlen lässt. (Aber hat auch suchtcharacter)
Ja ich male gerne, aber mir fällt so wenig ein, wenn mir jemand sagt mal mir dieses oder jenes Motiv, dann stürze ich mich drauf und kann mich richtig fallen lassen. Auch beim Tanzen kann ich loslassen, oder beim theaterspielen. ja schreiben tat ich auch mal gerne oder lesen. Aber wie gesagt im moment erscheint mir alles als so anstrengend, ich müsste mich überwinden damit anzufangen und ende lieber im guten alten fressen und kotzen. Geht schneller, ist erprobt und effektiv und lenkt mich nicht so von der arbeit ab.


Heute wird sicher nicht gefressen und gekotzt!
Sag mal, gibt es eigentlich eine regelmäßige SHG in der schönsten Stadt der WElt? Zum Treffen im Sommer kann ich leider nicht kommen....
Auch du sei umarmt!
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#8Hey Bumble-Bee
Ich möchte nicht große Reden schwingen hier, aber glaube mir: Jeder mit ner ES hat solche Minderwertigkeitsgefühle wie du. Und wenn du lernen willst dich selber so anzunehmen wie du bist, unabhängig deiner Leistungen usw., dann musst du ganz schön hart an dir arbeiten auch neben der Therapie.
Ich persönlich bin ja immernoch der Meinung, dass Therapien ganz alleine nicht vollständig heilen können. Da muss man am Ende selber ran! Ohne meine Bücher und meinen ganzen Kram den ich noch mache, wäre ich wahrscheinlich erst recht in der Psychatrie gelandet (und ich bin seit einem Jahr in Therapie).
Ich muss wirklich sagen, dass meine Thera mir nicht mal im Ansatz soviel helfen konnte, wie meine eigenen Recherchen- sie ist nicht überflüssig oder so, aber das reden über das was schlecht war in der Woche bringt mir nun auch nicht viel. Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass du vielleicht auch mal andere Wege (zu deinen die du schon gehst) einschlagen solltest.
Es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht gerade und ich denke, wenn du solche Hilfen nutzen würdest, wie ich es tue, dann würde es dir besser gehen.
Als Psychologiestudentin, wird dir das garantiert auch was bringen.
LG

Ich möchte nicht große Reden schwingen hier, aber glaube mir: Jeder mit ner ES hat solche Minderwertigkeitsgefühle wie du. Und wenn du lernen willst dich selber so anzunehmen wie du bist, unabhängig deiner Leistungen usw., dann musst du ganz schön hart an dir arbeiten auch neben der Therapie.
Ich persönlich bin ja immernoch der Meinung, dass Therapien ganz alleine nicht vollständig heilen können. Da muss man am Ende selber ran! Ohne meine Bücher und meinen ganzen Kram den ich noch mache, wäre ich wahrscheinlich erst recht in der Psychatrie gelandet (und ich bin seit einem Jahr in Therapie).
Ich muss wirklich sagen, dass meine Thera mir nicht mal im Ansatz soviel helfen konnte, wie meine eigenen Recherchen- sie ist nicht überflüssig oder so, aber das reden über das was schlecht war in der Woche bringt mir nun auch nicht viel. Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass du vielleicht auch mal andere Wege (zu deinen die du schon gehst) einschlagen solltest.
Es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht gerade und ich denke, wenn du solche Hilfen nutzen würdest, wie ich es tue, dann würde es dir besser gehen.
Als Psychologiestudentin, wird dir das garantiert auch was bringen.

LG
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#9hei Unique, schön dass es dich noch gibt 
Du hast recht, wenn man faul herumsitzt und Däumchen dreht ändert sich nichts. Ich habe nur oft genug das Gefühl dass die Funktionalität meiner ES meinen Leidensdruck übersteigt und ich deswegen allzu oft wieder in alte Muster verfalle.
Aber jetzt bin ich wieder motiviert!
PS: Und seit einem halben Jahr Diplompsychologin übrigens, gell
!

Du hast recht, wenn man faul herumsitzt und Däumchen dreht ändert sich nichts. Ich habe nur oft genug das Gefühl dass die Funktionalität meiner ES meinen Leidensdruck übersteigt und ich deswegen allzu oft wieder in alte Muster verfalle.
Aber jetzt bin ich wieder motiviert!
PS: Und seit einem halben Jahr Diplompsychologin übrigens, gell

Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#10Glückwunsch. Ich wünschte, ich hätte auch ein Dipl. vor meinem Namen. Vermutlich schaffe ich nicht mal das Vordiplom. Na ja, ich bin froh, dass Du wieder da bist.
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#11und ich bin froh, dass auch du noch da bist
!
Natürlich schaffst du das !!! (Wenn es das ist was du möchtest!)

Natürlich schaffst du das !!! (Wenn es das ist was du möchtest!)
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#12So Zwischenstand: Gerade beginnt Tag 4 ohne Kotzorgie und ich will weiter dranbleiben
Das gute Gefühl hat sich noch nicht eingestellt, dafür hatte ich zu starke Magenschmerzen in den vergangenen Tagen.
Dafür war das Wochenende mit meinem Freund diesmal wesentlich stressfreier als auch schon, nur eine Krise wegen dem Essen, die ich dann genutzt habe um über unsere Beziehungsprobleme generell einmal zu sprechen und das war einfach ein absolut essentielles gespräch! Und ich bin stolz, dass ich die erste Reaktion - unter die Dusche und ... nicht umgesetzt habe, sondern konstruktiv mit meinem Druck umgegangen bin
So sollte es optimalerweise weitergehen..

Dafür war das Wochenende mit meinem Freund diesmal wesentlich stressfreier als auch schon, nur eine Krise wegen dem Essen, die ich dann genutzt habe um über unsere Beziehungsprobleme generell einmal zu sprechen und das war einfach ein absolut essentielles gespräch! Und ich bin stolz, dass ich die erste Reaktion - unter die Dusche und ... nicht umgesetzt habe, sondern konstruktiv mit meinem Druck umgegangen bin

Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#13Hey, das hört sich ja super an!
Ich drücke dir die Daumen, okay?
Ich weiß übrigens auch, dass du das kannst. Und aire, du schaffst dein Diplom und dein Vordiplom übrigens auch.


Ich drücke dir die Daumen, okay?
Ich weiß übrigens auch, dass du das kannst. Und aire, du schaffst dein Diplom und dein Vordiplom übrigens auch.

If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#14bumble-bee hat geschrieben:So Zwischenstand: Gerade beginnt Tag 4 ohne Kotzorgie
Ohne Kotzen und hoffentlich trotzdem nicht gegessen wie ein Kaninchen.

Colour, mir wird schon schlecht, wenn ich nur das Anmeldeformular zum vordiplom sehe.


Sorry fürs Thread m*ssb**ch*, mir geht's gerade sch**
Zuletzt geändert von aire am Mo Apr 12, 2010 9:46, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Spiralenbewegungen...abwärts diesmal
#15Hei Aire,
erstmal durchatmen! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Ängste vor zwischenmenschlichen Kontakten nahezu IMMER selbstproduziert sind und keinerlei Grundlage haben. Vielleicht ist augen zu und alleine durch die Menschenmenge nach Hause rauschen doch nicht die beste Lösung?
Ich halte es für Unwahrscheinlich, dass dich keiner mag, o.ä., vermutlich wissen die anderen nichtmal dass es dich gibt, oder machen sich keine Gedanken über dich. Das ist dann aber nicht deren Schuld, ds ist einfach normal - wenn du gesehen werden willst, musst du dich zeigen.
Vielleicht kannst du dich über den Stoff, wie sich andere Strukturieren, Lerngruppen etc ein bisschen anpirschen, der soziale Ausstausch hat mir immer geholfen nicht in Panik zu ggeraten angesichts der Prüfungen etc.
Ach und Kaninchen, nein, ich esse ganz ordentlich, ist aber bei meinem Stoffwechsel auch nötig um nicht abzunehmen
erstmal durchatmen! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Ängste vor zwischenmenschlichen Kontakten nahezu IMMER selbstproduziert sind und keinerlei Grundlage haben. Vielleicht ist augen zu und alleine durch die Menschenmenge nach Hause rauschen doch nicht die beste Lösung?
Ich halte es für Unwahrscheinlich, dass dich keiner mag, o.ä., vermutlich wissen die anderen nichtmal dass es dich gibt, oder machen sich keine Gedanken über dich. Das ist dann aber nicht deren Schuld, ds ist einfach normal - wenn du gesehen werden willst, musst du dich zeigen.
Vielleicht kannst du dich über den Stoff, wie sich andere Strukturieren, Lerngruppen etc ein bisschen anpirschen, der soziale Ausstausch hat mir immer geholfen nicht in Panik zu ggeraten angesichts der Prüfungen etc.
Ach und Kaninchen, nein, ich esse ganz ordentlich, ist aber bei meinem Stoffwechsel auch nötig um nicht abzunehmen
